Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Moderator: stella

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Mirma
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Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von Mirma »

Hallo zusammen
Wir planen im nächsten Sommer für ca. 7 Wochen mit der ganzen Familie (Kinder im Schulalter) nach Kanada/Amerika zu reisen. Die genaue Route haben wir noch nicht festgelegt, auch nicht ob wir wirklich beide Länder bereisen wollen oder nur eines der beiden. Ziemlich sicher aber möchten wir eher den Westen als den Osten erkunden.
Nun stellt sich uns die Frage, wie wir wohl am besten reisen werden. Was ist praktischer in der Hochsaison (Juli/August)...Mietwagen oder Wohnmobil? Ich stelle mir das Wohnmobil eigentlich noch praktisch vor, weil man immer alles dabei hat und eingerichtet ist. Andererseits soll ja im Sommer sehr viele Touristen haben und ich frage mich, ob dann ein Mietauto nicht praktischer wäre, weil man eher einen Parkplatz findet, etc. Hat jemand schon Erfahrungen gemacht?
Und habt ihr sonst noch Tipps oder tolle Routenvorschläge? :-)

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ChrisBern
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von ChrisBern »

Wir gehen nächstes Jahr auch in die USA, für 2 Monate, freue mich sehr! :-)

Wir gehen mit dem Wohnmobil, waren früher (ohne Kinder) immer mit Mietwagen und Motel und seit den Kindern mit Camper.

Wir lieben den Camper: es ist ein tolles Zuhause für alle, und man ist viel näher in der Natur: die Motels stehen ja gerne mal irgendwo beim Industriegebiet, der Tankstelle oder an eher wenig hübschen Orten, in den Nationalparks gibt es wenig Hotels und wenn, kann man sie nicht zahlen. Wir fanden es früher immer schade, dass man aus einem tollen Nationalpark kommt und dann im "Beton" übernachtet. Die Campgrounds in den State Parks und Nationalparks sind oft sehr schön, die vom KOA zumindest praktisch und oft mit Pool. Auch sonst mögen wir das etwas entschleunigte Reisen im Wohnmobil sehr! Parkplätze sind eigentlich kein Problem, etwas suchen mussten wir in einigen Städten (Sedona, San Diego und Santa Monica) bzw fanden halt auch keinen. Im Supermarkt stellst du dein Wohnmobil halt einfach auf 8 Parkplätze und gut ist. ;-) das machen alle und ist kein Problem!

ABER: die Kosten sind einfach immens. Im nächsten Jahr kosten uns die 40 Tage Wohnmobil 11000 CHF. Das muss man halt echt bezahlen wollen. Dazu kommt die Gebühr für Campground (zwischen 10 und 90 Dollar pro Nacht gibt es alles, wobei 10 Dollar sehr selten sind), plus extrem viel Benzin. USA Wohnmobil Ferien war immer das teuerste, was wir je gemacht haben. Mietwagen plus Motel ist deutlich günstiger, zumal man auch zu Viert in einem Motelzimmer schlafen kann, da 2 Kingsize Betten drin stehen.

Wir waren in der Regel um Westen unterwegs und entweder noch eher mittig (Denver) oder sehr südlich an der mexikanischen Grenze (Im Sommer zu heiss). Wenn man im Sommer mit Camper unterwegs ist, sollte man einen Blick aufs Wetter haben, je nachdem ist es sehr heiss und nicht alle Campgrounds haben full hookup. Im Motel macht es etwas weniger aus, wobei ich Saguaro Nationalpark und Co nicht wirklich im Sommer machen möchte, egal wie ich reisen würde. Wegen Route würde ich mir an eurer Stelle ein paar Nationalparks raussuchen, die euch ansprechen und dann die Route planen. Mit Camper ist man deutlich langsamer unterwegs als mit Auto. National Geographics hat einen sehr netten Reiseführer mit Kurzbeschreibungen aller Nationalparks.

Ach ja, Nationalpark Campingplätze kann man 6 Monate vorher buchen und im Sommer ist das oft leider auch nötig. Wir stehen Weihnachten in den Startlöchern. ;-)

Ich könnte noch stundenlang Romane schreiben. ;-) ich finde das einfach so schön, in den USA zu reisen.

frani
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von frani »

Noch ohne Kinder waren wir mit Mietwagen und Zelt in Westkanada unterwegs - in den Städten dann im Hostel/Hotel. Ist natürlich weniger komfortabel als mit dem Wohnmobil, aber viel günstiger, und man findet eher noch spontan einen Platz auf dem Campground (wir hatten damals trotz Hochsaison nicht vorgebucht und immer einen Platz gefunden, ist allerdings viele Jahre her. Einfach als weitere Option…

Debo
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von Debo »

Hier auch eine Stimme für Camper! Waren die BESTEN Urlaube überhaupt.

Kosten;
Wir waren letztes Jahr mit dem Mietauto und Hotel/Motel im Westen Amerikas (kein Luxus, wäre aber sicher auch ‚schlechter/einfacher’ gegangen. 1 Zimmer für 4 Personen) unterwegs; war also viel teurer als Camper und Stellplatz. Die Preise in Amerika sind wahnsinnig gestiegen in den letzten Jahren.
Ein Vergleich lohnt sich sicher.

Amerika ist sooo toll zum reisen! Möchte unbedingt auch wieder gehen!

lipbalm
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von lipbalm »

Wieso nicht beides? 3 Wochen Mietauto und 4 Wochen Camper?

Meine Freundin hatte also nach 6 Wochen im Camper sowas von genug. Je nach Wetter kann es sehr eng sein.

Viel Spass beim planen ☺️

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ChrisBern
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von ChrisBern »

Ja, also wir werden auch nur 40 Tage Camper nehmen und dann noch 2 Wochen fix airbnb am Strand machen. Ich denke auch, irgendwann hat man genug Camper.

Wir waren bisher immer an Orten, wo es warm und sonnig war. Daher konnten wir immer draussen essen und hatten nie das "Engegefühl". Aber sobald man wo ist, wo es kühl oder auch mal regnerisch ist, hat man schon einen kleinen Koller. Daher waren wir auch immer im Westen der USA unterwegs. Ich glaube, pro Camperurlaub mussten wir jeweils nur einmal einen abend im Camper essen.

Mirma
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von Mirma »

Vielen Dank für eure Antworten. Es ist schön von eurer Begeisterung für Amerika zu lesen. :D Das steigert die Vorfreude enorm.

@ChrisBern
Zwei Monate USA tönt super…dann nehmt ihr die Kids auch aus der Schule?
Camper sind für uns totales Neuland. Wir sind/waren schon öfters mit dem Zelt unterwegs, aber noch nie mit einem Wohnwagen/-mobil. Deine Schilderungen tönen aber super, so stellen wir uns das eigentlich vor. Das uns diese Reise viel kosten wird, ist uns bewusst. Ich glaube, da spielt es auch keine Rolle ob mit Camper oder Mietauto/Motel….beides ist teuer. :roll:
Danke für den Tipp mit den 6 Monaten vorher buchen. Wir warten gerade noch, ob das Urlaubsgesuch der der Kinder von der Schule bewilligt wird. Eine mündliche Zusage haben wir schon, aber ich möchte erst definitiv buchen, wenn wir die schriftliche Bestätigung erhalten haben.

@frani
Das wäre wirklich auch noch eine Idee. Hier in der Schweiz/Europa waren wir schon öfters mit dem Zelt unterwegs. Mir gefällt dieses entschleunigte /einfache Zelter-Leben sehr. Wie habt ihr das gemacht? Die ganze Ausrüstung von hier aus mitgenommen oder vor Ort gekauft? Alles neu kaufen kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, ist ja auch ökologisch nicht so sinnvoll. Aber zum Mitnehmen gibt es ja schnell viel Gepäck.

@Debo
Da wir zu fünft unterwegs sein werden, reichen zwei King Size-Betten leider nicht. Somit käme es uns also noch teurer zu stehen. Danke also für deine Erfahrungen. Es wird auf alle Fälle einen teuren Urlaub geben.

@lipbalm
Das haben wir uns auch schon überlegt. So hätte man von beidem etwas.

Ich finde es sehr schwierig zu entscheiden, was wir alles machen/sehen sollen. Wenn wir schon mal dort sind, wollen wir schon auch etwas rumkommen. Gleichzeitig soll das Programm aber auch nicht zu voll gestopft sein, dass wir dann mehr gestresst sind, als wir es geniessen können.

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ChrisBern
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von ChrisBern »

Ja genau, wir nehmen die Kids den ganzen Juni und Anfang Juli raus. Wir haben es seit den Herbstferien schriftlich und seitdem sind wir am buchen. :-) bzw haben wir erstmal Route "festgelegt" (also grob), dann Camper gebucht, Flüge wollen wir dieses WE buchen und eben, nach Weihnachten bzw im neuen Jahr die Nationalpark Campgrounds, die sind echt schnell weg.

Wegen Camper buchen: die besten Erfahrungen in den USA haben wir mit Roadbear gemacht. Super Qualität und gute Ausstattung. Vor allem "richtige" Bettdecken (da man teilweise nachts sehr hoch ist, wird es kalt). Die anderen Anbieter sind nicht soooo viel günstiger und roadbear macht problemlos one way. Allerdings sind es nicht so viele pick ups, d.h. damit sind bestimmte Routen /Flughäfen quasi vorgegeben. Cruise america hat mehr Stationen, dafür sind die Autos eher älter und Ausstattung geht so.

Unsere Überlegung (das könnte bei euch ja auch klappen) ist, eine gewisse Zeit den Camper zu nehmen und am Ende noch mal in einem Airbnb ausklingen zu lassen, zb am Strand. North Carolina und Hawaii sind in der Diskussion bei uns. Ihr könntet ja auch 5 Wochen Camper und am Ende mal noch "austrudeln" in einer Ecke mit schwimmen/wandern oder was ihr so gerne macht.

Und wegen gestresst: plant nicht zu lange Routen und regelmäßig mal zwei Tage am Stück. Mehr als 100 meilen am Tag versuchen wir zu vermeiden. Im Nationalpark bietet es sich an, am Nachmittag mal anzukommen, den ganzen nächsten Tag einzuplanen und mindestens noch mal zu übernachten. Falls man noch wandern gehen will, dann braucht es je nachdem noch einen weiteren Tag. An einem ganzen Tag (ohne An- und Abreise) kann man pro Nationalpark gut was sehen (Ausnahme: yellowstone, der ist riesig), ich kann die Junior Ranger Programme für die Kinder empfehlen, da haben alle was von. :-) und die Zeremonie jeweils beim Ranger ist echt witzig.

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Nea
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von Nea »

Wir kamen gerade von einer 5wöchigen Kalifornienreise mit unseren 3 Schul-/Kigakindern zurück. Die Kinder haben wir zwei Wochen aus der Schule genommen. Wir sind mit Mietauto gereist und haben in AirBnbs übernachtet. Für uns wäre ein Camper gar nichts, das wäre mir zu fünft viel zu eng. Wir fanden den Platz in den Ferienhäusern toll. Einen Pool hatten wir auch oft. Auch die unterschiedlichen Wohnquartiere zu sehen, war ein Erlebnis. Wir sind meistens 3 Nächte an einem Ort geblieben, 2x sogar 5 Nächte.
Im Sommer wäre es mir viel zu heiss gewesen. Wir hatten auch im Oktober noch über 30 Grad in Palm Springs/Joshua Tree NP/Anza Borrego State Park. Die Reisezeit im September/Oktober war perfekt für uns. Es war nirgendwo überfüllt und wir konnten den Sommer noch etwas verlängern.
Wir sind übrigens erschrocken über die Preise in den USA. Alles war extrem teuer, besonders Eintritte. Ein Beispiel: Eintritt ins Monterey Aquarium 250 Dollar für alle. Eine Waffel mit einer Kugel Glacé 8 Dollar. So summiert es sich. Auch das Essen auswärts im Restaurant oder auch Fast Food ist nicht günstiger als in der Schweiz

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ChrisBern
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von ChrisBern »

Ja, die Inflation in den USA ist krass. :-(

Wenn man Juni/Juli/August geht, muss man definitiv die Destination anpassen, da eben wirklich zu heiss sonst. Für uns geht es aber mit Ferien / aus Schule nehmen nur im Juni/Juli, Herbst passt aus verschiedenen Gründen leider nicht. Damit fällt leider mein absoluter Lieblingscampground (valley of fire) aus. Da wir aber sowieso yellowstone, mesa verde und Co geplant haben, ist das tiptop, das wäre im Herbst sehr frisch. Aber die Reisezeit bestimmt definitiv die Route mit!

Wegen camper: die um die 28 ft rum haben 2 slide outs, hat also gut Platz. Wir hatten auch schon 32 ft. Das ist gefühlt mehr Platz als jedes Motelzimmer. Mit einem airbnb natürlich nicht vergleichbar, ist wirklich eine andere Art zu reisen. Airbnb und Auto könnte ich mir gut vorstellen, wenn man wirklich regelmäßig 3-5 Tage an einem Ort bleiben will und dort verschiedenes unternehmen mag. Wir wollten gern so viele Nationalparks wie möglich sehen und direkt mittendrin übernachten, daher war es bei uns der camper geworden. Ich würde euch empfehlen, mal zu überlegen, was ihr alles sehen wollt und dann entscheiden, ob es eher airbnb mit Auto ist oder eben doch Auto/Motel bzw Camper.

Mirma
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von Mirma »

@ChrisBern
Da seid ihr definitiv schon etwas weiter als wir mit planen und buchen. :) Bei uns kam die Idee recht spontan vor ca. 3 Wochen auf :P
Wir haben leider auch keine Wahl und müssen im Juli/August gehen. Du hast geschrieben, dass man die Reiseroute halt dementsprechend anpassen muss. Dann würdest du den südlichen Westen rund um San Francisco/Las Vegas/... eher nicht empfehlen, weil es zu heiss werden könnte?

@Nea
Das tönt nach einem tollen Urlaub, den ihr erlebt habt. :D Ich wäre auch viel lieber im September/Oktober gegangen, aber das geht bei mir von der Arbeit her leider nicht, deshalb werden wir in der Hochsaison gehen müssen. Das mit den hohen Eintrittspreisen habe ich auch schon gelesen. :shock: Da werden wir uns gut überlegen müssen, was wir alles besuchen wollen.

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help
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von help »

Hallo zusammen
Zur eigentlichen Frage Mietauto/Wohnmobil kann ich nichts beitragen. Ich kenne nur Mietauto/Hotel, Motel, Lodges...
Und leider dauerten unsere Reisen (ohne Kinder im Frühjahr oder Herbst, mit Kindern Juli/August) auch nie länger als drei Wochen.
Mirma du fragst wegen der Hitze "rund um San Francisco/Las Vegas"..... Nur schon diese zwei Destinationen kannst du nicht vergleichen. In SF ist es im Hochsommer oftmals kühl und neblig :roll: Unsere beiden West-USA-Reisen mit Kindern sind zwar bereits 10 und 8 Jahre her( :shock: ) aber ich kopier dir mal meine Posts von damals hier hin. Evt hilft es euch etwas bei der Routenplanung.
Und falls ihr drei oder mehr N.Parks besucht, würde sich wahrscheinlich der Kauf des "America the Beautiful Passes" lohnen....
Wink zu ChrisBern: Yellowstone ist unser Favorit!

Beitrag von der 2013-Reise
Vor den Kindern war ich mehrmals auf dreiwöchigen Reisen im Westen der USA unterwegs und letzten Sommer haben wir es erstmals mit Kindern gemacht (waren 9 und 12). Allerdings eben "nur" drei Wochen und mit Mietauto/Hotel, Motel. Also leider keine Tipps betreffend Camper..... Wir machten verschiedene Routen. Mal eher ganz Westen (Las Vegas - San Diego - LA - SF) oder dann eher in die andere Richtung mit den NP's (Vegas - Grand Canyon - Bryce C. - Page/Lake Powell - Monument Valley etc.) Alles zusammen wäre für uns (wohl auch in 4 Wochen) eher zuviel. Letzten Sommer mit den Kindern (waren mit einer befreundeten Familie unterwegs) waren wir ganz im Westen weil Strandtage auch mal gewünscht waren. Las Vegas (war der Hammer für die Kids) - durchs Death Valley (waren auch alle total begeistert) durch den Yosemite (alle fanden es schön, ist aber kein Vergleich zu Bryce Canyon etc.) nach SF - Nr. One nach LA - runter bis San Diego- zurück nach Las Vegas.
Küstenstrasse SF nach LA wäre eigentlich als Highlight vorgesehen gewesen. Die Strecke ist wirklich traumhaft (sind schon in beide Richtungen gefahren). Was wir aber absolut nicht eingerechnet oder gewusst haben (waren vorher immer im Frühjahr oder eher Herbst unterwegs) ist, dass es im Sommer in SF und praktisch der ganzen Küste nach bis fast LA oftmals schlechtes Wetter ist. Das heisst in SF kühl bis kalt (hatten da im Juli ca 15 Grad) und alles in Nebel gehüllt . Golden Gate sahen wir mit Glück einmal etwas (aber nie ganz ohne Nebel) und eben die gesamte Küstenstrasse (inkl. 17mile-Drive) entlang sahen wir einfach NICHTS Und das gemeine: fuhr man ein Stückchen ins Landesinnere = Sonnenschein, führte die Strasse wieder Richtung Küste = Nebel. Wir haben dann von anderen Touris und Einheimischen gehört, dass das im Sommer oft so ist. Und im Nachhinein haben wir auch des öfteren gelesen vom spez. Sommer in SF .
Unser Fazit für eine Reise im Sommer (geht ja eben mit Schulkinder nicht anders): Küstenstrasse weglassen zugunsten mehr NP's. Klar ist es beim Grand Canyon etc. im Sommer heiss aber unsere Kinder liebten es im Death Valley. Ist eine trockene Hitze und nicht schwül. Und der Bryce Canyon zum Beispiel liegt ja recht hoch (hihi mussten im Frühjahr am morgen mal Autoscheiben kratzen ).
Ach ja, und falls ihr doch nach SF geht und Alcatraz in Frage käme, unbedingt vorher buchen!
Viel Spass bei der weiteren Planung. Hach wir wollen auch wieder.....


Beitrag von der 2015-Reise:
Wir waren mit unseren Kindern zweimal im Juli im Westen unterwegs aber jeweils für 3 Wochen. Das erste Mal (Kinder 12 und 10) "klassische" Route Las Vegas-durch Death Valley-Yosemite-San Francisco-Los Angeles-San Diego-Las Vegas. Das zweite Mal (Kinder 14/12) Las Vegas-Grand Canyon-Monument Valley-Arches NP-Salt Lake City-Yellowstone-San Francisco-Yosemite-Death Valley-Las Vegas.
Kinder (und wir auch ) schwärmen noch heute viel mehr von der zweiten Route mit den Nationalparks!! Vorallem der Yellowstone hat es uns angetan. Bären, Bison, Geysire oder der Blick in den Grand Canyon, die Yeepfahrt durchs Monument Valley fanden sie um Welten spannender als Filmstudios, Sea World etc. Aber eben, das ist geschmacksache.
Also zu heiss war es uns im Westen im Juli nie ausser natürlich im Death Valley da war es schon extrem. Aber da hälst du dich ja auch nicht tageweise auf...... San Francisco war beide male seeeehr kühl und die Fahrt damals von SF nach LA auf dem Highway Nr. 1 verlief grösstenteils im Nebel Wo es uns im Sommer def. zu heiss ist ist Florida. Deshalb machen wir das jetzt dann im Frühling, 2 Wochen inkl. Aufenthalt in NY.......
Wegen Distanzen einschätzen: Fahrzeiten geht mit google maps ja einfach zum ausrechnen. Und das andere ist halt unterschiedlich wie gerne/wie lange man fährt. Uns war immer wichtig, dass wir an den Orten genügend Zeit hatten (für eine Wanderung im Arches NP, für auf den Sonnenuntergang warten beim Grand Canyon, im Yellowstone waren wir 4 Tage/3Nächte ).


Viel Vorfreude und gutes Planen!
Äs liebs Grüessli
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Schwups
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von Schwups »

Siehe bezüglich Ostkanada Beitrag
viewtopic.php?t=203502

Die Provincialparks waren super und das Reisen mit dem Wohnmobil sehr angehm. Die Kinder waren dazumals 8 und 9 1/2 Jahre alt und ich fand es toll mit ihnen. Sie wanderten schon gut, machten unser Programm einfach mit und wir vertrugen auch das Aufeinandersein sehr gut. Die Schlafplätze im Camper wurden immer wieder gewechselt. Wie alt sind Deine Kinder? Mit Oberstufenschüler, die mehr Rückzug brauchen und auch ihre eigene Ideen und Wünsche haben, stelle ich es mir schwieriger vor.
Meitli 12/05
Bueb 06/07

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ChrisBern
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von ChrisBern »

Also ich würde südlich vom Vegas gen mexikanische Grenze (Saguaro NP, Valley of Fire etc) nicht mit Camper im Sommer empfehlen. Grand Canyon ist oft gerade so noch machbar, da er sehr hoch liegt (hatten aber trotzdem 36 Grad im Juni dort). Im Motel finde ich es etwas erträglicher, im Camper hat man oft das Problem, dass man schlecht einschlafen kann, weil das Auto sich mega aufheizt und dann muss man Klima laufen lassen - und dafür braucht es full hook-up, was die sehr pittoresken Campgrounds nicht unbedingt haben. San Francisco ist zu der Zeit neblig und eher frisch, allgemein geht die Küste sehr gut im Sommer. Yellowstone finde ich im Sommer besser, da hoch und eher kühl, ist allgemein ein mega NP. Aber riesig und es zerschiesst dir oft etwas die Route, da er eben eher ab vom Schuss ist (im Sinne vom bryce, arches, grand Canyon, monument valley etc). Ist aber machbar, wir basteln das jetzt auch entsprechend.

Wir haben inzwischen Camper, Flüge, 11 Tage Strand Airbnb zum Abschluss gebucht. :-)

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Nea
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von Nea »

Uns wurde gesagt, es gebe ein Sprichwort: Der schlimmste Winter sei der Sommer in San Francisco.
Wir hatten Ende September herrliches Wetter. 24 Grad und Sonnenschein. Der Sommer kommt da oft erst im September/Oktober. Die Küste zwischen SF und LA habe wir vor 13 Jahren noch ohne Kinder im Juli bereist und hatten sehr viel Nebel. In den Nationalparks in Utah hatten wir dafür perfekte Bedingungen

Eine Kollegin von mir war in den Sommerferien mit Wohnmobil in Kalifornien. In SF trugen sie dicke Mützen, im Joshua Tree konnten sie wegen der Hitze nicht aussteigen.

Mirma
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von Mirma »

@help
Danke fürs Reinstellen deiner alten Berichte. Das tönt ja nach mega tollen Ferien bei euch. :) Wir sind auch eher die Naturtypen als Filmstudio/Sea World/etc. :wink: Danke auch für den Hinweis mit dem "America the Beautiful Pass", das würde sich ja wirklich lohnen.

@schwups
Danke auch dir. Wir haben uns mittlerweile definitiv entschieden, dass wir den Westen bereisen werden.

@ChrisBern
Cool, was ihr nun alles schon gebucht habt. *etwasneidischbin* :wink: Wir haben uns vorgenommen am Wochenende mal den Routenplan zu konkretisieren, damit wir danach bald mal die Flüge buchen können.

Im Moment schwebt uns vor in Kanada zu starten und zuerst ca. 3 Wochen dort zu verbringen (Vancouver-Calgary) und danach noch in die USA weiterzureisen. Eigentlich würde es sich dann fast anbieten zum Yellowstone zu gehen und danach von dort aus runter Richtung Las Vegas/San Francisco zu fahren und unterwegs verschiedene NPs zu besuchen. Das wäre von den Temperaturen her wahrscheinlich auch angenehmer im Sommer. Allerdings sind es schon ziemlich viele Kilometer und ich frage mich, ob wir uns da nicht übernehmen. Unsere Kids sind sich lange Autofahrten gewohnt (haben auch schon 1000km an einem Tag gemacht), aber was ich nicht einschätzen kann ist es, ob es zuviel ist gleich 7 Wochen unterwegs zu sein.
Die Entscheidung ob mit Wohnmobil oder Auto haben wir auch nicht definitiv gefällt. :roll: :mrgreen: Eigentlich würde mir das Wohnmobil mehr zusagen, aber "7 Wochen" und "lange Distanzen" sprechen meiner Meinung nach eher dagegen. Deshalb wird es wahrscheinlich eine Mischform geben.

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ChrisBern
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von ChrisBern »

Wegen Route und Länge: ich würde mal aufschreiben, welche Nationalparks/Städte/Sehenswürdigkeiten ihr alles sehen wollt und dann mal Route planen. Bei einem NP würde ich immer 2 Übernachtungen einplanen, damit man einen ganzen Tag ohne Anreise im Park hat. Dann müsst ihr mal zählen, wie viel Transferstrecke ihr zwischen den Sehenswürdigkeiten im Schnitt habt. Und dann schauen, ob das angenehm klingt. ;-) unsere Kinder sind sehr autoerprobt (fahren regelmäßig nach D 850 km am Stück), aber mehr als 100 Meilen am Tag jeden Tag fahren fand ich stressig. Lieber mal 2 Tage am Stück bleiben, dafür dann vielleicht einmal pro Woche eine lange Strecke von mehreren hundert Meilen, damit man ein paar Meter macht und in eine neue Region kommt.

Bei yellowstone muss man recht viel einplanen, der ist wie ein Quadrat und jeweils 100 Meilen pro Seite. Einfach für die Grössenverhältnisse: wir haben schon von einer Ecke des Vierecks bis zur nächsten im Camper einen ganzen Tag gebraucht, inkl anhalten und was anschauen (waren auch Bauarbeiten und es ging etwas langsamer). Dh wenn man im Yellowstone alle Ecken anschauen möchte, hat man gerne mal 4 Tage und man ist da noch nicht gewandert. Wir planen daher dieses Jahr dort 4 Übernachtungen an 2 Ecken ein, damit wir endlich mal alles sehen. Waren schon zweimal da, aber gefühlt haben wir erst 1/2 gesehen. Yellowstone ist einfach gross und ich finde den sehr toll! Von der Route her bietet sich das an bei euch, wenn ihr in Kanada startet. Ich würde an eurer Stelle mal Route mit km kalkulieren- mir passiert es in den USA immer, dass es so kurz ausschaut und am Ende sind es dann doch 600 Meilen für eine Strecke. 🙈 bezüglich Grösse verschätze ich mich immer...

Und dann macht es einen grossen Unterschied, ob ihr von da nach Vegas oder SF wollt. Vegas liegt an sich näher. Vegas / SF ist ja auch nicht so nahe, wenn man die ganzen NP zwischendurch anschauen will. Klar kann man das mal am Stück durchreissen, aber da sieht man halt nicht viel. Ich kann die Nationalparks nur ans Herz legen, das ist so toll dort. Und die Junior Ranger Programme für Kinder. :-) (america the beautiful lohnt sich eigentlich immer).
Städte und Co finde ich ja so lala in den USA, und teuer sind sie halt auch (ausser Vegas, da sind die Hotelpreise super).
Welchen Reiseführer ich empfehlen kann: Reise know-how der Westen. Tolle Routen beschrieben, Tipps bezüglich Unterkunft, sehr hilfreich.

Gutes Planen euch! :-)

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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von help »

Falls ihr beide Länder bereisen wollt, würde ich die one-way-Kosten noch anschauen. Diese Reise ist zwar schon ewigs her (Vancouver-Jasper-Banff-Yellowstone-Salt Lake City) aber damals waren die one-way-Kosten über die Ländergrenze hinweg horrend. Deshalb sind wir in Seattle/USA gestartet. Über die Grenze fahren ist kein Problem einfach die Anmietstation in einem anderen Land als die Rückgabestation war extrem teuer.
Weiss nicht wie es jetzt ist, aber allenfalls würde sich sonst auch ein Fahrzeugwechsel (Camper/Mietauto) an der Grenze anbieten wenn ihr eh beides möchtet? Oder eben südlich von Vancouver noch in den USA starten :wink:
Äs liebs Grüessli
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von ChrisBern »

Ja, one way über die Grenze etwas mieten ist vermutlich sowohl schwierig als auch teuer. Ggf entweder entsprechend aufteilen (zb nur in einem Land Camper, in dem anderen Auto, zb kann man vom Victoria Island sehr gut mit der Fähre nach Seattle fahren) oder in Seattle starten und alles von Amerika aus machen.

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Nea
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Re: Amerika/Kanada: Mietauto oder Wohnmobil?

Beitrag von Nea »

Ich fand die erlaubte Fahrgeschwindigkeit in den USA auch auf den Freeways eher tief. Man kommt da nicht so schnell vorwärts. Wir hatten meistens um die 2 Stunden Fahrzeit, aber wenn man dazwischen noch was isst oder etwas anschaut, zieht es sich schon in die Länge. Wir mussten bei den Airbnb Häusern meistens um 10, selten um 11 raus und konnten eest um 16 Uhr im neuen Haus rein. Da mussten wir immer schaien, wie wir die Zeit rumbringen. Ich weiss nicht, wie das bei Campern ist, ob man da jederzeit ankommen kann.

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