Homeoffice

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

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millou
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Homeoffice

Beitrag von millou »

Für alle mit Bürojob und rein Interessehalber:
Wie handhaben eure Firmen mittlerweile HomeOffice? Gibt es fixe Guidelines (1, 2, 3 Tage pro Woche oder so)?
Ich überlege, ob ich einen neuen Job suchen soll, und was ich so lese geht tendenziell in Richtung viel Präsenz vor Ort.
Aktuell arbeite ich 100% und habe eine spezielle Vereinbarung mit 1 Tag Präsenzpflicht, gewünscht wird aber 3 Tage vor Ort, was mir mit 100% viel zu viel wäre, wegen langem Arbeitsweg.
Welche Branchen, Firmen, sind hier eher flexibel unterwegs?

sonrie
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Re: Homeoffice

Beitrag von sonrie »

Ich arbeite 80%, hab einen kurzen Arbeitsweg (15 min Fahrt) und kann es mir selber einteilen, wann ich von wo aus arbeite. Ich bin im Schnitt 2 Tage die Woche im Büro, dies aber vor allem, weil dann die Kinder /Mann teilweise zu Hause sind ;-) In den Schulferien arbeite ich vermehrt von zu Hause aus
Bei uns (globaler Konzern) gibt es zwar eine Guideline (ich glaube 2 oder 3 Tage vor Ort?) aber am Ende hängt es vom Job/ der Position ab und inwiefern die Anwesenheit notwendig ist. Ich arbeite international,sowohl Chef als auch Kollegen und Mitarbeiter sind in aller Welt verteilt, es spielt schlichtweg keine Rolle wieviel Zeit ich wo verbringe, da eh alles online läuft. Allerdings bin ich phasenweise auch mal die ganze Woche vor Ort, wenns ein Projekt oder sonst irgendwas meine Anwesenheit verlangt. Ich kennzeichne in meinem Kalender wann ich vorhabe wo zu sein. Für mich passt das so gut, da eben der Arbeitsweg sehr kurz ist. Je länger der Arbeitsweg umso weniger flexibel wäre ich was die Anwesenheit angeht.
Ich war grad auch in Bewerbungsprozess, hatte da auch jeweils Homeoffice vorausgesetzt und hatte da da eher das Gefühl dass Homeoffice schon "Standard" ist, vielleicht ist das aber auch einfach Zufall gewesen.... ?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Joeyita
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Re: Homeoffice

Beitrag von Joeyita »

Ich arbeite an einer Hochschule (beim Kanton angestellt) und wir sind sehr flexibel. Wir dürfen bis zu 50% des Pensums im Home Office arbeiten. Ich arbeite 70% und nur einen halben Tag davon zuhause, da ich am Morgen und Mittag für die Kinder da sein muss. Ansonsten gehe ich sehr gerne ins Büro und schätze den Tapetenwechsel und die soziale Interaktion mit den anderen. Ich bin aber auch froh, dass ich die Flexibilität habe und jederzeit etwas anpassen könnte, wenn es notwendig wäre. Beispielsweise wenn die Kinder etwas grösser sind und nach der Schule nicht mehr in die Tagesschule wollen, könnte ich das gut so abdecken.
Stolzes Buebemami - November 2015 und März 2018

lipbalm
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Re: Homeoffice

Beitrag von lipbalm »

Chemiebetrieb:
Aktuelle Stelle:
Bei 100% darf man 40% zu Hause arbeiten.
Da ich 60% arbeite, darf ich kein Homeoffice machen

Ehemaliger Chemiebetrieb:
Da nicht jeder einen Sitzplatz hat, darf man 3-4 Tage pro Woche zu Hause arbeiten.

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danci
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Re: Homeoffice

Beitrag von danci »

Ich denke, das ist schlicht abhängig von der Firma und häufig auch vom Vorgesetzten abhängig. Regeln gilbt es wohl wenige. Ich sehe es gerade im Umfeld von zwei Kollegen in der Informatikbranche: Einer arbeitet 100% im HO, hat gar kein Büro zur Verfügung. Beim anderen heisst es max. einen Tag pro Woche.
In der Verwaltungsbehörde, wo ich beteiligt bin, heisst es max. 30% HO erlaubt, wobei die Mitarbeiter dann eine Vereinbarung unterschreiben und diese auch wieder gekündigt werden darf, wenn es nicht funktioniert.
Eine andere Freundin (Versicherungsbranche) arbeitet einen Tag pro Woche im Büro und halt, wenn Meetings vor Ort sind, ansonsten zu Hause (bei 60%).
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Savuti
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Re: Homeoffice

Beitrag von Savuti »

Bei uns Vorgabe: Max. 40% Homeoffice, es sollte nicht Montag UND Freitag HO gemacht werden.
Wie es umgesetzt wird, ist vom Chef abhängig.
Grosse 10/12
Kleiner 04/15

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Ursi71
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Re: Homeoffice

Beitrag von Ursi71 »

Ich bin in einer Verwaltungsstelle, 60%. Bei uns wird es flexibel gehandhabt, allerdings sind wir eine Kleines Team mit nur Chef + zwei Juristen (90+60 %). Es sollte sichergestellt sein, dass von den dreien immer eine Person vor Ort ist, da wir Kundengespräche haben. In der Regel bin ich einen Tag von dreien im Homeoffice. Aber wenn zB der Kollege in den Ferien ist oder viele Besprechungen anstehen bin ich alle drei Tage vor Ort.
Feste Regeln gibt es übrigens beim Kanton bei uns nicht, das ist vom Chef abhängig. Ach und übrigens: Im Homeoffice gibt es keine Überstunden. Da schreiben wir auf Vertrauensbasis immer 8:24 auf.

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Tinky
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Re: Homeoffice

Beitrag von Tinky »

Ich arbeite zwischen 50 und ...% in der Baubranche und bin nur 1 Tag im Büro. Den Rest erledige ich im Home-Office.
Allerdings war das von mir aus von Anfang an eine Bedingung :-D

Ich arbeite im Stundenlohn.
Bild Bild

AnneSo
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Re: Homeoffice

Beitrag von AnneSo »

Ich arbeite im administrativen Bereich im ambulanten Gesundheitswesen und wir sind sehr flexibel. Mit der Zeit hat sich ein Sitzungs- und Besprechungstag ergeben, bei dem wir in der Regel alle vor Ort sind, wenn es aber mal nicht geht, kann man auch per Teams teilnehmen. Das ist heute ja sehr einfach und eine entsprechende Infrastruktur fürs Sitzungszimmer auch für KMUs sehr kostengünstig zu erwerben - bei uns sieht es dann aus, wie wenn die Person grad mit am Tisch sitzt. Bei uns war die Pandemie definitiv ein Innovationstreiber. Heute können auch die Praxisassistentinnen mal zu Hause arbeiten (Telefondienst, Admin-Tag) und die Ärzte zu Hause dokumentieren etc. Zurzeit erledigt eine ehemalige Mitarbeiterin in Übersee stundenweise Admin-Arbeit für uns. Vor fünf Jahren hätte das niemand für möglich gehalten. Da wir aber mit Quarantäne-Fälle immer wieder recht grosszügig "bedacht" wurden und mit extremen Fachkräftemangel kämpfen, ging auf einmal vieles. Das Telefon wurde während der Pandemie teils wochenlang im Homeoffice abgenommen.

katinka78
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Re: Homeoffice

Beitrag von katinka78 »

Bei uns darf man 50% seiner Stellenprozente ins HO und es ist alles extrem flexibel. Glücksfall

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Schwups
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Re: Homeoffice

Beitrag von Schwups »

Bei uns (Grosskonzern, Versicherung, Hauptsitz) muss man im 100%-Pensum mind. 60% davon im Büro arbeiten und darf nur 40% Homeoffice. In meinem Team, von denen, die die gleiche Arbeit wie ich machen, arbeitet nur jemand ein Tag/Woche im HO und 4 Personen gar nicht. Die andere Hälfte vom Team macht mehr HO und deshalb sind die wöchentlichen Teamsitzungen nicht mehr im Sitzungszimmer, sondern über webex. Ich möchte kein HO mehr machen, da ich es zu Corona-Zeiten gar nicht toll fand, ausschliesslich nur im HO arbeiten zu müssen. Ich verlor viel Zeit, weil kein leistungsfähiger Drucker und Scanner vorhanden und auch der persönliche Austausch mit den anderen (privat und fachlich) fehlte mir enorm. Es fiel mir fast die Decke auf den Kopf.

Eine Kollegin arbeitet immer noch fast nur im HO, weil es sie anödet ins Geschäft zugehen und dann dort fast niemanden anzutreffen. In kenne auch einen grossen Betrieb in der Stadt Zürich, bei dem man im HO arbeiten muss, weil kleinere Büroräumlichkeiten bezogen wurden und je Stelle nur noch 0.8 Arbeitplatz zu Verfügung stehen. Immer an einem anderen Pult arbeiten zu müssen, würde mir nicht gefallen. Ich habe gerne immer die gleichen Leute um mich und habe doch einige persönliche Sachen am Platz bzw. Korpus (Tee, etc.).
Meitli 12/05
Bueb 06/07

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ChrisBern
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Re: Homeoffice

Beitrag von ChrisBern »

Bei uns maximal 50% des Pensums HO, aber mindestens 2 Tage. Dh mit 60% darf man nur noch einen Tag HO machen. Neu sind wir ins open space gezogen, meine Abteilung hat sogar das Konzept flexibler Arbeitsplatz. Einen Platz findet man immer, ich finde einfach die vielen Calls im Grossraumbüro mühsam, da ich mir dann immer einen Platz suchen muss und inkl Headset, Stromkabel etc durch die Gegend ziehe. Ich versuche, meine 2 halben Tage im HO zu sein, um den Transfer zu sparen und dann dort die calls zu machen.
In der Nachbarabteilung gab es jetzt einen riesigen Aufschrei, als angeordnet wurde, man müsse mehr im Büro sein, vor allem die Teilzeitpensen dürfen fast gar nicht mehr.

Bei uns gibt es einige, die motzen, sowohl wegen Grossraum als auch wegen weniger HO. Ich finde eine gewisse Flexibilität bei uns wichtig, da wir eben wahnsinnig viele Calls bzw online meetings haben (da viele Standorte) und diese gehen meiner Meinung nach im HO besser als im Grossraum. Ausser wenn ich hybride meetings leite, das mache ich gern vor Ort, da dort die Infrastruktur super ist.

Einige meiner Kollegen im HR anderer Firmen sind nach wie vor kaum im Büro. Ich sehe gerne Leute live, wenn möglich, da es oft um persönliche Situationen geht und ich finde, dass man persönlich noch mal nen anderen Draht hat. Ich habe aber auch viele Workshops und die sind mehrheitlich live. Bin daher nicht mehr viel im HO.

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sillyspider73
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Re: Homeoffice

Beitrag von sillyspider73 »

Bei uns muss man mind. 25 % vor Ort sein, wobei dies übers Jahr gerechnet ist. Vor kurzem wurde für die Manager der feste Arbeitsplatz aufgehoben und Räume getauscht, so dass es für uns fast nur Plätze in einem Grossraumbüro hat. Wir sind ein internationales Unternehmen, und viele meiner Kollegen haben wie ich täglich viele Teams-Meetings über drei Kontinente hinweg (je nach Jahreszeit kann das von 5-6 Uhr morgens bis 22 Uhr abends gehen). Deshalb arbeiten viele gerne im HO; da wir angewiesen wurden, die Meetings nicht in den Büros zu machen aus Rücksicht auf die Kollegen, es aber zu wenig Call-Kabinen gibt, bleibt einem oft auch nichts anderes übrig.
Für mich hat HO fast nur Vorteile - kein Arbeitsweg, ich kann in Ruhe arbeiten, da die Kids nzr kurz über Mittag da sind, ich muss weder einen Platz suchen noch mich um eine Call-Kabine prügeln....der einzige negative Punkt ist, dass die Atmosphäre vor Ort etwas unpersönlicher geworden ist, da viele Kollegen nur selten da sind.

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