Eigene wohnung

Die Zeit des Erwachsenwerdens

Moderator: Züri Mami

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Icecream
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Eigene wohnung

Beitrag von Icecream »

Wann und aus welchem grund sind eure teenager (junge Erwachsene) ausgezogen? Z.b..ausbildungsende, selbständigkeit...

Slurp
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von Slurp »

meine teenager werden wohl noch eine zeitlang zu hause sein, da beide im gymer und voraussichtlich anschliessendes studium.

ich selbst bin nach abschluss meiner lehre ausgezogen, als ich die erste feste stelle hatte.
mein bruder ist noch während dem studium ausgezogen, hatte sich sein leben aber bereits selbst finanzieren können. wir haben in einer 4-Zimmer Wohnung mit meinen Eltern gelebt.

für mich hat die frage, wann die kinder / jungen erwachsenen ausziehen auch etwas mit den bestehenden wohnverhältnissen zu tun. ich wollte zu hause ausziehen, weil es mühsam war, wenn mein bruder und ich jeweils unsere freunde dabei hatten am wochenende und es sowohl für meine eltern als auch für uns wenig privatsphäre gab.

wir wohnen heute mit unseren kindern so, dass es auch gut möglich wäre, dass sie länger zu hause bleiben und trotzdem mit freunden/partnerinnen zeit verbringen könnten ohne, dass wir einander auf den wecker gehen.

Leela
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von Leela »

Ich bin mit Anfang 20 ausgezogen, direkt mit meinem späteren Mann zusammen.
Sind immer hier im Dorf geblieben :-)
2010, 2013, 2015

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Miss_Piggy
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von Miss_Piggy »

ich auch Anfang 20, nach der Lehre, direkt mit meinem heutigen Ehemann. Der Grund war er. :-)
Sonst wäre ich noch Zuhause geblieben.

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Ursi71
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von Ursi71 »

Ich bin mit 20 ausgezogen, da ich in einer anderen Stadt studiert habe. Meine Schwester ist in einem ähnlichen Alter zu Ihrem Freund gezogen.
Bei uns wird es wohl noch eine Weile dauern, da beide Gymi machen und dann vermutlich noch studieren werden.
Nicht ausgeschlossen ist bei uns, wenn es zuhause zu eng wird, dass nicht die Kinder sondern wir als Eltern irgendwann ausziehen. Diese Lösung überlegen wir uns, weil wir schon lange in der gleichen (bezahlbaren) Wohnung in der Stadt ZH wohnen. Für das, was wir jetzt für 4.5 Zimmer bezahlen, bekommt man in der Stadt inzwischen wohl noch max. 2.5 Zimmer. Da wir im Gegensatz zu den Kindern weniger an die Infrastruktur der Stadt gebunden sein werden, können wir uns durchaus vorstellen, in etwas Bezahlbares woanders oder in der Agglo zu ziehen und die Stadtwohung einem oder beiden Kinder für eine WG unterzuvermieten.

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Berlin
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von Berlin »

Ich bin (mit 19) auch ausgezogen, weil ich in einer anderen Stadt studiert habe. Ich fand diese frühe "Selbständigkeit" sehr wichtig. Daher werden wir - sofern möglich - unseren Kindern auch ermöglichen, bereits während dem Studium auszuziehen, auch wenn sie nicht in einer weit entfernten Stadt studieren. Der Anstoss sollte aber von ihnen kommen. Unser Sohn (bald 20) wird im Herbst sein Studium beginnen. Während seinem letzten Schuljahr war das Thema "selbständig" werden und ausziehen bei ihm ein Thema. Im Moment grad nicht mehr. Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt. Aber ich kann mir gar nicht vorstellen, dass meine Kinder bis 25/26 bei uns wohnen (so lange kann ein Studium ja durchaus dauern).....
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

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krista
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von krista »

Ich bin auch mit 20 ausgezogen, da ich in einer anderen Stadt studiert habe. Ich fand es gut und wichtig für mich. Auch wenn am Anfang das eine oder andere nicht einfach war. Ich musste viel lernen. Dies war aber gut und hat mich viel selbständiger gemacht. Spätere Umzüge oder auch Auslandsaufenhalte waren dann viel einfacher für mich.
Meine Brüder sind lange bei meinen Eltern geblieben. Sie haben dann einfach später Selbständigkeit gelernt. (War aber für ihre Freundinnen, mit denen sie dann zusammenzogen, nicht immer einfach :lol: )

Meien Eltern sind beide auch sehr jung ausgezogen: meine Mutter mit 16, mein Vater mit 18. Darum fanden sie es eigentlich wichtig, dass wir auch diese Erfahrungen machen können. Aber sie haben uns Kinder auch nicht hinausgeworfen.

Ich würde es meinen Kindern gern ermöglichen, früh auszuziehen. Sie haben schon jetzt sehr viel Freude an ihrer Unabhängigkeit, für mich gehört ein Auszug irgendwie dazu.
(ich geniesse ihre Unabhängigkeit auch, möchte gar nicht bis in alle Ewigkeit das Familienleben für 4 im Blick haben und Hausarbeit für sie übernehmen :oops: , was man (also zumindest ich) ja doch immer wieder macht :oops: Irgendwann möchte ich auch gern meine Unabhängigkeit zurück :oops: )

Wann das sein wird, weiss ich noch nicht. Es wird sicher von den finanziellen Möglichkeiten abhängen. Unserer und ihrer. Wenn wir es uns leisten können, könnte ich mir durchaus vorstellen, meine Kinder weiterhin zu unterstützen, auch mit einem Mietzuschuss.

Selber ausziehen? Ja, das wäre auch eine Option, da wir ebenfalls in einer grossen günstigen Stadtwohnung wohnen.

tantchen
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von tantchen »

Tochter mit 20 1/2 da ihre Cousine eine neue Wohnung und neue WG-Partnerin suchte. Das war ideal, da Tochter eh nicht alleine wohnen wollte und so hat sie 3-4 Monate nach der Lehre eine "eigene" Wohnung und eigene Verantwortung. Sie kann so auch sparen, da sie Miete teilen und vieles war bereits vorhanden, wie Geschirr, Sofa, Reinigungsutensilien.
Sohn mit 25 1/2. Eigentlich wollte er mit 24ig mit der Freundin zusammenziehen, das ging aber in die Brüche und so musste er sich mit dem Gedanken anfreunden alleine zu wohnen und eine bezahlbare Wohnung zu finden.
Spätestens mit 26ig Er wollte er aber unbedingt seine eigene Wohnung, was auch meine Vorstellung war.
Er kann nicht so viel sparen, mit der Energiekrise ist die Wohnung doch recht teurer geworden, er brauchte eine ganze Einrichtung und sein Hobby kostet auch.

Sternli05
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von Sternli05 »

Da hab ich mir noch nie Gedanken gemacht. Das wird sich wohl einfach ergeben. Meine Tochter wird 21 und macht gerade die HF. Sie ist mehr bei ihrer Partnerin als hier. Nach der Ausbildung wird sie wohl in ihrer Gegend zusammen ziehen. Mein Mittlerer ist in der FMS und wird noch ein paar Jahre hier sein. Ob mein Jüngster, der Autist ist, je alleine leben wird? Das steht noch in den Sternen.

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AnnaMama
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von AnnaMama »

Ich bin mit 20 von der Ostschweiz für ein Praktikumsjahr in die Zentralschweiz gezogen - eigentlich nur für ein Jahr. Nach bald 28 Jahren bin ich immer noch hier.
Unser Ältester wird im Frühling 20 und fängt im Herbst sein Studium an. Ich denke er wird sicher noch bis zum Ende seines Studiums zu Hause bleiben. Wenn eines unserer Kinder in eine WG ziehen möchten, würden wir sie sicher unterstützen.

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Schwups
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von Schwups »

Ich bin mit 21 ausgezogen und lebte dann 9 Jahre in WGs, Personalhäusern, etc. als Wochenaufenthalterin. In den Praktikums verdiente ich, während den Schulsemestern arbeitete ich nebenbei stundenweise und auch in den Ferien. Meine Eltern bezahlten während der Ausbildung die Krankenkasse (auch als ich über 25 war und die Kinderzulagen wegfielen).

Der Sohn plant nach der Matura zu studieren und die Tochter macht eine Zusatzlehre, d.h. beide sind noch weit weg von einem Auszug. Wenn der Sohn zu weit weg von zuhause studiert (z.B. ein Jahr im Ausland, in der Westschweiz), würde ich ihn finanziell unterstützen. Wenn er während dem Studium in eine WG in der Nähe ziehen möchte, müsste er sich den Mietanteil selber via Jobben erwirtschaften, fürs Essen würde ihm etwas geben, da ich mit einem Esser weniger reduziertere Lebensmittel-Kosten hätte.
Meitli 12/05
Bueb 06/07

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Allegra85
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von Allegra85 »

Ich bin mit 18 ausgezogen, da ich die Strukturen und Regeln zuhause nicht mehr mochte. Ich war eher früh selbstständig und der Schritt war hart, aber für mich nötig.
Gerade habe ich mit meinem 15jährigen Diskussionen zum Thema Rücksicht und Schlafenszeiten. Da er jetzt langsam später als ich ins Bett geht, weil er auch etwa 1h länger schlafen kann als ich. Er hat sein Zimmer genau über unserem Schlafzimmer und mich stören die Geräusche, die alles macht. Ich habe dann auch angesprochen, dass er dann nicht ewig hier wohnen kann. Das hat ihn getroffen und ich habe mich dann entschuldigt. Den waren Grund kann und möchte ich ihm nicht erzählen. ich sehne mich danach in meine Wohnung nackt rumzulaufen und mit meinem Mann Sex zu haben wann ich möchte. (Beides hat eigentlich nichts miteinander zu tun). Die jugendlichen sind einfach immer anwesend... Manchmal anstrengend.
Allegra85 with boys 2009 & 2011

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danci
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von danci »

Ich kann noch nicht viel dazu betragen, da meine Kinder kleiner sind, wobei die Grosse (15,5) mir öfters erklärt, dass sie gleich nach der Lehre ausziehen wird. Jedoch finde ich es beim Lesen hier extrem spannend wie der Auszug mit Selbständigkeit assoziiert. Das habe ich definitiv nicht so erlebt, weder als Teenie/junge Erwachsene noch jetzt als Mutter. Ich war damals ein "Pendler". Ich zog mit 20 mit meinem Freund zusammen, trennte mit 6 Monate später und ging wieder heim. Nochmals 6 Monate später zog ich mit einer Freundin in eine WG und blieb da ein Jahr. Dann war ich wieder 3 Monate zu Hause, ging anschliessend ins Ausland. Und als ich zurückkam zog auch mein damaliger Freund, heutiger Mann, in die Schweiz und wir mussten aus finanziellen Gründen (ich Studium, er noch keinen Job und mangelnde Deutschkenntnisse) noch fast ein Jahr bei meinen Eltern leben. Mit 25 war ich dann definitiv weg.

Aber noch vor meinem ersten Auszug entwickelte sich das Zusammenleben von Eltern-Kind zu einer WG unter Erwachsenen. Ich wurde definitiv nicht erst mit dem Auszug selbständig oder gar wegen des Auszuges selbständiger.

Und auch heute, obwohl meine Älteste "erst" 15 ist, ist sie sehr selbständig. Höchstens die Administration dürfte bei einem eigenen HH noch anspruchsvoll sein, aber das Meiste würde ich ihr ohne Weiteres zumuten. Und auch zu Hause lebt sie definitiv nicht im Hotel Mama, weder biete ich dieses, noch würde sie das zulassen. Bei uns wird eher das Thema sein, dass ich definitiv nach dem Auszug der Kinder das Haus verkaufen will und mir eher eine flexiblere Wohnform vorschwebt. Sollten sie Stubenhocker bleiben, dann hätte ich wohl irgendwann Mühe, dass mich das in meinen Plänen aufhält. Aber da muss ich eh noch mind. 10-15 Jahre warten :mrgreen:
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

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Majoties
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von Majoties »

Mein Sohn mit 22.1/2 aber nur 2 km kleines Dorf.
Meine Töchter 16-21 werden noch länger da wohnen da IV Rente oder in der Ausbildung .
Bild

Meitlimami84
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von Meitlimami84 »

Spannend. Ich selbst bin eher spät ausgezogen. Nach Beendigung des Studiums musste ich noch ein paar Monate warten, bis ich meine erste 100%-Stelle antreten konnte. Auf diesen Zeitpunkt hin bin ich ausgezogen. Da war ich schon fast 25. Bei meinen Eltern hatte es aber genügend Platz, um sich zurück zu ziehen.

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Moreen
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von Moreen »

Mein ältester Sohn (22) wird gewiss noch bis zum Abschluss seines Studiums zu Hause wohnen. Wir haben in unserem Haus genügend Platz; ein Auszug drängt von daher nicht. Die beiden Zwillinge (18) sind noch in der Lehre - auch bei ihnen wird es wohl noch etwas dauern, bis sie eine eigene Wohnung oder eine WG ins Auge fassen. Ich habe meinen Jungs immer gesagt: Ich werfe hier keinen raus, aber wer einmal ausgezogen ist, muss nicht ans Zurückkommen denken, denn dann möchte ich mich enorm verkleinern und das Haus entweder verkaufen oder vermieten und in eine kleine Wohnung ziehen (und bitte ohne Garten, denn ich mag Gartenarbeit so überhaupt nicht :mrgreen: )

@danci, ich sehe das mit dem Auszug (= Selbständigkeit) ähnlich wie mit der Fahrprüfung: Erst mit der Praxis lernt man es richtig. Die Verantwortung für einen eigenen Haushalt zu übernehmen ist schon eine andere „Hausnummer“. Meine Jungs sind auch sehr selbständig und müssen viele Aufgaben zu Hause übernehmen. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass sie mit der ersten eigenen Bleibe dann anfangs doch hin und wieder ins strugglen geraten ☺️
In Ruhe gelassen werden ist gut.
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sonrie
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von sonrie »

Die Assoziationen sind wirklich spannend, vor allem dass Selbständigkeit mit Haushalt führen assoziiert wird. Für eine Person fällt ja so gut wie nichts an, was Haushalt betrifft, für mich war das als junger Mensch weder ein Thema noch eine Herausforderung. Man hat halt dann geputzt wenns dreckig war und gewaschen wenn der Schrank leer war. In grösseren WGS gab es dann Putzpläne ;-)

Ich bin mit 19 fürs Studium in eine 800 km entfernte Stadt gezogen, hab dort in einer 2er WG gewohnt, hatte später dann auch mal eine 5er WG.

Ich fand es viel herausfordernder, auf mich alleine gestellt zu sein sich - sich organisieren, wo ist was, wie komme ich von A nach B, Freunde finden, sich in einer Millionenstadt zurechtfinden, wo gehe ich zum arzt? Zum Friseur? Wie komme ich mit mir alleine zurecht? Was brauche ich dass es mir gut geht? Was mache ich in Notsituationen ohne das gewohnte soziale Netz um mich herum?

Dazu kam die finanzielle Komponente, ich hatte als Studentin nicht viel Geld zur Verfügung und auf einmal brauchte ich Geld für Waschmittel und Essen und öv oder es flatterte eine Stromrechnung ins Haus.Nebenjob annehmen? Sparen? Was hab ich an Ressourcen zur Verfügung. Dieselben Themen hätte ich wohl auch zu Hause gehabt, aber dort war niemand da der mitgeredet hat, ich war alleine und habs genossen, mir mein Leben selber einrichten zu können.

Ich bin nach dem Studium nochmal zu Hause eingezogen, ich glaube für ein 3/4 Jahr oder so, da ich Geld für eine Reise sparen wollte - das war ein ganz anderes zusammenleben als vor meinem Auszug, es war wie danci sagt, eher eine WG. Ich durfte gratis dort wohnen, aber war total frei. Nichts mehr mit Hotel Mama, sondern einfach ein "zusammen wohnen" und leben.
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danci
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von danci »

@ Moreen
Das war einfach meine persönliche Erfahrung: Administration (welche RG kommt noch? Wie schliesse ich eine Haftpflichtversicherung oder melde einen Telefonanschluss an) war zuerst herausfordern. Und in mein Kochrepertoire kamen sicher immer mal wieder neue Gerichte dazu, aber ansonsten war es keine grosse Umstellung.

@ sonrie
Natürlich ist in eine andere Stadt ziehen nochmals was ganz anderes. Das ist auch für viele Erwachsene eine grosse Herausforderung und wohl nicht vergleichbar mit einem "normalen" Umzug. Den grossen Teil deiner Fragen managte ich zumindest auch zu Hause alleine (Arttermine, auch die Suche nach einem neuen Arzt, Transport, Friseur), finanziell teilweise auch, wenn ich kochte, bezahlte ich. Rechnungen kamen auf meinen Namen. Auch zu Hause wohnen hiess nicht, dass mich meine Mutter mit 20 wecken musste oder daran erinnern, dass ich zum Zahnarzt sollte. Und ich rief auch nicht meinen Vater an, wenn ich einen Zug verpasst habe oder mein GA auslief :mrgreen:
Ich kam mir vorstellen, dass manche Dinge eh so Entwicklungsschritte sind, die irgendwann kommen. Wer früh auszog, bei dem fiel es halt zeitlich mit dem Auszug zusammen. Wer nicht, der machte sie zu Hause. Aber das dürfte nicht in jeder Familie gleich sein. Wie viele gesagt haben, sind die Platzverhältnisse ein Thema, aber halt auch der Umgang/Charakter. Es gibt ja durchaus Eltern (resp. meistens Mütter), die egal wie als das "Kind" ist, alles gerne machen, es zu den Termine begleiten etc. und andere, die schaffen den Switch zur "WG". Auch gibt es "Kinder", die sich gerne lange bedienen lassen. Ich bin ja in meinem Auslandjahr im Studentenheim sehr erschrocken, dass es ü20-jährige gab, die noch nie eine Waschmaschine gefüllt oder etwas gekocht haben.
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von sonrie »

ja natürlich, das kommt ganz automatisch mit dem erwachsen werden, ich hab einfach daran gedacht wie es für mich war, und das ausziehen fiel hat gleichzeitig zusammen mit "weit weg sein von zuhause" und das waren so die DInge die ich "neu" machen musste - eben so zum Thema selbständig werden und so.
Zu Hause wusste ich ja wo was ist und an wen wenden - das waren für mich viel grössere Schritte in Richtung Selbständigkeit als zb ein Haushalt führen (was eben auf einem minimum lief).
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Ursi71
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Re: Eigene wohnung

Beitrag von Ursi71 »

Es stimmt schon, das Ausziehen fällt nicht per se mit dem selbständig werden zusammen. Für mich war auch, als ich in eine andere Stadt zog (andere Sprache) Haushalten etc. kein Problem. Aber ich musste erst mal lernen, was man alles so zu tun hat:
Anmeldung auf der Gemeinde?
Telefonanschluss?
Als Student bei der AHV anmelden? - nie gehört...
Steuererklärung ? - Hä'?
Krankenkasse? - Zum Glück hat meine Mama mich bei der IPV angemeldet...
Ich bin aber recht schnell reingewachsen.
Bei meinen Kindern weiss ich jetzt schon, dass die Kleine damit kein Problem hat, während die Grosse wohl nicht bis 40 bei Mama anklopfen wird, wenn man sie lässt. Das ists aber in erster Linie eine Einstellungssache, weil sie nicht will, nicht weil sie nicht könnte.

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