Wie mit "gamen" beginnen

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Lila16
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Wie mit "gamen" beginnen

Beitrag von Lila16 »

Liebe Swissmoms

Unsere Kinder sind 4, 8 und 10 Jahre alt. Wir haben unsere Kinder ohne digitale Medien erzogen. Sie sind bisher ohne TV aufgewachsen und durften auch nicht gamen. Bisher war das für unsere Kinder kein Problem.

Seit ein paar Wochen fragt unser Ältester immer wie mehr, ob er auch mal gamen kann. Gemäss seinen Erzählungen ist er der einzige in der Klasse, der noch nicht Gamen kann. Weiss nicht, ob das so stimmt und eigentlich ist es egal. Für uns war es bisher immer in Ordnung, da die Frage nie kommt. Jetzt ist sie aber da.

Wir möchten unseren Kinder jetzt in die digitalen Medien einführen. Wir haben jedoch keine Ahnung, wie wir das machen können.

Was wir sicher noch nicht möchten ist ein Switch oder eine Playstation. Auch haben wir kein altes Handy oder so.

Welche Möglichkeiten gibt es? Wie und wann haben eure Kinder mit dem gamen begonnen? Gibt es kleine einfache Geräte? Oder besser am PC? Ich habe da jedoch bedenken, dass ich nicht weiss, was die Kinder dann am PC alles machen.

Wie macht ihr das mit den unterschiedlichen Alter? Dürfen alle Kinder gleich lang gamen? Unsere Kleinste ist erst 4 Jahre alt.

Wie lange dürfen eure Kinder gamen?

Man Sohn interessiert sich vor allem für den Landwirtschaftssimulator. Kennt den jemand? Kann man diesen am PC spielen? Benötigt man dazu ein Steuerrad?

Besten Dank für eure Hilfe.

sonrie
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Re: Wie mit "gamen" beginnen

Beitrag von sonrie »

Was verstehst du denn unter "gamen"? Die Nutzung von digitalen medien an sich oder was genau?

Meine Kinder haben mir das auch immer erzählt, dass "alle" am gamen sind (meine sind 10 und 2x8J), aber beim genaueren Nachfragen hat sich dann herausgestellt, dass gamen nicht gleich gamen ist ;-) Während ich darunter Fifa, Minecraft oder Fortnite verstehe (was auch erschreckend viele Kinder bereits spielen) war für meine Kinder "gamen" bereits einfache Spiele auf dem iPad.
Ersteres das kam für uns nie in Frage und wurde und wird so auch nie von den Kindern eingefordert, aber unsere Kinder haben schon länger (kontrollierten) Zugriff auf 2 ipads und alte Handys mit Spotify , da haben wir auch Spiele drauf geladen (alles möglich, von Puzzle bis Quiz bis hin zu geschicklichkeitsspielen). Das verstehen sie unter "gamen", was für mich total ok ist. Auch Nutzen sowohl die Kinder als auch wir digitale Medien für einzelne Anwendungen was aber nichts mit gamen an sich zu tun hat, das sind 2 paar schuhe.

Nun wünschen sie sich zu weihnachten eine Nintendo switch und auch da ist es für mich total nebensächlich, was für ein gerät es ist, es geht darum, was sie damit tun. Ist mit dem Handy übrigens dasselbe - je nach Alter und Bedürfnis machen einige Anwendungen für mich SInn (pinterest, spotify), aber andere sind mit 11J noch nicht notwendig (social media, Sim karte etc.).
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danci
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Re: Wie mit "gamen" beginnen

Beitrag von danci »

Ich persönlich würde am Anfang ein Ipad oder Tablet empfehlen. Darauf können einige Spiele gespielt werden, aber halt auch für andere Dinge genutzt.

Bei uns ist es so: Wir haben gerade für die Jüngste (7) ein eigenes Gerät, was in meinen Augen den Vorteil hat, dass sie halt nur das drauf hat, was sie auch nutzen darf. Sie nutzt es sehr vielfältig:
- TV (Netflix, Disney + mit eigenen Profilen, Youtube Kids)
- Musik hören
- Sachen recherchieren, was sie interessiert (google, das aber wenn wir dabei sind, meistens sind es ohnehin einfach HUnde- oder Pferderassen),
- einige Spiele wie Happy Color (Malen nach Zahlen), Puzzles oder Blockudoku (etwas zwischen Tetris und Sudoku)
- Lernapps wie Anton oder Lük
- Fotos machen und bearbeiten

Die beiden älteren Kinder haben auch mit Tablets begonnen und machen das meiste nun am Laptop. Der Mittlere (11) braucht den Kinderlaptop, den wir mal gekauft haben, aber jetzt ist meistens nur noch er dran. Die Grosse (14) hat einen Laptop der Schule, den sie auch privat brauchen darf, daher überlässt sie den anderen dem Bruder. Es sind beide Convertible, d.h. mit Touchscreen. Auch da machen sie ähnliches.

Wenn den Kindern das als "gamen" reicht, dann denke ich, ist ein Tablet sicher ein guter Anfang in die Digitalisierung. Ich nehme an, das älteste Kind hat auch schon aus der Schule gewisse Erfahrungen.

Spannender fürs "richtig gamen" ist sicher eine Konsole. Wir haben eine Switch mit einigen Spielen, meistens wird Mario Cars, Minecraft oder ein Sportgame gespielt. Bei Minecraft spielen sie im Kreativmodus, wo sie Welten bauen können, Häuser entwickeln, Tiere kaufen etc., eher so ein Kreativgame. Ballergames oder ähnliches gibt es hier nicht. Wir haben diese alle zusammen vor einem Jahr geschenkt. Die Grosse interessiert es kaum, sie fährt mal ein Rennen, wenn ihre Freundinnen da sind, aber einfach von sich aus, nimmt sie sie nicht in die Hand. Der Mittlere ist Hauptnutzer. Die Kleine kommt seit Kurzem wirklich damit zurecht, bei Fragen geht sie zum Bruder. Man darf bei diesen Dingen und Kindern nicht unterschätzen, dass man eine gewisse Grundahnung haben soll und wenn man selber kein Gamer ist (wie wir!) ist es echt schwierig, Unterstützung zu leisten.

Für uns gehören digitale Geräte dazu. Wir haben keine festen Zeiten, was aber gar nicht heisst, dass meine Kinder ständig dran sein dürfen. Wir machen das einfach flexibel. Aber sie müssen sich die Bildschirmzeit einteilen und wählen dann selber, ob sie etwas schauen oder eben spielen. Die Mädchen schauen eher, mein Sohn gamt dann lieber.

Ganz von sich aus, ist die Kleine mit Abstand am wenigsten dran. Sie stellt auch von selber ab und geht malen oder zum Playmobil/Schleich. Der Mittlere ist bei schönem Wetter oft draussen, bei schlechtem muss ich schauen, dass er nicht zuviel spielt. Aber er akzeptiert das nein. Die Grosse hat ohnehin wenig Zeit dafür. Aber wie bei allem anderen gibt es hier nicht für alle die gleichen Regeln, da dafür das Alter doch schon sehr unterschiedlich ist.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

Manana
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Re: Wie mit "gamen" beginnen

Beitrag von Manana »

Ich würde auch mit einem Tablet beginnen, wenn's um den Medienkonsum an sich geht. Die meisten Kinder lernen das in der Schule kennen.
Das eignet sich bereits für viele kleine Spiele etc. und kann zum Teil auch offline genutzt werden.

Games wie den Landwirtschaftssimulator sind aber darauf ausgelegt, dass man mindestens eine Maus hat zum navigieren.
Die gibt es für den PC und sie sind mit der Maus spielbar, besser wäre ein Joystick, ist aber nicht nötig.

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Schwups
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Re: Wie mit "gamen" beginnen

Beitrag von Schwups »

Der Sohn (15 1/2) hat sich selber erkundigt, was er zum Gamen braucht und sich dann Geld auf Geburi und Weihnachten gewünscht, damit er es sich kaufen konnte. Zuerst ein Tablet, dann Laptop, eine spezielle Maus, einen leistungsfähigeren Laptop, einen Stift und vor wenigen Wochen einen Kopfhörer mit Micro. Einen Joystick hatte er nie. Vor 4 Jahren hat er intensiv Minecraft gespielt und seit er im Gymi ist eigentlich nur noch Schach. Er musste sich auch diese Karten zum kostenpflichtige Spiele runterladen selber kaufen und überlegte sich jeweils sehr lange, ob das Spiel es wert war. Er ging jeweils zuerst zu Kollegen das Spiel kennenlernen. Die Tochter hat nie so richtig gegamt. Sie zeichnet auch heute mit 17 Jahren auf dem Tablet und schaut sich Filme an. Fernseher schauen beide nicht mehr. Letzhin schaute der Sohn auf dem Laptop den Fussballmatch, als ich heimkam. Im gleichen Raum steht der TV, auf dem er das Spiel auch anschauen hätte können. Der Sohn hat sehr intensiv Anleitungen zum besser Minecraft, Schach, etc. spielen angeschaut bzw. gehört. Da das meiste auf Englisch ist, hat er jetzt im Gymi sehr gute Noten im Englisch.

Anfangs hatten wir Gerätlizeiten eingeführt und irgendwann mussten sie abends die Grätli runterbringen. Die fixen Zeiten haben wir allerdings nicht lange durchgezogen. Der Sohn war in der Primarschule unterfordert und stillte seinen Wissensdurst, indem er irgendwelche schlauen Videos anschaute. Irgendwann hatte er alle Bücher, die ihn in der Bibliothek interessierten, durch. Beide hatten bzw. haben jene Hobbies (Sportvereine, Pfadi) und gar keine Zeit, um jens Stunden vor lauter Langweile vor den Grätli zu hocken.

Wenn die Kinder einen grösseren Altersabstand gehabt hätten, hätte ich es mit den Zeitlimiten sicher anders gehandhabt. Meine Schwester stellt heute noch bei den zwei Kindern im Primarschulalter den Alarm, während der Oberstüfeler keine fixen Gerätlizeiten mehr hat.

Obwohl der Sohn intensiv gamt, habe ich keine grosse Ahnung davon (ich musste gerade Switch googlen). Ich habe jeweils einfach gegoogelt, ab welchem Alter das Spiel zugelassen ist, dass er sich runtergeladen hat (er war nie zu jung dafür).
Meitli 12/05
Bueb 06/07

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