Rhesus Negativ

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Reenalina
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Rhesus Negativ

Beitrag von Reenalina »

Hallo Zusammen,

Ich bin neu hier und zum ersten Mal schwanger. Gerade bin ich kn der 11ten Woche angekommen und muss sagen - bis jetzt verlief alles wunderbar. Auch ich bin sehr müde und schneller erschöpft aber Gott sei Dank total verschont von der morgendlichen Übelkeit. Wir hatten bereits einen ersten Ultraschall in der 8ten Woche und es war alles wunderbar. Nur ist augekommen, dass ich Blutgruppe 0 negagiv bin.

Diesen Freitag bin ich nach einer strengen Arbeitswoche nachhause gekommen und habe mit schrecken festgestellt, dass ich bräunliches Schmierblut in der Unterhose hatte und auch beim abwischen noch etwas. Ich habe mich danach total geschont und es ging auch sofort wieder weg und wurde nicht stärker oder rot (frisches blut). Mein Frauenarzt möchte unbedingt, dass ich die Rhesus Prophilaxe mache (alle 12 Wochen eine Spritze in die Venen). Ich habe riiesige Angst vor Spritzen (eher schon Panik) und mir ist klar, dass ich in der Schwangerschaft die eine oder andere Blutentnahme machen muss - aber diese Prophilaxenspritze möchge ich eigentlich wirklich nicht machen!

Ist das verantwortungslos oder hat jemand erfahrungen damit gemacht, diese nicht zu machen? Bei einer sehr leichten Schmierblutung - ist das wirklich schon nötig? Auch mein Partner findet das etwas übertrieben und ist mit mir einer Meinung, dass wir das nicht unbedingt machen müssen.

Ich wäre sehr froh um hilfreiche Tipps, Meinungen und Fachwissen über das tatsächliche Risiko.

Vielen Dank schonmals...

Labskaus
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Re: Rhesus Negativ

Beitrag von Labskaus »

Ich bin auch 0-negativ und grad zum dritten Mal schwanger. Die Profilaxe ist eigentlich nur nötig, wenn du planst, noch mehr Kinder zu bekommen und du sicher sein kannst, dass das Kind Rhesus positiv ist. Weisst du, welche Blutgruppe dein Partner hat?

Das Risiko bei negativer Mutter und positivem Kind besteht darin, dass die Mutter gegen die positiven roten Blutkörperchen Antikörper bildet, wenn ihr Blut mit dem Blut des Kindes in Kontakt kommt. Dies sollte bei einer normalen Schwangerschaft eigentlich kein Problem sein, weil die Blutkreisläufe von Mutter und Kind getrennt sind. Bei der Geburt allerdings besteht das Risiko der Vermischung. Hat die Mutter Antikörper gebildet, werden diese bei einer erneuten Schwangerschaft die roten Blutplättchen des ungeborenen Kindes zerstören und der Embryo höchstwahrscheinlich nicht überleben. Für das erste Kind in der ersten Schwangerschaft besteht keine Gefahr.

Alle meine Kinder sind Rhesus positiv, was in jeder Schwangerschaft getestet wurde. Nach der Bestätigung (allerdings erst später in der Schwangerschaft) wurde eine einzige Profilaxe gemacht (nicht alle paar Wochen eine Spritze). Ich hatte in der ersten Schwangerschaft auch eine leichte Blutung (wahrscheinlich die Einnistung) und in der dritten ein Hämatom, aber deswegen wurde nie wegen der Blutgruppe irgendwas unternommen oder extra eine Profilaxe gemacht.

Also, frag nochmal wegen der vielen Spritzen nach und ob wirklich mehr als eine nötig ist. Die eine würde ich aber auf jeden Fall machen (sobald sicher ist, dass das Kind positiv ist), weil sonst eine zweite Schwangerschaft eben unmöglich werden könnte.

Und sprich wegen der Angst vor Spritzen auch nochmal mit deinem Frauenarzt. Es werden noch einige auf dich zukommen. Es ist aber sicher möglich, einige der Untersuchungen zu verbinden, so dass du nicht so oft gepiekst werden musst. Wenn sie das jetzt schon wissen, kann man das sicher gut planen.

Faronu
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Re: Rhesus Negativ

Beitrag von Faronu »

ich bin auch Rhesus Negativ. Partner positiv. Hatte in beiden Schwangerschaften Blutungen und musste jeweils die Spritze machen.
Dann noch kurz vor der Geburt noch einmal. Finde ich persönlich halb so wild und habs einfach machen lassen. Sicher ist sicher.
Bei der letzte Schwangerschaft wurde dann auch die Blutgruppe vom Baby kontrolliert, welches positiv ist. Paar Tage nach dem Test hatte ich Blutungen und musste die Spritze machen lassen.

Hatte vor meiner ersten Schwangerschaft extreme Angst vor Spritzen und Blutentnahme. Nach Zwei erfolgreichen Schwangerschaften und dazwischen vier Fehlgeburten habe ich diese Phobie überwunden.
Gibt sicher unnötige Behandlungen, aber dies Prophylaxe würde ich machen lassen. schadet bestimmt nicht.

Minime2
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Re: Rhesus Negativ

Beitrag von Minime2 »

Ich bin ebenfalls Rhesus negativ und mein Partner positiv. Die Spritze musste ich in beiden Schwangerschaften ca in der 27 SSW machen lassen. Blutungen hatte ich in den beiden Schwangerschaften nicht. Das Blut der Kinder wurde jeweils nach der Geburt getestet. Da das erste Kind negativ und das Zweite positiv getestet wurde, erhielt ich nach der zweiten Geburt nochmals eine Spritze, nach der ersten jedoch nicht.

Bei Blutungen während einer dritten Schwangerschaft in der ca 8ten SSW erhielt ich keine Spritze, sondern erst nach der bestätigten Fehlgeburt in der 12 SSW.

Frag doch nochmals bezüglich der Frequenz nach. Alle 12 Wochen scheint mir etwas viel zu sein. Die Prophylaxe würde ich jedoch machen (sofern dein Partner positiv ist). Sie wird in den Gesässmuskel gespritzt und ich empfand es nicht als schlimm. Ich habe jedoch weder die Nadel noch das Spritzen selber je gesehen. Ich schaue wenn möglich immer weg.

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