Rassistisches Denken

[Lovegood]

@sonrie
ich glaube, du hast zu grossen Teilen Recht mit dem rosaroten Elefanten. Was lustig ist: immer, wenn ich über das Thema grüble denke ich jetzt an einen rosa Elefanten. Das lockert das Ganze schon mal ganz schön auf.

[Lovegood]

@naura, ausländerin
Ich denke nicht, dass man mit Information alles ändern kann. Ich sehe mich eigentlich als gut informiert.

Du sprichst ja von Gefühlen und was Bilder in dir auslösen. Solche Dinge lassen sich mit Information nicht so einfach ändern.
Wahrscheinlich würde ich mich eher fragen, woher diese Gefühle kommen könnten. Was sind die eigentlichen Ängste dahinter, also mehr den Gefühlen selber auf den Grund gehen. Empathie kann auch helfen, sich in die anderen Personen versetzen, sich überlegen, wie man sich selber in solchen Situationen verhalten würde, ganz einfach den Menschen mit seiner Lebenssituation und seinen Bedürfnissen ins Zentrum setzen. Vielleicht kommt dann plötzlich wieder viel mehr Verständnis zum Vorschein. Und auch eine Vorstellung die ganze Breite entwicklen. Was wir selber mit eigenen Augen sehen, ist nur ein kleiner Teil der Realität.

@dede
Das ist sicher so. Bei mir geht da vieles auf der Gefühlsebene. Und da ich das nicht so direkt steuern kann, überfordert es mich. (Deshalb ja auch der Thread hier).
Ich versuche mich weiterhin in Empathie zu üben.

[sonrie]

@sonrie
ich glaube, du hast zu grossen Teilen Recht mit dem rosaroten Elefanten. Was lustig ist: immer, wenn ich über das Thema grüble denke ich jetzt an einen rosa Elefanten. Das lockert das Ganze schon mal ganz schön auf.

Vielleicht einfach weniger grübeln, die Gedanken (!) zu lassen und einfach darauf achten was man sagt/tut?

Gedanken und Gefühle sind frei- UND sie ändern sich schnell mal wieder...

[5erpack]

@sonrie
ich glaube, du hast zu grossen Teilen Recht mit dem rosaroten Elefanten. Was lustig ist: immer, wenn ich über das Thema grüble denke ich jetzt an einen rosa Elefanten. Das lockert das Ganze schon mal ganz schön auf.

Vielleicht einfach weniger grübeln, die Gedanken (!) zu lassen und einfach darauf achten was man sagt/tut?

Gedanken und Gefühle sind frei- UND sie ändern sich schnell mal wieder...

Ich denke auch das du aktuell einfach viel zu viel drüber nachdenkst und verbissen versuchst eben nicht daran zu denken.
Wie ein Ohrwurm halt einfach Gehirnwurm

Beschäftige dich doch lieber mental mit etwas anderem.
Ich hab zum Beispiel da 1 Buch pro Woche Regel eingeführt für uns alle.
Es beschäftigt mich mental genug um nicht über gewisse Dinge nachdenken zu müssen, die mich bisher beschäftigt hatten. Wurde nämlich ganz kirre deswegen.

Vielleicht gehen dann diese Gedanken von alleine weg.

[naura]

Härziges aktuelles Video, auch was für Jugendliche:

https://m.youtube.com/watch?v=cHVNSyib5 ... e=youtu.be

[isegrim]

Ich bin als Kind als Flüchtling in die Schweiz eingereist. Unterdessen, vollumfänglich asimiliert, eigene Familie, CH-Deutsch ist die andere Muttersprache zu Hause. Und seit ein paar Jahren schleichen sich bei mir Gedanken ein à la "wir und die Anderen". Ich lebe nicht danach, ich wähle nicht danach, aber ich bemerke sie. Wenn ich mir Zeit nehme, mich zu spiegeln, stelle ich fest, dass diese Gefühle und Gedanken von Rassismus bzw. Diskrimierung bzw. Bewertung mit Angst verbunden sind. Angst, die Familie zu verlieren (im übertragenen Sinne), die ich nun habe. Bevor ich Kinder hatte, kannte ich diese Angst nicht, je länger ich als Mutter lebe, umso mehr Gedanken der Angst machen sich in mir breit. Um zu verhindern, dass ich immer öfter von meiner Angst gesteuert werde, lasse ich in gewisser Dosierung mein ausgrenzendes Denken zu. Nur schon weil ich nicht zu jederzeit souverän über meine "dunkle Seite" stehen kann oder auch möchte. Und auch weil ich weiss, dass negative Gedanken, werden sie nicht anerkannt, sich dann unkontrolliert ausbreiten.
Ich bin sicher, dass bei fast 8 Mia. Weltbevölkerung, die allermeisten Menschen ihr zu Hause nicht freiwillig verlassen, ihre Familien, ihr sozliales Umfeld, ihre Heimat. Wenn Mensch flüchtet, ist es immer aus Not, auf der Flucht und nach der Flucht ist man alleine, man hat keine Orientierung, keine Bezugsperson, keine vertraute Lebensmittel bzw. Sprache bzw. Kultur. Und man ist traumatisiert, schon alleine wegen der Entwurzelung.
Wenn mir das Fremde mehr auffällt als üblich bzw. überhaupt auffällt, ist es für mich ein Signal, dass ich nicht im Lot bin, dass ich zu viele Situationen im Leben im Moment zu persönlich nehme. Und meistens passiert mir das, wenn ich übermüdet, überfordert bin oder wenn ich zu lange mir keine Ruheinseln vom alltäglichen Leben ermöglicht habe. Dann kommt noch, dass es für mein Gefühlsleben manchmal schlichtweg erträglicher ist, die "Schuld" an meiner fehlenden Balance ausserhalb von mir zu suchen und zu finden wollen. Denn dann trage ich keine Verantwortung und muss auch nichts dagegen unternehmen. Da ich aber im Kern weiss, dass das ein Trugschluss ist, bleiben diese Art von Gefühlen und Gedanken nicht lange im Vordergrund, und ich wende wieder altbewährtes an, um mich auszugleichen. Danach gibts eine Weile Ruhe von der "dunklen Seite", bis zum nächsten Schub von Gedanke und Gefühlen, die ich so nicht zu haben wünsche.