9.-15.3.2009: Augenärztin

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Brigitte
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9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von Brigitte »

Dr. med. Caroline Matthisson ist seit 1997 Fachärztin für Augenheilkunde. Während ihrer Ausbildung in Freiburg i. Breisgau (D) hat sie viel mit mit Kindern gearbeitet (Sehschule und Betreuung von Kindern mit juveniler rheumatoider Arthritis). Frau Dr. Matthisson ist seit 2003 im Raum Basel selbstständig tätig in eigener Praxis mit Sehschule. In dieser Woche beantwortet sie alle Eure Fragen rund um die Augen, sowohl bei Schwangeren als auch bei Babys und Kindern.

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fonessa
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Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von fonessa »

Guten Abend Frau Matthisson
Das nutze ich gerne um die Frage zu stellen, die ich beim Kia vergessen habe zu stellen:
Mein Mann und ich sind beide kurzsichtig (-2 bis -4 Diop., seit Jugendalter). Ist es sinnvoll unsere Kleinen schon früh abzuklären? Wann ist ein erster Augenarzttermin sinnvoll?
fonessa


Normalerweise entwickelt sich eine Kurzsichtigkeit mit dem zweiten Wachstumsschub ca. ab dem 10. Lebensjahr (+/-). Dennoch halte ich eine augenärztliche Abklärung etwa im 3. Lebensjahr bei allen Kindern für sinnvoll, da auch andere Fehlsichtigkeiten oder ein leichtes Schielen vorliegen können. Hier ist es wichtig, dass dies früh erkannt und ggf. behandelt wird, damit sich ein stabiles beidäugiges Sehen entwickeln kann.

ketho
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Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von ketho »

Guten Abend Frau Matthisson.

Auch ich würde gerne eine Frage stellen. Letzte Woche habe ich festgestellt, dass sich in beiden Augen (links stärker als rechts) neben der Iris ein gelblicher Fleck gebildet hat, dessen Oberfläche nicht glatt, sondern "rubbelig" ist. Ich kann nicht genau eingrenzen, wie lange das schon so ist, da ich in der letzten Zeit meine Kontaktlinsen nur sehr selten getragen habe. Mit der Brille spüre ich nichts, mit den Kontaktlinsen spüre ich manchmal ein Brennen. Ausserdem schien es mir, dass ich mich im Schnee stärker geblendet fühle als normal.

Kann das mit der Schwangerschaft zusammenhängen? Mit freundlichen Grüssen und bestem Dank. ketho.


Vermutlich handelt es sich um einen Lidspaltenfleck (Pinguecula). Diese entstehen in den Bereichen der Bindehaut, die dem Licht ausgesetzt sind und sind in aller Regel harmlos. Wenn der Fleck etwas erhaben ist, kann die Benetzung manchmal etwas schlechter sein. Die Benetzung ist während der Schwangerschaft oftmals sowieso ein Problem, da sich die Zusammensetzung des Tränenfilms verändert. Ggf muss man die Tragezeit der Kontaktlinsen reduzieren, oder ganz darauf verzichten.
Eine schlechtere Benetzung der Augen führt oft zu einer vermehrten Lichtempfindlichkeit.

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yakari
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Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von yakari »

Guten Abend Frau Matthisson

Ich nutze diese Gelegenheit auch gerade für meine Fragen.
-Wie lange sollte man warten mit einem Sehtest nach einer Schwangerschaft und Stillzeit?
-In welchen Abständen sollte man einen Sehtest machen bei einer vorhandenen Sehschwäche?



Nach etwa 8 - 12 Wochen nach der Geburt sollte sich das Auge wieder "normalisiert" haben. Tatsächlich kann auch die Stillphase mitunter einen Einfluss auf die Fehlsichtigkeit haben. Im Zweifelsfall müssen mehrere Messungen erfolgen, sollten Sie den Eindruck haben, dass das Sehen nicht stabil ist. Bei grosser Abweichung zu den Werten vor der Schwangerschaft würde ich noch zuwarten, bei praktisch gleichen Werten oder geringer Abweichung kann durchaus eine Brille verordnet werden.
Die Abstände der Kontrollen (ausserhalb der Schwangerschaft) sollten mit dem Augenarzt/ der Augenärztin abgesprochen werden, da die Höhe der Fehlsichtigkeit, die Familiengeschichte, das Alter und eventuell vorhandene Grunderkrankungen ausschlaggebend für die Häufigkeit von Konsultationen sind.

Anasazi
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Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von Anasazi »

Grüezi Frau Dr. Matthisson

Ich bin nun in der 24. SSW und merke, das sich mein Sehvermögen verschlechtert hat (auch schon vor der Schwangerschaft), ist es nun ratsam noch in der Schwangerschaft eine Korrektur der Brille vorzunehmen oder lieber zu warten? Habe mal gehört, das sich das Sehvermögen nach der Schwangerschaft wieder verändern kann.
(wenn das Alter auch noch massgebend ist, bin 26 Jahre alt)

Vielen Dank für Ihre Antwort!
Anasazi

Tatsächlich kann sich während der Schwangerschaft durch den hormonellen Einfluss eine Fehlsichtigkeit ändern. Meist, nicht immer, ist nach der Geburt die Fehlsichtigkeit wieder so, wie sie früher war. Bei subjektiv sehr starker Veränderung der Sehschärfe, empfehle ich zur Sicherheit eine augenärztlich Abklärung

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cay
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Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von cay »

Guten Tag Frau Dr. Matthisson

Gerne nutze auch ich diese Gelegenheit Ihnen hier meine Fragen zu stellen.

1. Unsere Tochter (bald 1 1/2 jährig): Schon oft wurde ich von verschiedenen Leuten darauf angesprochen, ob sie mit dem rechten Auge schielen würde. Mein Mann und ich selber haben dies aber noch nie bemerkt, ausser manchmal ein wenig auf Fotos. Auf Grund dieser Fragen, wendeten wir uns durch die Kinderärztin an eine Augenärztin, die uns nach einem Untersuch (mit einem "Lämpchen" oö) bestätigt hat, dass unsere Tochter nicht schielt. Es sei ein falsches Schielen, unter anderem weil es eine Art optische Täuschung sei. Ich werde aber immer noch häufig darauf angesprochen. Was wissen Sie über das "falsche Schielen" ? Können wir uns auf diese Diagnose verlassen? Muss man ev. noch genauer untersuchen? Es lässt mir irgendwie keine Ruhe.

2. Ich (27, zum zweiten mal schwanger): Während beiden Schwangerschaften bemerkte ich, dass ich relativ stark unscharf sehe (vorallem in die Weite), sonst habe ich nur eine ganz schwache Sehschwäche (brauchte früher bei der Arbei im Büro eine Brille). Ist das normal und wieso ist das nur in der Schwangerschaft so? Ist es notwendig, nach der Schwangerschaft einen Sehtest zu machen?




1. Bei einer nasenwärts halbmondförmigen Lidfalte und breiterem Nasenrücken (bei Kleinkindern häufig) kann der Eindruck entstehen, dass dass betroffene Auge nach innen schielt. Dies nennt sich Pseudoschielen oder falsches Schielen. Wenn die Hornhautreflexbilder (das ist der Test mit dem Lämpchen) parallel sind und keine Einstellbewegung der Augen zu sehen ist
kann ein echtes Schielen ausgeschlossen werden.
Mit dem Schädelwachstum verändert sich in aller Regel die Lidfalte und die Breite des Nasenrückens und der Eindruck des Schielens verschwindet.

2. Ich verweise auf meine Antworten zu den oben gestellten Fragen

DeeDee

Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von DeeDee »

Guten Tag

Ist es wahr, dass introvertierte/schüchterne Kinder eher zur Kurzsichtigkeit neigen, weil sie allgemein weniger in die Ferne schauen? Ich habe das einmal gelesen. Es ging in dem Artikel auch um spezielle Sehübungen, um Kurz- oder Fernsichtigkeit vorzubeugen. Ist so etwas wirklich wirksam?

Nein, das ist nicht wahr.
Ich würde ein Kind nicht mit Übungen plagen, deren Wirksamkeit nicht gesichert ist. Sicherlich sollte man zum Lesen immer ein gutes Licht verwenden. Ausgedehnte Zeiten am Computer sind ebenfalls nicht zu empfehlen.

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Fröhseli
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Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von Fröhseli »

Grüezi!

Auch ich habe ein Anliegen:

Ich hab zwar jetzt einen KiA Termin gemacht.... aber wer weiss, vielleicht hat ja jemand von euch schon mal sowas gesehen. Die Ärtze sind ja schliesslich auch nur Menschen und wissen nicht alles.

Bild
Auf diesem Bild sieht man es nur auf dem linken Auge. Sie hat es aber sonst oft auch auf beiden Augen. Und auch nicht immer gleich stark. Mal weniger, mal mehr.
Es sieht manchmal echt "gruselig" aus, wenn die unteren Augenlider so runter geklappt sind. Glaube aber nicht, dass es sie wahnsinnig stört.

Vielleicht ist noch zu erwähnen, dass sie bis jetzt noch keine Tränen hat.
Zuerst dachte ich, dass es vielleicht darum etwas "geschwollen" ist, denn wenn ich bei der Nase ganz leicht drücke, dann kommt der Augenrand wieder hoch. Geht aber gleich wieder runter wenn ich los lasse.

Habe mal bei der Mübe gefragt, die haben nur gemeint, dass es vielleicht eine Eigenheit von meiner Kleinen sei. Wenn es geschwollen wäre, dann wäre es nicht so gut, da es dann Ödeme wären.
Eine Hebamme im RüBi hat gefragt, ob sie einen Asiatischen Einschlag hätte. Aber bei uns in der Familie sind keine Asiaten. Sie meinte dann, dass es warscheinlich wieder weg gehen würde.

Unsere KiÄ hat dann aber doch etwas genauer hin geschaut und gesagt, dass ich darauf achten soll, ob die Wimpern in die Augen gehen würden. Das wäre nämlich nicht so gut und würde auf dem Auge kratzen.

Ich kann auf dem Foto keine Details erkennen. Vermutlich handelt es sich um ein harmloses Einwärtsrollen der Unterlider bei noch vorhandenen Babyspeckwangen. Da die Babywimpern weich sind, macht es in der Regel keine Probleme.
Zur Sicherheit sollte ein Augenarzt/in sich die Augen ansehen.
Zuletzt geändert von Fröhseli am Mo 9. Mär 2009, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.

tigerente

Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von tigerente »

Grüezi
seit einigen wochen hab ich ein ziemlich grosse griitli(ich glaube den bollen auf dem augenlied sagt man so?) auf dem einen auge. mein FA hat mir geraten zu einem augenarzt zu gehen um das zu entfernen.
meine frage ist: gibt es denn in der ss eine möglichkeit für cremes oder ähnliches oder muss man das rausschneiden? oder sollte ich warten bis nach der geburt?
aja das sehvermögen schränkt es bis jetzt nicht ein, ich finde es eher als ästhetisches problem.

vielen herzlichen dank.

Vermutlich handelt es sich um ein " Hagelkorn". Das ist eine Entzündung einer Talgdrüse im Lidbereich. Zunächst versucht man diese mit Salben die Antibiotika und auch Cortison enthalten können zu behandeln. Dies ist in der Schwangerschaft nicht immer möglich. Sollte sich der "Bollen" nach 6 - 8 Wochen nicht zurückbilden, kann eine operative Entfernung erwogen werden. Aber auch dort müssen Substanzen angewendet werden, die während der Schwangerschaft ungünstig sein können.
Ich empfehle, dass ein Augenarzt sich das ansieht und man dann das Vorgehen bespricht.

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schoefli
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Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von schoefli »

Guten Tag

Unsere Tochter hat im KIGA eine "Einladung" von der Logopädin bekommen um abzuklären ob sie eine Therapie braucht. Wir haben für die Logopädie sehr lange Wartezeiten und haben einen Brief bekommen dass wir unterdessen die Kinder beim Ohren- und Augenarzt abklären lassen sollen.

Meine Frage nun: Eigentlich hat niemand in unserem Umfeld das Gefühl dass mit den Augen etwas ist, auh nicht der KIA. Ist die Abklärung trotzdem sinnvoll, können da auch andere "Probleme" mit den Augen gefunden werden die für die Logopädie relevant wären? Kann ich da zu einem "normalen" Augenarzt oder sollte er auf Kinder spezialisiert sein?

Vielen Dank

Eine augenärztliche Untersuchung ist ohne viel Aufwand von einem "normalen" Augenarzt oder einer Augenärztin zu machen. Ich würde mich erkundigen, wer ein "Händchen" mit Kindern hat, dann macht die Sache sogar Spass. Ich bin sehr dafür, dass viel mehr Kinder auch augenärztlich untersucht werden, da Fehlsichtigkeiten nicht immer von Kinderärzten erkannt werden.

kleines Würmchen

Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von kleines Würmchen »

Guten Tag Frau Dr. Matthisson,

ich habe da auch gleich mal ne Frage an sie...

Ich habe bei meinem sieben Jährigen Sohn schon des öfteren beobachtet, dass er die Augen wie "verdreht", sie machen sich manchmal wie selbstständig...
Es ist uh schwierig zum erklären wie dies aussieht, man merkt aber einfach, dass mein Sohn die Augen manchmal nicht mehr unter kontrolle hat...
Ganz extrem ist es, wenn er sich auf was konzentrieren muss, wenn er am Fernseh schauen ist oder sonst was am anschauen/lesen.
Ich habe auch das Gefühl, dass es in den Wintermonaten extremer ist als in den Sommermonaten, kann dies auch an der Luftfeuchtigkeit liegen?

Beim letzten KiA Untersuch, den es brauchte, für in die erste Klasse, meinte der Arzt, dass bei den Augen nichts auffälliges wäre, er sah also normal beim kleinen Sehtest.

Vielen Dank schon im Voraus für ihre Antwort!

Die Frage kann ich nicht zufriedenstellend beantworten. Zur Sicherheit sollten Sie Ihr Kind einem Augenarzt zeigen.

pälmeli78
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Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von pälmeli78 »

guten tag - und im voraus schon vielen dank für ihre bemühungen, uns unsere fragen zu beantworten!

ich bin jahrgang 78, in der 24. ssw und sehr stark kurzsichtig (auf der brille - 10.00 respektiv -10.25 dioptrien). ausserdem wurden mir in den vergangenen 2 jahren beide augen aufgrund winkelfehlsichtigkeit operiert. diese winkelfehlsichtigkeit (in die höhe 8 prismen und seitlich 40 prismen) wurden erst bei einer kontrolle vor 2 jahren herausgefunden. ich habe auch oft kopfschmerzen aufgrund der fehlsichtigkeit... jetzt habe ich natürlich "angst", dass unser nachwuchs auch stark fehlsichtig sein kann. was für kontrollen (und ab welchem alter) sind empfehlenswert und was für behandlungen sinnvoll?

eine andere frage: mein augenarzt hat gesagt, dass jetzt beide augen operiert sind und keine weiteren operativen korrekturen mehr möglich sind aufgrund der vernarbung (das versteckte schielen konnte leider nicht zu 100% korrigiert werden, es blieb ein höhenschielen von gut 3 prismen bestehen - hoffe, ich drücke mich da verständlich aus...). muss ich jetzt damit leben? ich habe eine "normale" brille sowohl auch eine prismenbrille, welche ich aber aufgrund der "flaschenboden" nicht sehr gerne trage (obwohl es besser wäre, ich weiss...).
muss ich mich wirklich damit abfinden und sind körperliche schäden möglich (wirbelsäule...) oder kann ich dem auf irgendeine art entgegenwirken?

bitte entschuldigen sie die vielen fragen, aber ich bin hinsichtlich meiner augen doch recht unsicher...

besten dank und freundliche grüsse!
pälmeli

Ich würde bei ihrem zukünftigen Kind sicherlich zwischen dem 1. und dem 2. Lebensjahr eine objektive Bestimmung der Werte empfehlen. Dafür bekommt das Kind Tropfen in die Augen, die Pupille wird weit und man kann dann eine Fehlsichtigkeit feststellen oder auch ausschliessen. Das tut nicht weh!! Sicherlich sollte auch eine Abklärung in der Sehschule erfolgen (zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr). Dies ist vor allem zu Ihrer Beruhigung sinnvoll. Es ist gut möglich, dass Ihr Kind keine Augenproblem haben wird.
Ich kann das so nicht beantworten, ob weitere Schiel-Operationen bei Ihnen möglich oder sinnvoll sind. Holen Sie sich ggf eine Zweitmeinung in einer grösseren Klinik (z.B St Gallen).
Ob die Winkelfehlsichtigkeit Auswirkungen auf die Wirbelsäule haben kann, ist mir als klassisch geschulte Medizinerin nicht bekannt. Dennoch schadet ein Besuche bei einem Osteopathen bei diesen Fragen nie. Dies sind meist Physiotherapeuten mit einer Zusatzausbildung Osteopathie.

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Stini
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Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von Stini »

Guten Tag Frau Matthisson

Wir haben in unserer Familie viele Leute mit einer "halben Farbenblindheit", die aber nie abgeklärt wurde - erst in Luzern im Verkehrshaus per Zufall entdeckt. Meine Mutter hat das z.B. und mein Bruder (auch alle Geschwister meiner Mutter und alle meine "männlichen" Cousins) - ich aber nicht. Ich wunderte mich nur oft :lol: . Eigentlich fallen sie nicht wirklich auf, doch sind so Zwischentöne für sie oft schwierig zu erkennen. Ob es nun braun oder grün ist (beim Altglasentsorgen musste ich als Kind oft schmunzeln, da Mami ein absolutes Durcheinander machte), ist ihnen nicht möglich zu sehen. Ebenfalls blau und violett (mein Bruder hatte sich ein eindeutig violettes Auto gekauft, das für ihn klar blau war) sieht gleich aus und auch gelb und orange (so lief mein Bruder mit einer Glaswechselsonnenbrille mit einem orangen und einem gelben Glas herum, bis er gefragt wurde, ob das der neue Trend sei) auch. Aber sonst gehen alle Farben mit Benennung gut. Was könnte das sein? Wie gross ist die Chance, dass das mein Baby (ein Junge) auch hat? Empfiehlt es sich, das irgendwann genauer abzuklären? Oder meinen Sie, dass das zu wissen gar nicht wirklich wichtig ist?

Herzlichen Dank!


Bei sonst guter Sehschärfe gehe ich davon aus, dass eine angeborene Farbsehschwäche vorliegt, wobei es ungewöhnlich, aber nicht ausgeschlossen ist, das auch Frauen von der Farbsehschwäche betroffen sind (eigentlich sind nur 0.25 % der weiblichen Bevölkerung betroffen, hingegen 5 % der männlichen Bevölkerung). Der sogenannte Genort für die Veränderung liegt auf dem X Chromosom, d.h. Eine farbgesunde Mutter kann Trägerin der Farbsehschwäche sein und z.B. an einen Jungen (XY) weitergeben.
Unter der Voraussetzung, dass die Sehschärfe sich normal entwickelt, muss keine frühzeitige Abklärung bei einem kleinen Kind erfolgen, da es keine therapeutische Konsequenz hat. Sollte es später jedoch auch um berufliche Perspektiven gehen, sollte man doch rechtzeitig schauen, ob eine Farbsehschwäche vorliegt, da bestimmte Berufe ein normales Farbensehen voraussetzen.

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Elfe74
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Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von Elfe74 »

Guten Tag Frau Dr. Matthisson

Meine Tochter ist 5 1/2 Monate alt und heute ist mir aufgefallen das eine Pupille viel grösser war als die andere.. ich muss dazu erwähnen das ich vom Augenarzt Tröpfli erhalten habe und ich weiss nicht ob dies ein Zusammenhang hat. Muss ich mir Sorgen machen?

Freundliche Grüsse

Elfe74

Bitte fragen Sie ihren Augenarzt! Ich weiss ja leider nicht, was für Tropfen ihr Kind bekommen hat.

Ida

Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von Ida »

grüezi frau matthisson

ich nutze die gelegenheit auch für eine frage. unser sohn (2.5) liebt seine bücher, aber er hält alle bücher verkehrt rum. nur wenn wir ihn drauf hinweisen, nimmt er sie richtig in die hand. müssen wir uns sorgen machen, dass mit seinen augen was nicht stimmt oder ist dies einfach ein "tick" von ihm?

vielen dank für ihre antwort!


Ich würde es im Moment noch als "Tick" ansehen, wenn Ihnen sonst nichts mit den Augen aufgefallen ist

Zoraide
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Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von Zoraide »

Liebe Frau Matthisson,
mein 18 Monate alter Sohn kneift von Zeit zu Zeit die Augen zusammen. Mich erinnert das an die Phase, in der die Sehkraft meiner Augen schlechter wurde. Bei unserem Spielchen wie weit er sehen kann, konnte ich keine Auffälligkeit bemerken. Dennoch bin ich etwas besorgt. Sollte eine Abklärung vorgenommen werden? Und wenn ja, was würden Sie vorschlagen?
Danke für Ihre Mühe vorab,
Claire

Wie ich bereits bei anderen Fragen erwähnt habe, finde ich es immer sinnvoll bei Unsicherheiten eine Abklärung bei einem Augenarzt /in vornehmen zu lassen. Die Person sollte ein Händchen für Kinder haben, dann ist das unproblematisch. In der Regel schaut man zunächst, wie das Kind fixiert und orientiert sich, ob eine Fehlsichtigkeit vorliegen könnte. Bei Unsicherheiten stellt man die Pupille weit und untersucht die Augen genauer. Das tut alles nicht weh!!

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isabel
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Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von isabel »

Liebe Frau Matthisson,

auch ich hab eine frage;

mein kleiner ist nun 9wochen alt und mir fällt auf das er sehr häufig nach oben schaut, also richtung stirn. hab schon gehört das das für die augen nicht gut wäre??? stimmt das??
danke für ihre antwort

Ein Baby kann durch Augenbewegung seine Augen nicht "kaputt" machen. Solange Ihr Kind auch Sie anschaut und lächelt darf es hin und wieder auch mal nach oben schauen. Vielleicht irritiert ein Geräusch ihren Sohn und er versucht es zu orten. Gezielte Blickbewegungen sind in dem Alter noch nicht möglich.

Dornröschen

Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von Dornröschen »

Gruezi Fr. Dr. Matthisson,

mein Sohn war letztens bei der 4 Jahreskontrolle er wird im Juni 4. Und da hatte er eine Visus von 1,2 linkes Auge und rechtes Auge 0,8 oder anderes rum. Meine Frage, ist es nötig dies nochmal zu kontrollieren oder weiter zu beobachten? Das Stereosehen war o.B.


Oftmals ist der Visus an dem Auge, welches als zweites geprüft wurde, schlechter, da die Kinder die Lust verlieren. Dennoch: ich würde es abklären lassen! 1.2 ist sehr gut für das Alter, 0.8 wäre noch normal, hängt aber auch von der Prüfmethode ab. Aber ein Seitenunterschied ist immer abklärungsbedürftig.

Siddina

Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von Siddina »

Sehr geehrte Frau Dr. Matthisson

Unser Kleiner wird Anfang April drei Jahre alt. Bis jetzt kann er nur zwei Farben klar benennen und zwar orange und blau, bei allen anderen Farben versucht er es auf "gut Glück". Weder in meiner, noch in der Familie meines Mannes ist jemand farbenblind. Unser Kinderarzt findet, er müsse jetzt aber wirklich alle Farben benennen können. Ich gehe davon aus, dass es ihn noch nicht sehr interessiert und er sich Zeit lässt. Was meinen Sie? Sollten wir ihn bereits jetzt mal augenärztlich untersuchen lassen?

Besten Dank für Ihre Antwort,
Siddina


Ich finde es noch nicht besorgniserregend, das Ihr Kind die Farben mit knapp 3 Jahren noch nicht benennen kann. Ein Augenarzt/in könnte jetzt da auch nicht viel weiterhelfen, da man ja die Angaben von dem Kind benötigt und ihr Sohn dafür zu klein ist. Objektive Methoden sind viel zu aufwendig und stehen nicht im Verhältnis zu dem Problem.
Wie ich bereits zu anderen Fragen angemerkt habe: eine augenärztlich Untersuchung im 3- 4 LJ finde ich grundsätzlich empfehlenswert.

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Lindelloo
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Re: 9.-15.3.2009: Augenärztin

Beitrag von Lindelloo »

Guten Tag Frau Matthisson

ich muss etwas ausholen:

als ich 19 Jahre alt war, war ich wegen Fahrprüfung beim Optiker. Test habe ich bestanden, aber er hat mir empfohlen zum Augenarzt zu gehen (weg. divergentem Schielen). Die Augenärztin hat festgestellt, dass ich ein (normales) latentes Schielen habe (was zwar mit Prismen therapiert werden könne, sie mir aber nicht empfohlen hat wegen Gewöhnung), aber da ich etwas Beschwerden bei der Bildschirmarbeit hatte, hat sie mir wegen Hornhautverkrümmung und Weitsichtigkeit eine Brille verordnet, die ich zum lesen und Arbeiten anziehen soll (nur bei Bedarf).

Bei der Jahreskontrolle beim Optiker hat dieser dann festgestellt, dass die Brille viel zu stark sei und mir eine neue gemacht: jetzt war ich plötzlich kurzsichtig, brauchte eine Brille um bei der Vorlesung an die Tafel zu sehen und ich sollte sie immer tragen (also nicht erst bei Beschwerden). ja, und immer noch mit Hornhautverkrümmung.

Bei der nächsten Kontrolle ein Jahr später meinte er dann, dass die Sicht schlechter geworden sei, aber noch kein Handlungsbedarf bestehe, aber wenns so weitergehe, werde ich wohl nächstes Jahr wieder eine neue Brille brauchen.

Wieder ein Jahr später: plötzlich sehe ich sehr gut, nur noch die Hornhautverkrümmung sei ein Problem. Eigenlich bräuchte ich gar keine Brille mehr (resp. nur für die Hornhautverkrümmung)...

Das ist jetzt etwa 5 Jahre her, seither habe ich meine Brille praktisch nie mehr getragen. Mir fällt aber auf, dass ich in die Weite viel schlechter sehe als mein Mann (wenn er seine Brille oder Kontaktlinsen trägt). Weiter wurde mir im Rahmen der Schwangerschaft ein Bluthochdruck diagnostiziert, der vorher nicht bekannt (oder nicht vorhanden?) war. Zu meiner Sehstärke ist zu sagen , dass die Werte so bei 0.75 - 1.5 waren (also plus oder minus weiss ich jetzt leider nicht mehr).

Ich merke einfach, dass ich manchmal Leute erst später erkenne und Schilder erst später lesen kann als mein Mann. Sonst fühle ich mich nicht eingeschränkt.

Können Sie mir erklären, woran das liegt? Kann das am Blutdruck liegen,dass die Sehleistung so schwankt? oder gibt es das manchmal?
macht es überhaupt sinn, wieder mal eine Brille machen zu lassen? (ich habe jetzt seit kurzem beta-blocker). gibt es andere Gründe?
was würden Sie mir raten?
ich muss vieleicht noch sagen, dass ich mit keiner brille wirklich wohl war (hatte immer den eindruck, dass ich ohne fast besser sehe).

vielen Dank und entschuldigung, dass es so lang geworden ist!

ronjaräubertochter

Im Rahmen der Schwangerschaft sind Veränderungen des Sehvermögens möglich, die sich dann mit der Geburt wieder normalisieren. Jetzt eine Brille machen zu lassen, macht keine Sinn.
Wenn ich sie richtig verstanden habe, haben Sie aber bereits vor der Schwangerschaft Schwankungen der Werte gehabt.
Ich würde nach der Entbindung und nach der ersten schlaflosen Phase zu einem Augenarzt gehen, der ihre Werte objektiv bestimmen soll. Dafür bekommen Sie Tropfen in die Augen, die die Pupillen weit stellen und auch verhindern, dass sie mit Ihrer Linse selber scharf stellen können. Dadurch ist es möglich den "wahren" Wert zu bestimmen. Diese Werte könnte man bei einem 2. Besuch "zur Probe stecken" und sehen, wie sich das für Sie anfühlt. Auch könnt bei diesem 2. Besuch eine Untersuchung in der Sehschule erfolgen um zu schauen, wie das mit dem versteckten Schielen ist.

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