24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

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Brigitte
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24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Brigitte »

Frau Dr. med. Sabine Steimann ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und spezialisiert auf Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Seit Januar 2008 leitet sie die Gynäkologische Praxis Kinderwunsch Hirslanden mit den Schwerpunkten Kinderwunsch und hormonelle Behandlungen an der Hirslanden-Klinik St. Anna, Luzern. Frau Dr. Steimann wird hier vom 24.-30.11.2008 Eure Fragen rund ums Schwangerwerden beantworten.

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räubertochter
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Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von räubertochter »

Liebe Frau Steimann
Kurz meine Geschichte: vor 10 Jahren eine Fehlgeburt in der ca. 8. Schwangerschaftswoche. 8 Jahre später versuchte ich dann mit meinem Ehemann Schwanger zu werden. Es klappte nach 10 Monaten, aber leider hatte ich wieder eine FG in der ca. 7 ssw. Ich wurde danach im zweiten Zyklus gleich wieder Schwanger mit meiner Tochter. Ich hatte oft Blutungen und musste von der 6. Bis 12. Woche liegen und bekam auch Utrogestan. Zwei Jahre später wollten wir es nochmals versuche, ich wurde sofort Schwanger, verlohr das Kind aber in der 10. Ssw wieder, man sah kein Herz mehr schlagen. Ich wurde nach Hause geschickt, dass regle dann der Körper schon... in der 12 ssw hatte ich dann Wehen und das Baby ging. Seit dem Mai 2008 versuchen wir nun wieder Schwanger zu werden, aber mein Körper spielt völlig verrückt. Zuerst hatte ich zwei Mal einen 26 Tage Zyklus, dann ging es runter und nun stecke ich bei einem 23 Tage Zyklus fest. Ich habe sehr starke Mens, die eine Woche dauert und danach oft noch Schmierblutungen nochmals eine Woche lang... Früher hatte ich einen 28 Tage Zyklus, nach dem man die Uhr stellen konnte.
Meine Frauenärztin hat einmal während der Mens Blut genommen für einen Hormonstest, und sie sagte dann, dass alles OK sei. Diesen Monat habe ich zwei Eisprungtests bekommen, um zu schauen, ob ich überhaupt noch einen Eisprung habe. Ich habe am 9. Und 10. Tag getestet und ich hatte keinen Eisprung.
Ich möchte sehr gerne nochmals Schwanger werden, und vor allem, noch ein zweites Kind begrüssen dürfen ;-) aber im Moment mache ich mir wirklich mehr Sorgen um meinen Körper, fühle einfach, dass etwas gar nicht stimmt. Ich verspüre auch fast keine Lust mehr auf Sex, und das ist für mich schon sehr ungewöhnlich...
Ich weiss nicht, ob ich bei ihnen am rechten Ort bin, aber ich muss meine Sorgen einfach einmal Deponieren, und meine Frauenärztin nimmt alles eher pragmatisch.
Mit lieben Grüssen
Räuberli (ach ja, bin 35 Jahre alt ;-) )



Sehr geehrtes "Räuberli"

Eine Verkürzung des Zyklus kann auf eine beginnende Eierstockschwäche hinweisen, ebenso wie die wiederholten Fehlgeburten. Ich würde Ihre Frauenärztin bitten, dass sie zu Beginn des Zyklus ( 2./3./4. Zyklustag) nochmals eine Hormonanalyse und eine Messung der Anzahl der Eibläschen durchführen sollte. Manchmal schwanken die Hormonwerte. Zudem würde ich das Schilddrüsenhomon und das Stresshormon kontrollieren, ebenso sollten die Spermien untersucht werden. Eventuell müsste eine hormonelle Untersützung durchgeführt werden.

Ich hoffe ich konnte Ihre Fragen ausreichend beantworten.

Mit herzlichen Grüssen

Sabine Steimann

Zhea

Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Zhea »

Guten Tag

Bei mir wurde kürzlich ein Bluttest bezüglich Antikörper gemacht und das Resultat hiess "grenzwertig". Ich kann damit nicht sehr viel anfangen. Was heisst das und was kann man dagegen tun?

Die Spermien meines Mannes hat meine FA unter dem Mikroskop (1 Monat vorher) untersucht. Da waren es ganz viele und alle zapplig. Hatte es selber gesehen.

Vor dem Bluttest (2 Tage vor ES) hatte sie die Spermien in meinen ZS untersucht und da waren ALLE lahm.

Sie hat mir nun empfohlen ein komplettes SG zu machen. Allerdings sehe ich das nicht ein. Einmal waren die Spermien gut und einmal lahm. Die Spermienqualität scheint entweder sehr schnell zu wechseln oder es liegt tatsächlich an meinen Antikörpern (wovon ich eigentlich ausgehe).

Ich habe Morbus Crohn und frage mich, ob da vielleicht ein Zusammenhang besteht.

Meine FA meinte, dass wir trotzdem noch Chancen hätten auf natürlichem Weg schwanger zu werden. Ansonsten käme dann eine IUI in Frage.

Gibt es noch andere Möglichkeiten? Wie kann ich diese Antikörper ruhig stellen?

Vielen Dank für Ihre Bemühungen
Zhea


Sehr geehrte Zhea

Die Daten zur Untersuchung der Antikörper im Blut bei der Frau bzgl. der eingeschränkten Fruchtbarkeit werden sehr unterschiedlich beurteilt und diskutiert. Es gibt Frauen mit Antikörpern, die problemlos schwanger werden.

Ich würde Ihrem Frauenarzt zustimmen und eine komplette Spermienuntersuchung mit Antikörperbestimmung im Ejakulat durchführen. So bekommen Sie ein exaktes Resultat und können so das weitere Vorgehen planen. Sollte eine hoher Prozentsatz an Antikörpern im Ejakulat nachweisbar sein, ist die Chance einer Spontankonzeption eher klein. Eventuell müsste dann eher eine Reagenzglasbefruchtung durchgeführt werden.

Ich hoffe ich konnte Ihre Frage ausreichend beantworten.

Mit herzlichem Gruss

Sabine Steimann

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Habibi74
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Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Habibi74 »

Guten Tag Frau Dr. Steinmann

Wir sind bereits in der Kiwu Behandlung. Bei meinem Partner stehen die Ergebnisse des zweiten SG's noch aus. Jedoch hat das erste ergeben, dass Menge und Beweglichkeit sich im normalen Rahmen befinden, er jedoch 98% verformte Spermien hat (hauptsächlich Kopfanomalien). Falls das zweite SG die gleichen Ergebnisse zeigt ist ein Besuch beim Urologen angesagt. Dort wird dann vorraussichtlich eine Behandlung mit Medis, allenfalls eine OP angestrebt.

Ich frage mich nun einfach wie hoch die wirklichen Chancen sind dadurch eine Verbesserung der Spermien zu erreichen? Ausserdem auch um wieviel werden die Spermien besser und wie lange dies dauert? Gibt es hierzu irgendwelche statistischen Prozentzahlen?




Ich denke es ist sicher sinnvoll eine Untersuchung beim Urologen durchzuführen, um eine mögliche Ursache der eingeschränkten Fertiliät zu untersuchen. Inwieweit die Formveränderung durch eine medikamentöse oder operative Behandlung verbessert werden kann, ist nicht sicher zu beurteilen und abhängig von den gefundenen Befunden.
Zum Beispiel die Daten zur operativen Behandlung einer Krampfader am Hoden werden sehr unterschiedlich diskutiert. Ich denke es kommt darauf an, was Ihre Wünsche und Vorstellungen bzgl. der weiteren Behandlungsformen sind.

Leider kann ich Ihnen keine konkretere Antwort geben.

Herzlicher Gruss

Sabine Steimann

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Tala
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Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Tala »

Guten Tag Frau Steinmann

Wir warten nun schon 5 Jahre auf unser Wunder (FG im 06) - bei mir wurde Endo Anfangs Jahr operiert, nehme ausserdem täglich Eltroxin und ein mal wöchentlich Dostinex. Drei erfolglose IUI's hatten wir auch bereits und das Spermiogramm ist alles andere als gut.
Wir haben zwar gesunde Schwimmerlis aber einfach viel zu wenige. Kann man dagegen irgendetwas tun damit die Anzahl erhöht werden kann? Vitamine oder was weiss ich. Bin echt langsam verzweifelt. Vielen Dank.
Freundliche Grüsse


Leider gibt es keine medikamentöse Behandlung, die die Anzahl der Spermien erhöht. Falls noch keine urologische Untersuchung erfolgt ist, würde ich dies eventuell noch nachholen.

Freundlicher Gruss

Sabine Steimann

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Purzel
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Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Purzel »

Guten Tag Frau Steinmann

Kurz meine Geschichte:

2003 habe ich nach langjähriger Einnahme die Pille abgesetzt, die Mens war sehr unregelmässig, zum Teil bis 2-3 Monate Abstände.

2004 Im Herbst sind wir bei einer KUWU Ärtzin gewesen, diese hat mir Clomid verschrieben, dies musste ich dann aber nicht nehmen, denn da wurde ich gleich schwanger!

2005 im August kam unsere Anina zur Welt!!!!


2006 ein Jahr später habe ich wieder die Pille abgesetzt, da ich davon ausging, dass es wieder länger geht, bis ich schwanger werde.
2007 im Juli wurde ich dann schwanger, leider sah man bei der 12 Wochen Kontrolle, dass das Kind nicht mehr lebt, da ich keine Blutungen hatte, haben wir uns für eine Auskratzung entschieden!

Beim 2. Zyklus nach der FG wurde ich schwups wieder schwanger. Völlig unerwartet, aber natürlich sehr willkommen! Leider begannen in ca. in der 6/7. Woche starke Blutungen. Als diese nach über 2 Wochen NICHT aufhörten, entschieden wir uns wieder für eine Auskratzung!

2007 im Dezember bekam ich den Bescheid vom Spital, dass sie beim Untersuch des Materials der Ausschabung eine Blasenmole festgestellt haben! Und ich nun zur Kontrolle des HCG Wertes vorbeikommen müsse. Leider ging dieser Wert SEHR SEHR langsam runter und mir wurde um Weihnachten 2007 empfohlen eine weitere Auskratzung zu machen. Auch nach dieser AK ging der HCG Wert zwar immer runter aber VIEL zu langsam, die Ärzte machten sich Sorgen und darum hatte ich dann im Februar 2008 nochmals eine AK. Leider ging es den Ärzten immernoch zu langsam und sie sprachen davon, meine Gebärmutter zu entfernen, bzw. wegen Kiwu eine Chemotherapie zu machen. Dank der Rücksprache eines Arztes mit dem Chefarzt, haben wir aber vereinbart, den Wert einfach weiterhin alle 2 Wochen zu kontrollieren und solange er sinkt sei kein Handlungsbedarf.

Im Mai 2008 war der Wert auf 3 runter und wir bekamen grünes Licht zum weiterüben!

Im Juli 2008 war ich zur Kontrolle bei meiner FA und diese hat auf meinen Wunsch nochmals das HCG getestet und da war es noch immer auf 3, was aber anscheinend I.O. ist!

Nun habe ich aber festgestellt, dass meine Zyklen, 1. unregelmässig sind, zwischen 28 und 33 Tagen und dass die Zeit nach dem ES (Persona zeigt jeden Monat einen ES an!) bis zum 1. Mens Tag nur 9-10 Tage beträgt. Ich meine gelesen zu haben, dass es wichtig ist, dass die 2. Zyklushälfte auch um die 14 Tage ist, da sonst eine Gelbkörperhormonschwäche vorliegen kann. Und das Ei es schwer hat sich einzunisten. Meine FA meinte aber dies spiele überhaupt KEINE Rolle und wir sollen noch ca. weitere 3 - 6 Monate üben, da wir ja bereits ein Kind haben und ich ja schon mehrmals Problemlos schwanger wurde.

Ich spüre den ES sehr gut, habe heftige Schmerzen dabei, kann mich manchmal kaum aufrichten! Auch habe ich vom ES zur Mens starke Gefühlsschwankungen, Brustspannen, Unterleibsschmerzen, fast wie die 1. Anzeichen einer SS! Während der P habe ich sehr starke Verdauungsprobleme, egal was ich esse oder eben auch nicht esse!

Da aber unsere Anina bereits fast 3.5 Jahre alt ist und ich mich schnell auf die 35 zu bewege (nächsten Mai 09) möchte ich eigentlich gar nicht so lange warten und sie nun um eine 2. Meinung bitten. Macht es wirklich noch KEINEN Sinn, bereits jetzt mal den Hormonstatus zu überprüfen?

Was für Tests sind Sinnvoll? Könnte die Blasenmole einen Einfluss auf die Fruchbarkeit haben?

Mit freundlichen Grüssen und bestem Dank!


Bei Frauen ab 35 Jahren ist es sicher sinnvoll eine Abklärung des Zyklus mit Hormonbestimmungen nach 6 Monaten ungeschützten Verkehr durchzuführen. Da Sie seit Mai 2008 erneut versuchen schwanger zu werden, würde ich dies nochmals mit Ihrer Frauenärztin besprechen und ihren Wunsch nach Abklärung nochmals betonen. Am 2./3./4. Zyklustag sollte eine Ultraschalluntersuchung mit Bestimmung folgender Hormonwerte durchgführt werden: FSH, Östradiol, TSH und Prolactin.

Die Blasenmole sollte keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben.


Herzliche Grüsse

Sabine Steimann
Zuletzt geändert von Purzel am Di 25. Nov 2008, 16:43, insgesamt 1-mal geändert.

Hazeleyes

Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Hazeleyes »

Guten Tag Frau Dr. Steinmann

Wir sind seit Anfang Juli für unser 1. am üben...Mein Zyklus ist regelmässig, meistens eher kurz (so 24 Tage).
Anfang Oktober wurde bei mir eine Gardnerella Infektion und bei meinem Mann Klamydien diagnostiziert, wir wurden mit Antibiotika (ich 10 Tage, mein Mann 20 Tage) behandelt, bei der Nachkontrolle war wieder alles im grünen Bereich.
Am Sonntag vor vier Wochen dann, bin ich mit starken Unterleibsschmerzen/Krämpfen ins Krankenhaus gekommen, Diagnose Blinddarm und eine bereits perforierte Zyste am Eileiter ich wurde sofort operiert.
Mein Zyklus hat sich soweit wieder eingependelt, hatte auch schon wieder meine mens.

Nun meine Frage wie viel Zeit müssen wir rechnen bis es nun klappen kann? Ich habe schon oft gehört das man wegen Zysten nicht schwanger werden kann. Nun sagen mir einige Leute jetzt wird es sofort klappen, andere wiederum sagen es braucht viel Zeit danach.

Mir ist klar das keine genauen Zeitangaben möglich sind, aber ich hoffe Sie haben mir ein paar Antworten oder Stellen wo ich mich informieren kann.

Herzliche Grüsse



Es kommt auf die Art der Zysten drauf an. Es gibt Zysten, z.B. eine Endometriosecyste, die die Fruchtbarkeit einschränken können. Ich würde in Ihrem Fall, "Cyste am Eileiter" und Chlamydieninfekt des Partners mit Ihrem Frauenarzt beprechen in wieweit die Eileiterdurchgängigkeit beeinträchtigt worden sein kann und diese ggf. prüfen.

Ich hoffe ich konnte Ihre Frage ausreichend beantworten.

Herzlicher Gruss

Sabine Steimann

Zoey

Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Zoey »

Guten Tag Frau Dr. Steimann

Wir sind nun 2 Jahren für unser 1. Kind am üben inkl. 6 monatiger Wechseljahrbehandlung wegen Endometrios. Nach einem Jahr erfolglosem üben und immer wiederkehrenden starken schmerzen hat man bei mir während einer BS Endometriose zwischen Blase und Gebärmutter festgestellet dadurch ist meine Gebärmutter mit der Blase verkelbt. Die Eileiter sind jedoch vollständig durchgängig. Die 6 monatige Wechseljahrbehandlung hat nicht viel gebracht nun muss ich wieder operiert werden. Bei meinem Mann ist das Spermiogramm in Bester Ordnung. Nun hat mein FA gemeint das es vermutlich doch daran liegt weil meine Gebärmutter wegen der Endo nach hinten geknickt ist und meine Eileiter dadurch zu lang sind. Er hat dies schon früher festgestellt wollte aber abwarten ob ich totzdem schwanger werden kann. Nun möcht er aber bei der OP die ich nun habe die Endo lösen und gelichzeiteg meine Gebärmutter aufrichten.

Nun meine Frage kann diese OP wirklich den gewünschten Erfolg bringen, denn man liest über das operative Aufrichten der Gebärmutter nicht sehr viel positives oder besser gesagt es sei eine unnötige OP die in den letzten Jahren auch ein bisschen in Verruf geraten ist. Besten Dank im Voraus für ihre Antwort.

Freundliche Grüsse



Ich bin vollkommen Ihrer Meinung! Ich würde das Aufrichten der Gebärmutter nicht empfehlen. Ich würde eher eine Abklärung Ihrer Eierstockreserve mittels Ultraschall (Anzahl der Eibläschen) und Hormonuntersuchung empfehlen, da die Endometriose die Eierstockreserve beeinflussen kann.

Herzlicher Gruss

Sabine Steimann
Zuletzt geändert von Zoey am Di 25. Nov 2008, 08:22, insgesamt 1-mal geändert.

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sportmint
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Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von sportmint »

Guten Tag Frau Steinmann,

schön, dass Sie sich für das Experten-Forum zur Verfügung stellen. Vielen Dank! :D

Wir durften im 2006 unseren Sohn nach 5 Jahren Warten begrüssen, der bei der 2. ICSI entstanden ist. :D Bei mir ist soweit alles in Ordnung (ich habe sehr kurze Zyklen, 24 Tage und ich bin 37 Jahre alt), das Spermiogramm meines Mannes ist sehr schlecht (Menge und Beweglichkeit knapp genügend, Einwandfreie nur 3%). Damals wurde uns gesagt, dass wir nur mit ICSI eine Chance hätten.
Jetzt hätten wir gerne noch ein Geschwisterchen für unseren Kleinen. Wir haben wieder ein Spermiogramm machen lassen, welches ziemlich gleich ausgefallen ist wie damals. Nun hat uns unsere Kiwu-Klinik aber empfohlen, 3 Inseminationen zu machen. Ich war natürlich happy, dass ich um die Spritzerei herumkomme und habe ziemlich schnell eingewilligt. Bei der ersten Insemination wurde der ES ausgelöst, bei der zweiten erhielt ich gar keine Medikamente. :D Leider hat es beide Male nicht geklappt. Im Moment mache ich einen Zyklus Pause, um meine Psyche zu stärken.

Ich frage mich unterdessen, haben wir überhaupt eine Chance, auf diesem Weg schwanger zu werden? Das Spermiogramm ist ja immer noch genau gleich schlecht. Die Erklärung unserer Kiwu-Klinik war, dass eine Frau, die schon mal schwanger gewesen war, eher wieder schwanger wird. Ich weiss einfach nicht, ob wir nicht viel Zeit «verplempern» und vielleicht besser gerade noch einmal mit einer ICSI durchstarten würden? Was ist Ihre Meinung dazu?

Beim Kryo-Versuch diesen Frühling erhielt ich wieder Crinone (ich vertrage Utrogestan nicht). Aber auch bei Crinone ist bei mir alles aufgeschwollen, brennt beim urinieren extrem und fühlt sich an, als wäre alles verätzt. Jetzt bei den Inseminationen habe ich nichts mehr dergleichen erhalten. Gibt es evtl. ein Medikament, dass man einnehmen kann oder spritzen, dass dieselbe Wirkung wie Utrogestan oder Crinone hat oder muss ich das einfach ertragen? (die Schmerzen waren so schlimm, dass ich mich davor am meisten fürchte, bei einer etwaigen weiteren ICSI).

Besten Dank für Ihre Antwort.



Bei nur 3% normal geformten Spermien ist Chance für eine Schwangerschaft mit Insemination im Spontanzyklus deutlich unter 10%. Leider kann ich, ohne Ihre genauen Daten zu kennen , nur sehr wenig raten. Tendentiell würde ich Ihnen eher zu einer ICSI-Behandlung raten, aufgrund des Alters und der sehr schlechten Spermienqualität.

In der Gelbkörperphase, könnten Sie zur Untersützung HCG (Schwangerschaftshormon) ein bis dreimal spritzen.


Ich hoffe ich konnte Ihnen helfen.

Mit herzlichem Gruss

Sabine Steimann
Zuletzt geändert von sportmint am Mo 24. Nov 2008, 19:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Cedric
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Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Cedric »

Hallo Fr. Dr. Steimann Vielen Dank dass sie sich Zeit nehmen für unsere Fragen.

Ich habe einen 2 1/2 jährigen Sohn. bei ihm mussten wir 7 Monate warten.
Nun sind wir wieder seit 1 1/2 jahren am üben.
Nach langem habe ich mich endlich durchgesetzt nach 9 Monaten dass meine FÄ einen Bluttest macht. Ergebnis. Prolaktin zu hoch (Februar 08) und dann noch eine grosse Zyste die im Juni 08 OP wurde. War bald so gross wie die Gebärmutter.
Dann etwa 2 Monate später wieder Milcheinschuss.
Ein SG wurde erst nachdem ich mich energisch gewehrt habe nach 1 1/2 Jahren gemacht.
Und siehe da es sind nur gerade 4 % normal geformte.
Nun bin ich in der Kiwu Behandlung im Kontroll-Zyklus.
Mein Mann geht nun auch endlich zu Androlog.
Ach ja ich bin 37 Jährig.
Habe einen 25/26 Zyklus.
Ist es überhaupt möglich so eine Insemination zu machen mit diesen Spermien und wie hoch darf ich meine Chance ausdenken. Wird wohl erst so im Januar gemacht.
Habe auch schon 4 Serophene Zyklen hinter mir.
habe immer gut darauf reagiert. bis zu 5 Follis.
Was kann ich noch machen. An was kann es noch liegen dass mein Mann so schlechtes Ergebnis hat.
Sollte ich weiter Dostinex nehmen. Habe nun 8 Wochen lang immer 1 Tablette pro Woche genommen. Und nun seit 2 Wochen keine mehr. Habe Angst dass es wieder kommt.


Vielen Dank für ihre Antworten.



Die Schwangerschaftsrate bei der Insemination mit nur 4 % normal geformten Spermien liegt unter 10%. Ich würde die androlgische Untersuchung abwarten, eventuell findet der Androloge eine Möglichkeit die Spermienqualität zu verbessern.

Das Dostinex würde ich unbedingt weiter einnehmen bis zum Schwangerschaftseintritt.


Herzlicher Gruss

Sabine Steimann

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Flickflauder
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Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Flickflauder »

sehr geehrte frau dr steimann

das sg ist sehr schlecht, weshalb uns zu icsi geraten wurde.

beim 1. icsi-versuch wurde ich schwanger, aber in der 6. woche kam es zu einem spontanen abort.
nun wird für nächstes jahr ein auftauzyklus geplant und es wurde mir gesagt, dass ich wieder fsh (gonal-f) spritzen müsste, aber diesmal weniger. das macht mir etwas sorgen, denn ich habe im frischzyklus mit überstimulation reagiert. (beginn mit 150 I.E, nach der 1. US-kontrolle mit 112.5 I.E.) es wurden 23 follikel entnommen, 14 befruchtet.

auf serophene 50mg habe ich einmal nicht und einmal spät reagiert. meine zyklen sind mit zwischen 5-7 wochen eher unregelmässig. die erklärung dafür ist ein ungünstiges verhältnis zwischen lh und fsh, beide werte sind aber in der norm. ein eisprung findet statt, aber verspätet.

- gibt es eine alternative die sinn macht, um das spritzen zu umgehen?
- wie sind die chancen auf eine erneute schwangerschaft im auftauzyklus nach abort mit icsi? (ich bin 32)

besten dank für ihre antworten und dass sie sich die zeit nehmen für uns!


Grundsätzlich liegt die Schwangerschaftsrate im Auftauzyklus (im Durchschnitt 18 %) etwas niedriger als im Frischzyklus. Ihre individuelle Chance kann ich ohne Wissen Ihrer Eizell-und Samenqualität nicht beurteilen.

Man kann den Auftauzyklus in einem Spontanzyklus durchführen ohne Stimulation oder im sogenannten "künstlichen Zyklus" mit jedoch Downregulation ( Decapeptyl ret./Zoladex) und dann Einnahme von Östrogen und Progesteron in Tabletten bzw. Zäpfchenform. Man muss jedoch im künstlichen Zyklus die Hormoneinnahme bis zur 12 Schwangerschaftswoche durchführen.


Ich hoffe Ihre Fragen sind ausreichen beantwortet.

Schönen Abend

Sabine Steimann

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Tiger73
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Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Tiger73 »

Guten Tag Fr. Dr. Steinmann

Ich hätte gerne Ihre Meinung zu meiner Überlegung erfahren. Und zwar bin ich zwei Mal nach einer Clomid-Behandlung mit Auslösen schwanger geworden. Nach der Geburt unseres zweiten Kindes liess ich mir für längere Zeit die 3-Monatsspritze verabreichen. Einerseits weil meine FÄ meinte, dass ich bei einem weiteren Kinderwunsch wieder zu Hormonen greiffen müsse und andererseits weil eine Einnahme von anderen Verhütungsmitteln nicht in Frage kam.

Nun möchten wir nochmals einen Anlauf wagen und so stellt sich die Frage wie wir weiters vorgehen sollen. Meine FÄ ist der Meinung, dass die Regelblutung erst wieder einsetzen muss, was aber so wie ich gelesen habe bis zu beinahe zwei Jahren dauern kann. Zudem sei Ihrer Ansicht nach eine Behandlung mit Clomid zum jetzigen Zeitpunkt wenig erfolgreich. Die letzte Spritze ist Ende September abgelaufen. Ist das wirklich so oder gibt es noch andere Möglichkeiten?
Zudem hört man immer wieder von erhöhtem Abortrisiko nach deren Anwendung?

Vielen Dank im Voraus
Tiger 73


Ich denke es ist sicher sinnvoll das Einsetzen der Regel abzuwarten, da Sie zweimal spontan schwanger wurden. Ich würde bis März 2009 abwarten und dann eventuell weitere Massnahmen planen.

Ein erhöhtes Abortrisiko nach Depot-Provera besteht nicht.

Mit herzlichem Gruss

Sabine Steimann

Epic
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Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Epic »

Grüezi Frau Steinmann

Zuerst einmal vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen um unsere Fragen zu beantworten!!

Zuerst mal kurz zu unserer Geschichte. Ich bin 24, mein Mann 28.
Nachdem ich im November 07 die Pille abgesetzt hatte und in 8 Monaten nur gerade 1mal eine Mens hatte wurden dann im Sommer 08 die Diagnose PCO gestellt.
Darauf wurde während 2 Zyklen mit Serophene stimuliert worauf ich auch schöne Follikel hatte. Beide Mal um die 22mm, welche dann mit Pregnyl ausgelöst wurde. Soweit so Gut.

Was mich irritierte ist, dass es beide Mal auf der rechten Seite war. Das ist laut meiner FA Zufall, aber um eine Zyste auszuschliessen machte sie noch ein US der unauffällig war.

Da ich aber nicht schwanger wurde liess mein Mann ein Spermiogramm machen. Dies fiel leider nicht so gut aus. Die Menge war eher wenig (ca. 0.05 Mio./ ml). Davon waren 90% immotil 4% waren lokal motil und 6% langsam progressiv.
Also Kommentar stand: „Im ganzen Sediment unter Öl wurden nur gerade 4 beweglichen Spermien gefunden. Dichte zu tief für Vitalität und Morphologie-Bestimmung."

Nun zu meinen Fragen:

Wäre bei mir eine EL-Durchgängikeisprüfung angezeigt?
Was könnte der Grund sein das die Follikel 2mal rechts waren?

Zum Spermiogramm:
Was bedeuten diese 4 Spermien in Öl?
Was bedeutet das aufgrund der Dichte keine Vitalität und Morphologie-Bestimmung möglich war?
Mit was müssen wir rechnen mit so einem SG?
Würde das reichten für eine Insemination?

Ich danke Ihnen schon im voraus für Ihre Antworten!!!

Freundliche Grüsse

Ich denke auch, dass die Follikel zweimal rechts herangereift sind, ist Zufall.
Bei Ihrem Mann wurde ,aufgrund der so stark eingeschränkten Spermienqualität ,eine Spezialuntersuchung mit dem Mikrotropf (Öl) durchgeführt. Hierbei zeigten sich nur vitale 4 Spermien. Aufgrund dieser stark eingeschränkten Spermienqualität wurde keine weiten Parameter bestimmt. Eine Eileiteruntersuchung ist nicht sinnvoll, da falls sich der Befund in einem weiteren Spermiogramm bestätigen sollte, nur eine künstliche Befruchtung (ICSI) in Frage kommt. Eine Insemination ist nicht sinnvoll.

Ich wünsche Ihnen für den weiteren Weg viel Erfolg.

Mit herzlichem Gruss

Sabine Steimann

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bäumli
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Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von bäumli »

Guten Tag Frau Dr. Steimann

Ich leide an einem heterozygoter Protein S Mangel Typ l.
Meine Zyklen schwanken zwischen 28 - 38 Tagen.
Wir üben nun schon über ein Jahr.
Ist es möglich, dass sich das Ei wegen dem Protein S Mangel gar nicht einnisten kann?
Muss ich bei einer allfälligen Schwangerschaft Heparin spritzen?
Wenn ja, ab wann und wie lange?

Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Antwort!

Entschuldigen Sie bitte die verspätete Antwort. Es gibt Hinweise, dass bei einem gehäuften Abortgeschehen der Protein S Mangel eine Rolle spielen könnte. Es gibt jedoch klare Richtlinien von den Gerinnugsspezialisten bei welchen Gerinnungsstörungen, ab wann, wie lange und wieviel Heparin in der Schwangerschaft sinnvoll ist. Sie können sicher Ihre Frauenärztin bitten mit einem Gerinnungsspezialisten Kontakt aufzunehmen und Ihre persönliche Situation beurteilen zu lassen. Ich denke somit wären Sie am besten von einem Spezialisten auf diesem Gebiet beraten.

Mit herzlichem Gruss

Sabine Steimann

Luckipunch

Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Luckipunch »

Grüezi Frau Dr. Steinmann

Ich bin 38 Jahre alt, habe einen fast 4J. Sohn. Mein Mann und ich üben nun bereits seit 27 Zyklen für eine erneute SS. Leider erfolglos. Im September hatte ich meine erste IUI, im November nun die 2te. Ergebnis ist noch ausstehend. (Das SG meines Gatten zeigt nur gerade 4 % normale Spermien - er wird nun mit Tamoxifen behandelt).
Gemäss meiner FA stehe ich kurz vor der Menopause. Meine FSH Werte am 2./3. ZT waren jeweils höher als 11.3 mlU/ml, daraus liesse sich gemäss FA diese Diagnose schliessen.
Mit Serophene bzw. Merional hatte ich zwar noch jeweils einen Folikel der gross genug wurde um den ES auszulösen, im Oktober war der ES spontan ZT 9 oder 10 und wurde daher verpasst. Meine Zyklen bewegen sich immer irgendwo zwischen 24 und 32 Tagen. Bisher hatte ich monatlich meine Blutungen (3-4 Tage Dauer).

Wann muss ich denn nun mit dem Beginn der Menopause rechnen? Kann das noch länger dauern? Und wenn ich nun so früh schon in die Menopause kommen, muss ich dann irgendetwas unternehmen bezüglich meiner Gesundheit (Osteoporose-Prophylaxe etc.)?

Vielen Dank für Ihre Antworten.
Mit freundlichen Grüssen, Luckipunch


Mit einem FSH-Wert von 11.3 IU/l kann man absolut nicht sagen, dass Sie kurz vor der Menopause stehen! Die Fruchtbarkeit ist sicher eingeschränkt, aber auch nicht gleich Null, da Sie immer noch Zyklen haben. Aufgrund des Wertes kann man nicht sagen, wann die Menopause eintritt.

Falls Sie noch weiterhin Kinderwunsch haben, würde ich mich an ein Kinderwunsch-Zentrum wenden und über die möglichen Schwangerschaftschancen einer ICSI-Behandlung ( künstliche Befruchtung) beraten lassen, falls dies für Sie in Frage kommt.

Ich hoffe ich konnte Ihnen helfen.

Mit herzlichen Grüssen

Sabine Steimann

Vale

Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Vale »

Guten Tag Frau Dr. Steinmann

Ich würde gerne eine Zweit(Dritt-)meinung zu meinem Anliegen erhalten.

Seit etwas mehr als einem Jahr nehme ich wegen meiner Angst- und Panikerkrankung Antidepressiva. Deshalb haben mein Mann und ich unser Kinderwunsch auch hinausgeschoben. Im September habe ich mit meiner Therapeutin zusammen das Antidepressiva abgesetzt (auch wegen Kinderwunsch), was jedoch noch gar nicht gut funktioniert hat und meine Ängste sind wieder zurückgekommen. Nun nehme ich seit einem Monat das Antidepressiva wieder. Es geht auch schon langsam wieder besser.

Meine Therpeutin meinte nun, dass es auch möglich ist mit Antidepressiva eine Schwangerschaft durchzumachen (Sie habe auch schon solche Patientinnnen begleitet) und es für das Ungeborene sicherlich nicht gut sei,wenn man dann in der Schwangerschaft Ängste hat. Mit meiner Frauenärztin habe ich es auch schon kurz (noch nicht im Detail) beredet. Sie meinte, es sei vor allem wichtig, dass man in der Schwangerschaft stabil sei und Sie auch schon Patientinnen hatte, die mit Antidepressiva schwanger waren und alle Kinder gesund zur Welt kamen.

Haben Sie auch schon Erfahrungen damit gemacht und wie stehen Sie dazu?

Ich danke Ihnen schon im Voraus ganz herzlich für Ihre Antwort.

Freundliche Grüsse.


Ihre Frauenärztin hat absolut recht, es gibt Antidepressiva, die in der Schwangerschaft eingenommen werden können ohne dem Kind zu schaden. Von daher steht einer Schwangerschaft unter einer "stabilen Psyche" nichts im Weg.

Ich wünsche Ihnen einen guten Verlauf.

Mit herzlichem Gruss

Sabine Steimann

vier????

Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von vier???? »

Guten Tag Frau Dr. Stimann

Erstmal vielen Dank, dass sie sich für uns hir im Swissmomforum Zeit nehmen.

Kurz zu meiner Geschichte:
Ich bin 31Jahre alt, wir haben im Aug.06 eine Tochter bekommen, bei ihr klappte es sehr schnell (im 4.Zyklus) mit schwanger werden.
Nun sind wir schon bald 1.5Jahre am Ueben für ein Geschwisterchen. Nachdem wir ein Jahr geübt haben, bin ich mal zum FA gegangen, und der verschrieb mir Serophene. Hab diese jetzt 2Monate genommen, aber leider klappte es immer noch nicht. Wenigstens hatte ich in diesen zwei Zyklen keine Zwischnblutungen, welche ich sonst so ca. in jedem 2.Zyklus hatte.
Nun zu meiner Frage, was ist so der nächte Schritt, welchen wir unternehmen sollten, GG hat auch noch kein SG gemacht.
Und wie sieht das mit SS werden und Uebergewicht aus?? Hatte ja vor der ersten SS gleichviel Gewicht (BMI leider ca.36).
Vielen Dank für ihre Antwort.



Ich würde als Erstes eine Spermienanalyse durchführen. Zweitens würde ich die Zwischenblutungen abklären, diese könnten durch eine Schleimhautveränderung (Polyp) hervorgerufen werden, die nicht bösartig ist, jedoch die Einnistung stören kann. Als nächstes würde ich die Eileiterdurchgängigkeit, voraussgesetzt die Spermien sind normal, abklären.

Das Gewicht... , kann die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen. Grundsätzlich macht es sicher Sinn das Gewicht zu reduzieren.

Ich hoffe ich konnte Ihnen ein bisschen weiterhelfen und grüsse Sie herzlich

Sabine Steimann

annalena

Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von annalena »

Liebes Expertenteam der Kinderwunschsprechsunde.Ich bin 39,5 Jahre alt und ich bin unschlüssig ob es gefährlich ist, im meinem Alter noch schwanger zuwerden ? Ich habe
Angst vor Missbildungen. Ich bin Pflegefachfrau, früher Kinderkrankenschwester.Haben Sie mir einen Ratschlag wie ich in meiner Entscheidung weiter kommen könnte ?Herzlichen Dank und lieber Gruss Annalena


edit:
Liebe Frau Dr. Steinmann
Hier ist nochmals Annalena. Ich nehm 60 mg Fluctine täglich ein, mein Psychiater sagte, dass ich trotz dem Medi schwanger werden darf? Stimmt das ?Vielen Dank für
die Antwort

Grundsätzlich haben Sie mit zunehmendem Alter ein erhöhtes Risiko von Chromosomenstörungen; z.B. Trisomie 21 und Komplikationen in der Schwangerschaft z.B. Schwangerschaftsvegiftung..Ich würde Ihnen jedoch nicht grundsätzlich allein aufgrund des Alters von einer Schwangerschaft abraten, wenn sonst keine weiteren Risikofaktoren bestehen.

Ich würde Ihre Situation mit Ihrer Frauenärztin besprechen.

Fluctine ist in der Schwangerschaft unter strenger Indikation erlaubt. Im 3. Trimenon könnte das Medikament einen Einfluss auf das Geburtsgewicht haben. Ich würde dies ebenfalls mit Ihrem Psychiater und der Frauenärztin gemeinsam besprechen, wie das Medikament eingesetzt werden soll.

Mit freundlichem Gruss

Sabine Steimann
Zuletzt geändert von Kami am Do 27. Nov 2008, 06:44, insgesamt 4-mal geändert.
Grund: 2 Beiträge nacheinander zusammengeführt

gugug

Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von gugug »

Guten Tag Frau Steinmann

Ich wollte auch schnell noch meine Fragen loswerden und ich finde es schön, finden Sie die Zeit für uns

Ich werde nächstes Jahr 30 mein GG 35, wir haben einen Sohn der nächstes Jahr 4 wird, bei ihm hat es schnell eingeschlagen im 4. Zyklus. Nun versuchen wir seit Dez. 07 mit dem 2. Kind aber es hat nicht geklappt. Mein Mann hatte 2005 einen gutartigen knoten an der schilddrüse und musste eine hälfte rausnehmen und nimmt eutyrox ein. Er hat ein SG machen lassen, dass leider schlecht ausfiel. Hier die werte: 1.4mio/ml / gesamt 8.4mio/12%schnell progressiv, 9%langsam/9% im kreis dreher / immotil 70% / vitalitä 30% und morpholige 2%. US der Hoden alles i.o, nur das der eine Hoden ein bisschen kleiner ist. Hat das eine Auswirkung auf das SG, oder die Einahme von Eutyrox. Mein Gyn hat ihm jetzt ganz viele Vitamine von Burgerstein gegeben (im januar das 2 SG) und wir wollen es noch mit akupuntur versuchen. Und mein Gyn will es auch mit insemination probieren. Er hat gesagt, dass wir aufgrund des alters noch ein bisschen zeit haben... bei mir werden im moment keine weiteren untersuchungen durchgefüht. Habe einen regelmässigen zyklus von 28-30 Tagen und immer einen ES. Starke schmerzen während ES, Zervixschleim dünnflüssig/glasig, nach ES Brustspannen etc

1. Was halten sie von Akupuntkur und den Burgerstein vitaminen.. können wir dadurch eine Verbeserung erzielen
2. haben wir überhaupt eine chance durch insemination schwanger zu werden
3. Verkleingerung des hoden einfluss auf SG (wobei das erste mal hat es ja schnell eingeschlagen
4. Einfluss Schilddrüse Hormone auf SG

Vielen Dank für Ihre Antwort
Lg
gugug

Ad 1: Grundsätzlich denke ich,dass die Akupuntur eine positiven Einfluss auf die Fertilität haben kann, nur leider sind die Daten in der Fachliteratur umstritten. Von daher gibt es keinen eindeutigen Beweis, dass die Akupunktur die Spermienqualität verbessert. Zum Burgerstein kann ich keine Aussage machen.

Ad 2: Eine Schwangerschaftschance besteht grundsätzlich immer, jedoch ist diese aufgrund der gennannten Parameter eher gering.

Ad 3: Es kommt ein bisschen salopp gesagt auf das Ausmass der Hodenverkleinerung an, sollte eine Erkrankung vorliegen, die das Hodengewebe stark geschädigt hat, so kann sich das Hodenvolumen verkleinern und eine Beeinflussung der Spermienqualität zur Folge haben. Ich würde bei Unklarheiten eine Untersuchung bei einem Andrologen/Urologen empfehlen.

Ad 4: Ihr Mann hat eine Behandlung mit Euthyrox, so sollte dies kein Einfluss auf die Spermienqualität haben.


Mit herzlichem Gruss
Sabine Steimann

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MAMA
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Re: 24.-30.11.2008: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von MAMA »

Guten Tag
Hab rasch eine Frage zum Hormonstatus.
An welchen Zyklustagen sollte man welche Hormone Testen??
Und wie sind so die Normalwerte, resp. was beteutet eine Erhöhung/Verminderung??
Vielen Dank


Möchte man die Eierstockreserve testen, so sollte man unbedingt die Hormone (LH, FSH, Östradiol) am 2./3./4. oder 5. Zyklustag testen. Zudem ist gleichzeitig die Bestimmung des TSH und des Prolactinwertes sinnvoll. Das Gelbköperhormon testet man in der Gelbköperphase.

Die Normwerte können von Labor zu Labor ein bisschen schwanken, deshalb ist hinter jedem Laborwert immer der Nomrwert des Hormons angegeben.

Zur Ihrer Frage Erhöhung/Verminderung kann ich leider nicht antworten, da ich nicht weiss um welchen Wert es sich handelt.

Ich hoffe ich konnte Ihre Fragen ausreichend beantworten.

Mit freundlichem Gruss

Sabine Steimann
Zuletzt geändert von MAMA am Mi 26. Nov 2008, 11:09, insgesamt 1-mal geändert.

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