Kosten Wohnungsräumung

[*joyjoy*]

Hallo Ihr Lieben

es wird wohl bald so sein, dass meine Mutter aufgrund der Alzheimererkrankung ins Heim umziehen muss.
Wie sieht das aus, wenn die Wohnung geräumt und professionell gereinigt wird. Wer muss die Kosten dafür tragen? Meine Mutter hat kein Erspartes, lebt von AHV und EL. Meine Schwester und ich haben ebenfalls nichts auf der Seite.
Wohin kann man sich wenden? Wer zahlt die Entsorgung?
Habt Ihr sonst wichtige Hinweise oder Tips? Im Raum March/Kanton Schwyz.
Ganz herzlichen Dank!

[jupi2000]

Es gibt viele Brockis die gratis Wohnungsräumungen machen. Die nehmen alles mit, was nicht mehr gebraucht wird, auf Wunsch halt die gesamte Einrichtung. Von Kleidern, Möbel, Geschirr usw.
Ihr müsst halt vorher schauen, dass ihr Wertsachen oder Fotoalben oder was auch immer ihr behalten möchtet, ausräumt.
Brockis leben ja vom Wiederverkauf dieser Dinge.

Putzen könnt ihr ja selber, falls wirklich kein Geld da ist. Eine 4,5 Zimmer Wohnung reinigen zu lassen kostet zwischen 800.- - 1500 - je nach Aufwand. Vielleicht findet ihr jemand Privates, der günstiger ist.

[*joyjoy*]

Vielen Dank jupi2000!
Werde wohl mal die Brockis der Umgebung anrufen.
Selber putzen haben wir uns überlegt, aber der Eigentümer/Vermieter ist extremst pingelig und mag uns wohl nicht. Daher wäre mir professionelles Rein7gen mit Abgabegarantie am liebsten.

[Moreen]

Für die Region March kann ich dir dieses Unternehmen empfehlen:

https://www.mlhr.ch/

[frausteiner]

EL kommen ja von der Gemeinde. Du kannst dort das Sozialamt anfragen, ob sie die Kosten tragen.

[Slurp]

Wenn kein oder nur sehr wenig Erspartes vorhanden ist, lohnt sich immer eine Antrag an einen Fonds / Stiftung bei solchen Anliegen. Ich mache beruflich sehr gute Erfahrungen damit.

Anlaufstellen für Fonds/Beiträge können;
- der lokale Frauenverein
- SOS Beobachter https://www.beobachter.ch/sos-beobachte ... ten-konnen
- lokale Pro Senectute
- kantonale Winterhilfe https://www.winterhilfe.ch/hilfe-erhalten

sein.

[Stella*]

Ich habe kürzlich von jemandem gehört, dass diese Person bei einer Wohnungsräumung an diversen Stellen Geld gefunden hat. Dies wurde nur entdeckt, weil wirklich alles gründlich angeschaut wurde, bevor die Sachen weggegeben/entsorgt wurden. Es war nämlich gut versteckt.

[Orange]

Oh ja, das mit dem Bargeld ist uns bei meinen Grosseltern auch passiert. Es waren mehrere tausend Franken, die versteckt waren. Ist bei älteren Leuten wahrscheinlich noch häufig...

[fröschlein]

Liebe Slurp,

die regionalen Frauenvereine sind zumindest in unserer Region auch nur normale Vereine.
Es ist wahnsinnig wie oft die Präsidentinnen solche Bettelanfragen erhalten und diese handeln müssen.
Da gibt es diverse Personen, die keinen Bezug zur Kirche oder dem Verein haben, aber wenn es dann um Unterstützung geht, erhalten die Vereine dennoch Anfragen und oftmals sind diese leider ziemlich dreist oder voller grosser Erwartungen.

Weshalb sollte ein Frauenverein etwas derartiges unterstützen können, ein Sportverein, etc. wird ja auch nicht dafür angefragt?
LG fröschlein

(Die die Problematik aus erster Hand kennt.)

[Slurp]

liebe Fröschlein
das ist sicher sehr unterschiedlich und es macht Sinn, vorgängig die HP des Frauenvereins oder den Vorstand zu konsultieren bevor eine solche Anfrage gestellt wird. Ich mache die Erfahrung, dass mehrere gemeinnützigen Frauenvereine in meinem Wohnkanton sowie meinem Arbeitskanton explizit Fonds haben, die aus verschiedenen Einkünften/Spenden u.ä. gespiesen werden, für die Anträge gestellt werden können. Bettelbriefe sind das nicht, sondern in einem klaren Vorgehen geregelt Anfragen, welche ein fixes jährliches Traktandum sind.
Ich unterstütze meine Klienten darin, höfliche und nachvollziehbare Anträge zu stellen, welche immer auch eine Eigenleistung beinhalten.

Das dreiste und fordernde Anfragen an die Vereine gelangen ist sehr bedauerlich und das unterstütze ich natürlich in keiner Weise.

[fröschlein]

Nein, in unserer Region ist das nicht so und der Frauenverein, den meine Mutter präsidiert, hat keinen entsprechenden Fonds oder Möglichkeiten, auch nicht die Vereine ihrer Region. Sie kann einzig für den Verein angedachte Vergünstigungen (wie vor kurzem eine Schifffahrtsaktion zu Vorteilspreisen) einem Mitglied ermöglichen, das finanzell knapp dasteht und von welcher sie weiss, dass sie rechnen muss und sich über entsprechende Angebote freut. Dann verteilt sie jedoch die kontingentierten Vergünstigungen im Verein und übergibt sie entsprechenden Frauen zum Vorteilspreis.
Wir als Familie erhalten jedoch sehr viele solche Anfragen und Telefonate, meist von wildfremden Personen, die ihre Angaben im Netz ergoogelt haben und davon ausgehen, dass sie eine Geldquelle hätten oder wir das privat tragen könnten.
Freundliche, die vorsichtig anfragen (was ja noch in Ordnung wäre), aber wirklich auch dreiste Anrufe, die mir dann jeweils auch nahe gehen und mich beschäftigen, dass man derart auf Menschen zugehen kann und wie wir uns davon besser abgrenzen können.
Wir wären sehr dankbar und froh, dies eindämmen oder stoppen zu können.

Daher bin ich froh, entsprechende Werbungen klar und bestimmt zu entkräften, bei uns ist der Frauenverein ein normaler Verein, der unter dem Dach einer Kirche läuft, aber finanziell keinerlei Möglichkeiten hat, entsprechende Hilfsangebote zu ermöglichen. Und auch finanziell nebst einem kleinem Beistupf der Kirchgemeinde und der Möglichkeit zur Raumnutzung keine weiteren Möglichkeiten oder Privilegien geniesst gegenüber anderen Vereinen.

Bei uns existiert kein solcher Fonds oder keine solche Möglichkeiten und falls es etwas gäbe, würde vereinsintern dafür Verwendung gefunden werden oder für entsprechende Projekte wie für die Päckliaktion fürs Ausland.

[jupi2000]

Sorry, ich verstehe jetzt diese sicher gutgemeinten Tips nicht ganz, einen gemeinnützigen Verein um Geld zu fragen, wenn die TE ja gratis ein Brocki aufbieten kann? Und zum Putzen kann man sich doch ein Grüppchen (Familie, Freunde) zusammensuchen, das hilft?

[Tinky]

In unserer Region kommen die Brockis nicht mehr gratis. Es wird zuviel Abfall angeboten.

[jupi2000]

Klar, wenn die Wohnung voller Müll ist, Altglas, Altpapier usw seit Jahren nicht entsorgt, und halt viele Dinge, die das Brocki nicht weiterverkaufen kann, wirds schwierig. Zu Recht. Das Brocki muss ja auch Geld verdienen. Aber fragen lohnt sich. Und vielleicht zuerst mal die Wohnung checken und das gröbste aufräumen, falls überhaupt nötig.

[Tinky]

Meine Schwiegis hatten ältere Möbel, die die Broki nicht wollte. Die Entsorgung musste bezahlt werden.
Aber Müll hatten sie keinen in der Wohnung.

[Bonsai 73]

Wie gross ist die Wohnung?

Wir haben letztes Jahr ein Brocki beauftragt, die letzten Sachen zu holen. Die Brockis sind mittlerweile sehr wählerisch. Was sich nicht verkaufen lässt, muss entsorgt werden und das kostet! Es handelt sich hierbei nicht um Altglas oder Altpapier , sondern um Teppiche, 08/15 Möbel, Bilder etc., die grad nicht "in" sind. Mich hat ein neuwertiges, superschönes Echtholzmöbel total gereut. Hätte ich dafür Platz gehabt, wär es zu uns gekommen. Leider wurde genau dieses entsorgt, da im Moment nicht so gefragt. Dafür nahmen sie den spanischen Schuhschrank mit (der mir nicht gefallen hat), solche verkaufen sich anscheinend sehr gut.

Was du selber tun kannst: Was dir am Herzen liegt (Fotoalben?) und weg muss, zu dir nehmen. Kleider, die nicht mehr gebraucht werden in Säcke füllen und zur Sammelstelle bringen. Bücher etc. können auch an der Sammelstelle gratis entsorgt werden. Möbel kann man ausschreiben (gratis abzuholen), dann geht einiges weg. Küchensachen sind gefragt, die kann man auch ausschreiben oder dem Brocki bringen. Was nicht mehr schön ist, kann man in 110L Säcke füllen oder dem Sperrgut mitgeben. Der Rest wird dann vom Brocki geholt und/oder entsorgt.

Wegen dem Putzen: Je nach Anzahl Jahre, in denen deine Mutter in dieser Wohnung gelebt hat, muss die Wohnung zuerst saniert werden, bevor sie weiter vermietet werden kann. Klär das ab, denn dann müsst ihr die Wohnung nur besenrein abgeben. Das spart viel Zeit und Geld.

[Hibiskus]

Als kürzlich eine Nachbarin von mir starb, haben ihre Kinder über diverse Kanäle in der Nachbarschaft und im Dorf bekannt gemacht, das man zu diesem und jenem Zeiten vorbeikommen und mitnehmen könne, was man möchte.
Das waren so ca. 5 Termine, danach war die Wohnung so gut wie leer.

Nur so als Idee...

[Slurp]

Hier sind die Brockis auch sehr wählerisch geworden und entsorgen nur gegen Gebühr. Es scheint einfach ein Überangebot zu geben.
Die Idee von Hibiskus finde ich gut und wäre sicher auszuprobieren.

@jupi, die TE hat ja gefragt, wie sie vorgehen kann, wenn kein Geld für eine Entsorgung/Räumung vorhanden ist und meine Tipps zeigen mögliche Unterstützungsquellen auf. Das diese nur in Frage kommen, wenn keine privaten Lösungen möglich sind, war für mich klar.

[Bleistift79]

wir haben letzten s geholfen eine Wohnung zu räumen.
Zuerst haben wir alles sortiert, dann alle Möbel gratis ausgeschrieben. Kleider nahm jemand aus der Nachbarschaft für in ihr Heimatland, inkl. Schuhe.
Die restlichen Sachen haben wir mit Pw zur regionalen Entsorgungsstelle gebracht. Dort haben sie nochmal sortiert und gewisse Sachen gratis zum weitergeben erfragt. Die restlichen Sachen gewogen und die mussten wir bezahlen. Das war aber ein kleiner Betrag. Lg

[MissDiamond]

Als kürzlich eine Nachbarin von mir starb, haben ihre Kinder über diverse Kanäle in der Nachbarschaft und im Dorf bekannt gemacht, das man zu diesem und jenem Zeiten vorbeikommen und mitnehmen könne, was man möchte.
Das waren so ca. 5 Termine, danach war die Wohnung so gut wie leer.

Nur so als Idee...

Die Mutter scheint ja in einem Mietverhältnis zu wohnen (pingeliger Vermieter).
Ich wäre da vorsichtig, Scharen an Menschen in die Wohnung zu lassen, die dann ggf. Hicke in Fussböden, Wände etc. machen, weil alles grad raustransportiert wird.