Prüfung Kurzzeitgymi Züri: Eure Meinung.

Die Zeit des Erwachsenwerdens

Moderator: Züri Mami

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Bollino
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Prüfung Kurzzeitgymi Züri: Eure Meinung.

Beitrag von Bollino »

Unser Sohn besucht seit der 4. Klasse eine Privat Schule. Schulisch war/ist er top; ihm war eher langweilig, weshalb er dann jeweils den Unterricht störte. Der Hauptgrund des Wechsels war aber das Mobbing, welches für ihn eine zu grosse Belastung und von der Schule nicht angegangen wurde.
Er spricht seit dem Kindergarten davon, dass er dann mal ins Gymi geht. Er hatte ohne Aufwand noch nie eine Note unter 5.5; also konnten wir das nachvollziehen. An der Gymiprüfung nach der 6. hatte er dann ein Backout und verhaute die Matheprüfung - um 3 Punke hat er die Prüfung nicht bestanden (da aus der Privatschule ja keine Vornoten zählen; sonst hätte es gereicht). Nun hätte nützt niemandem etwas.
Er ist nun in der Sek, immernoch Privatschule. Diese Schule bietet ein internes Gymi an (prüfungsfrei für die Schüler); er will aber unbedingt ans öffentliche Gymi. Soweit so gut. Nun haben wir erfahren, dass sie in Mathe nicht nach Lehrplan vorgehen (worauf die ZAP aufgebaut ist) und er Lücken hat, welche schwer zu schliessen sind, bis zur ZAP (gem. LP, welche diese Schule nun verlässt) wenn er an dieser Schule bleibt.

Es gäbe nun verschiedene Optionen:
- er bleibt, besucht Mathe Nachhilfe und einen Vorbereitungskurs, um im März an die ZAP zu gehen (keine Vornoten -> er könnte sich also voll und ganz auf D und M konzentrieren)
- er wechselt an die öffentliche Sek und versucht die Lücken dort zu schliessen (mit Mathe-Nachhilfe) und in allen Vornotenrelevanten Fächern top zu sein (sonst bringt die Vornote ja auch nix) und geht im März an die ZAP
- Er wechselt in die öffentliche Sek, geht nach der 2. nicht an die ZAP, schliesst alle Lücken und arbeitet auf die Vornoten für die ZAP nach der 3.

Versteht mich richtig, ER will ans Gymi. Ihm ist auch egal, wenn er sehr viel aufarbeiten muss.

Was würdet Ihr machen? Habt Ihr vielleicht Erfahrungen, andere Ideen?

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Berlin
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Re: Prüfung Kurzzeitgymi Züri: Eure Meinung.

Beitrag von Berlin »

Liebe Bollino,
Nach meiner Erfahrung mit den Mathe-Prüfungen der ZAP basieren diese eh nicht oder nur teilweise auf dem Lehrplan.
Die Matheprüfungen sind ein ganz spezielles Format, welches die Schüler:innen in dieser Form vorher weder in der Primar- noch Sek behandelt haben (und welches sie auch nachher im Gymi in der Form nicht mehr behandeln).

Von dem her glaube ich nicht, dass ein Wechsel in die öffentliche Sek diesbezüglich etwas bringt. Wenn er das wirklich will, dann würde ich Deinen Sohn in einen privaten Gymivorbereitungskurs anmelden. Dort werden die Schüler umfassend auf die Matheprüfung vorbereitet (ob dies "nur" für Mathe möglich ist oder die privaten Kurse immer auch auf Deutsch und Französisch vorbereiten weiss ich nicht). Eine separate Nachhilfe ist m.E. nicht notwendig und würde sonst vom Kursanbieter sicher empfohlen, falls sie dies für notwendig erachten würden.

So wie Du Deinen Sohn beschreibst und wenn er einen privaten Vorbereitungskurs besucht (in dem sie - so wie ich weiss - auch die Strategien lernen, mit Prüfungsstress und Blackout umzugehen), dann wird das sicher klappen.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

nala11
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Re: Prüfung Kurzzeitgymi Züri: Eure Meinung.

Beitrag von nala11 »

Ich sehe das wie Berlin.
Unsere Tochter hat vom Vorbereitungskurs 2 mal die Möglichkeit gehabt, eine Prüfungssimulation zu machen.
Samstags einen Tag lang, alle 4 Fächer (bei uns wird auch E und F geprüft), prüfungsatmosphäre, inklusive Auswertung.
Es hat ihr viel gebracht und ihr am Prüfungstag die Nervosität genommen, weil die Situation vertraut war.
Und sie konnte nach der Prüfungssimulation gut einschätzen, wo sie steht.

AnneSo
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Re: Prüfung Kurzzeitgymi Züri: Eure Meinung.

Beitrag von AnneSo »

Französisch wird seit diesem Jahr an der Gymiprüfung nicht mehr geprüft. Ansonsten würde ich das gleiche Vorgehen vorschlagen wie Berlin. Mich dünkt es schwierig, auf die 2. Sek die Schule zu wechseln und darauf zu spekulieren, dass er dann gute Vornoten hat. Er muss im Schnitt mehr als eine 5 haben, damit es etwas bringt und das ist doch recht viel (er kennt die Prüfungen nicht, evtl. sind sie anders weit im Stoff, er muss neue Freunde finden etc.). Die Freundin meiner Tochter besucht ebenfalls eine Privatsek in der Stadt Zürich mit angehängtem Gymi (F*E*S), sie hat jetzt aber die Prüfung für die HMS bestanden, obwohl sie in der Mathe nie der Hirsch war und es auch jetzt nicht ist. Sie wollte aber unbedingt diese Prüfung bestehen und hat gelernt wie eine Verrückte, so dass sie es in der Mathe auf eine 4.25 geschafft hat.

nala11
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Re: Prüfung Kurzzeitgymi Züri: Eure Meinung.

Beitrag von nala11 »

In unserem Kanton wird F und E weiterhin geprüft.
Kt.Zürich nicht mehr. D und M war ziemlich identisch und dieselbe Simulationsprüfung.

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Ursi71
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Re: Prüfung Kurzzeitgymi Züri: Eure Meinung.

Beitrag von Ursi71 »

Liebe Bollino
Ich kann dir mal aus unserer Situation berichten, die ähnlich wie eure war, wenn auch nicht gleich.
Tochter besucht eine Sportschule. Es ist eine am öffentlichen System angeschlossene Schule (das heisst die Vornoten zählen), aber sie arbeiten mit einem reduzierten Stoffplan, wo sie gerade in der Mathe massiv hinterherhinken. Tochter will auch ans Gymi.
Wir haben uns dann für den folgenden Weg entschieden: Sie hat die Prüfung erst nach der 3. Sek absolviert und hierfür einen privaten Vorbereitungskurs absolviert für Mathe, da sie in Mathe immer Probleme hatte. Sie hat die Prüfung dann problemlos bestanden, ich glaub sogar wenn die Vornoten nicht gezählt hätten. Sie hat neben dem privaten Gymikurs auch nicht viel gelernt.
Sie hatte in der Klasse auch Personen, die die Prüfung nach der 2. Sek bestanden haben und auch solche, die nach der 1. Sek in eine normale Sek gewechselt haben, um sich optimal auf die Prüfung vorzubereiten.
Ich würde am ehesten überlegen, an eine öffentliche Sek zu wechseln und dann die Prüfung zu probieren. An den öffentlichen Schulen wird ja in der Regel auch Gymivorbereitung angeobten, wo sie auch die Prüfungssituationen üben und Probeprüfungen absolvieren können. Ihr könnten dann ja noch überlegen, ob ihr einen anderen, privaten Kurs machen wollt.
Und so wüsste er auch, ob ihm die öffentliche Schule (im Gymi mit Klassen mit bis zu 30 Schülern) überhaupt zusagt. Es gilt ja nicht nur die Prüfung, sondern auch die Probezeit zu bestehen und ich denke die Umstellung wäre schon recht gross. Wenn es nach der 2. Sek nicht klappen würde, könnte er es ja nach der 3. Sek nochmal probieren. Bis dann hätte er selbst ohne Nachhilfe den Stoff aufgearbeitet, Probeprüfungen absolviert (die sind ja online abrufbar) und Prüfungssituationen geübt.

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Re: Prüfung Kurzzeitgymi Züri: Eure Meinung.

Beitrag von AnCoRoJe »

Liebe Bollino
Ich würde wenn ich in eurer Situation bin, an die öffentliche Sek wechseln, schauen wies läuft und die ZAP nach der 3.Sek ins Auge nehmeb und evtl mit einem privaten Kurs noch zusätzlich Lücken schliessen.
Aus meiner Erfahrung mit zwei Kids am öffenlichen Gymi (Langzeit zwar) ist es für die Kids die nach der zweiten Sek ans Gymi wechseln schon sehr schwierig, da sie überall und in Mathe sehr hinterher sind. (Ausnahmen wie immer ausgeschlossen).
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