22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

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Brigitte
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22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Brigitte »

Marianne Rickli ist Kinderkrankenschwester und arbeitete fast zwanzig Jahre auf einer Frühgeborenenstation. Seit einigen Jahren ist sie als Mütter- und Väterberaterin in Basel tätig. Sie hat ausserdem Säuglingspflegekurse des Schweizerischen Roten Kreuzes geleitet. Im swissmom-Team betreut sie die Themen rund um die Ernährung und Pflege des Babys.

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..Nemo..
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von ..Nemo.. »

Grüezi Frau Rickli

ich hab ein "Bisi"-Problem. Mein Grosser ist seit letzten August tagsüber trocken. Er war da 2Jahre & 10 Monate alt. Bis im Februar ging alles Problemlos, wir hatten praktisch keine Unfälle. Jedoch seit Februar dieses Jahres, kaum habe ich positiv getestet fingen die Unfälle an. Er meldet sich nicht, wenn ich sage es sei Zeit zum bisle, dann will er nicht oder meint er müsse nicht und so habe ich mehrere kleinere (ein paar Tröpfchen) bis grosse Unfälle pro Tag.
So langsam aber sicher nervt es, es geht ja jetzt auch schon den 3. Monat so. Wir waren bereits beim KIA um eine Blasenentzündung oder so aus zu schliessen. Auf Windeln zurück greiffen möchte ich eigentlich nicht und auch Simon will nicht wirklich wieder Windeln anziehen. Mein Kleiner (2Jahre alt) beginnt nun auch ab und zu auf den Hafen zu gehen, nicht mal damit kann ich den Grossen motivieren...
Haben Sie mir evt. noch einen Tipp? Ach ja, bei der Tagesmutter, wo sie einen Tag die Woche sind, funktioniert es ohne Probleme und Unfälle. Es scheint also wirklich an mir zu liegen :roll:

Vielen Dank.
Nemo

Guten Tag Nemo,
Ich würde Ihnen raten konsequent, "Bisizeiten" einzuführen: am Morgen beim Aufstehen, nach ca. 2-3 Stunden, usw. usw. Nicht fragen, musst Du oder willst Du, sondern: Du versucht jetzt, wenn nichts kommt, ist auch o.k. Dem ganzen nicht zuviel Beachtung schenken.Was auch helfen kann: man findet z. T. lustige Unterhösli mit z. Bsp. Montag, Dienstag etc. drauf, könnte etwas Ansporn geben!
Viel Erfolg! M.Rickli

Fransi

Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Fransi »

Guten Tag Frau Rickli

Auch ich möchte Sie gerne etwas fragen... es ist eine etwas sehr medizinische Frage, aber vielleicht können Sie mir ja trotzdem helfen... ich frag jetzt einfach mal:

Wir haben bei unserem Sohn mit 12 Monaten die Masern-Impfung (MMR) machen lassen, das ist jetzt genau 14 Tage her. Er hat mit verschiedensten Symptomen reagiert:
- Fieber bis 39,5°C (2 Tage lang)
- Durchfall
- Augenentzündung (Bindehaut)
- Petechien im Gesicht
- Pilz am Füdli
- Linkes Bein beim Gehen "nachgezogen". Laut KiA eventuell eine Gelenksentzündung als Folge der Impfung
- typische Masernpunkte

und jetzt nach (mehr oder weniger) Abklingen aller erwähnten Symptome:
- starker Husten und Schnupfnase
- und vor allem: noch mehr Petechien..... und die betreffen jetzt auch meine Frage:

Mir sind die aufgefallen, weil es immer mehr und mehr werden, grad heute hab ich auch wieder ein neues auf der Schulter entdeckt, also es werden noch immer mehr. Es begann vor allem im Gesicht, Ohren, Lippen, am Hals und jetzt auf der Schulter ein fast 2 mm grosses.
Ich war aber schon beim KiA (vor allem wegen den anderen Symptomen, damals waren es noch weniger Petechien), er hat das Blut auf die Anzahl der Blutplättchen untersucht gehabt, er sagte, weil zu wenig von den Blutplättchen sowas auslösen könnten, mit dem Ergebnis, dass der Wert i.O. sei.
Aber trotzdem bekommt der Kleine immer noch mehr von denen. Jetzt weiss ich ja trotzdem noch nicht, warum er das hat. Ich werde mich hüten, die Ursache dieser Petechien im Internet zu "googeln", weil da mach ich mir nur unnötig Kummer wegen irgendwelchen Horrorszenarien. Haben Sie eine vielleicht eine Erklärung dafür? Sollte ich das nochmals abklären lassen? Oder gehört sowas einfach zu den Impfmasern? Ich weiss nicht, ob ich da einfach "zuschauen" darf, oder ob da vielleicht doch etwas nicht stimmt....

Ich danke Ihnen viemals!

Liebe Grüsse
Fransi
Guten Tag Fransi,
Nach Rücksprache mit einer Kinderärztin rate ich Ihnen, die Blutplättli ( Thrombozyten ) noch einmal zu kontrollieren. Auch sonst noch einmal ein Blutbild zu machen. Es könnte einfach eine virale Infektion sein, die ev. gar nichts mit der Impfung zu tun hat.
M.Rickli
Zuletzt geändert von Fransi am Di 21. Apr 2009, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.

Geri
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Geri »

Guten Tag Frau Rickli

Unsere Tochter kam 2 Monate zu früh zur Welt sie ist nun 12 Monate alt und 7,230 kg. Sie hat in den letzten 2 Monaten 200gr zugenommen und seit gut 2 Wochen möchte sie nur noch Milch, vorher hat sie Mittag,Zvieri und Abendbrei gegessen. Habe schon versucht keinen Brei mehr zu geben, sonder vom Tisch. Aber sie kaut nicht recht und schluck alles ruter!
Sie isst sehr wenig!
Was kann das für Ursachen haben und gibt es eine Möglichkeit, dass sie mehr zunimmt?

Besten Dank!
Guten Tag,
Sie dürfen Ihrer Tochter ohne weiteres zerdrückte Kost vom Tisch geben. Vielleicht hat sie genug vom Brei essen. Auch am Familientisch essen, ist sehr wichtig. Geben Sie ihr auch Sachen in die Hand: weiche Nudeln, weiche Gemüsestückli, Früchte usw. Das Essen geht auch ohne Zähne. Milchportionen braucht sie ca. 1/2 lt. pro Tag, also nicht zuviel Milch geben, das hemmt u. U. den Appetit. Joghurt, Käse usw. ist auch o.k.
Machen Sie sich nicht zuviel Stress mit Zunehmen. Wichtig ist, dass sie gedeiht, gesund ist und sich normal entwickelt. M.Rickli

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bipo
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von bipo »

Grüezi Frau Rickli...

Ich hab auch mal eine frage...

Unser hummeli ist jetzt fünf einhalb monate alt... sie ist am 8.11.08 zur welt gekommen.. wir haben am 5.4 mit breien begonnen.. ich hab ihr damals apfel geben gekocht und püriert... danach hat mir der kia geraten ich soll mit gemüse weiter machen das war am 7.4... ich hab dann mit rüebli weitergemacht.. jetzt mein problem.. hummeli spuckt immer wider das essen aus... sie macht auch das maul nicht richitg auf ich muss ihr den löffel immer wider reindrücken und dan nimt sie den löffl mit widerwillen... ich mach ihr dabei nicht weh es ist nur ein sanftes drücken... sie macht von alleine den mund nicht auf... sie prustet dann immer das ganze breizeug was auf dem löffel ist wider raus...
ist das ein zeichen das sie noch nicht bereit ist für die breimalzeit.. was kann ich da machen.. oder hab ich das problem das ich mit früchten begonnen habe und jetzt mit gemüse...hatte das ein einfluss wegen den früchten..aber auch da spuckt sie mir alles raus..ein klein wenig bleibt ja schon drinn aber das meiste fliegt raus und ich hab eine iesen schweinerein ...

so ich hoffe meine erklärung war verständlich...ich habs nicht so mit erklärungen uaf hochdeutsch...

aber schon mal vielen lieben dank für ihre antwort...

eine lieben gruss von bipo
Guten Tag Bipo,
Ja, es scheint, dass Ihre Kleine noch nicht so bereit zum Essen ist. Machen Sie ein wenig Pause und versuchen Sie es später wieder. Gemüse kann man übrigens dann auch mit wenig Apfel-oder Birnenpüree vermischen. Wichtig ist, kein Zwang. Die Beikostbereitschaft ist vom Alter her sehr unterschiedlich! M.Rickli

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Kuschelmonster
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Kuschelmonster »

Grüezi Frau Rickli

Ich resp. mein Sohn hat ein Zähneknirschen-"Problem". Mein Sohn ist jetzt knapp 8 Monate alt, hat aber bereits 6 Zähne (2 unten, 4 oben). Sein grösstes "Hobby" ist es, den lieben langen Tag lang nun mit den unteren Schneidezähnen an den oberen Schneidezähnen zu knrischen.

Klar nervt mich dieser schrille giegsende Ton total. Darüber könnte ich ja noch irgendwie hinwegschauen, ABER durch die ständige Knirscherei hat er aber bereits die unteren Zähnchen leicht abgewetzt.

Hat mein Sohn ev. eine Kieferfehlstellung oder sonst irgend ein Problem? Oder ist dies einfach nur eine blöde Mode, die er sich da angewöhnt hat? Ich kann ja schlecht mit einem 8 monatigen Baby zum Zahnarzt gehen. Was raten Sie mir, was ich tun könnte, damit er wieder mit der Knirscherei aufhört?

Ein "Nein, nicht knrischen" oder "Nein, bitte aufhören" versteht er ja in dem Alter noch nicht... - Ich versuche ihn auch immer wieder abzulenken, wenn er am Knirschen ist, aber ohne Erfolg. Wenn er mal dran ist, will er so schnell nicht wieder damit aufhören...

Besten Dank im voraus für Ihre Antworten.
Guten Tag,
Das wäre jetzt eine Frage für unsere Zahnärztin! Aus meiner Sicht können Sie trotzdem mal Ihren Zahnarzt fragen. Ich würde auch mit Ablenken versuchen, bestimmt ist es keine Kieferfehlstellung sondern ein Mödeli. Da er aber schon Zähne hat und man eine gewisse Abnützung sieht, würde ich Rat beim Zahnarzt holen. M.Rickli




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Lindelloo
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Lindelloo »

Guten Tag Frau Rickli

ich habe zwei Fragen zur Ernährung und Allergieprophylaxe:

1. stimmt es, dass man vor dem Brei geben immer stillen soll? ich habe gehört, das sei wichtig, damit die milchproduktion nicht weniger wird. wenn das baby dann eine ganze mahlzeit isst (180g), kann man mahlzeit ersetzen. aber wie soll das kind eine ganze mahlzeit essen, wenn es vorher satt gestillt wurde?
ps: meine tochter ist fast 6 monate alt

2. allergieprophylaxe: man sagt ja: keine milch, kein ei, kein fisch, keine nüsse, am anfang kein gluten, kiwi etc. ... andererseits soll man ab 6 monaten tischkost zum probieren anbieten. wie erklärt sich das? ist es in kleinen mengen unbedenklich wegen allergieauslösung? wie sollten wir das handhaben?
in meiner familie gibt es einige allergien (heuschnupfen, atop. dermatitis, insekten)

merci

ronjaräubertochter
Guten Tag ronjaräubertochter,
1. Nein, beim Beikostgeben immer zuerst mit dem Löffel anfangen und wenn nötig nachher noch Stillen. Sie wollen ja, dass die Milch zu dieser MZ langsam zurückgeht. 1 ganze Portion wäre in diesem Alter ca. 150-180 g. Wenn dies erreicht ist, nicht mehr Stillen, ev. Wasser oder Tee anbieten.
2. Ja, das stimmt, man soll die ersten 6 Monate nur Mais, Hirse oder Reis als Getreide geben, wegen dem Gluten. Eier, Fisch, Soja, Kuhmilch, ex. Früchte ( ausser Banane ) und alle Sorten von Nüssen sollten im ersten Jahr gemieden werden, Nüsse sogar 3 Jahre! Gemüse und Früchte als pürierte Mahlzeiten sind jedoch wichtig, ausserdem ab 6-7- Monaten 2 x pro Woche Fleisch. Das Kind wird somit langsam vom "Säugling zum Essling" MM können Sie solange geben, wie Sie möchten. Auf unserer site finden Sie weitere Tipps. M.Rickli

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Klapperstorch
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Klapperstorch »

liebe frau rickli

unser jüngerer sohn (jetzt 14.5 monate) ist ein extremes mami-titti... mein mann und ich haben uns die arbeit ausser haus und die arbeit im haus praktisch 50 / 50 aufgeteilt. unser sohn kennt den papi also genau so gut wie mich. solange ich nicht zu hause bin, klappt alles bestens. wenn ich aber nach hause kommt, dann beginnt der kleine zu quängeln, manchmal weinen und will nur noch bei mir sein. auf meinem schoss sitzen und essen, bei mir stehen etc. wenn ich aus dem raum gehe, kommt das grosse geheul, er hängt richtig an meinem bein.

was können wir da machen? ich nehme ja schon an, dass es eine phase ist (mit 15 wird er das ja wohl nicht mehr machen :wink: ), aber momentan ist es für mich sehr unangenehm (und für meinen mann natürlich auch).

und wie sollen wir das machen, wenn ich weg gehe? soll ich dem kleinen bewusst "tschüss" sagen und somit sein geweine in kauf nehmen (ich gehe dann trotzdem nach einem kuss) oder soll ich mich davon schleichen, damit das geheul nicht wieder los geht?

klapperstorch

Guten Tag Klapperstorch,
Auf jeden Fall immer tschüss sagen, nicht einfach abschleichen, auch sagen ich komme dann und dann wieder. Keine grosse Abschiedszeremonie. Am Abend holt sich Ihr Sohn dann natürlich sein Mami.... Widmen Sie sich ihm wenn möglich z. Bsp. eine halbe Stunde gezielt, mit spielen etc. und gehen dann zur Tagesordnung über. Dabei können Sie ihm auch in seinem jungen Alter erklären, dass Sie jetzt da bleiben, er aber nicht andauernd an Ihnen hängen kann. Mit der Zeit wird er es verstehen, aber im Moment braucht es etwas Geduld!
M.Rickli

olipa

Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von olipa »

Guten Tag Frau Rickli

Wir haben ein klitzekleines :-) Essproblemchen mit unserm Sohn, welcher gerade 7Mt alt geworden ist. Ich habe in +/- 6 Mt voll gestillt, habe dann mit Rüäbli begonnen und langsam *na-dis-na* :-) Kartoffeln, Fenchel, Zuchetti, Broccoli etc. eingeführt. Er ass am anfang sehr schön und auch sehr schnell 200g. Etwas später bekamm er zerdrückte Banane, Apfel- und Birnen mus... dann wurden beide Kids krank. Cédric hatte zudem letze woche noch das 3 Tagesfieber und 2 Zähnchen bekommen. Alles gleichzeitig. Seit er Krank wurde isst er mir eigentlich so gut wie nichts mehr (fällt aber nicht aus dem Leim :-)). Max. 2, 3 Löffel brei und danach lieber die Brust oder wenn ich nicht da bin auch den Schoppen. Gestern ass er nach langem wieder einmal ein halbes Gläsli Rüäbli-Kartoffeln (danach Brust) und zum Zvieri ein knappes Gläsli Hipp Apfel-Getreidebrei (später noch etwas Brust). Heute wieder nur 2 Löffel Rüäbli-Kartoffel-Zuchetti Brei. Jedoch liebt er es, wenn wir Frühstücken, an einem Microc zu saugen. Tja, ich bin etwas ratlos, da ich dies von meiner Tochter her so nicht kenne. Soll ich mal eine Woche gar keinen Brei mehr anbieten oder doch immer wieder anbieten und ihn essen lassen wie wer mag auch wenn es nur 2 Löffel sind? Soll ich ihm das Gemüse mal ganz *pfludiweich* :-) kochen und ihn selber essen lassen wie beim Microc? hmmm....

Vielen Dank für ihre Antwort.

Freundliche Grüsse

Olipa
Guten Abend Olipa,
Sie können eigentlich entweder oder machen:entweder Sie bieten einfach soviel an, wie er will und warten dann aber etwas mit Brust oder Schoppen. Oder Sie kochen Stückli weich und er darf selber von Hand essen. Vielleicht können Sie dann etwas Brei dazwischen-
schmuggeln! Haben Sie Geduld, es kommt bestimmt wieder und er isst ja am Familientisch mit, was bestimmt anregend für ihn ist! M.Rickli

sachti

Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von sachti »

Guten Tag Frau Rickli

Meine Frage lautet: Warum darf man eigentlich bis 3 Jahre keine Nüsse geben?
Und betrifft dies alle Nüsse?
Muss ich mir sorgen machen, wenn der kleine etwas isst mit Nüssen drin, oder sind geht es
hier wirklich nur um den Faktor Verschlucken?

Es gibt immer wieder Situationen, oder Esswaren, die mir wegen dieser Vorschrift ein
wenig Angst machen.
Bsp.: Mein kleiner hat Kuchen von der Oma gekriegt und im Nachhinein habe ich festgestellt,
dass da Nüsse drin sind. Was nun?

Besten Dank für Ihre Antwort.
Liebe Grüsse
Sachti
Guten Abend Sachti,
Nüsse und Mandeln können bei allergiegefährdeten Säuglingen später Allergien auslösen, darum sollte man sie lange meiden. Gesunde, nicht allergiegefährdete Kinder dürfen ohne weiteres Nüsse, z. Bsp. gemahlene Haselnüsse oder Mandeln in einem Kuchen essen. Aufpassen sollte man unbedingt bei ganzen Nüssen im Kleinkindesalter. Erdnüssli z. Bsp. "rutschen" beim Kind gerne in den falschen Hals und müssen, wenn es dumm geht, in Narkose aus der Lunge entfernt werden.M.Rickli

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Lindelloo
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Beiträge: 41
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Lindelloo »

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Heisst das, ich sollte keine Teigwaren zum probieren geben (wegen Gluten), und auch sonst nichts vom Tisch (hat ja viel eben doch wenig Milch oder Ei drin)?
so ab 6 bis 12 Monate? ich habe drum gehört, man soll den kinder möglichst viel verschiedenes zum probieren vom tisch geben, damit sie verschiedene geschmäcker kennenlernen...

ist das falsch?

danke

ronjaräubertochter
Im ersten Lebensjahr brauchen die Kinder noch nicht soviele verschiedene Lebensmittel. Weiche Teigwaren eignen sich etwa ab 8-9-Monaten, ich würde dann welche ohne Eier nehmen.
Richtig alles vom Tisch dann ab ca. einem Jahr. ( Möglichst ohne Salz ) M.Rickli

billy08

Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von billy08 »

Grüezi Frau Rickli

A)
Unsere Ronja ist jetzt 11 Monate alt und isst fleissig Breili, Brot, Reiswaffeln, Bananen.... und wenn sie mag Teigwaren, Kartoffelwürfeli, Rüebliwürfeli...
Sie schläft grundsätzlich seit sie 8 Wochen alt ist durch. Zur Zeit schläft sie volle 13Std., nur ab und zu (1-3x pro Woche) kommt sie nachts so zw. 2.00 + 3.00 Uhr und verlangt einen Schoppen. Wasser oder beruhigen bringt nichts, sie nimmt dann einen 210ml Aptamil3 Schoppen.
Sind das Wachstumsschübe, oder was kann man machen, dass sie langfristig satt ist über Nacht? Übrigens zum Znacht bekommt sie einen Milchgriessbrei von Milupa und vor dem zu Bett gehen noch einen 210ml Aptamil3 Schoppen mit 2 Löffel Getreidegriess. Auch Haferflockenpulver hat keine Besserung gebracht und das Aptamil Good Night auch nicht...
Wollte den Schoppen nachts immer mehr verdünnen und irgendwann mit Wasser tauschen, aber dann hat sie halt nach 2 Std. wieder hunger.

B)
Sie fremdet ganz unterschiedlich: Manchmal gehen wir an einen Mukitreff, wo sie weder Leute noch Umgebung gut kennt und spielt volle 3Std. mit den Kindern zufrieden und hat keine Zeit für Mami oder Zvieri. Anderseits gehen wir zu ganz Bekannten oder empfangen Bekannte mit Gleichaltrigen Kindern, wo sie durchgehend weint, sobald sie die Leute sieht oder hört. Sie geht übrigens in die Krippe, wo sie nie Probleme hat mit Fremden. Woran liegt das?

C)
Und noch ne letzte Frage: Sie hat begonnen uns im Gesicht zu hauen und zu kratzen, ebenfalls macht sie das mit den Katzen und Stofftieren. Das ständig Nein-und-Aua sagen nützt einfach nichts! Ich nehme ihre Hand und streiche über meine Wange aber sie krallt sich dann gleich in meine Wange :shock: ! Wie kann ich es ihr beibringen? Oder kann sie das noch gar nicht von der Motorik her?

Merci für die Mühe! Billy08
Guten Tag Billy08,
A ) Ich bin mir nicht sicher, ob das Ab und zu Wachwerden in der Nacht mit dem Hunger zusammenhängt. Wenn es so ist, gibt es nichts anderes, als den Schoppen jedesmal etwas dünner machen und in der Menge reduzieren. Mit den angegebenen Mengen kann sie nachts fast nicht Hunger haben und sie kommt ja nicht jede Nacht. Achten Sie auch auf die Schlafenszeiten. Z. Bsp.nicht mehr nach 16 00 schlafen lassen.
B ) Fremden in diesem Alter ist etwas ganz natürliches. Ich kann nicht genau sagen woran das unterschiedliche Verhalten liegt. Lassen Sie ihr auf jeden Fall Zeit, neue Leute kennenzulernen. Das Fremden geht von selbst wieder vorbei.
C ) Bleiben Sie konsequent und halten Sie sie vom Kratzen oder Hauen ab. Einfach dazu nein sagen, und dem ganzen nicht zuviel Bedeutung schenken. Wenn Sie sie Ihre Wange streicheln lassen wollen, versteht sie das noch nicht. Sie will auch nicht weh machen, sie bemerkt eine Reaktion und möchte diese wiederholen. M.Rickli

tounes

Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von tounes »

Liebe Frau Rickli

Nun wollte ich meine Fragen an Sie aufschreiben und habe gesehen, dass billy08 genau die selben Punkte bereits aufgeschrieben hat, die mich auch beschäftigen. Somit kann ich Ihre Antwort an billy08 dann nachlesen.

Aber eine Frage hätte ich trotzdem noch:

Mein Sohn, gerade 1 Jahr alt geworden, isst schon seit einiger Zeit von uns am Tisch. Da er aber längst noch nicht die Portionen essen mag, die er sonst in Breiform gegessen hat, bin ich jeweils etwas unsicher, ob ich ihm noch zusätzlich einen Brei anbieten soll oder Schoppenmilch. Ich muss sagen, dass Yassin ein etwas heikler Esser ist. Mal mag er Gemüse und Fleisch am Mittag, dann wiederum will er nichts davon wissen. Am liebsten hat er Früchte und Getreide oder Joghurt. Teigwaren und Reis mag er auch sehr, aber eben es sind noch eher Miniportionen. Vor allem ist sein Abendessen zur Zeit noch Getreidebrei mit einer zerdrückten Banane, damit ich sicher bin, dass er auch wirklich genug satt auf die Nacht ist. Obschon sich dann ja das selbe Problem, wie von billy08 geschildert, ergibt, dass Yassin nach dem Abendschoppen um ca. 20.00, so gegen 02.00 / 03.00 auch noch einen Nachtschoppen von 210ml braucht. Das langsame umgewöhnen mit immer dünnerer Milch hat bei uns auch nicht wirklich gewirkt. Yassin hat nur noch geweint und den Schlaf nicht mehr gefunden.

Herzlichen Dank für Ihre Bemühung und liebe Grüsse
tounes
Guten Tag tounes,
Wenn er zur Kost vom Tisch noch etwas Brei isst, können Sie das übergangsweise gut machen. Vielleicht ändert sich dann die Nacht und er braucht keinen Schoppen mehr. Es lohnt sich auch immer wieder ein Versuch mit Schoppen verdünnen oder weniger anbieten. Manchmal sind die Kinder dann plötzlich dazu bereit.M.Rickli

serasir
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von serasir »

Hallo Frau Rickli

Wir haben mit unserer Tochter (wird im Mai 2 jährig) ein Problem mit dem Essen. Sie ist grundsätzlich eine "Wenig-Esserin" vom Gewicht her ist sie aber ganz normal. Für uns ist Essen eher schwierig, weil sie oft nur wenige Bissen von sich aus isst und wir uns immer mal wieder etwas einfallen lassen müssen, dass wir sie doch zum essen bringen. Z.B. gibt es etwas was sie sehr gern hat nur, wenn sie z.B. zuerst 2 Rädli Rübli isst oder so. Süsses könnte sie jederzeit und ohne Einschränkung essen, darauf will ich mich aber gar nicht einlassen - ausser in Ausnahmefällen.
Unser eigentliches Problem sind nun aber die Tage an denen sie in die Kinderkrippe geht. Dort isst sie praktisch nie Znüni oder Zmittag. Auch wenn man ihr nach dem Schlafen Brot anbietet nimmt sie das nicht (obwohl sie das gern hat). Beim Zvieri isst sie zwar meistens, aber wohl zu wenig um satt zu sein. Wenn ich sie dann abhole ist sie meistens sehr träge und energielos. Zuerst dachte ich, dass sie einfach müde ist von den Eindrücken etc. Habe dann aber festgestellt, dass sie sobald sie bei uns Znacht gegessen hat einen Energieschub hat. Vorher ist sie meist sehr anhänglich, weinerlich etc. In der Zwischenzeit bin ich davon überzeugt, dass ihr einfach die Energie fehlt. Madämchen hat nicht allzuviel Esswaren gern, aber da man in der Kita immer wieder mit Brot versucht, wenn sie nichts isst, kann es daran nicht liegen.
Haben Sie eine Idee wie wir das Problem angehen könnten?
Herzlichen Dank für Ihre Antwort
serasir
Guten Tag serasir,
Das Wichtigste ist, dem Kind zu zeigen, dass Essen Spass machen kann, dass man die Kinder nicht zwingt und sie z. Bsp. ins Zubereiten der Speisen miteinbezieht. Mit 2 Jahren kann das schon beim Einkaufen beginnen. Ein eigenes Wägeli, selber Sachen holen usw.
Beim Kochen darf das Kind soweit es geht mithelfen, z. Bsp. Gemüse waschen o.ä.
Dann kann man die Speisen auch kindgerecht schnitzeln, Rüebli als Krokodil, Brot mit einem Gesicht dekorieren usw.Dazu gibt es gute Anleitungen im Büchergeschäft, auch punkto Mahlzeiten, die Kinder mögen. Ich weiss nicht, wie lange Ihre Tochter schon ins Tagi geht, eigentlich machen die Kinder dort oft grosse Fortschritte, weil sie zusammen mit andern essen. Vielleicht kommt das noch. Also machen Sie sich nicht zu grosse Sorgen. M.Rickli

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Sunnaschili
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Sunnaschili »

Grüezi Frau Rickli
mein 2. Sohn ist gerade mal 3 Wochen alt. Ihn plagen enorme Blähungen. Ich stille ihn nach Bedarf und achte auf meine Ernährung. Meine Frage nun ist, wie kann ich ihm die Schmerzen nehmen? Ich weiss, dass 3-Monats-Koliken nichts ungewöhnliches sind. Ich habe mit dem Umstand selber auch keine Mühe da mein erster Sohn auch diese Koliken hatte. Mein Problem ist nun, dass er jeweils innert kürzester Zeit mehrmals an die Brust möchte und trinkt. Verschlimmern sich dadurch die Blähungen nicht noch?

Besten Dank für Ihre Antwort.

Freundliche Grüsse

Sunnaschili
Guten Tag Sunnaschili,
Es ist schwierig zu sagen, ob es die Blähungen verschlimmert. Wenn er nur ein Saugbedürfnis in dem Moment hat, könnte ein Nuggi helfen oder ein paar Schlückli Fenchel-oder Kamillentee. Bauchmassage im Uhrzeigersinn mit Bäuchleinwehoel kann auch hilfreich sein. Rumtragen im Fliegergriff oder auch mal mit einem Spray, der Gase bindet. Fragen Sie dazu in der Apotheke oder Ihren Kinderarzt. Was hat Ihrem 1.Sohn geholfen? Vielleicht haben Sie noch Tipps von damals. M.Rickli

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Stini
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Stini »

Guten Tag Frau Rickli

Ich habe eben in einem Buch gelesen, dass man vormittags ab 11. Monat einen Früchtebrei geben darf. Ist das korrekt so? Ich habe bis anhin noch nie etwas davon gehört. Neuerdings möchte mein Kleiner noch vor dem Zmittag ein zweites Schöppeli. Darum wäre das irgendwie schon etwas für uns. Allerdings frage ich mich auch, ob Früchte vormittags von der Verdaulichkeit her wirklich das Richtige sind. Was würden Sie mir in dem Fall konkret empfehlen?

Herzlichen Dank für Ihre Antwort :D !
Stini
Guten Tag Stini,
Ich schreibe Ihnen kurz einen Speiseplan für ein 11 Monate altes Kind auf: morgens Stillen oder 1 Schoppen, dazu Brotstückli, Zwieback o.ä. Zum Znüni etwas Fruchtbrei, Bananenrädli oder weiche Birne in die Hand. Mittags Gemüse, 2x pro Woche Fleisch, dazu Reis, Teigwaren, Polenta etc. Alles ohne Salz. Nachmittags 1 Früchtebrei mit Getreide, 1 Joghurt oder gleich wir Znüni. Abends Getreidebrei mit Milch, wenn nötig vor dem Schlafen nochmals Stillen oder 1 Schoppen. Von der Verdauung her ist dies alles kein Problem. Denken Sie daran, dass Ihr Kind ab 1 Jahr alles vom Tisch essen darf! M.Rickli

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Filomena
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Filomena »

Grüezi Frau Rickli

Ich habe eine Schoppen-, Brei- und Zähnepputzfrage an Sie, da ich unsicher bin, wie ich dies handhaben soll.

Die Situation: Unsere Tochter ist ein Jahr alt, 73 cm gross, 9 kg schwer und hat erst zwei Zähne.
Morgens um 8 Uhr und abends um 19 Uhr trinkt sie jeweils einen Schoppen à 260ml Aptamil 1 mit Bimbosanzusätzen. Zum Znüni isst sie ein kleines Stückchen Brot mit etwas Käse oder Aufschnitt. Zum Zmittag einen Gemüsebrei ev. mit Fleisch, zum Zvieri ein Früchtegläsli (manchmal mit Bimbosanzusatz). Dazu und dazwischen trinkt sie Hahnenwasser.

Meine Fragen:
1) Ich habe gelesen, dass man den Schoppen ab 1jährig abgewöhnen soll. Ich bezweifle aber, dass sie aus der Tasse auch nur annähernd so viel trinken würde. Zudem hat sie den Schoppen jeweils nur etwa 5-10 Minuten im Mund. Sollen wir trotzdem auf die Tasse umstellen?

2) Da Liv erst zwei Zähne hat, fällt es ihr schwer, bei uns am Mittagstisch mitzuessen, auch wenn ich ihr alles zerkleinere. Sollen wir weiterhin beim Brei bleiben und ihr unser Mittagessen einfach dazustellen, damit sie probieren kann?

3) Ich putze Liv jeweils um 18 Uhr die Zähne, da sie dann noch nicht müde ist, sogar Spass daran hat und das Putzen so schön ins Abendritual eingebaut werden kann. Den Schoppen gibt es danach, da sie beim Trinken ganz ruhig wird, "dösig" wird und nachher nur noch in ihr Bett gelegt werden kann. Sollte ich ihr dennoch die Zähne erst nach dem Schoppen putzen, auch wenn sie dabei nur noch weint und sich wehrt, weil sie ins Bett will?

Vieln Dank im Voraus für Ihre Bemühungen und herzliche Grüsse
Filomena
Guten Tag Filomena,
Den Schoppen abgewöhnen müssen Sie noch nicht unbedingt. Sie können Vollmilch mit 1 Zusatz geben. Lassen Sie sie am Tisch Verschiedenes probieren und geben Sie wenn nötig noch etwas Brei dazu. Am Abend unbedingt nach dem Schoppen Zähne putzen! Sie können dazu z. Bsp. ein spannendes Ritual einführen, immer das gleiche Versli o.ä. Vielleicht wird Ihre Tochter auch mit etwas Wasser aus dem Schoppen dösig oder braucht gar nichts mehr.
M.Rickli

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aryu
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von aryu »

Guten Tag Frau Rickli

Unser Sohn Joel (4) ist ein kluges, sensibles Kind, koordinativ ist er eher etwas hintendrein, seine Sozialkompetenz ist meines Erachtens sehr hoch.

Bei Auseinandersetzungen macht er immer Zweiter, sobald das andere Kind handgreiflich wird. Dabei ist es unerheblich, ob das Kind älter oder jünger ist, als er. Selbst Zweijährige können ihn einschüchtern, wenn sie ihn hauen, obwohl Joel gross (1.08m) und nicht gerade zierlich (20kg) ist. Jedesmal also, wenn Joel von einem anderen Kind gehauen, gestossen o.ä. wird, versucht er sich zuerst verbal zu wehren. Leider scheint er durch seine manchmal etwas altkluge oder auch weinerliche Art die anderen Kinder eher zu ermutigen, weiter zu machen. Am Ende kommt er immer weinend zu mir, er wehrt sich NIE.

Ich bin hin und her gerissen: Sollte ich eingreifen? Aber Im Normalfall sollte man Gleichaltrige ihre Streitereien doch selber regeln lassen, solange sie nicht wirklich bösartig werden? Wie kann ich ihm beibringen, dass es legitim ist, für sich selber einzustehen und zu diesem Zweck auch einmal zurück zu geben? Oder ist es das gar nicht? Lange Zeit war das meine Meinung, deshalb habe ich ihm das Zurückschlagen untersagt und ihn ermutigt, sich mündlich auszudrücken, was er gut umsetzt, aber er wird einfach nicht verstanden??

Mit bestem Dank und freundlichen Grüsse,

Aryu
Guten Tag Aryu,
Das ist gar nicht so einfach, nicht wahr! Einerseits sollte man wirklich nicht zu früh eingreifen, andererseits geht es manchmal nicht anders, um das Kind zu schützen. Versuchen Sie, Ihren Sohn immer wieder zu ermutigen, sich verbal zu wehren, sich z. Bsp. auch einmal ein Spielzeug zu nehmen oder ähnliches. Er darf auch mal laut werden.Vielleicht gelingt es ihm so, sich einmal Gehör zu verschaffen.Auch wenn es im Moment schwierig ist, muss er so oft wie möglich mit andern Kindern spielen, um Erfahrungen zu machen. Ich würde
ihn aber nicht zum "Zurückhauen" ermutigen. M.Rickli

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Michelle75
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Michelle75 »

Guten Tag Frau Rickli,


Unser Sohn Joel ist am 16.02. 4 jahre alt geworden.
Er macht noch überhaupt keinen "anstalt" trocken zu werden. Ich war und bin eigentlich der Meinung das man die Kinder nicht dazu zwingen sollte und er schon kommt wens für ihn stimmt...und doch mach ich mir ab und zu so meine Gedanken.
Da ich in meinem Umfeld alle gleichaltrigen schon trocken sehe stresst es mich manchmal schon einwenig...
Ob ich ihn doch mal zwingen sollte, einfach keine Windeln mehr anziehen oder sagen ich habe keine Windeln mehr..
hm..ich bin irgendwie hin und her gerissen....
Er hat ein Häfi und auch so einen "doppeldeckwcdeckel" (loch für gross u. klein) er geht nur bevor in die Badewanne geht auf's WC und dann kommts auch....

Wie würden sie weiterfahren oder besser gesagt einen anfang machen?


Herzlichen dank für Ihre Antwort

Michelle75
Guten Tag Michelle,
Ich würde ein "Bisitraining" mit ihm machen. Und zwar folgendermassen: am Morgen nach dem Aufstehen aufs Häfi oder WC. Wenn etwas kommt, ist gut, sonst machts nichts. Nach 2-3 h wieder. Usw.usw. Nur kurz und ohne Zwang. Wenn er nicht will, darf er kurz dabei ein Büechli anschauen. Ob Sie ihm dazwischen Windeln anziehen oder nicht, müssen Sie schauen. Als Übergang gingen auch so Windelhösli. Als Belohnung gibts dann tolle Unterhösli, die er selber aussuchen darf.Wenn das nicht klappt, kann man es auch mit einer andern kleinen Belohnung versuchen. Jedes Mal, wenn er trocken bleibt zwischen dem Häfi gibts einen kleinen Sticker in ein Büchlein und bei einer gewissen Anzahl Stickern, machen Sie etwas Besonderes; Zoobesuch, lange Gutenachtgeschichte oder Bibliothek zum Bücher ausleihen o.ä.Viel Erfolg! M.Rickli




herzlichen dank für Ihre Antwort
Zuletzt geändert von Michelle75 am Fr 24. Apr 2009, 08:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Stini
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Re: 22.-28.4.2009: Mütter- und Väterberaterin

Beitrag von Stini »

Guten Tag Frau Rickli

Vielen Dank für Ihre Antwort, dass ich daran denken soll, dass mit jährig vom Tisch gegessen wird. Verstehe ich das richtig? Znüni ist wie Zvieri - dürfte also auch ein Joghurt mit Früchten sein?

Ich habe aufgrund Ihrer Antwort noch eine Frage. Ich püriere alles noch oder serviere dann wirklich kleine Stückli. Sind diese zu gross, beisst mein Kleiner mit seinen acht Zähnen zu riesige Stücke ab und das ist einfach gefährlich - wie es sich in der Praxis zeigte :oops: . Meinen sie mit "isst alles vom Tisch", dass demnächst auch die Breilizeit definitiv vorbei sein sollte? Und wenn ja, wie löse ich das "Abbeissproblem"?

Und ja, würden sie nach jährig bei altersangepasster "Pülverlimilch" bleiben? Oder darf ich dann auf gewöhnliche Milch wechseln?

Herzlich Dank für Ihre Bemühungen :D .
Ja, Zvieri wie Znüni, ev. reicht auch 1/2 Joghurt. Ab 1 Jahr ist Vollmilch möglich, die ersten paar Tage 2/3 Milch 1/3Wasser. Ev. ein Vollkornzusatz. Die Breizeit ist z. Teil vorbei, d. h. Gemüse mit der Gabel zerdrücken reicht meistens, Brot in Stückli schneiden, etc. M.Rickli

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