10.-16.1.2008: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

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Brigitte
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10.-16.1.2008: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von Brigitte »

Die Ärztin Dr. med. Brigitte Holzgreve ist seit fast 20 Jahren auf dem Gebiet der Schwangerschaftsberatung tätig. Sie ist Autorin des Bestsellers „300 Fragen zur Schwangerschaft“ (GU-Verlag) und im swissmom-Team für medizinische Themen zuständig. Dr. Holzgreve hat zwei Töchter und lebt in Basel.

Wenn Ihr eine Frage habt, bitte hier unten links auf "Antwort erstellen" klicken. Frau Dr. Holzgreve antwortet im selben Kästchen innerhalb von 24 Stunden.

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Lunarra
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Beitrag von Lunarra »

Hallo

Ich habe eine Frage. Ich bin Asthmatikerin und bekomme Cortison-Spray (Sympicord). In der Packungsbeilage steht, dass man diesen auch schon bei geplanter Schwangerschaft nicht mehr nehmen soll. Wie ernst muss man die Warnung nehmen? Muss ich etwas speziell beachten, um als Asthmatikerin eine 'normale' Schwangerschaft zu haben?

Besten Dank!

Das Symbicort-Inhalierspray besteht aus einem Stoff, der die Bronchien entspannt, und einem Kortison. Von beiden ist keine schädliche Wirkung auf den Embryo bekannt, wenn man sie nur als Spray einnimmt. Wenn es Ihnen gut hilft, können Sie das Spray also auch in der Schwangerschaft weiter nehmen. Spezielle Informationen zu Schwangerschaft und Asthma finden Sie bei swissmom unter diesem Link:
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... TTERASTHMA
Alles Gute!

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Nellino
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Beitrag von Nellino »

Hab eine Frage zur kopfgrösse....An sich war der ET mal 15.2. wurde aber aufgrund der Grösse auf 1.2.vorverschoben.Beim letztenUS vor paar tagen war der kopf schon sehr gross..habe nun in zwei Wochen akkupunktur. Mein erstes Kind hatte schon einen relativ grossen kopf und es war eine langwierige geburt. Wie schnell wächst der kopf nun noch so? Beim us war der durchmesser 95mm.....möchte wenn möglich vaginal gebären

Wieviel der Kopf noch wächst, kann man kaum voraussagen. Aber da er höchstens im oberen Bereich der Norm sein wird (ich nehme an, dass sonst im Ultraschall alles normal aussah?), wird eine vaginale Geburt mit grosser Sicherheit möglich sein. Vor allem beim zweiten Kind, da geht es in der Regel leichter und schneller! Viel Glück!
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kmara

Beitrag von kmara »

guten tag frau dr. holzgreve

meine frage bezieht sich auf ein medikament, das ich wegen meines pcos einnehme: metformin. nur dank diesem medikament habe ich überhaupt einen eisprung und somit einen zyklus und die chance, schwanger zu werden.
in der packungsbeilage steht, dass bei gewünschter schwangerschaft das medikament abgesetzt werden soll; einige frauenärzte raten jedoch, bei pcos das metformin bis mindestens zur 12. woche weiter zu nehmen, da es die fehlgeburtsrate senken kann (ist bei pcos ja erhöht).

meine frage nun: kann das medikament dem ungeborenen kind schaden?

vielen dank schon im voraus für ihre antwort!

mit freundlichen grüssen,

kmara

Das ist eine sehr schwierige Frage! Metformin ist ja eigentlich ein Medikament gegen Zuckerkrankheit, und im Tierversuch hat es eine schädliche Wirkung auf Embryos gehabt. Deshalb wird vorsichtshalber schwangeren Diabetikerinnen geraten, von den Tabletten auf Insulinspritzen umzusteigen, obwohl es keinen Beweis dafür gibt, dass bei menschlichen Embryos eine Schädigung eintritt. Die Blutzuckerschwankungen bei schwangeren Diabetikerinnen sind sogar viel schädlicher!
Da Sie das Metformin nehmen ohne Diabetes mellitus und deshalb auch keine Angst um Blutzuckerentgleisungen haben müssen, sieht die Situation anders aus. Fachleute meinen, dass bei PCO-Behandlung das Metformin durchaus eingesetzt werden darf in den ersten Monaten und auch die Fehlgeburtenrate damit deutlich gesenkt wird. Aber diese (erfolgreiche) Therapie ist noch zu neu, um grosse Erfahrung damit zu haben. Insofern kann man keine eindeutige Empfehlung abgeben. ES sieht aber so aus, als ob die Einnahme in der Schwangerschaft mehr Nutzen als Schaden bringt.
Bitte lesen Sie auch hier:
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... OSABNEHMEN
Alles Gute!

kylea

Beitrag von kylea »

Guten Tag

Ich habe eine Frage zum Medikament Aspirin Cardio in der SS.
Ich habe dieses Medikament in 2 meiner SS bekommen, da ich bei der vorhergehenden SS eine frühzeitige Plazentaablösung hatte...

Nun leide ich in dieser SS seit Beginn an Dauerkopfschmerzen, die ähnlich wie Migräne sind, habe schon etliches ausprobiert, auch homöopathische Mittel...

Nun hab ich hier im Forum gelesen, dass es möglich ist, Aspirin Cardio einzunehmen, da es die Kopfschmerzen lindert...

Was meinen Sie dazu? Besten Dank für Ihre Antwort!!

Wenn es Ihnen hilft, können Sie Aspirin Cardio in einer Dosierung von 50-150 mg pro Tag auch in der Schwangerschaft einnehmen. Bei dieser niedrigen Dosierung sind Nebenwirkungen auf das ungeborene Kind extrem unwahrscheinlich.
Alles Gute!

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Jasmin73
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Beitrag von Jasmin73 »

liebe frau holzgreve

unser erster sohn ist 34+2 geboren. warum weiss man nicht, ich hatte keine infektion oder so, einfach immer einen harten bauch.
nun bin ich wieder schwanger und erwarte im april das zweite kind. muss ich damit rechnen, dass das kleine wieder zu früh kommt? kann man sagen, wie hoch die wahrscheinlichkeit ist? dies beschäftigt mich momentan nämlich sehr!

ich danke ihnen im voraus bestens für ihre kompetente antwort!!

freundliche grüsse
jasmin73

Wenn man wüsste, warum die Kontraktionen schon so früh aufgetreten sind, könnte man etwas besser abschätzen, wie hoch das Wiederholungsrisiko ist. Aber so ist das kaum möglich. Jede Schwangerschaft ist ja wieder anders! Sicher ist, dass Sie in der nächsten Schwangerschaft ganz besonders gut kontrolliert werden, damit vorzeitige Wehen gehemmt und die Geburt hinausgezögert werden kann. Aber die Wahrscheinlichkeit ist auf jeden Fall viel grösser, dass alles ganz unkompliziert ablaufen wird!
Alles Gute!
Üses Glück isch perfekt: Maxi-Prince 06 * Midi-Prince 08 * Mini-Prince 10

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Sweety84
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Beitrag von Sweety84 »

Guten Tag
Ich habe auch eine Frage.Ich und mein Freund planen in einem Jahr ein Kind.Ich habe aber einen Vitamin B 12 Mangel.Wird dass ein Problem sein?
Dann noch eine zweite :oops: .Ich habe eine Laktoseallergie und darf omit keine normalen Milchprodukte zu mir nehmen.Wie sieht es damit aus wegen einem Kind?Fehlen ihm dann nicht diese Sachen?

Ich danke für die Antworten

Die Vitamin-B12-Injektionen müssten dann etwas höher dosiert werden, ruhig auch schon Monate vor der Schwangerschaft. Überdosierung ist unbekannt. Folsäure auch etwas höher dosieren! Sonstige Probleme kenne ich nicht.
Wenn Sie keine Milchprodukte vertragen, wäre es ganz sinnvoll, in der Schwangerschaft Calciumtabletten einzunehmen. Damit können Sie den Mangel ausgleichen, d.h. Ihnen und dem Kind steht dann genug zur Verfügung. Über sonstige Nahrungsmittel wäre das sehr aufwändig.
Alles Gute!
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aha
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Registriert: Mo 9. Jan 2006, 00:05

Beitrag von aha »

Grüezi Frau Holzgreve

Mich plagt starkes Sodbrennen. Hausmittelchen hab ich diverse probiert, aber nichts nützt wirklich.

Habe jetzt gehört, dass einige Frauen "Nexium" verschrieben bekommen haben. Meine FA empfiehlt das jedoch nicht, da es bei Schwangeren nicht getestet sei.
Sie empfiehlt Alucol... kann aber die Flasche langsam aber sicher nicht mehr sehen.
Der Drogist hat mir als Alternative nun Riopan empfohlen. Das sei eh besser, weil das Aluminium in einer Gitterstruktur gefangen sei und so noch weniger in den Körper gelange.

Was meinen Sie zu den drei Medikamenten? Welches ist wohl am Unschädlichsten? Ich versuche wirklich, das Medikament sehr sparsam einzusetzen, brauche es aber mehrmals täglich, auch mitten in der Nacht und unabhängig von Mahlzeiten! Da ich ein schlechtes Gewissen wegen der Medieinnahme habe, warte ich immer zu lange... deshalb ist meine Speiseröhre schon sehr gereizt und schmerzt!

(Da ich mich von einer Hebamme betreuen lasse, hab ich keine weiteren Kontrollen bei der FA, kann das also nicht mit ihr besprechen.)

Haben Sie denn schon all die Tipps von der swissmom-Hauptseite ausprobiert?
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... SODBRENNEN
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... SODBRENNEN
Zu Nexium gibt es noch keine Studien, die eine Ungefährlichkeit in der Schwangerschaft beweisen, dazu ist das Medikament noch zu neu. Ich würde auf das bewährte Alucol, Riopan, Gelusil-Lac oder Rennie zurückgreifen.
Gute Besserung!

maeni

Beitrag von maeni »

Guten Tag

Meine erste Frage bezieht sich auf ein Medikament, dass ich einnehme. Es ist das Antidepressiva Seralin-Mepha. Niemand kann mir genau sagen, ob und wie schädlich dieses Medikament ist. Ich hoffe, Sie haben mir eine Antwort.

Dann habe ich noch eine Frage betreffend meines Gewichts: Ich bin nun in der 17ten Woche schwanger und habe immer noch nicht zugenommen. Ich bin relativ klein (161 cm) und leicht (45/46 kg, ist normal bei mir). Muss ich mir Gedanken machen oder soll ich es mit dem Gewicht einfach auf mich zukommen lassen? Was können Sie mir raten? Mein Frauenarzt bis jetzt nichts negatives über das niedrige Gewicht gesagt. Ausser, dass es in Ordnung sei. Aber manchmal habe ich dennoch Bedenken, ob alles ok ist, ob das Kind genug Nährstoffe hat und richtig wachsen kann.

Vielen Dank für Ihre Antworten.

Die bisherigen tierexperimentellen Studien haben kein erhöhtes Risiko ergeben, wenn die Mutter in der Schwangerschaft Seralin-Mepha (Inhaltsstoff Sertralin). Beim Menschen hat man noch nicht sehr grosse Erfahrung, deshalb wird geraten, es vorsichtig einzusetzen. Das heisst, wenn es Ihnen besser hilft als jedes andere Medikament, ist die Einnahme auch in der Schwangerschaft vertretbar. Ein Wechsel und Herumprobieren wäre auf jeden Fall ungünstiger.
Zum Gewicht: Wichtig ist, wie das Kind sich entwickelt - und nicht die Mutter. Und das kann man heute mit Ultraschall ja sehr gut kontrollieren. Wenn Ihr Frauenarzt keine Alarmglocken zieht, dann ist sicher alles bestens! Solange Sie sich gut ernähren ( viel Obst, Gemüse, Milch- und Vollkornprodukte und fettarmes Fleisch sowie Fisch) bekommt Ihr Baby alles, was es braucht. Multivitamintabletten zusätzlich können aber nicht schaden.

freiheit100

Zu kleine Körpergrösse

Beitrag von freiheit100 »

Grüezi Frau Holzgreve
Ich bin Ende der 10 SSW. Gestern um 22.00 hatte ich eine ganz leichte Blutung und heute wiederum 4x. Heute morgen konnte ich zur Frauenärztin. Sie teilte mir mit, dass man die Fruchtblase sehe und darin auch eine Frucht. Einen Moment glaubte sie dass Herz schlagen zu sehen, dann aber wieder nicht. Sie teilte mir mit, dass die Frucht nur 1.5 cm gross sei statt der erwarteten 3 cm in der 10SS. Dies entspreche der Grösse einer Frucht in der 7 SSW (also 3 Wochen weniger) Nun mache ich mir grosse Sorgen, was diese zu kleine Körpergrösse bedeuten könnte, falls es nun nicht zu einem Abort kommt. Wäre das Kind überhaupt lebensfähig?
Ist es möglich, dass das Kind bereits seit längerer Zeit (den erwähnten 3 Wochen rückstand) tot ist, aber sich nicht selbst aus der Gebärmutter ausstossen kann?
Ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort
Freiheit 100

Zunächst einmal hoffe ich, dass trotz der Blutungen noch alles gut wird. Eine harmlose, mögliche Erklärung für die 3 Wochen Rückstand wäre, dass die Schwangerschaft eben noch 3 Wochen jünger ist als angenommen. Da hilft nur eine kurzfristige Kontrolle. "Zu kleine" Kinder gibt es in diesen ersten drei Monaten nicht, es entwickeln sich alle Embryos fast gleich schnell. Deshalb kann man auch am besten aus den Messungen in dieser Zeit auf das Schwangerschaftalter schliessen - viel besser als aufgrund der Rechnungen mit der letzten Regel!.
Theoretisch ist es möglich, dass der Embryo abstirbt und nicht ausgestossen wird (sog. verhaltene Fehlgeburt oder missed abortion). Infos dazu finden Sie hier:
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... EHLGEBVERH
Daran sollten Sie aber jetzt erst einmal noch nicht denken!

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Esperanza
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Symphysenschmerzen und Ischias

Beitrag von Esperanza »

Hallo Frau Holzgreve

Ich bin jetzt in der 18. SSwoche und hab schon seit mehreren Wochen Schmerzen im Beckenbereich. In den letzten Wochen kam ein stechender Schmerz dazu, wenn ich auf dem Rücken liege und mich drehen oder aufstehen will.

Meine Frauenärztin hat mich in die Physiotherapie überwiesen heute wegen Symphysenschmerzen und Ischiasschmerzen. Mit dem Ischias hatte ich schon in der ersten SS Problem, aber erst viel später.

Muss ich nun damit rechnen, dass es sich noch verschlimmert bis zur Geburt? Oder kriegt man das mit Physio in den Griff? Was kann ich sonst noch vorbeugend machen? Ich arbeite noch 60% im Büro, wo ich meistens den ganzen Tag sitze.

Oh je, das tönt ja mühsam! Ein Patentrezept habe ich auch nicht, ausser zwischendurch aufzustehen und das Becken hin und her zu wiegen zur Entspannung. Können Sie Ihre Sitzfläche etwas nach vorne neigen oder ein Keilkissen unterlegen? Manchmal hilft das ja auch. Sonst - später in der Schwangerschaft - ist auch ein spezieller Beckengürtel hilfreich. Das müssten Sie mit Ihrer Frauenärztin besprechen. Wenn es SYmphysenschmerzen sind, muss mit einer Verschlechterung gerechnet werden. Ischiasschmerzen dagegen können sich auch plötzlich bessern. Ich drücke Ihnen die Daumen!
Schuelbueb 2003 / Luusmeitschi 2008
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schudan.blogspot.com - mit Liebe gemacht

Magic

Sofradex in der Frühschwangerschaft

Beitrag von Magic »

Liebe Frau Doktor

Infolge einer deftigen Ohreninfektion wurde mir vor 5 Tagen Sofradex (Dosierung 3 x 3-4 Tropfen täglich) Triderm, Augmentin, Dafalgan und Bioflorin vom HNO verschrieben. Habe den HNO informiert, dass ich schwanger bin. Letzter Menstag 30.11.2007. Schwangerschaftstest Positiv. Habe mich heute im Internet über Sofradex und seine Nebenwirkungen schlau gemacht und mich dabei ziemlich erschrocken. Meine tel. Anfrage beim Frauenarzt hat dann ergeben, dass ich die Tropfen lieber nicht verwenden solle und den HNO nach einer Alternative fragen soll. Der HNO meint jedoch ich solle die Tropfen über eine Dauer von 7 Tagen einnehmen.

Wie sehen Sie das . Mit was für Konsequenzen haben wir nun allenfalls zu rechnen :?: Oder soll ich die Tropfen doch lieber heute als morgen absetzen :?: Herzlichen Dank für Ihre prompte Antwort.

Mit herzlichem Dank für Ihre Bemühungen.

Bei niedriger Dosierung und lokaler Anwendung (wie es hier der Fall ist), kann von einem sehr niedrigen Risiko ausgegangen werden. Lassen Sie sich also nicht beunruhigen. Wenn es wirklich keine Alternative gibt lt. HNO-Arzt können Sie die Tropfen auch noch zwei Tage lang weiter nehmen. Aber wenn es Sie beruhigt, schadet es auch nicht, sie jetzt abzusetzen - die therapeutische Wirkung sollte eigentlich auch nach 5 Tagen schon spürbar sein. Gute Besserung!

pinie

Beitrag von pinie »

Guten Tag Frau Holzgreve

Nach einer problemlosen SS und Geburt hatte ich 3 FG in der 5., 10. (Windei) und 15..SSW (hatte Wehen, keine Infektion, Kind lebte bis zur Geburt und war gesund). Abklärungen wurden danach keine gemacht und mir auch nicht empfohlen, was mich eher erstaunte.

Jetzt, über ein Jahr später, bin ich erneut schwanger in der 10. SSW und habe Utrogestan bekommen. Natürlich bin ich nicht ganz unbeschwert in dieser SS und habe mich nun gefragt, ob es nicht sinnvoll wäre, zumindest meine Schilddrüsenwerte zu kontrollieren? Meines Wissens gehört das bei einer Abklärung nach habituellen Aborten dazu.

Vielen Dank

Ich kann nicht genau beurteilen, warum nach den drei Fehlgeburten keine Ursachensuche durchgeführt wurde, vielleicht weil ein gemeinsamer Grund höchstens bei den zwei ersten, nicht aber bei der späteren dritten anzunehmen ist. Die Schilddrüsenwerte jetzt noch zu messen, halte ich nicht für sehr sinnvoll, da sie in der Schwangerschaft ohnehin verändert sind. Ich hoffe für Sie, dass diesmal alles gut geht!

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(¯`•.¸¸¤Nica¤¸¸.•´¯)
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Beitrag von (¯`•.¸¸¤Nica¤¸¸.•´¯) »

Grüezi Frau Holzgreve

Bei Léon's Geburt ging es am Schluss recht turbulent zu, da seine Herztöne nur noch ganz niedrig waren. Schuld daran war ein echter Nabelschnurknoten, der ihm die Sauerstoffzufuhr nahm. :(
Ich weiss das Nabelschnurknoten sehr selten sind, trotzdem würde es mich im Hinblick auf ne zweite SS interessieren, wie gut man diese via Ultraschall erkennen kann.
Ist dies überhaupt möglich? Oder hätte man anstatt mit dem normalen US, bessere Chancen dies via 3D-US zu erkennen?

Besten Dank für ihre Antwort und herzliche Grüsse,
Nica

Echte Nabelschnurknoten kommen nur bei 1% aller Geburten vor und entstehen wahrscheinlich durch Drehung des Kindes um die eigene Achse. Es wäre wirklich extrem ungewöhnlich, wenn es bei Ihnen wieder passieren sollte. Vor der Geburt kann man das leider nur sehr selten feststellen - wahrscheinlich eher noch im 3D-Ultraschall. Alles Gute!
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Mit Léon und Kian an der Hand, und meinem Sternchen (2008) im Herzen.

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Liv
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Beitrag von Liv »

Guten Tag Frau Holzgreve

Bin in der 18. SSW und musste vor gut 2 Wochen AB (Co-Amoxi Mepha) nehmen da ich eine Nasennebenhöhlenentzündung hatte. Ich hatte während der Woche wo ich das AB nahm extrem Ausfluss (Schleim) und es hat mich am letzten Tag der Einnahme angefangen am After zu jucken. Bin dann zum FA (Stellvertretung von meinem FA) und er hat mich untersucht und einen Abstricht gemacht doch er konnte keine Infektion im Genitalbereich feststellen. Auch der Laborbericht war negativ. Da das Jucken nicht aufgehört hat bin ich dann ca. 5 Tage später zu meinem FA, da es auch angefangen hat vorne zu jucken. Er konnte aber auch keinen Pilz oder sonstige ungewöhnliche Bakterien finden. Er hat mir Multilind Heilpaste mitgegeben welche ich jetzt seit 2 Tagen nehme aber es ist noch nicht viel besser. Haben Sie eine Ahnung was das sein könnte? Evtl. vom AB?

2. Frage: der stellvertretende Fa hat beim Untersuch des MuMus gefunden, dass der schon sehr weich aber noch geschlossen sei. Der GMHals ist noch über 4 cm lang. Ich habe mir dann ein wenig sorgen gemacht und habs dann auch noch meinem FA gezeigt und er meinte, er fände jetzt nicht dass er sehr weich sei. Jetzt habe ich 2 Meinungen und weiss nicht so recht woran ich bin. Was denken Sie dazu?

Besten Dank für Ihre Antwort.

Lieber Gruss

1. Da bin ich wirklich überfragt! Aber wenn keine Keime gefunden wurden, kann es ja fast nur noch eine Reaktion auf die Medikamente sein. Das heisst, es müsste nach Absetzen langsam abklingen.
2. Ich würde Ihrem FA vertrauen, der kennt sie am besten und kann beurteilen, ob Muttermund bzw. die Zervix ungewöhnlich sind. Vieles ist ja individuell auch verschieden.
Gute Besserung mit dem Juckreiz! Haben Sie schon ein Kamillen-Sitzbad versucht?

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Fiorellina
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Beitrag von Fiorellina »

Sehr geehrte Frau Holzgreve

Meine Frage hat nicht unbedingt gerade was mit der Schwangerschaft direkt zu tun ich möchte sie Ihnen aber trotzdem stellen, sie kennen sich da sicher auch aus.
Ich hatte am 30.10. einen Missed Abort in der 10 SSW es gab dann eine operative Auskratzung. Vier Wochen danach hatte ich zwei Tage eine Blutung und nahm dann an es war meine Mens dem war aber laut meiner FA nicht so. Sie meinte bei der Kontrolle nach 6 Wochen es ist alles in Ordnung aber mein Zyklus habe sich noch nicht eingependelt momentan gehe nichts. Da ich danach fast jeden Tag Bauchschmerzen hatte ging ich Mitte Dezember nochmals zu ihr um zu fragen ob etwas nicht in Ordnung sei. Sie meinte wieder es sei alles gut ich müsse einfach Geduld haben die Schleimhaut sei noch dünn. Zwei Tage nachher am 21.12. hatte ich dann weider eine Blutung allerdings vier Tage lang. Kann es sein dass das jetzt die Mens war obwohl sie mir drei Tage vorher gesagt hat es gehe momentan nichts mit meine Zyklus? Jetzt ist die FG dann 3 Monate her wann soll ich mich wieder bei der Ärztin melden falls ich jetzt dann nicht wieder eine Blutung habe? Wie lange kann es im Normalfall dauern bis die Mens kommt nach einer FG?
Ich möchte gerne wieder schwanger werden und mein Wunsch ist einfach dass sich mein Zyklus wieder einpendelt!

Vielen Dank schon jetzt für Ihre Antwort!

Grüsse Fiorellina

Ob das jetzt eine Mens-Blutung und zwei Wochen vorher ein Eisprung war, kann man nachträglich sicher nicht feststellen. Ist aber auch nicht so wichtig: Probieren Sie es einfach, vielleicht klappt es ja. Manche FRauen haben schon nach zwei Monaten einen normalen Zyklus, andere erst nach einem halben Jahr. Wenn Sie weniger als 6 Monate nach der Fehlgeburt warten, müssen Sie allerdings mit einem leicht erhöhten Fehlgeburtsrisiko rechnen.
Viel Glück!

Hefalump

Beitrag von Hefalump »

Meine Frage:

Mein erstes Kind mussten sie mit der Glocke holen. Es entstand dabei eine Zerrung, da die Schulter in mir stecken blieb und sie einfach weitergezogen haben (ohne die richtige Versorgung zu machen/ein Arm zuerst rausholen etc.) ja und so kam dann das Kind mit einer sogenanten Plexusparese auf die Welt (Geburstgewicht 4100gramm) Jetzt wie sieht es bei einer 2ten Geburt aus. Ist es zu gefährlich zum nochmals normal gebären. Oder sollte es beim nächsten mal durchaus auch ohne eine solche Komplikation klappen? Ich kann mich irgendwie einfach noch nicht richtig für einen KS entscheiden. Was denken Sie?

Vielen Dank für ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüssen
Hefalump

Ich weiss nicht, aus welchem Grund die Saugglocke angesetzt werden musste. Wehenschwäche? Ungünstige Kindslage? Wahrscheinlich wird sich aber dieser Grund nicht wiederholen, deshalb meine ich, dass Sie ganz optimistisch der nächsten Geburt entgegensehen können und dass eigentlich (noch) kein Grund für einen Kaiserschnitt besteht. Alles Gute!

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Kingskid
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Beitrag von Kingskid »

Grüezi Frau Holzgreve

Ich bin jetzt in der 15 SSW, meine zweite Schwangerschaft. Ich hatte bereits in der ersten SS ab ca der 18. Woche ab und zu einen harten Bauch und musste mich dann schonen und 30 mMol/d Magnesium einnehmen. Eine klare Ursache wurde nicht gefunden. Diese nicht schmerzhaften Kontraktionen hatten aber bis zum Schluss keine Wirkung auf den Muttermund. Meine Tochter kam 4 Tage nach dem errechneten Termin spontan und Komplikationslos zur Welt.

Nun hatte ich über die Festtage eine Bronchitis mit starken Hustenanfällen. Dabei bekam ich bereits wieder diesen "hartenBauch" und schliesslich auch Blutungen. Eine klare Ursache dafür liess sich nicht feststellen (hatte zwei US). Die Blutungen haben nun aufgehört, eine leichte Infektion bin ich am behandeln und ich nehme wieder 30 mMol Magnesium. Weiterhin habe ich öfter einen harten Bauch, auch morgens beim AUfwachen (besonders, wenn der Darm rumort). Meine Ärztin sagte, cih könne wieder arbeiten, wenn ich zwei Tage blutungsfrei sei und machte den nächsten Termin in 5 Wochen.

Meine Fragen:
Ich arbeite 50%, sitzende Tätigkeit. Müsste ich hier reduzieren, wenn die Kontraktionen nicht nachlassen?
Wie heikel ist Hausarbeit, besonders auch das Hochheben meiner Tochter (8,5kg)?
Muss ich mich sonst einschränken, zB keine warmen Bäder oder Thermalbadbesuche, kein Geschlechtsverkehr, keine längere Spaziergänge?


Herzlichen Dank für Ihre Beratung!

Bei sitzender 50%-Tätigkeit sehe ich keinen Grund zu reduzieren - zu Hause würden Sie sich doch auch nicht mehr schonen können. Eher weniger mit Ihrer kleinen Tochter! Strenge Bettruhe wird auch bei vorzeitigen Wehen nicht mehr empfohlen.
Hausarbeit sollten Sie allerdings auf leichte Tätigkeit begrenzen, v.a. nicht schwer heben. 8,5 kg ist eindeutig schwer! Da müssen Sie sich etwas einfallen lassen oder Hilfe holen. Auch die anderen Dinge würde ich sicherheitshalber erst einmal aufschieben, bis sich die Lage stabilisiert hat. Lange stehen und gehen ist jetzt nicht gut. Ich hoffe für Sie, dass bald wieder alles "ruhig" ist!
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Liv
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Beitrag von Liv »

Hallo Frau Holzgreve

Vielen Dank für Ihre Antwort. Es ist eben so dass ich bereits vor einer Woche mit dem AB aufghört habe, der Juckreiz aber immernoch da ist. Werde es aber mal mit einem Kamillen-Sitzbad versuchen.

Lieber Gruss

Vaginaler Juckreiz kann ein Alptraum sein - nicht nur für die betroffene Frau, sondern auch für den Arzt...wenn man keinen Keim identifizieren kann, hilft nur ausprobieren. Bis irgendetwas hilft oder der Juckreiz von allein verschwindet (was man nicht immer voneinander unterscheiden kann :wink: ). Haben Sie Geduld!

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schnüseli
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Beitrag von schnüseli »

Liebe Frau Holzgreve,

Vorab muss ich sagen, dass ich zurzeit nicht in der Schweiz, sondern in Kirgistan wohne. Ich bin jetzt in der 10. SSW und wir werden für die Geburt voraussichtlich Anfang Juli in die Schweiz kommen. Ich habe zwei Fragen:

1. Mich plagte seit ca. der 7. SSW immer wieder ein starker Juckreiz im Genitalbereich. Der amerikanische Arzt hier hat mich nicht untersucht, sondern mir gesagt, ich solle Clotrimazol in der Apotheke holen. Zuerst hatte ich die Salbe, die nichts genützt hat und danach habe ich Vaginalzäpfli geholt, die ich bis vorgestern gebraucht habe (6 Tage, ein Zäpfchen pro Tag). Jetzt ist der Juckreiz vorbei. Es war deshalb wohl tatsächlich ein Pilz. Wie kann dafür sorgen, dass der Pilz nicht zurück kommt? Muss ich etwas tun, um das Scheidenmilieu wieder in Gleichgewicht zu bringen?

2. Das Leben hier ist nicht immer ganz einfach. Ich muss viel laufen (was ja gut ist) und auch beim Einkaufen muss ich manchmal recht viel tragen. Meine kleine Tochter ist jetzt jährig und wiegt ca. 10 Kilo. Ich trage sie auch viel. Muss ich in der SS aufpassen mit Tragen oder ist das kein Problem, so lange ich mich gut fühle und es eine komplikationslose SS ist?

Vielen Dank für Ihre Antworten! Es ist für mich immer ein grosses Privileg, auf diese Art meine Fragen zu stellen, da die medizinische Versorgung hier sehr zu wünschen übrig lässt! Vielen Dank also!

1. Tja, vielleicht war es ein Pilz, vielleicht aber auch nicht (s. Kommentar zu Ihrer Vorschreiberin). Zumindest sind Sie jetzt das Übel los. Auf der swissmom-Hauptseite gibt es viele Infos zum Thema Scheidenpilz:
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... WAUSFLSOOR
und auch zur Behandlung und Vorbeugung:
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... FLSOORTHER
Ausserdem lohnt sich auch immer ein Blick in "Schwangerschaft/Häufige Fragen", z.B. unter Infektionen:
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... IDENSCHUTZ
http://www.swissmom.ch/newsletteranzeig ... HEIDENPILZ

2. Grundsätzlich: Schwangere sind keine Kranken. Milliardenfach haben auf der Welt Schwangere ihre kleinen Kinder herumgeschleppt und Lasten getragen - und gesunde Kinder geboren. In einer unkomplizierten Schwangerschaft (keine Blutungen, keine vorzeitigen Wehen etc.) ist nicht damit zu rechnen, dass dadurch eine Frühgeburt ausgelöst wird. Auch Fehlgeburten passieren nicht, weil man sich körperlich belastet hat. Allerdings: Dem Beckenboden tut das nicht gut. Und wenn Sie später (im "reiferen" Alter) Blasenprobleme vermeiden wollen, ist es empfehlenswert, möglichst selten und nur in Notfällen schwer zu heben. Schwer ist alles über 5 kg! Ja, das sagt sich so leicht, wenn man ein kleines Kind hat. Zum Einkaufen könnten Sie sich evtl. einen Rollwagen besorgen.

Viele Grüsse aus der fernen Schweiz!
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