ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Moderator: Züri Mami
ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Hallo
Meine Tochter ist 15 Jahre alt und ist mitten in Berufswahl etc. und hat in letzter Zeit Schwierigkeiten. Letzte Woche kam sie zu mir und sagte mir, dass sie im Netz etwas zu ADHS gesucht/gefunden hat und sich fast eins zu eins darin wiedererkannte und dass sie das gerne abklären würde.
Im ersten Moment war ich etwas überrascht, aber je länger ich mit ihr darüber sprach und darüber nachdachte, setzte sich für mich ein Puzzle zusammen, und ich glaube sehr, dass da etwas dran sein könnte und vieles erklären könnte, was ich manchmal bei ihr nicht richtig verstand.
Sie war immer gut in der Schule, ist intelligent, ist in der Oberstufe im höchsten Niveau und hätte von allen Lehrern eine Empfehlung für das Gymnasium. Sie sagte aber schon immer, das wäre nichts für sie. Bei vielen Dingen, mit denen sie schon immer Mühe hatte, dachte ich immer, das kommt dann schon noch, wenn sie älter ist - aber es kam nicht: sie hatte schon immer Mühe, sich zu organisieren, hat es noch nie geschafft, ein Hausaufgabenheft zu führen, weiss meist nicht, wann die Prüfungen sind. Bekommt oft nicht mit, was die Lehrer sagen, kann sich überhaupt nicht lange konzentrieren, wenn es etwas ist, was sie nicht so interessiert. Kann sich aber stundenlang in etwas vertiefen, das sie gerne macht. Hat aber viele Projekte und viele davon macht sie nie fertig. Sie war, als sie klein war, eher ein ruhiges Kind, das nicht so viel Bewegungsdrang hat. Seit der Oberstufe hat das immer mehr geändert. Sie ist sehr unausgeglichen, wenn sie sich nicht genug bewegt hat, braucht das Sporttraining 2-3x pro Woche sehr, dannach geht es ihr gut. Sie wippt ständig mit dem Fuss oder dem Bein, gemäss ihr in der Schule quasi immer. Sie ist sehr kreativ, liebt Musik und Zeichnen, stellt sich viele Dinge sehr bildhaft vor. Hat Mühe, abzuschalten (schon immer). Letzthin sagte sie zu mir, als ich sagte, sie müsse sich nun auf die Aufgaben konzentrieren, dass das für sie sehr schwer sei: sie habe IMMER gleichzeitig ein Lied im Kopf, einen Film, der vor ihrem inneren Auge abläuft und dann noch 5 Gedanken parallel. Laut ihr hilft es ihr, wenn sie über Kopfhörer Musik hört, um sich auf etwas zu konzentrieren, da die anderen Sachen im Kopf dann etwas "ruhiger" sind, also läuft sie ständig mit Kopfhörern herum. Sie hat bei zwei Themen etwas mit Panikattacken zu kämpfen. Sie weiss nicht, was sie beruflich einmal machen möchte, was sie sehr unter Druck setzt.
Nun bereitet sie sich auf die Aufnahmeprüfung für ein Jahr an einer Schule im gestalterischen Bereich vor und hat für die Aufgaben bis zum Einreichen 4 Wochen Zeit und ist völlig überfordert damit, obwohl sie unbedingt dahin will. Ich versuche sie, hier bei der Planung zu coachen.
Der Leidensdruck ist bei ihr im Moment ziemlich hoch und sie möchte da Gewissheit haben. Sie meint auch, dass es schwierig sei, wenn sie mit Schulkollegen etwas arbeitet oder lernt und auf Nachfrage sagt, dass sie einfach nicht dran bleiben könne, sich nicht konzentrieren könne, da alle immer sagen: du musst dich einfach konzentrieren, du bist ja clever, du kannst ja alles. Ihre Intelligenz hat vermutlich viele der Probleme gerade im Bereich Schule und Selbstorganisation sehr lange überdecken/kompensieren können, nun ist sie aber am Anschlag.
Sie möchte das also abklären. Wie gehen wir da vor? Melde ich mich beim Kinderarzt (von dem wir bei der letzten Kontrolle eigentlich zum Erwachsenenarzt "entlassen" wurden, sie hat aber noch keinen Hausarzt). Oder melde ich mich bei einer Stelle/Praxis direkt? Kennt ihr Stellen im Raum Bern? Habt ihr Erfahrung mit Abklärungen im Jugendalter?
Sorry, das wurde jetzt ein bisschen lang...
Meine Tochter ist 15 Jahre alt und ist mitten in Berufswahl etc. und hat in letzter Zeit Schwierigkeiten. Letzte Woche kam sie zu mir und sagte mir, dass sie im Netz etwas zu ADHS gesucht/gefunden hat und sich fast eins zu eins darin wiedererkannte und dass sie das gerne abklären würde.
Im ersten Moment war ich etwas überrascht, aber je länger ich mit ihr darüber sprach und darüber nachdachte, setzte sich für mich ein Puzzle zusammen, und ich glaube sehr, dass da etwas dran sein könnte und vieles erklären könnte, was ich manchmal bei ihr nicht richtig verstand.
Sie war immer gut in der Schule, ist intelligent, ist in der Oberstufe im höchsten Niveau und hätte von allen Lehrern eine Empfehlung für das Gymnasium. Sie sagte aber schon immer, das wäre nichts für sie. Bei vielen Dingen, mit denen sie schon immer Mühe hatte, dachte ich immer, das kommt dann schon noch, wenn sie älter ist - aber es kam nicht: sie hatte schon immer Mühe, sich zu organisieren, hat es noch nie geschafft, ein Hausaufgabenheft zu führen, weiss meist nicht, wann die Prüfungen sind. Bekommt oft nicht mit, was die Lehrer sagen, kann sich überhaupt nicht lange konzentrieren, wenn es etwas ist, was sie nicht so interessiert. Kann sich aber stundenlang in etwas vertiefen, das sie gerne macht. Hat aber viele Projekte und viele davon macht sie nie fertig. Sie war, als sie klein war, eher ein ruhiges Kind, das nicht so viel Bewegungsdrang hat. Seit der Oberstufe hat das immer mehr geändert. Sie ist sehr unausgeglichen, wenn sie sich nicht genug bewegt hat, braucht das Sporttraining 2-3x pro Woche sehr, dannach geht es ihr gut. Sie wippt ständig mit dem Fuss oder dem Bein, gemäss ihr in der Schule quasi immer. Sie ist sehr kreativ, liebt Musik und Zeichnen, stellt sich viele Dinge sehr bildhaft vor. Hat Mühe, abzuschalten (schon immer). Letzthin sagte sie zu mir, als ich sagte, sie müsse sich nun auf die Aufgaben konzentrieren, dass das für sie sehr schwer sei: sie habe IMMER gleichzeitig ein Lied im Kopf, einen Film, der vor ihrem inneren Auge abläuft und dann noch 5 Gedanken parallel. Laut ihr hilft es ihr, wenn sie über Kopfhörer Musik hört, um sich auf etwas zu konzentrieren, da die anderen Sachen im Kopf dann etwas "ruhiger" sind, also läuft sie ständig mit Kopfhörern herum. Sie hat bei zwei Themen etwas mit Panikattacken zu kämpfen. Sie weiss nicht, was sie beruflich einmal machen möchte, was sie sehr unter Druck setzt.
Nun bereitet sie sich auf die Aufnahmeprüfung für ein Jahr an einer Schule im gestalterischen Bereich vor und hat für die Aufgaben bis zum Einreichen 4 Wochen Zeit und ist völlig überfordert damit, obwohl sie unbedingt dahin will. Ich versuche sie, hier bei der Planung zu coachen.
Der Leidensdruck ist bei ihr im Moment ziemlich hoch und sie möchte da Gewissheit haben. Sie meint auch, dass es schwierig sei, wenn sie mit Schulkollegen etwas arbeitet oder lernt und auf Nachfrage sagt, dass sie einfach nicht dran bleiben könne, sich nicht konzentrieren könne, da alle immer sagen: du musst dich einfach konzentrieren, du bist ja clever, du kannst ja alles. Ihre Intelligenz hat vermutlich viele der Probleme gerade im Bereich Schule und Selbstorganisation sehr lange überdecken/kompensieren können, nun ist sie aber am Anschlag.
Sie möchte das also abklären. Wie gehen wir da vor? Melde ich mich beim Kinderarzt (von dem wir bei der letzten Kontrolle eigentlich zum Erwachsenenarzt "entlassen" wurden, sie hat aber noch keinen Hausarzt). Oder melde ich mich bei einer Stelle/Praxis direkt? Kennt ihr Stellen im Raum Bern? Habt ihr Erfahrung mit Abklärungen im Jugendalter?
Sorry, das wurde jetzt ein bisschen lang...
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Wir sind damals über Kinderarzt gegangen. Der konnte uns aber nur Zusagen, dass er gegenüber der Krankenkasse die Überweisung machen wird. Da alle Abklärungsstellen total überlastet sind, ist leider keine Überweisung möglich.
Da müsst ihr alle Stellen abklappern, Leidensdruck schildern. Möglicherweise sind Wartezeiten ausserhalb der Stadt kürzer.
In deinem Fall würde ich nochmals Kinderarzt kontaktieren, der das Kind/Jugendliche bereits kennt.
Viel Erfolg bei der Suche.
Da müsst ihr alle Stellen abklappern, Leidensdruck schildern. Möglicherweise sind Wartezeiten ausserhalb der Stadt kürzer.
In deinem Fall würde ich nochmals Kinderarzt kontaktieren, der das Kind/Jugendliche bereits kennt.
Viel Erfolg bei der Suche.
Grosse 10/12
Kleiner 04/15
Kleiner 04/15
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Hallo Babali
Ich verstehe dich, dass dich das beschäftigt. Vor allem auch, weil ja deine Tochter selbst damit kam und sie darunter zu leiden scheint. Unterstützung (professionelle) könnte ihr auf jeden Fall helfen. Sie muss ja einen Weg finden, auch in Zukunft damit klar zu kommen, ob nun AD(H)S oder nicht. Ich fände auch wichtig, dass Thema Panikattacken anzugehen, je eher desto besser.
Erste Anlaufstelle ist sicher der/die Kinderärztin, die werden sie an eine Stelle zuweisen oder euch auffordern, selber eine zu finden.
Es ist halt oft mit langen Wartezeiten verbunden, es sind so viele Jugendliche mit ähnlichen Symptomen unterwegs...es gibt einem schon zu denken.
Wir haben ganz gute Erfahrungen mit dem KJPD (Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst der UPD) gemacht. Sie haben unter anderem ein Ambulatorium für Schul- und Ausbildungsprobleme, ich kenne aber die aktuellen Wartefristen nicht.
Alles Liebe dir und deiner Tochter.
Loro
Ich verstehe dich, dass dich das beschäftigt. Vor allem auch, weil ja deine Tochter selbst damit kam und sie darunter zu leiden scheint. Unterstützung (professionelle) könnte ihr auf jeden Fall helfen. Sie muss ja einen Weg finden, auch in Zukunft damit klar zu kommen, ob nun AD(H)S oder nicht. Ich fände auch wichtig, dass Thema Panikattacken anzugehen, je eher desto besser.
Erste Anlaufstelle ist sicher der/die Kinderärztin, die werden sie an eine Stelle zuweisen oder euch auffordern, selber eine zu finden.
Es ist halt oft mit langen Wartezeiten verbunden, es sind so viele Jugendliche mit ähnlichen Symptomen unterwegs...es gibt einem schon zu denken.
Wir haben ganz gute Erfahrungen mit dem KJPD (Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst der UPD) gemacht. Sie haben unter anderem ein Ambulatorium für Schul- und Ausbildungsprobleme, ich kenne aber die aktuellen Wartefristen nicht.
Alles Liebe dir und deiner Tochter.
Loro
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Liebe Babali,
Wir haben - auf dringendes Anraten der Schule - bei unserem Sohn (da war er 13 Jahre alt und schon im Gymnasium) eine ADHS-Abklärung gemacht. Er selber wies viele der Verhaltensweisen Deiner Tochter auf, allerdings hat er nicht wirklich darunter gelitten.
a) Die Abklärungen wurden im Kinderspital Zürich gemacht.
b) Sie konnten - so sagten sie uns - keine "normale" Abklärung wie bei Kindern machen, da dies bei Jugendlichen in dem Alter nicht mehr funktioniere.
c) Am Ende stellte sich heraus, dass er keinerlei "Diagnose" hat. Eine Aussage war auch, dass eine Diagnose in dem Alter sehr unwahrscheinlich sein, wenn nicht vorher, d.h. bereits im Primarschulalter, das Kind sehr auffällig gewesen sein.
Das heisst nicht, dass ich Dir davon abrate. Bei unserem Sohn war es im Nachhinein betrachtet so, dass seine durchaus (massiv) vorhandene Veranlagung zum Nicht-organisiert sein, sich leicht ablenken lassen, alles auf den letzten Drücker erledigen etc. durch die pubertäre Hormonumstellung noch massiv verstärkt wurde. Nach ca 1-2 Jahren wurde die Situation wieder besser. Noch immer hat er diese Veranlagungen, aber sie treten langsam immer stärker zurück. Ich bin selber erstaunt, wie - für seine Verhältnisse - gut organisiert er nun in sein Studium gestartet ist.
Sie haben uns damals zu einem "Lerncoach" geraten, der:die ihm hilft, sich zu organisieren. Wir haben zwei Versuche gemacht, niemanden geeigneten gefunden und das Ganze dann wieder abgeschrieben. Ein einziges Mal hatte er in der Schulzeit auch eine Art "Panikattacke", weil er - wieder einmal - in einer Nachtschicht den ganzen Stoff zu lernen versuchte und gemerkt hat, dass er es nicht schafft. Das hat uns - und ihn - sehr beunruhigt. Beim Arzt hat er dann pflanzliche Mittel bekommen (und wiederum den Tipp nach einem Lerncoach, aber das Ganze war ca 3 Monate vor der Matur, da fand man definitiv niemanden mehr). Das "Gute" daran war, dass er ab diesem Zeitpunkt mit seinen "extremen" Nachtschichten aufgehört hat. D.h. er hat darauf geachtet, dass er vor einer Prüfung bis maximal so bis 12 Uhr nachts lernt (PS: Auch das wäre nicht nötig gewesen, wenn er einige Tage vorher damit angefangen hätte......)
Wir haben - auf dringendes Anraten der Schule - bei unserem Sohn (da war er 13 Jahre alt und schon im Gymnasium) eine ADHS-Abklärung gemacht. Er selber wies viele der Verhaltensweisen Deiner Tochter auf, allerdings hat er nicht wirklich darunter gelitten.
a) Die Abklärungen wurden im Kinderspital Zürich gemacht.
b) Sie konnten - so sagten sie uns - keine "normale" Abklärung wie bei Kindern machen, da dies bei Jugendlichen in dem Alter nicht mehr funktioniere.
c) Am Ende stellte sich heraus, dass er keinerlei "Diagnose" hat. Eine Aussage war auch, dass eine Diagnose in dem Alter sehr unwahrscheinlich sein, wenn nicht vorher, d.h. bereits im Primarschulalter, das Kind sehr auffällig gewesen sein.
Das heisst nicht, dass ich Dir davon abrate. Bei unserem Sohn war es im Nachhinein betrachtet so, dass seine durchaus (massiv) vorhandene Veranlagung zum Nicht-organisiert sein, sich leicht ablenken lassen, alles auf den letzten Drücker erledigen etc. durch die pubertäre Hormonumstellung noch massiv verstärkt wurde. Nach ca 1-2 Jahren wurde die Situation wieder besser. Noch immer hat er diese Veranlagungen, aber sie treten langsam immer stärker zurück. Ich bin selber erstaunt, wie - für seine Verhältnisse - gut organisiert er nun in sein Studium gestartet ist.
Sie haben uns damals zu einem "Lerncoach" geraten, der:die ihm hilft, sich zu organisieren. Wir haben zwei Versuche gemacht, niemanden geeigneten gefunden und das Ganze dann wieder abgeschrieben. Ein einziges Mal hatte er in der Schulzeit auch eine Art "Panikattacke", weil er - wieder einmal - in einer Nachtschicht den ganzen Stoff zu lernen versuchte und gemerkt hat, dass er es nicht schafft. Das hat uns - und ihn - sehr beunruhigt. Beim Arzt hat er dann pflanzliche Mittel bekommen (und wiederum den Tipp nach einem Lerncoach, aber das Ganze war ca 3 Monate vor der Matur, da fand man definitiv niemanden mehr). Das "Gute" daran war, dass er ab diesem Zeitpunkt mit seinen "extremen" Nachtschichten aufgehört hat. D.h. er hat darauf geachtet, dass er vor einer Prüfung bis maximal so bis 12 Uhr nachts lernt (PS: Auch das wäre nicht nötig gewesen, wenn er einige Tage vorher damit angefangen hätte......)
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Liebe Savuti, liebe Loro
Herzlichen Dank für eure Rückmeldungen. Ich werde mich wohl mal an den Kinderarzt werden, obwohl ich nicht sicher bin, ob wir dann da weiterkommen. Dass es an vielen Stellen lange Wartefristen gibt, ist mir bewusst, Schauen wir mal.
Liebe Berlin
Danke auch dir für deinen Erfahrungsbericht. Ich wäre auch nicht um jeden Preis dafür, das abklären zu lassen, aber da meine Tochter das von sich aus will und der Leidensdruck gerade gross ist und sich alles immer noch etwas verstärkt, will ich tätig werden. Ob es dann was bringt, sehen wir dann. Vielleicht wird es nur auf die Pubertät geschoben, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass da mehr dahinter ist.
Ich finde die Aussage vom Kinderspital etwas speziell, dass man es bei Jugendlichen gar nicht abklären könne. Es ist sicher schwieriger, das von der Pubertät abzugrenzen.
Es scheint ja generell so, dass bei Mädchen und Frauen ADHS viel öfter nicht erkannt wird, da es sich etwas anders äussert und Mädchen oft nicht durch Hyperaktivität so auffallen und stören.
Lerncoach wäre sicher auch etwas, aber so wie es von dir tönt, scheint das eine etwas schwierige Sache zu sein... Wir werden auf jeden Fall versuchen, aufgrund von Infos im Netz und in Büchern herauszufinden, welche Strategien ihr helfen, gewisse Dinge etwas einfacher bewältigen zu können.
Es tut mir einfach so leid, wenn ich sehe, wie sie hadert, und es nicht ändern kann, auch wenn sie es will. Und es ist nicht nur eine Phase. Sie ist jetzt einfach in einem Alter und einer Situation angekommen, wo sie mit ihren gewissen Defiziten/Schwierigkeiten ansteht und es nicht einfach mit ihren Stärken kompensieren kann, und das lässt sich nicht mit Aussitzen lösen, sondern wird sich wohl eher noch verstärken, wenn es Richtung Ausbildung geht...
Herzlichen Dank für eure Rückmeldungen. Ich werde mich wohl mal an den Kinderarzt werden, obwohl ich nicht sicher bin, ob wir dann da weiterkommen. Dass es an vielen Stellen lange Wartefristen gibt, ist mir bewusst, Schauen wir mal.
Liebe Berlin
Danke auch dir für deinen Erfahrungsbericht. Ich wäre auch nicht um jeden Preis dafür, das abklären zu lassen, aber da meine Tochter das von sich aus will und der Leidensdruck gerade gross ist und sich alles immer noch etwas verstärkt, will ich tätig werden. Ob es dann was bringt, sehen wir dann. Vielleicht wird es nur auf die Pubertät geschoben, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass da mehr dahinter ist.
Ich finde die Aussage vom Kinderspital etwas speziell, dass man es bei Jugendlichen gar nicht abklären könne. Es ist sicher schwieriger, das von der Pubertät abzugrenzen.
Es scheint ja generell so, dass bei Mädchen und Frauen ADHS viel öfter nicht erkannt wird, da es sich etwas anders äussert und Mädchen oft nicht durch Hyperaktivität so auffallen und stören.
Lerncoach wäre sicher auch etwas, aber so wie es von dir tönt, scheint das eine etwas schwierige Sache zu sein... Wir werden auf jeden Fall versuchen, aufgrund von Infos im Netz und in Büchern herauszufinden, welche Strategien ihr helfen, gewisse Dinge etwas einfacher bewältigen zu können.
Es tut mir einfach so leid, wenn ich sehe, wie sie hadert, und es nicht ändern kann, auch wenn sie es will. Und es ist nicht nur eine Phase. Sie ist jetzt einfach in einem Alter und einer Situation angekommen, wo sie mit ihren gewissen Defiziten/Schwierigkeiten ansteht und es nicht einfach mit ihren Stärken kompensieren kann, und das lässt sich nicht mit Aussitzen lösen, sondern wird sich wohl eher noch verstärken, wenn es Richtung Ausbildung geht...
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Hallo Babali
Wir lassen momentan unsere 14-jährige Tochter am Z.E.N. in Biel abklären. Unser Hausarzt hat sie angemeldet.
Wir lassen momentan unsere 14-jährige Tochter am Z.E.N. in Biel abklären. Unser Hausarzt hat sie angemeldet.
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Nur kurz zur Erläuterung: Berlin sagt nicht, dass man (junge) Erwachsene nicht abklären kann, sondern nur, dass die Abklärung anders ist! Meine eine Kollegin ist Psychotherapeutin und wir hatten neulich einen ganz ausführlichen Austausch darüber (ich selbst bin Psycho, aber kein Therapeut), da bei ihr gerade ganz viele Studierende in die Abklärung kommen.
Es ist genau, wie Berlin schreibt: es muss bereits Einschränkungen im jüngeren Alter (zb Grundschule) gegeben haben, um die Diagnose zu bekommen. Das ist keine Idee vom Kinderspital, sondern in den Leitlinien so vorgegeben. In dem Alter wird deutlich mehr über Selbsteinschätzungsfragebögen erhoben (und noch ein Konzentrationstest gemacht), wohingegen im jüngeren Alter noch mehr Testverfahren zum Einsatz kommen. Das einfach als Erklärung. Als Stelle hätte ich jetzt auch das KJPD empfohlen.
Edit: ich würde immer abklären, wenn etwas Leiden verursacht. Egal, ob eine Diagnose rauskommt.
Es ist genau, wie Berlin schreibt: es muss bereits Einschränkungen im jüngeren Alter (zb Grundschule) gegeben haben, um die Diagnose zu bekommen. Das ist keine Idee vom Kinderspital, sondern in den Leitlinien so vorgegeben. In dem Alter wird deutlich mehr über Selbsteinschätzungsfragebögen erhoben (und noch ein Konzentrationstest gemacht), wohingegen im jüngeren Alter noch mehr Testverfahren zum Einsatz kommen. Das einfach als Erklärung. Als Stelle hätte ich jetzt auch das KJPD empfohlen.
Edit: ich würde immer abklären, wenn etwas Leiden verursacht. Egal, ob eine Diagnose rauskommt.
- Petite Souris
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- Registriert: Mi 27. Mai 2020, 11:56
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Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Eventuell wäre die Schulsozialarbeit noch eine Möglichkeit. Da bekommt sie schnell einen Termin und kann erste Vorgehensweisen besprechen.
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Meine Tochter wurde mit 14 oder 15 abgeklärt bei der PSY Bern. Würde ich heute nicht mehr unbedingt empfehlen.
Der Weg geht über den Kinderarzt oder Hausarzt (ja, ich habs gelesen, dass noch keiner vorhanden ist).
Evt. wäre Dr. Vella im Lindenhof eine Möglichkeit - aber auch da brauchst du ziemlich sicher eine Überweisung.
A propos es braucht schon in der Unterstufe Auffälligkeiten: Meine Tochter war immer eine sehr gute Schülerin und wurde schon in der 5. Klasse als hochbegabt abgeklärt. Bis in die Oberstufe hatte sie dank ihren Strategien nie schulische Problem - die Konzentrationsschwierigkeiten kamen erst in der Oberstufe zum tragen. Aber ja, im Nachhinein hätte es auch vorher klar sein sollen - aber Mädchen sind leider Meister im cachieren.
Viel Glück!!
Der Weg geht über den Kinderarzt oder Hausarzt (ja, ich habs gelesen, dass noch keiner vorhanden ist).
Evt. wäre Dr. Vella im Lindenhof eine Möglichkeit - aber auch da brauchst du ziemlich sicher eine Überweisung.
A propos es braucht schon in der Unterstufe Auffälligkeiten: Meine Tochter war immer eine sehr gute Schülerin und wurde schon in der 5. Klasse als hochbegabt abgeklärt. Bis in die Oberstufe hatte sie dank ihren Strategien nie schulische Problem - die Konzentrationsschwierigkeiten kamen erst in der Oberstufe zum tragen. Aber ja, im Nachhinein hätte es auch vorher klar sein sollen - aber Mädchen sind leider Meister im cachieren.
Viel Glück!!
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Gibt es in Bern nicht noch die Möglichkeit über den Lehrer und die EB (Erziehungsberatung) oder den schulärztlichen Dienst? Nehme an, in jedem Kanton sind die Möglichkeiten etwas anders. Mir wurde zumindest bei jedem meiner Kinder via Klassenlehrperson und IF Lehrer eine Abklärung bei der EB angeboten. Wie es da ist und ob das gut ist, weiss ich leider nicht, da wir die Möglichkeit bisher nicht in Anspruch genommen haben.
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
@ChrisBern: ja, in Bern kann man über die EB. Aber je nach Psychologin ist das eine Vollkatastrophe! Das habe ich leider selber erfahren müssen.
@babali: ich hatte gerade Kontakt mit meiner Freundin, die auf ADHS spezialisiert ist. Beim ICD10 wurde auf die Vorgeschichte geschaut. Heute ist aber der ICD11 gültig und da ist alles anders. Versuch unbedingt von einem Kinderarzt oder einem Hausarzt eine Überweisung zu einem auf ADHS spezialisierten Psychiater zu bekommen.
@babali: ich hatte gerade Kontakt mit meiner Freundin, die auf ADHS spezialisiert ist. Beim ICD10 wurde auf die Vorgeschichte geschaut. Heute ist aber der ICD11 gültig und da ist alles anders. Versuch unbedingt von einem Kinderarzt oder einem Hausarzt eine Überweisung zu einem auf ADHS spezialisierten Psychiater zu bekommen.
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Auch im ICD 11 steht als Kriterium, dass der Beginn typischerweise in der frühen bis mittleren Kindheit beginnt. Es stimmt, dass die Kriterien vom ICD 10 zum 11 anders gruppiert und weniger strikt sind. Ich weiss gerade gar nicht, wie es im DSM 5 ist, das nutzen ja primär die psychologischen Therapeuten.
Empfiehlst du bewusst einen Psychiater statt einem Psychotherapeuten, tinky? Meine Wahrnehmung war bisher, dass die Psychiater eine weniger sorgfältige, test- und fragebogenbasierte Diagnostik machen als die psychologischen Psychotherapeuten. Das kann aber natürlich auch ein Effekt davon sein, dass ich selbst Psychologe bin und uns immer erzählt wurde, wie unseriös die Psychiater arbeiten. sie haben aber tatsächlich glaube ich weniger Stunden, die sie für den Abschluss absolvieren müssen verglichen mit dem Abschluss als Verhaltenstherapeut etc.
Empfiehlst du bewusst einen Psychiater statt einem Psychotherapeuten, tinky? Meine Wahrnehmung war bisher, dass die Psychiater eine weniger sorgfältige, test- und fragebogenbasierte Diagnostik machen als die psychologischen Psychotherapeuten. Das kann aber natürlich auch ein Effekt davon sein, dass ich selbst Psychologe bin und uns immer erzählt wurde, wie unseriös die Psychiater arbeiten. sie haben aber tatsächlich glaube ich weniger Stunden, die sie für den Abschluss absolvieren müssen verglichen mit dem Abschluss als Verhaltenstherapeut etc.
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
@ Chrisbern: ich habe einen Psychiater empfohlen, weil nur ein Doktor Medikamente verschreiben kann An einen Psychotherapeuten habe ich gar nicht gedacht.
Es gibt bei jeder Berufsgruppe sehr gute Fachleute und andere
Es gibt bei jeder Berufsgruppe sehr gute Fachleute und andere
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
@babali,
Zum Thema "Abklärungen bei Jugendlichen" hat ChrisBern das ja schon erläutert (vielen Dank, @ChrisBern). Unser Sohn wurde sehr wohl abgeklärt, aber mit anderen Methoden. Schlussendlich war er sicher einen halben Tag dort, hat verschiedene Fragebogen beantwortet, Test gemacht, Gespräche geführt etc. Teilweise war ich, auf Wunsch der Psychologin, an den Gesprächen und Tests mit dabei. Zudem gabe es noch einen Fragebogen, den wir Eltern beantworten mussten und einen Fragebogen an die Klassenlehrperson. Wir haben dann einen sehr ausführlichen schriftlichen Bericht erhalten. Es wurde also durchaus aufwändig abgeklärt.
Da mein Sohn bereits im Gymnasium war gibt es im Kanton Zürich für diese Stufe keinen Schulpsychologischen Dienst mehr und schon gar keine Schulsozialarbeit. Es gibt allerdings eine "psychologische Schülerberatung", an die hat ihn die Klassenlehrperson verwiesen und sie hat uns die Abklärung empfohlen. Und auch aufgezeigt, dass der Weg nur über den Hausarzt gehen kann, der dann eine ensprechende Überweisung an das Kinderspital macht. So haben wir das Ganze dann aufgegleist.
Zum Thema Lerncoach: Es gibt sehr viele Angebote. Zudem ist Lerncoach kein geschützter Beruf, so können sich viele nennen. Kurz: Wir haben einen Versuch gemacht bei einem Psychologen. Der wollte das Ganze in einer Art "Therapie" mit meinem Sohn angehen. Das war für ihn gar nichts, das habe ich gut verstanden. Er hätte jemanden gebraucht, der ihm beibringt, wie man Aufgaben strukturiert, wie man sich in der Schule organisiert etc. (ich hätte das auch gekonnt, aber von mir hätte er das wenig angenommen und ich wollte da nicht noch Konflikte mit ihm haben). Es gibt solche Lerncoaches, aber wir haben im Raum Zürich, in vernüftig erreichbarer Distanz, niemanden gefunden, der auch freie Kapazitäten hatte.
Zum Thema "Abklärungen bei Jugendlichen" hat ChrisBern das ja schon erläutert (vielen Dank, @ChrisBern). Unser Sohn wurde sehr wohl abgeklärt, aber mit anderen Methoden. Schlussendlich war er sicher einen halben Tag dort, hat verschiedene Fragebogen beantwortet, Test gemacht, Gespräche geführt etc. Teilweise war ich, auf Wunsch der Psychologin, an den Gesprächen und Tests mit dabei. Zudem gabe es noch einen Fragebogen, den wir Eltern beantworten mussten und einen Fragebogen an die Klassenlehrperson. Wir haben dann einen sehr ausführlichen schriftlichen Bericht erhalten. Es wurde also durchaus aufwändig abgeklärt.
Da mein Sohn bereits im Gymnasium war gibt es im Kanton Zürich für diese Stufe keinen Schulpsychologischen Dienst mehr und schon gar keine Schulsozialarbeit. Es gibt allerdings eine "psychologische Schülerberatung", an die hat ihn die Klassenlehrperson verwiesen und sie hat uns die Abklärung empfohlen. Und auch aufgezeigt, dass der Weg nur über den Hausarzt gehen kann, der dann eine ensprechende Überweisung an das Kinderspital macht. So haben wir das Ganze dann aufgegleist.
Zum Thema Lerncoach: Es gibt sehr viele Angebote. Zudem ist Lerncoach kein geschützter Beruf, so können sich viele nennen. Kurz: Wir haben einen Versuch gemacht bei einem Psychologen. Der wollte das Ganze in einer Art "Therapie" mit meinem Sohn angehen. Das war für ihn gar nichts, das habe ich gut verstanden. Er hätte jemanden gebraucht, der ihm beibringt, wie man Aufgaben strukturiert, wie man sich in der Schule organisiert etc. (ich hätte das auch gekonnt, aber von mir hätte er das wenig angenommen und ich wollte da nicht noch Konflikte mit ihm haben). Es gibt solche Lerncoaches, aber wir haben im Raum Zürich, in vernüftig erreichbarer Distanz, niemanden gefunden, der auch freie Kapazitäten hatte.
Zuletzt geändert von Berlin am Mi 30. Okt 2024, 22:30, insgesamt 1-mal geändert.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Ah, daher. Psychologische Psychotherapeuten arbeiten immer mit einem niedergelassenen Arzt / Psychiater /Neurologen zusammen wegen der Medikamente. Das sollte also kein Hindernis sein.
Ja, es gibt ja auf allen Seiten professionelle und weniger professionelle Vertreter. Ich persönlich würde jetzt nie eine Therapie bei einem Psychiater (dh medizinischer background) machen, sondern immer zu einem kognitiven Verhaltenstherapeuten mit FSP Fachtitel gehen (also einem Psychologen). Bezüglich ADHS Diagnostik kann ich zu wenig gut unterscheiden, was ein Psychiater vs Psychologe besser oder schlechter in der Diagnostik machen oder ob das keinen Unterschied macht. Prinzipiell gilt ADS und auch ADHS als anspruchsvoll zu diagnostizieren, ADS sicher noch mehr als ADHS. Damit ist man sicher am besten bei jemanden aufgehoben, der das möglichst oft macht.
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
@Chrisbern: bei der PSY Bern macht die Abklärung eine Psychologin, aber der Psychiater muss seinen Stempel drunter machen. Meine Kids gehen jetzt zu einer super Psychologin, die auf AD(H)S spezialisiert ist - aber sie darf nicht selber die Abklärung machen.
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Das ist ja spannend, danke dir für die Erklärung, das wusste ich nicht.Tinky hat geschrieben: ↑Mi 30. Okt 2024, 17:05 @Chrisbern: bei der PSY Bern macht die Abklärung eine Psychologin, aber der Psychiater muss seinen Stempel drunter machen. Meine Kids gehen jetzt zu einer super Psychologin, die auf AD(H)S spezialisiert ist - aber sie darf nicht selber die Abklärung machen.
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Liebe alle
Ganz herzlichen Dank euch allen für eure Berichte und Erläuterungen! Nun ist mir einiges klarer.
Also werden wir wohl über den Kinderarzt gehen. Ev. schauen wir vorher über den Schulpsychologischen Dienst.
@Tinky: Über das PSY bin ich auch gestolpert. Weshalb würdest du das eher weniger empfehlen?
@Berlin: Zum Lerncoach: das ist wohl wirklich noch schwierig. Meiner Tochter würde eine "Therapie" sicher auch nicht zusagen, sondern bräuchte auch jemanden, der Organisations- und Lernstrategien vermitteln kann.
Ganz herzlichen Dank euch allen für eure Berichte und Erläuterungen! Nun ist mir einiges klarer.
Also werden wir wohl über den Kinderarzt gehen. Ev. schauen wir vorher über den Schulpsychologischen Dienst.
@Tinky: Über das PSY bin ich auch gestolpert. Weshalb würdest du das eher weniger empfehlen?
@Berlin: Zum Lerncoach: das ist wohl wirklich noch schwierig. Meiner Tochter würde eine "Therapie" sicher auch nicht zusagen, sondern bräuchte auch jemanden, der Organisations- und Lernstrategien vermitteln kann.
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
@Babali: Die Psychologin, die meine Kids bei der PSY Bern abklärte ist sehr speziell. Bei meiner Tochter war sie der Meinung, dass sie kein ADHS hat, bei meinem Sohn ein ADHS, das man nicht behandeln muss. Zum Glück hat der Kinderpsychiater die Resultate anders interpretiert!
Zudem hat sie bei beiden Kindern ein IQ-Test gemacht (Ist Teil der ADHS-Abklärung). Beide Kids sind bestätigt hochbegabt. Gemäss PSY sind sie mittelmässig begabt. Meiner Tochter hat das ziemlich auf die Psyche geschlagen. Sie zweifelt heute noch das erste IQ-Resultat an.
Diese Psychologin war früher die einzige Psychologin bei der PSY Bern, die Kinder und Jugendliche auf ADHS abklärt. Heute weiss ich es nicht.
Zudem hat sie bei beiden Kindern ein IQ-Test gemacht (Ist Teil der ADHS-Abklärung). Beide Kids sind bestätigt hochbegabt. Gemäss PSY sind sie mittelmässig begabt. Meiner Tochter hat das ziemlich auf die Psyche geschlagen. Sie zweifelt heute noch das erste IQ-Resultat an.
Diese Psychologin war früher die einzige Psychologin bei der PSY Bern, die Kinder und Jugendliche auf ADHS abklärt. Heute weiss ich es nicht.
Re: ADHS-Abklärung bei Jugendlicher
Hallo zusammen
Unsere Tochter wurde auch erst mit 17 abgeklärt und hat die Diagnose ADHS erhalten. Ihre Schulkarriere war eine längere Leidensgeschichte und der Verdacht kam schon früher auf. Die Abklärung war in der 5. Klasse aber negativ. In der Pubertät wurden die Probleme und Symptome so viel stärker und wir nahmen nochmals eine Abklärung in Angriff. Und es war dann so eindeutig. Für uns eine grosse Erleichterung, endlich einen Namen zu haben für die Schwierigkeiten. Und endlich Hilfe zu erhalten.
Nun ist sie in der Ausbildung und hat einen Lerncoach, der auf ADHS spezialisiert ist. Dafür mussten wir sie nach der Diagnose bei der IV anmelden. Nun wird sie gut unterstützt, was für uns sehr entlastend ist. Sie erhält Tipps, wie sie sich organisieren und lernen kann. Natürlich ist jetzt nicht einfach alles supi. Aber für die Ausbildung ist es unterstützend und entlastend.
Wir sind im Aargau zuhause. Ich weiss nicht, ob das in jedem Kanton so ist.
Unsere Tochter wurde auch erst mit 17 abgeklärt und hat die Diagnose ADHS erhalten. Ihre Schulkarriere war eine längere Leidensgeschichte und der Verdacht kam schon früher auf. Die Abklärung war in der 5. Klasse aber negativ. In der Pubertät wurden die Probleme und Symptome so viel stärker und wir nahmen nochmals eine Abklärung in Angriff. Und es war dann so eindeutig. Für uns eine grosse Erleichterung, endlich einen Namen zu haben für die Schwierigkeiten. Und endlich Hilfe zu erhalten.
Nun ist sie in der Ausbildung und hat einen Lerncoach, der auf ADHS spezialisiert ist. Dafür mussten wir sie nach der Diagnose bei der IV anmelden. Nun wird sie gut unterstützt, was für uns sehr entlastend ist. Sie erhält Tipps, wie sie sich organisieren und lernen kann. Natürlich ist jetzt nicht einfach alles supi. Aber für die Ausbildung ist es unterstützend und entlastend.
Wir sind im Aargau zuhause. Ich weiss nicht, ob das in jedem Kanton so ist.