Benotung 6. Klasse

[Petite Souris]

Auch wenn der Schnitt eine 5.8 ist, muss eben nicht zwingend aufgerundet werden.
Es kann sein, dass die ersten 3 Noten eine 6 waren, es am Ende dann 2 5.5 waren. Dann wäre grundsätzlich die 5.5 die Zeugnisnote, welchen den aktuellen Stand besser beschreibt. Vorallem, wenn noch andere Belege dies zeigen würden.
Aber aus Prinzip keine er zu geben ist schon etwas seltsam. Wobei ich auch oft sage, dass es bei mir eher selten 6er gibt, einfach weil wenige SuS dies erreichen.

[millou]

Begründung der Lehrerin: ich gebe aus Prinzip keine 6er im Zeugnis.

Das wurde mir vor bald 40 Jahren schon von meiner Erstklasslehrerin mitgeteilt.
Und ich finde es heute noch sowas von daneben und deplatziert.

[Bonsai 73]

Begründung der Lehrerin: ich gebe aus Prinzip keine 6er im Zeugnis.

Das wurde mir vor bald 40 Jahren schon von meiner Erstklasslehrerin mitgeteilt.
Und ich finde es heute noch sowas von daneben und deplatziert.

War bei uns in der Unsterstufe auch so. Eine 6 gäbe es für perfektes Können, somit sei diese Note nicht erreichbar...

[AnnaMama]

Aber dann kann man ja die Note 6 gleich streichen...

@Petit souris
Ich verstehe deine Begründung nicht. Warum haben die zwei letzten Noten mehr Gewicht wie die drei vorher? Die 6er widerspiegeln ja den damaligen Lernstand. Das waren auch andere Themen als die Themen von den letzten zwei Prüfungen. Welche Belege würdest du verwenden um zu erklären warum die Note ab- und nicht aufgerundet wird? Werden diese Belege bei dir transparent und für die Eltern nachvollziehbar erklärt?

[Petite Souris]

@AnnaMama
Hier ein Auszug aus dem Zitat von Nea, dass dies erklärt und bei uns in Weiterbildungen so gelehrt wird :

Ich zitiere hier aus der "Handreichung Schullaufbahn" des Kantons St. Gallen:
Die Erreichung der Lernziele in einem Fach wird in Form einer Zeugnisnote ausgedrückt. Die Zeugnisnote wird anhand einer Gesamtbeurteilung ermittelt. Die Gesamtbeurteilung gewährt der Lehrperson einen Ermessensspielraum, den sie nutzen muss.
Wichtig ist das Bewusstsein, dass eine Zeugnisnote einen Code darstellt (wie etwa die Prädikate «gut» oder «genügend») und keine Zahlen im mathematischen Sinn. Eine Bilanzierung in Form einer Durchschnittsberechnung ist daher nicht zulässig. Vielmehr basiert eine Zeugnisnote auf den vielfältigen Leistungsnachweisen (z.B. schriftliche
Prüfungen, Produkt- oder Prozessbewertungen, Beobachtungen usw.), die während der Zeugnisperiode erbracht wurden. Diese werden im Rahmen der Gesamtbeurteilung miteinander verglichen, gewichtet und interpretiert bzw. in einen Gesamtzusammenhang gestellt. Das Resultat wird in Form einer Note ausgedrückt, die möglichst aussagekräftig den aktuellen Leistungsstand der Schülerin bzw. des Schülers beschreibt.

Wir führen ein Beurteilungsdossier, in welchem alle Belege für das Zeugnis abgelegt werden. Auf diesem Dossier beruht die Zeugnisnote.

[Helena]

Also bei meinem Kind in der Klasse hat es 6er in den Zeugnissen.
Ich hatte Ende 6. auch einen.
Beides Kanton ZH.

Aber prinzipiell ists schon so, dass eine 6 „übertrifft die Anforderungen“ ist. Also so gut wie fehlerlos und noch eins drauf setzen.

[AnnaMama]

Danke für die Erklärung, Petit Souris und Nea.
Zeigt ihr dieses Benotungsdossier den Eltern oder bekommen die Kinder einfach das Zeugnis mit den Noten?

Ich wäre für die Bewertung: "nicht erreicht, erreicht, gut, übertroffen" zusammen mit einem Lernbericht.

[Schwups]

Beim Sohn im Gymi (Kt ZH) wird mathematisch auf und abgerundet. Die mündlichen Noten machen in Geschichte die Hälfte aus und in anderen Fächer viel weniger. Alle Noten werden mitgeteilt. Wenn der Notendurchschnitt einer Prüfung schlecht ist, dann gibt es für die nicht volle Punktzahl einen 6 er. So bekam der Sohn eine Note wie 6.2, weil er zwischen der max. Punktzahl und der für den 6er nötigen Punktzahl war. 6er im Zeugnis hat er, weil es mathematisch aufgerundet wird. In der Informatik und Mathi sei die Spannbreite der verschiedenen Noten in der Klasse enorm (einige Überflieger und mehrere die sehr schlechte Noten schreiben). Der Sohn ist im Mathiprofil, fast keine Mädchen und einige Jungs, die laut ihm sozial schwach sind (Nerds). Er meint, dass das Mathiprofil schwieriger sei als z.Bsp. das Wirtschaft, aber im Mathiprofil sei die Maturaprüfung einfacher (weniger auswendig zu lernen). Ein Kollege, mit dem er im Langzeitgymi war, sei nun im Wirtschaft in einer schwachen Klasse und oft müsse die Punktzahl für den 6er nach unten korrigiert werden.

[AnnaMama]

@Schwups
Unsere Kinder bekamen im Gymi auch schon Noten über einer 6. Das Plus wurde bei einer schlechteren Note dazugerechnet.

[Petite Souris]

Das Beurteilungsdossier kann auf Wunsch eingesehen werden und wird nach der Rekursfrist nach den Sommerferien nach Hause gegeben.

[Schwups]

AnnaMama
Gewöhnungsbedürftig, dass es Noten über 6 gibt.

Der Sohn kam in der Primarschule nicht in den Genuss von der Begabtenförderung, da es dies nicht gab. Von der Kantonsschule wurde er nun für diese Möglichkeit auserkoren:
https://www.uzh.ch/de/studies/programs/pupils.html

[AnneSo]

Nach der Schulschliessung Anfang Corona wurden im Kanton Zürich im Sommer keine Zeugnisse ausgestellt. In der Stadt Zürich mussten die Sek-Lehrpersonen aber schriftliche Bewertungen erstellen, Inhalt und Struktur waren klar vorgegeben. Im Rahmen einer Lehrstellen-Besetzung habe ich mehrere dieser Bewertungen gelesen und fand das super. Ich konnte mir darunter echt etwas vorstellen und fand es viel wertvoller wie diese Zahlen-Zeugnisse. Diese interessieren mich mittlerweile nämlich nur noch am Rand, da sie sehr wenig aussagen. Leider wird es noch lange gehen, bis das in den Schulen ankommt, da insbesondere die bürgerlich-rechten Parteien immer noch meinen, Noten seien objektiv und das Non-Plus-Ultra in der Bewertung.

[AnnaMama]

@Petite Souris
Wir haben in all den Jahren nie ein Beurteilungsdossier gesehen (und wussten auch nicht, dass es ein solches gibt). Bei uns kam einfach das Zeugnis mit den Noten nach Hause.

@Schwups
Ich finde es auch gewöhnungsbedürftig, dass es Noten über einer 6 gibt (mehrheitlich in Mathe).
Im Gymi unserer Kinder gibt es seit ein paar Jahren auch eine Begabtenförderung.

[Schwups]

AnnaMama
Wir haben den Sohn nie abgeklärt (IQ-Test, etc.). Zum Glück war es nicht nötig.

[Petite Souris]

@AnneSo:
Ich als Lehrperson würde dies sehr begrüssen. Wir haben so einen enormen Aufwand, damit am Ende eine Note dasteht, die aber wirklich nicht viel aussagt.

[ragusa]

@ AnneSo: Das tönt interessant, wusste ich so nicht.

@ Beurteilungsdossier: habe ich auch noch nie gehört, geschweige denn wurde uns so etwas gesagt. Mich würde einfach wirklich wunder nehmen, was passiert, wenn man eine Note "nicht so hinnehmen" möchte im kanton ZH. Ich würde es z. Bsp. begrüssen, wenn man über jedes Kind so ein Dossier erstellt und nachvollziehbare Gründe sieht, wieso die Note X zu Stande gekommen ist. Dies würde bei uns viel Diskussionsbedarf ersparen. Auch gewisse Leitplanken würde ich sinnvoll finden, weil es für uns als Eltern eine gewisse Kontrolle gibt, in welchen Leitplanken Noten gegeben werden. Aktuell bin ich einfach etwas hilflos, weil ich keine oder wenige Anhaltspunkte habe bezüglich Benotung.

Aber wie gesagt, eigentlich wollte ich gar nicht so eine Diskussion lostreten...

[Petite Souris]

Ich finde die Diskussion sehr spannend
Es gibt diese Leitplanken halt nicht, und in Zukunft wird es sie noch weniger geben.
Nächstes Jahr werde ich wahrscheinlich auf Noten in Prüfungen verzichten und Pflanzensymbole einsetzten (kleines Pflänzchen = noch zu lernen, grosse Pflanze = witd bereits gut beherrscht). Daraus mache ich dann am Ende die Note, indem ich alle diese Belege anschaue und einen professionellen Ermessensentscheid treffe (Leider muss am Ende im Zeugnis eine Note stehen). Für die SuS und Eltern wird dies dann ganz schwierig sein, einzuordnen, wie der aktuelle Stand ist und wie die Note aussieht im Zeugnis. Ich bin mal gespannt

[Rose809]

Ich finde die Diskussion sehr spannend
Es gibt diese Leitplanken halt nicht, und in Zukunft wird es sie noch weniger geben.
Nächstes Jahr werde ich wahrscheinlich auf Noten in Prüfungen verzichten und Pflanzensymbole einsetzten (kleines Pflänzchen = noch zu lernen, grosse Pflanze = witd bereits gut beherrscht). Daraus mache ich dann am Ende die Note, indem ich alle diese Belege anschaue und einen professionellen Ermessensentscheid treffe (Leider muss am Ende im Zeugnis eine Note stehen). Für die SuS und Eltern wird dies dann ganz schwierig sein, einzuordnen, wie der aktuelle Stand ist und wie die Note aussieht im Zeugnis. Ich bin mal gespannt

Bei meinem 2. Klässler werden die Prüfungen weder angekündigt noch benotet. Sie bekommen aber jeweils ein Smilie, so können wir ungefähr einschätzen, in welchem Bereich die Leistung ist. Total hats 4 Smilies (traurig, neutral, lachend und fest lachend). Ich finde dieses Vorgehen für Unterstufenkinder sehr gut, könnte es mir aber ehrlich gesagt für 6. Klässler nicht vorstellen.

[Sternli05]

Rose809
Das Benoten hört ja nach der Schule nicht auf. Bei uns wurde es in der Lehre und jetzt in der HF erst richtig undurchsichtig wir Benotet wird. Da kommt auch hin und wieder: es gibt keine 6, niemand ist perfekt…

[Nellino]

Mein jüngerer, 8. klasse Sek aargau. Ich seh den Schnitt immer erst im Zeugnis. Vorher ist ein ausrechnen quasi nicht möglich. Da alle Noten anders zählen (halb, viertel etc), gewisse Tests eventuell dann doch nicht gerechnet werden. Also man hat so einen quasi Ueberblick, aber halt nicht ganz. Dann wird auch je nach mitmachen etc auf- bzw abgerundet.In der Klasse wird nicht gross verglichen, es wird auch sehr selten der Klassenschnitt genannt. Für uns stimmts aber so. Sohni weiss grad ab und zu von einer Kollegin die Note sonst nix. Auch gut so, er arbeitet für sich, für seine Noten, für seine Zukunft.
Er war ein Jahr in der Real weil der Schnitt damals für die Sek zu knapp war. Damals guckten sie aber auch auf alles andere. Ist er dem Druck gewachsen, wie sieht das selbständige lernen aus etc. Ihm tat das REal Jahr sehr gut. Er ist nun ein guter Sek schüler.
Wir können aber immer die Lehrer fragen sollten wir irgendwo nicht einverstanden sein. Sohni ging grad letzthin auch zum Lehrer weil er eine Bewertung nicht begriffen hat, es wurde ihm dann erklärt und dann wars für ihn ok.
6 gibts hier auch sehhhhhhhhr selten , dafür müsse die Leistung übertroffen sein. Sohni hatte mal in Mathe eine.
Ah und zb bei den Kreuzen hinterfrage ich es manchmal auch, aber sehe es auch als Meinung er Lehrer an.