Kindergartenlehrerin

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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stella
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von stella »

jupi2000 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 13:43
Ich würde um ein Gesprächstermin bitten und dann könnt ihr in Ruhe persönlich miteinander reden.
Jetzt schon ein Gesprächstermin? Einfach nein. Alle Eltern, sofern sie Kinder haben, die ohne Schwierigkeiten laufen, haben einfach EINEN Gesprächstermin PRO Jahr zu gute plus einen Elternabend. That's it.
Es ist klar, dass für Kinder, die besondere Bedürfnisse haben, mehr Kontakte zur Verfügung stehen.
Aber überlegt euch mal: Wie viele Elterngespräche es gibt, wenn alle anrufen, ein Gespräch verlangen, um die Lehrerin kennenlernen zu können!?
Als Mutter bin ich froh, wenn die LP ihre Energie und Ressource in die Arbeit mit den Kindern stecken kann.
Als Lehrerin sage ich euch, dass solche Elternkontakte sehr auftragen und aufwändig sind und schlussendlich Ressourcen binden, die anderswo dringend benötigt werden.
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ChrisBern
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von ChrisBern »

Und wenn man es mal (negativ) extrapoliert: man lernt sich kennen und findet raus, dass man die Grundsätze doof und die Person unsympathisch findet - und dann? Wir hatten schon Lehrer, die ich von der Philosophie her nicht nachvollziehbar fand und es gab und gibt sicher Lehrer, die mich als Mutter nicht nachvollziehbar finden- ist ja eigentlich egal, so lange es dem Kind gut geht. Falls es zu Hause Alarmzeichen gibt, wie Tränen, Bauchschmerzen, nicht mehr gehen wollen etc, dann würde ich dem ganz klar nachgehen. Sonst aber nicht.

Drag-Ulj
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von Drag-Ulj »

stella hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 18:11
jupi2000 hat geschrieben: Mo 12. Sep 2022, 13:43
Ich würde um ein Gesprächstermin bitten und dann könnt ihr in Ruhe persönlich miteinander reden.
Jetzt schon ein Gesprächstermin? Einfach nein. Alle Eltern, sofern sie Kinder haben, die ohne Schwierigkeiten laufen, haben einfach EINEN Gesprächstermin PRO Jahr zu gute plus einen Elternabend. That's it.
Es ist klar, dass für Kinder, die besondere Bedürfnisse haben, mehr Kontakte zur Verfügung stehen.
Aber überlegt euch mal: Wie viele Elterngespräche es gibt, wenn alle anrufen, ein Gespräch verlangen, um die Lehrerin kennenlernen zu können!?
Als Mutter bin ich froh, wenn die LP ihre Energie und Ressource in die Arbeit mit den Kindern stecken kann.
Als Lehrerin sage ich euch, dass solche Elternkontakte sehr auftragen und aufwändig sind und schlussendlich Ressourcen binden, die anderswo dringend benötigt werden.
Stella
Meine Erfahrung mit 2 Kindern war am Anfang so, dass ich sie gehen liess... nun, es ging nicht lange wurde ich kontaktiert wegen gewisser Sachen, die ich von zu Hause nicht hätte lösen können.
Übertritt in die Mittelstufe habe ich mich nach ein paar Wochen eingeladen, um gewisse Sachen zu erwähnen, sehr diplomatisch. Wurde überhört, später bekam ich anrufe.
Bei K3 hab ich mich in der 1. Woche selbst eingeladen, freundlich aber forsch. Kam gut an. Kam gut.

Es ist wohl nie nur schwarz & weiss & ich bin froh, wenn die LP mir offen begegnet, wenn ich Unsicherheiten habe. Die Zahlen auf der Steuererklärung, Religionszugehörigkeit und politische Orientierung gehen mich aber nix an...

sonrie
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von sonrie »

stella hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 18:07 . Oder weisst du, wo dein Zahnarzt wohnt, wie er eingestellt ist gegenüber den gesetzlichen Vorgaben und wie er im Konfliktfall mit PatientInnen handelt oder wie motiviert er ist?
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Savuti
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von Savuti »

stella hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 18:11
Jetzt schon ein Gesprächstermin? Einfach nein. Alle Eltern, sofern sie Kinder haben, die ohne Schwierigkeiten laufen, haben einfach EINEN Gesprächstermin PRO Jahr zu gute plus einen Elternabend. That's it.
Es ist klar, dass für Kinder, die besondere Bedürfnisse haben, mehr Kontakte zur Verfügung stehen.
Aber überlegt euch mal: Wie viele Elterngespräche es gibt, wenn alle anrufen, ein Gespräch verlangen, um die Lehrerin kennenlernen zu können!?
Als Mutter bin ich froh, wenn die LP ihre Energie und Ressource in die Arbeit mit den Kindern stecken kann.
Als Lehrerin sage ich euch, dass solche Elternkontakte sehr auftragen und aufwändig sind und schlussendlich Ressourcen binden, die anderswo dringend benötigt werden.
Etwas Off-Topic: beim ersten Kind hatten wir in der ersten 2 Jahren kaum Kontakt, beim zweiten Kind bin fast monatlich mit der Lehrperson im Austausch- teilweise nur ein Mail, wie die Situation gerade ist. Ich habe mir schon mehrmals gedacht, wenn alle so aufwändig wären wie wir… und ich bin der Lehrperson sehr dankbar für die Zusammenarbeit
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danci
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von danci »

Libli hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 18:00 Ich finde persönlich auch nicht, dass diesbezüglich einen Unterschied zwischen öffentlicher Schule und Privatschule bestehen sollte.
Das war auch mein Gedanke und ich war überrascht über die Kommentare. Bei einer Privatschule habe ich einen Vertrag mit der Schule, die Anstellung der Lehrpersonen obliegt der Schule. Ich habe auch da nich einfach so ein Recht auf Mitsprache, kann kich einfach entscheiden, ob mir diese Schule so zusagt. Anders wäre es höchstens, wenn man wirklich einen Privatlehrer anstellen würde.
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von Drag-Ulj »

danci hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 20:44
Libli hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 18:00 Ich finde persönlich auch nicht, dass diesbezüglich einen Unterschied zwischen öffentlicher Schule und Privatschule bestehen sollte.
Das war auch mein Gedanke und ich war überrascht über die Kommentare. Bei einer Privatschule habe ich einen Vertrag mit der Schule, die Anstellung der Lehrpersonen obliegt der Schule. Ich habe auch da nich einfach so ein Recht auf Mitsprache, kann kich einfach entscheiden, ob mir diese Schule so zusagt. Anders wäre es höchstens, wenn man wirklich einen Privatlehrer anstellen würde.
Mir gings nicht um Mitsprache bei der Wahl der LP oder zu sehr bei ihrer Arbeit, aber ich erlebe Privatschulen als "offener" und familiärer. Deswegen habe ich die öffentliche Schule betont.

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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von ChrisBern »

Ich nehme auch an, dass man sich für eine Privatschule entscheidet (zumindest ein Grund dafür), weil man eine bestimmte Philosophie / Konzept schätzt. Daher denke ich, ist man da schon mehr daran interessiert zu erfahren, wie das genau umgesetzt wird (hat ja nix damit zu tun, dass man Privates der Lehrerin erfahren möchte, aber einfach ihr Konzept verstehen). Auch würde ich annehmen, dass es bei einer Privatschule mehr Infos und Rückmeldungen gibt (aber vielleicht ist das auch eine Illusion von mir). Bei der privaten kita haben wir zumindest geschaut, dass das Konzept uns einigermaßen stimmig erscheint und natürlich auch, ob die Betreuungspersonen das auch gelebt haben. In einem öffentlichen System erwarte ich das tatsächlich weniger, weil ich mir das auch nicht aussuchen kann.

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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von Drag-Ulj »

Chris
Das finde ich auch legitim & verständlich.

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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von stella »

Drag-Ulj
Ich schreibe nichts anderes, als dass Eltern in der Regel zwei Kontakte pro Jahr mit der Lehrperson zu gute haben und dass Eltern, bei denen es mit ihrem Kind nicht rund läuft, natürlich mehr Kontakt zur Lehrperson haben sollen, müssen, dürfen.
Es soll einfach den Müttern hier klar sein, wie viel Kontakt sie eigentlich zur Verfügung haben und alles andere trägt auf. Vor allem, wenn es denn um die Befindlichkeit der Mütter geht.
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von jupi2000 »

Stella, du schreibst ja, dass Eltern pro Jahr 2 Gesprächstermine zugute haben. Also warum nicht jetzt?

Und falls die Kigä keine Zeit hat, kann sie das ja immer noch sagen.

Und ja, wie schon andere vor mir geschrieben haben, fand ich kurze Besuche (1-2 Lektionen) im Kiga sehr spannend und aufschlussreich.

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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von Drag-Ulj »

stella hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 07:47 Drag-Ulj
Ich schreibe nichts anderes, als dass Eltern in der Regel zwei Kontakte pro Jahr mit der Lehrperson zu gute haben und dass Eltern, bei denen es mit ihrem Kind nicht rund läuft, natürlich mehr Kontakt zur Lehrperson haben sollen, müssen, dürfen.
Es soll einfach den Müttern hier klar sein, wie viel Kontakt sie eigentlich zur Verfügung haben und alles andere trägt auf. Vor allem, wenn es denn um die Befindlichkeit der Mütter geht.
Oben schreibst du "einen" in Grossbuchstaben.
Klar geht es nicht um die Befindlichkeit der Mutter ggü der LP, aber ggü des Verhaltens ihres Kindes, wenn es um die Schule geht. Umgekehrt darf ungeniert Kontakt aufgenommen werden, x-mal, wenns sein soll. Da müssen wir wohl feinst trennen, worum bzw. um wen es geht. Kommt die LP mit dem Kind nicht klar, ists ja dann die Befindlichkeit der LP...
(Kein direkter Bezug zum Bsp. der TE)

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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von stella »

Nein. Dann hat die Lehrerin den Auftrag, herauszufinden, warum ein Kind sich in dieser Art verhält. Und da kann ein Gespräch mit den Eltern schon sehr hilfreich sein.
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mariposa_2
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von mariposa_2 »

ChrisBern hat geschrieben: Di 13. Sep 2022, 22:09 Auch würde ich annehmen, dass es bei einer Privatschule mehr Infos und Rückmeldungen gibt (aber vielleicht ist das auch eine Illusion von mir).
Mein Kind geht in einem privaten Kiga und ich kann das so bestätigen. Wir erhalten viele Rückmeldungen. Allerdings hatte ich nie ein Einzelgespräch mit der Kigä, sondern erfahre viel durch den Austausch der stattfindet beim Bringen und beim Abholen. Ausserdem sind es nur 8 Kinder. Das ist natürlich auch noch mal eine andere Dimension als wenn es 24 Kinder sind.

Ich kann die TE verstehen, mir ist auch wichtig zu wissen, wie die Kigä z.B. mit Konflikten umgeht.

Mir scheint es, dass sich LP sehr schnell in Frage gestellt fühlen, wenn Eltern fragen stellen.
Immerhin sind es ja unsere Kinder. Da sollte es doch drin liegen, dass man erfährt, wie die LP in Bezug auf Kinder"erziehung" tickt.
Mir geht es nicht darum, eine LP zu ändern, sondern darum, mein Kind dann Zuhause entsprechend zu begleiten.
Ich weiss dass das in der Volksschule meist nicht drinliegt, (u.a.) deshalb geht mein Kind auch nicht dahin.
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danci
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von danci »

@ Drag-Ulj/ChrisBern
Da bin ich ganz bei Euch. Was ich meinte, ist dass auch in einer Privatschule die Eltern nicht quasi ein Vorstellungsgespräch mit der Kiga führen können, ganz allgemein, ohne einen konkreten Vorfall. Ich wäre auch da irritiert, wenn ein Elternteil z. Bsp. fragen würde: "Wie reagieren Sie, wenn zwei Kinder körperlich aufeinander losgehen?". Die Aufsicht, dass das Konzept der Schule auch von den Angestellten umgesetzt wird, ist ja Sache der Schulleitung.

In der Volksschule sind die Ressourcen klar etwas anders, was nicht nur negativ sein muss. Wenn sich die Eltern auch daran halten würden, dass wie Stella schreibt, ohne Not! die Kontakte begrenzt sind, dann wären diese auch dort frei, wo Bedarf besteht, etwas genauer anzuschauen. Bei der TE (liest Du noch mit?) hingegen scheint das im Moment ja gar nicht der Fall zu sein, ihrem Kind geht es im Kiga offenbar gut.

@ Mariposa
Ja, aber Du hast ja dann auch konsequent entsprechend deinem Befinden Schritte unternommen und schickst dein Kind in die Privatschule.
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mariposa_2
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von mariposa_2 »

danci hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 13:07 @ Mariposa
Ja, aber Du hast ja dann auch konsequent entsprechend deinem Befinden Schritte unternommen und schickst dein Kind in die Privatschule.
Ja das stimmt. Aber es ist ein Privileg, der auch sehr schnell wegfallen kann (z.B. wenn sich Lebensumstände ändern).
Ich wünschte mir, dass alle Eltern die Möglichkeit hätten, sich auszutauschen. (Natürlich nur wenn sie es wollen)
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von stella »

jupi2000 hat geschrieben: Mi 14. Sep 2022, 09:47 Stella, du schreibst ja, dass Eltern pro Jahr 2 Gesprächstermine zugute haben. Also warum nicht jetzt?

Und falls die Kigä keine Zeit hat, kann sie das ja immer noch sagen.

Und ja, wie schon andere vor mir geschrieben haben, fand ich kurze Besuche (1-2 Lektionen) im Kiga sehr spannend und aufschlussreich.
Die Kontakte sind zielgebunden: 1 Elternabend und 1 Standortgespräch.
Jetzt kann die Kigä noch wenig über das Kind sagen, darum ist ein Gespräch nicht sinnvoll.
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danci
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von danci »

@ Mariposa
Das stimmt natürlich mit dem Privileg. Ich frage mich aber tatsächlich, was notwendig ist und was nicht. Zumindest hätte ich kein Bedürfnis verspürt, mich nur aus Neugier auszutauschen. Dafür sich Besuche perfekt.
Ich achte mich auf mein Kind. Geht es ihm gut, dann ist ja alles bestens, man kann es so stehen lassen. Geht es ihm nicht gut, so reagiere ich logischerweise, das hat aber auch in einer Volksschule Platz. Ich bin einfach der Überzeugung, wir sollten mehr Vertrauen haben, in unser Kind, in unsere Beziehung und auch in unsere Erziehung. Dass wir dem Kind die Ressourcen mitgegeben haben, um die Schule und das Leben an sich zu meistern. Und dass wir es, sollte es gerade irgendwo haken, was immer mal wieder passieren kann, bemerken, dass es auf uns zukommt und entsprechende Massnahmen ergriffen werden können, in der Schule und/oder durch Stärkung des Kindes. Es ist aber ein Prozess, auch für die Eltern.

@ Gespräche
Bei uns ist es so, dass man im ersten Jahr bei einer Lehrperson (1. KIGA, 1., 3., 5. und 7. Klasse) ca. im Nov. ein Elterngespräch hat. Dann hat sich das Kind eingewöhnt, sowohl die LP wie auch die Eltern und das Kind können schon etwas sagen, wie es läuft und man hat noch viel Zeit Baustellen aufzuarbeiten. im 2. Jahr (2. KIGA, 2., 4., 6., 8. und 9. Klasse) finden diese im Jan/Feb statt und es dreht sich mehr um den Übertritt in die nächste Stufe und ein Fazit der letzten 1,5 Jahre, immer noch mit der Möglichkeit im letzten Semester etwas anzugehen, falls nötig. Die Elternabende sind im August, daneben gibt es noch allgemeine Infoabende für die Übertritte im Okt oder Nov. Im September wäre es daher viel zu früh. Es sei denn, es gibt Probleme.
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von ChrisBern »

Danci, bei uns sind die Kontaktpunkte ähnlich, bei Sohn gab es sogar dazu im ersten KiGa ein Kennenlerngespräch vor den Herbstferien, mit Lehrerin und Betreuungsperson vom Nami, das fand ich echt cool, dass sie das gemacht haben.

Ich habe gar kein Bedürfnis zu wissen, was in der Schule läuft, so lange es dem Kind gut geht, es gerne geht und auch die Lehrer keine Auffälligkeiten beobachten. Ich habe bisher noch nie einen Schulbesuch gemacht, vermisse das auch gar nicht. Dieses Jahr ist meine Tochter (10) schlecht gestartet, sie hat aber selbstständig mit der Schulsozialarbeiterin Termine abgemacht und möchte aktuell auch nicht mit den Lehrern sprechen. Wir beobachten das und wenn wir uns nicht melden /einmischen müssen, ist das tiptop für mich.

Meine Eltern waren übrigens mein ganzes Schulleben weder an Elternabenden, noch an Gesprächen mit Lehrern. Klar, war die Zeit früher anders, aber manchmal finde ich heute, die Eltern quatschen den Lehrern auch ziemlich rein, ohne dass das immer nötig ist. Überlege mir manchmal, wie das wäre, wenn mir dauernd jemand erzählen würde, wie ich meinen Job zu machen habe...

Versteht mich nicht falsch, es gibt Situationen, wo das wirklich nötig ist, sich eng auszutauschen.

sonrie
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Re: Kindergartenlehrerin

Beitrag von sonrie »

Ich bin froh, haben unsere LP immer Zeit für ein kurzes gespräch, auch dann wenn es nicht "nur" um das Kind geht, sondern auch um Unsicherheiten der Eltern. Diese ermutigen die Eltern auch beim Eltenrabend zu beginn des Schuljahres, sich bitte IMMER zu melden, falls Dinge unklar sind oder irgendwelche Zweifel hervorrufen. Gerade beim ersten Kind im Schulsystem sind viele Dinge neu und Eltern wissen oft nicht, wie es so läuft.
Wir haben auch die von Stella genannten 2 Fixtermine (Elternabend und Standortgespräch), aber trotz normaler Regelschule herrscht ein sehr ungezwungener und sponatener Austauch, sei es beim Abholen oder wenn man sich auf dem Schulgelände (=Dorfzentrum) über den Weg läuft. Da wird nicht aufgerechnet wer was zugute hat, die LP sehen wohl auch für sich Vorteile darin, wenn sie Fragen/Unsicherheiten der Eltern aufklären können bevor diese zum Problem werden. Ich schätze dies wirklich sehr und finde dies für beide Seiten sehr wertvoll, gerade wenn es dann mal wirklich Dinge gibt, die problematisch sein könnten.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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