Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Die Zeit des Erwachsenwerdens

Moderator: Züri Mami

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danci
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Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von danci »

Hallo zusammen!

Es wurde im anderen Lehrstellenthread bereits angestossen, ich mache jetzt Nägel mit Köpfen und eröffne das Thema für die nächste Runde 8)

Ja, der Titel ist etwas dramatisch :mrgreen: , aber ich persönlich empfinde es tatsächlich als seeehr herausfordernd. Einmal wären da die Eltern, die sich naturgemäss Sorgen machen und gerne helfen würden. Auf der anderen Seite sind da Teenager, die ebenfalls naturgemäss alles besser wissen :wink: Aber was erzähle ich Euch, ihr seid ja ebenfalls mit diesen grossartigen und etwas anstrengenden Geschöpfen gesegnet und wisst sicher, wovon ich spreche :mrgreen:

Also, liebe Schicksalsgenossinnen (Väter sind mitgemeint :wink: ): Erzählt doch mal: Wie geht es Euch? Wie weit sind Eure Kids? In welche Richtung geht es? Wie läuft das Schnuppern etc.? Was sind Eure Sörgeli und Ängstli? :mrgreen:

Ich mache kurz den Anfang:
Meine Tochter (14,5), 8 Klasse real. Sie schwank zwischen FaGe und FaBe K. Schnuppern ging sie bisher 4x, 2 weitere sind angedacht. Die Schule fordert da recht viel, wie ich finde. Sie ist schulisch nicht sehr stark, aber sehr selbständig, motiviert, kann sehr gut mit Menschen und meistert neue Situationen schnell, so dass sie wirklich guten Einsatz zeigte und gutes bis sehr gutes Feedback bekam. In der Spitex hätten sie ihr am Liebsten gleich für den Sommer eine Lehre gegeben, aber sie hat ja noch ein Schuljahr vor sich. Ich kann mir vorstellen, dass das auch in der Lehre selber ein Thema sein wird, dass sie in der Schule beissen muss, in der Praxis aber sich zurechtfindet.

Ich selber habe mit all dem Null Erfahrung, da ich das Gymnasium besuchte und auch sonst alle aus meiner Familie eine Mittelschule (Gymer/Handelsschule) anstrebten. GG kam erst als Erwachsener in die Schweiz. Daher vielleicht die Überforderung. :oops:

Liebe Grüsse
Danci
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Allegra85
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Allegra85 »

Liebe Danci

Vielen Dank für's eröffnen dieses Thema's. Mein Sohn (14J.) auch 8. Klasse möchte nach der 9. Klasse eine Lehre anfangen und ins 'richtige' Leben starten, so stellt er sich das vor.

Anrufen um Schnupperlehren abzumachen findet er schwierig bis unmöglich.
Er konnte sich eine Schnupperlehre organisieren in dem er in einer Firma vorbei ging und seinen Lebenslauf abgegeben hat. Der Rückruf liess aber sehr lange auch sich warten, weshalb wir nochmal zusammen eine EMail geschickt haben und jetzt darf er nächste Woche Mo bis Mi als Polymechaniker schnuppern.
Zusätzlich konnte er einen Tag bei mir im Büro als Elektroniker schnuppern und einen Tag als Glaser in der Nähe. Da wollte er als Metalbauer schnuppern, aber die haben ihm am Telefon falsch verstanden :roll: Eigentlich wollten sie sich nochmal melden um etwas neues abzumachen, aber da haben wir nichts mehr gehört. Ich würde gerne nochmal nachfragen, aber mein Sohn findet es so absolut daneben, dass sie sich nicht melden.

Zum Glück unterstütz mich meine Schwiegermutter sehr im Prozess und verfasst mit ihm Mail's oder motiviert ihn für Telefonanrufe. Sie hatte früher Kleinklassenschüler, die sie sehr eng unterstützen musste und kann das super!

Gruss Allegra85
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Majoties
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Majoties »

Es betrifft mich nicht mehr . Aber ich Rate von einer Lehre als FAB K ab . Meine älteste Tochter 2 Jahre Praktikum und dann 2 mal Lehrstelle verloren . Sie müssen am Schluss der Ausbildung eine Gruppe übernehmen und leiten inkl . Mitarbeiter Führung
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Schlossi
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Schlossi »

Hallo zusammen

Merci Danci fürs Eröffnen...

Mein Sohn 8. Klasse, möchte Richtung KV. Er hat sehr genaue Vorstellungen. Ich bin zuversichtlich, dass das so klappt. Die Schule läuft ihm ring, er hätte auch in den Gymer gekonnt. Dass er eine Berufslehre macht unterstützen wir aber sehr (er ist einfach zu faul für die Schule, das hat er wohl von mir *ups* ich habe die DMS nur so knapp bestanden, weil ich für mein Berufsziel einfach MUSSTE)

Er war bereits 2x schnuppern. Also einmal "richtig" schnuppern und einmal an einem Infotag im gewünschten Beruf. Nun muss er von der Schule aus eine ganze Schnupperwoche organisieren. Eine rechte Herausforderung, da das höchste aller Gefühle eine 2tägige Schnupperlehre ist. Wenn ich ihn aber nicht ständig "anstupse" macht er einfach nichts und ich schwanke ständig zwischen erinnern, ermahnen und der Frage ob ich ihn einfach machen bzw. eben nicht machen lassen soll...

Ich empfehle euch die Seite
https://www.yousty.ch/de-CH
da hat Boy geschaut wer in unserer Gegend überhaupt Schnupperlehren anbietet und via dieser Seite ist er jetzt sehr unkompliziert (Formular ausfüllen, danach Mail schreiben /einmal Telefonieren) zu 2 Schnupperlehren gekommen)

@ Majoties

Es tut mir leid, dass deine Tochter nicht so gute Erfahrungen gemacht hat. Trotzdem kannst du doch deswegen nicht grad grundsätzlich von dieser Ausbildung abraten. Ich kenne mehrere FaBe K, die sehr glücklich sind mit der Berufswahl.
Boy Juni 08

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danci
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von danci »

Schön, finden sich noch ein paar :mrgreen:

Wenn ich Euch lese, bestätigt sich mein Eindruck, dass die Lehrerin meiner Tochter übertreibt. Zuerst hiess es eine Woche vor den Herbstferien, sie müssten in den Herbstferien zwingend schnuppern gehen. Dann waren zwischen den Herbst- und Weihnachtsferien 2x schnuppern Pflicht. Im Februar hatten sie eine offizielle Schnupperwoche. Und nun heisst es bis Ende Frühlingsferien noch 2x. :shock:

Das finden von Schnupperstellen und diese vereinbaren, fällt meiner Tochter sehr leicht. Wir sind hier im Dorf, man kennt sich (zumal ich noch politisch tätig bin) und sie ist sehr kommunikativ. Bereits den letzten Zukunftstag in der 7. Klasse hat sie selbst vereinbart, indem sie einfach ins Altersheim spaziert ist und dort im Büro alles vereinbart hat. Als es dann ums erste Schnuppern ging, ging sie wieder am gleichen Ort. Danach vereinbarte sie 3 Tage mit ihrer Reitlehrerin und anschliessend noch in der KITA, in der sie schon ging. Das vierte Mal war sie dann wieder im Altersheim, aber in der Spitex, die angegliedert ist. Jetzt hat sie eine andere KITA noch angeschrieben per Mail und bekam schon eine Antwort. Auch telefonieren fällt ihr leicht. Damit habe ich ehrlich gesagt nichts zu tun, gebe höchstens den einen oder anderen Input.

Yousty ist wirklich praktisch. Für die Gesundheitsberufe geht vieles über myoda und das finde ich hingegen eine Katastrophe. Auf den HP der Heime und Spitäler steht, man müsste sich da drüber anmelden. Geht man auf myoda auf den Anmeldelink, wird man wieder mit der HP des Spitals weiterverbunden, auf der steht Anmeldung über myoda. Unser Spital hier hatte einen Tag der offenen Türe. Angemeldet über myoda. Bestätigung erst eine Woche später, dass es geklappt hat. Im Spital war der Name nicht aufgeführt. Völlig unbrauchbar :roll:

Mir macht es eher Sorgen, dass die Berufswahl in der Schule soviel Raum einnimmt, dass der Schulstoff völlig untergeht. Für ein Kind wie meine Tochter, die mit diesem Mühe hat, ist das ein Problem. Z. Bsp. als jetzt nochmals die Anforderung für zwei Schnupperstellen kam, ging meine Tochter zur Lehrerin und fragte, wie sie es dann mit den verpassten Schultagen machen sollen. Ihre Antwort: "Das ist nicht mein Problem" :shock: :evil:

@ Allegra
Was ist denn das Fazit deines Grossen jetzt nach den paar mal Schnuppern? Weiss er, was ihm zusagt?

@ Schlossi
Das kommt mir bekannt vor. Ich war übrigens mein Leben lang so, dass ich einfach das Minimum machte und nur in den Fächern, die ich mochte, gute Noten bekam. Einfach so, dass es reicht. Und aus mir ist etwas geworden ;-)
Weiss er denn in welche Richtung KV er will? Da gibt es ja jetzt verschiedene.

@ Majoties
Das tut mir echt leid. Aber ich denke auch nicht, dass das allgemein gültig ist. Eine Gruppe leiten und Mitarbeiterführung traue ich meiner Tochter völlig zu. Sie ist tough und setzt sich durch, ein typisches Alphatierchen. Stand heute sehe ich in FaGe etwas mehr Möglichkeiten für später, Weiterbildungen, Fachrichtungen etc. Und ich finde es daneben, dass man bei Fabe oft ein Praktikum brauct. Aber wir haben ja ein durchlässiges System indem fast alles möglich ist. Daher soll sie wählen, was ihr dann besser gefällt.
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KarinL
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von KarinL »

Liebe Danci

Meine ältere Tochter, mittlerweile aus der Lehre, war sehr ähnlich wie deine. Sie hatte in der Schule eher Mühe und war auch in der Real. Sozial aber top. Sie hat FaGe in einem Altersheim gelernt und war vom 1. Tag an mehr als nur begeistert. Klar die Schule war für sie nicht ganz einfach, zumal sie noch eine absolute Minimalistin ist. Aber sie hat es geschafft. Heute arbeitet sie auf einer Demenzstation in einem Altersheim. Sie ist 19.5 und eigentlich noch sehr jung. Aber sie blüht so richtig auf und ihr gefällt es sehr.
Betreffend Schnuppern. Sie musste lediglich Ende 8. Klasse eine Woche schnuppern gehen, sonst gar nichts von der Schule her. Dort hat dann der Betrieb auch gerade gesehen, obs passt oder nicht und sie hat sich auch in diesem Betrieb beworben und die Lehrstelle erhalten.
Bei deiner Tochter scheint es wirklich sehr viel zu sein. Das würde mich also auch stressen.

@Lehrstellensuche
Unsere jüngere Tochter macht gerade einige Umwege. Im letzten Herbst hat sie das Gymi angefangen, dieses jedoch im Herbst abgebrochen. Aus psychischen Gründen. Für uns Eltern war es am Anfang sehr schwierig damit umzugehen und wir mussten uns zuerst damit abfinden. Und auch sie musste zuerst heilen, damit sie wusste, was sie gerne machen möchte. Mittlerweilen wissen wir, dass sie eine Lehre entweder als Fachfrau Apotheke oder MPA machen möchte. Doch jetzt sind wir für diesen Sommer zu spät mit der Lehrstellensuche. Wir haben sie nun für ein 10. Schuljahr in einer privaten Schule angemeldet und werden per Sommer 2024 eine Lehrstelle suchen. Bis im Sommer beschäftigen wir sie wie bis anhin. Wir haben das grosse Glück, dass mein GG selbständig ist und er sie öfters einsetzen kann. Dann hilft sie mir auch zu Hause mit und im Frühling/Sommer kann sie dann ihren Grosseltern im Garten etwas unter die Arme greifen.
LG KarinL

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danci
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von danci »

@ KarinL
Herzlichen Dank für Deine Worte. Ja, das tönt sehr nach meiner Tochter und ich hoffe wirklich, dass sie auch einen guten Platz bekommt. Im Altersheim hätte sie sicher sehr gute Chancen. Sie wollten sie ja schon dieses Jahr. Sie würde aber lieber versuchen, eine Spitex-Stelle zu finden und da bin ich mir nicht sicher, ob unsere hier jedes Jahr eine anbietet. Ich weiss, dass sie zur Zeit jemanden im 3. Jahr haben, aber nicht, ob es mehr gibt. Gerade mit den Arbeitszeiten im Pflegebereich wäre halt möglichst nah sehr praktisch.

Da hattet ihr mit den jüngeren einiges zu verarbeiten, würde mir auch schwer fallen. Gut, dass sie nun mehr weiss, wohin es gehen soll und ich hoffe, das 10. Schuljahr ist dann trotzdem gut.
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AnneSo
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von AnneSo »

Ich möchte noch etwas da lassen von wegen Schule: Ich rekrutiere MPAs und die Berufsschule ist da nicht ohne. Mir sind aber die Schulnoten nicht mehr so wichtig - mir ist auch egal ob Sek A oder B (in Bern wohl Real). Klar, die Sek-B-Schülerinnen müssen insbesondere am Anfang schon etwas beissen in der Berufsschule, aber ob sie am Schluss die Lehre mit einer 4.2 oder einer 5.2 bestehen interessiert eigentlich niemand. Mir ist wichtig, dass die Jugendlichen interessiert, freundlich und fleissig sind (die Arbeit sehen) - das merkt man am Schnuppertag sehr schnell. Ich habe schon mehr als einmal diejenige Kandidatin mit dem formell schlechtesten Zeugnis eingestellt - einfach weil sie am Schnuppertag am meisten überzeugt hat. Enttäuscht wurden wir noch nie, auch wenn es am Anfang vielleicht mal die eine oder andere Lernstunde mehr braucht. @danci: So wie du deine Tochter beschreibst, findet sie problemlos eine Lehrstelle als FaGe (FaBe kenne ich mich nicht aus). Der Sohn einer Freundin ist zzt im 2. Lehrjahr bei der Spitex und ab dem ersten Tag mega aufgeblüht - die Schule war dagegen 9 Jahre ein Knorz. Nächstes Ziel ist nun Rettungssanitäter.

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Pinie
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Pinie »

Wenn das Kind schon die Richtung weiss und auch gleich das Schnuppern gefällt sind Kind und Eltern doch in einer easy Position ;-)

Hier auch: Kind in 2. Oberstufe/ 8. Klasse. Hiess es vor anderthalb Jahren ganz konkret, ich lerne FaGe im Spital A, danach HF im KiSpi B, war dies plötzlich weg als die Berufswahl konkreter wurde.

Dann war dann Gymi die Idee - ist wieder weg.

Unser aktueller Stand: drei unterschiedliche Schnupperlehren gemacht (Hotel, Arztpraxis, Kita), eine steht noch aus und Tendenz aktuell geht zu Fachmittelschule.

Es bleibt spannend…

Hier übrigens wird von der Schule viel weniger gefordert und gefördert als zB in deiner Region Danci.

Beim Älteren war es einfacher, da war die Hauptrichtung schon lange klar und dann ging alles ganz schnell.

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Allegra85
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Allegra85 »

@Danci
Wir haben noch kein richtiges Fazit. Die Schnupperlehre als Polymechaniker muss erst durch sein. Das ist im Moment sein grösster Traum. Hoffenltich passt es, dann wird es nacher auch einfacher noch Mal irgendwo anders als Polymechaniker zu schnuppern. Arbeiten mit Metall hat ihn schon länger fasziniert.
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Puzzli
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Puzzli »

Habe kein Kind das auf 2024 eine Lehrstelle sucht, erst wieder auf 2025.

Die Grosse: Ihr Weg kann msn so beschreiben, wenn Plan B plötzlich Plan A werd. Sie wollte Fabe K lernen, hatte ein Praktikum mit anschliessender Lehrstelle und hat sich für die FMS entschieden.

Der Mittlere: Handwerklich top, menschlich top …. ein toller Junge. Schule Sek B (Real), Mathe eher schwierig, Deutsch schreibt er gerne wie es grad kommt. Durfte kurz nach den Sommerferien die Zusage für die Lehrstelle als Produktionsmechaniker in den Händen halten. Der Lehrmeister war begeistert von ihm während dem Schnuppern, so dass sie ihn ohne vorherige Bewerbung zum Eignungstest/Gespräch eingeladen haben.

Es kommt wies kommt, drücke euch allen die Daumen, auch wenn es Nerven braucht. Es wird immer eine Lösung geben, vielleicht halt auch mit Umweg.

Puzzli
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Puzzli »

übrigens Sohn redet schon davon nach der Lehre noch Sportlehrer zu machen

nala11
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von nala11 »

Ich reihe mich hier auch mal ein. Nachdem ich über den Titel laut gelacht habe :lol:
Bei Sohn (Sek, bei uns ist noch das System Sek/Real) läuft es bis jetzt folgendermassen:

- 1. Schnuppertag (via Mailanfrage erhalten): Beruf hat ihm gut gefallen, aber im Betrieb hat es sehr wenige Lehrlinge, da würde er sich unter fast nur Erwachsenen eher alleine fühlen.

- 2. Schnuppertag (erhalten via Mailanfrage, musste ausserdem aktuelles Zeugnis einschicken): sehr grosse internationale Firma, aber es hat ihm gar nicht gefallen. Keiner hat sich für die Schnuppernden interessiert, es wurde ihnen nicht mal die Firma gezeigt. Lehrlinge des 1. und 2.Jahres wirkten sehr demotiviert. Firma kommt nicht in Frage.

- 3. Schnupperlehre (erhalten via Mailanfrage, keine Zeugnisse einreichen müssen, kein Gespräch vorher): Beruf und Firma haben ihm sehr gut gefallen, enge Betreuung durch den Lehrmeister. Am 1.Tag sehr viele Tests machen müssen (Geometrie, Algebra, dreidimensionales Denken, technisch-mechanisches Verständnis usw.), danach toller Einblick in Beruf und Firma erhalten. Gutes Schnupperzeugnis erhalten. Er soll schon jetzt die restlichen Unterlagen (Zeugnisse, Lebenslauf) einreichen, das sei aber nur noch proforma.

- 4. Schnuppertag (über Bekannte bekommen), da schnuppert er noch in einen anderen Beruf rein, finden in ein paar Wochen statt.

Ich merke, dass es für ihn (er wurde erst gerade 14) schon eine Überforderung ist und er bei der Organisation viel Unterstützung von uns braucht. Der Klassenlehrer gibt keine Vorgaben bezüglich schnuppern, interessiert sich aber auch nicht dafür, wo die Schüler stehen, fragt auch nie nach, wer überhaupt schnuppern geht und wer schon weiss, welche Lehre er machen will.

Ich war lange entspannt, seit ich aber bei Bekannten mitgekriegt habe, dass ein Jugendlicher 50 Bewerbungen geschrieben hat und keine Lehrstelle erhalten, macht mich der ganze Prozess schon nervös. Zumal unser Sohn eine anspruchsvolle Lehre machen will und seine Zeugnis-Noten nicht immer so super sind (eher durchschnittlich). Immerhin steht jetzt im ersten Schnupperzeugnis, er sei "geeignet" für diesen Beruf.
Ich hoffe dass ihm Beruf 2 auch gefällt, damit wir dann zwei Berufe haben, die in Frage kommen.

Ich finde den ganzen Prozess auch sehr stressig, und wir werden wahnsinnig erleichtert sein, wenn er dann eine Lehrstelle hat.

Euch allen wünsche ich schon jetzt gute Nerven und viel Glück!

momo83
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von momo83 »

Hallo zusammen

Dieses Thema hat mich gerade angesprochen. Wie schnell doch die Zeit vergeht.

Unser Sohn wir im Mai erst 14. Besucht die 8. Klasse Niveau A (Sek) und ist ein durchschnittlicher Schüler. Er muss einiges machen für die Schule. Leider ist er organisatorisch ein absoluter Chaot. Ich muss ihn sehr unterstüten. Zwischenmenschlich hat er keine Mühe. Er macht ohne Probleme Telefongespräche und beim Schnuppern fühlt er sich wohl.
Er hat bereits 7 Schnupperlehren absolviert zwischen 1 und 5 Tagen. Von der Schule hatten sie Ende Januar eine Woche zu Verfügung bekommen. Sie bekommen immer einen Dispens, wenn sie schnuppern möchten. Ich finde die Schule macht es bei uns sehr gut.

Er hat nun bereits zwei Bewerbungen geschrieben. Seine Wunschfirma hat ihn nun zum Bewerbungsgespräch eingeladen.

Meiner Meinung nach ist er eher früh dran. Das war mir auch wichtig. Die Zeit geht so schnell vorbei. Im April wird er den Multicheck machen. Es ist im Moment schon sehr viel...

Spannend zu lesen, wie es bei euch abläuft.

Lg Momo

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Majoties
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Majoties »

@ Danci nur als Anmeekung ein Berater von der Berufsberatung kann FABK garnichts abgewinnen. Er wurde letzten Frühling pensioniert und hat viel Erfahrung hat auch mal bei der IV gearbeitet . In vielen KiRA werden Mitarbeiter oder eben Lehreende ausgenutzt , kommt hinzu das der Lohn danach auch nicht riesig ist für die Verantowrtung .
Vor der Lehre muss noch ein Praktikum gemacht werden .
Mein älteste hatte auch nur Real und macht nun dann den Eidgenössischen Fachausweis
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danci
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von danci »

@ AnneSo
Danke für die Worte. Ja, ich hoffe, es klappt wirklich schnell und schmerzlos. Und sonst werden wir das irgendwie auffangen. Auch ist gut zu hören, dass nicht nur Noten zählen. Es ist halt ein bisschen dieses Gefühl, dass sie nach der Schule ja nicht viel mehr haben als das Schulzeugnis. Aber nun hat sie auch schon ein paar Schnupperberichte und sie wird auch noch ihre Reitlehrerin fragen, ob sie ihr ein Zeugnis ausstellt, weil sie da seit rund einem Jahr beim Ponyclub für 5-7jährige aushilft. Da hoffe ich, dass das reicht, um sich auch etwas abzuheben.

@ Pinie
Pinie hat geschrieben: Do 16. Mär 2023, 22:26 Wenn das Kind schon die Richtung weiss und auch gleich das Schnuppern gefällt sind Kind und Eltern doch in einer easy Position ;-)
Objektiv betrachtet ja, aber wenn man drinsteckt und so .... :mrgreen:

@ Allegra
Spannend. Halt uns dann auf dem Laufenden.

@ Puzzli
Schön zu hören, wie es bei Deinem Sohn geklappt hat. Und dann wieder gute Nerven für 2025. :D

@ Nala
Willkommen. Dein Post gab bei mir den Ausschlag, das Thema zu eröffnen :wink: Dann sieht es bei Deinem Sohn ja aus, als hätte er die Stelle schon fast in den Händen. Warum ist Dir dann noch ein zweiter Beruf wichtig? Oder verstehe ich etwas falsch.

@ Momo
Ach, dann seid ihr auch schon voll drin und einige Schnupperlehren. Dispense gibt es hier auch, aber das hilft ja wenig, wenn dann der Schulstoff fehlt. Ich motiviere meine Tochter nun auch, da wo sie war, schon Bewerbungen zu schreiben. Sie ist aber da noch nicht soweit.

@ Majoties
Das Praktikum wird empfohlen, ist nicht Pflicht. Aber ja, viele nehmen Lehrlinge erst nach dem Praktikum. Wenn es um Lohn und/oder Weiterbildungsmöglichkeiten geht, ist sicher FaGe der bessere Weg. Aber sie soll machen, was ihr zusagt. Danach gibt es immer noch Möglichkeiten. Ich finde einfach nicht, dass man einzelne Berufe schon von vornerein ausschliessen sollte. Unprofessionell für einen Berufsberater, wenn Du mich fragst. Ich freue mich aber, dass Deine Tochter nun ihre Weg gefunden hat.

@ Us
Sie wird nun noch in eine Schnupperlehre in noch einer anderen KITA machen und dann evtl. noch in einem in einer Wohngruppe /Schule einer HPS oder Spital. Dann geht es echt ans bewerben. Das wichtigste wäre nun abzuklären, ob unsere Spitex jedes Jahr eine Lehrstelle anbietet (ist eine kleine Spitex). Das wäre dann Stand heute ihr Favorit. Ich kenne zwar die Verantwortlichen aufgrund eines politischen Mandats, aber ich will das streng trennen, es soll nie heissen, sie hätte eine Stelle nur aufgrund Vit B.
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Berlin »

danci hat geschrieben: Fr 24. Mär 2023, 09:32 @ Majoties
Das Praktikum wird empfohlen, ist nicht Pflicht. Aber ja, viele nehmen Lehrlinge erst nach dem Praktikum. Wenn es um Lohn und/oder Weiterbildungsmöglichkeiten geht, ist sicher FaGe der bessere Weg. Aber sie soll machen, was ihr zusagt. Danach gibt es immer noch Möglichkeiten. Ich finde einfach nicht, dass man einzelne Berufe schon von vornerein ausschliessen sollte. Unprofessionell für einen Berufsberater, wenn Du mich fragst. Ich freue mich aber, dass Deine Tochter nun ihre Weg gefunden hat.
Das sehe ich genau wie Du, danci. Die Teenies sollen den Lehrberuf wählen, der ihnen zusagt und Spass macht. Und, wenn sie wollen, gibt es auch im Bereich Kinderbetreuung sehr spannende Weiterbildungsmöglichkeiten: HF Kindererziehung, HF Kindheitspädagogik, HF Sozialpädagogik oder - mit Berufsmaturität - auch ein FH-Studium in Sozialpädagogik oder Sozialarbeit. Aber vielleicht weiss das der bald in Pension gehende Berater auch nicht so genau.....
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Allegra85 »

@us
Meinem Sohn hat die Schnupperlehre als Polymechaniker sehr gefallen, auch die Firma. Im Moment ist noch unklar, ob sie im Jahr 2024 überhaupt einen Lehrling ausbilden oder nicht (nur jedes zweite Jahr oder doch jedes Jahr steht noch auf der "Kippi").
Jetzt wäre gut, wenn T. noch Schnupperlehren für die Frühlingsferien (was schon so bald ist) organisieren könnte. Vielleicht können wir am Wochenende nochmal einige Firmen anschreiben inkl. Lebenslauf, was sowieso gewünscht ist, wenn man anruft.
Im Moment steht zur Auswahl:
1. Polymechaniker
2. Laborant (noch was ganz anderes)
3. Metallbauer
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Papa68 »

Könnt ihr mir ein paar Tipps geben? Unsere Älteste ist erst in der 7. Klasse und so wie es momentan aussieht, wird sie nach der obligatorischen Schulzeit den Gymer machen. Der Klassenlehrer meint aber, sie solle in den Sommerferien schon mal ihren Wunschberuf schnuppern (die Ausbildung dazu wäre ein Studium). Wir sind jetzt grad etwas überfahren. Wie soll sie das anstellen? Einfach bei einer entsprechenden Firma anrufen, fragen? Oder muss sie eine Schnupperbewerbung schreiben? Es geht ja erst mal nur darum, sich mal den Beruf anzusehen. Eine Lehre wird nicht angestrebt.
SCHWEIGEN IST GOLD.
ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÄCHTIG!

Puzzli
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Re: Lehrstellenbeginn 2024 - Wie überlebt man das als Mutter?

Beitrag von Puzzli »

@Papa68
Sommerferien ist extrem früh, rede aus Erfahrung. Sie mache. teilweise noch eine extreme Entwicklung als Person und schulisch.

Ansonsten, entsprechende Firma anrufen und fragen.
Die sagen dann schon, ob sie eine schriftliche Bewerbung wollen und falls ja mit welchen Unterlagen.

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