Liebe frausteiner,frausteiner hat geschrieben: ↑Mo 21. Mär 2022, 14:47
Die Studie hat begonnen, als die Kinder 2004 in die 1. Klasse kamen. Das heisst, die Kinder waren von 1998 bis 2004 fremdbetreut. Damals war es sehr schwierig, in der Stadt Zürich einen Krippen- oder Hortplatz zu bekommen. Ausser, man war sozial benachteiligt und hatte ein tiefes Einkommen. Dann bekam man subventionierte Krippenplätze von der Stadt. Die waren bezahlbar. Dazu gehörten damals vor allem allein Erziehende und Einwanderer, welche im Billiglohnbereich als Hilfskräfte arbeiteten.
Es gab sehr knapp Kitaplätze für andere Kinder. Für Säuglinge fast gar nicht.
Deine Aussagen stimmen (nur) teilweise. Es stimmt, dass ab 2007 deutlich mehr Kitaplätze entstanden in der Stadt Zürich (von 2700 Plätzen im Jahr 2011, dann jeweils ein Anstieg um einige hundert pro Jahr, im 2007 dann ein Anstieg von 1000 Plätzen und danach auch grössere Anstiege). Die Quote der subventionierten Plätze war aber in etwa immer gleich, insgesamt sogar leicht abnehmend (39% im Jahr 2001, 34 % im Jahr 2007).
Ja, es war damals deutlich schwieriger, einen Kitaplatz zu bekommen als heute. Aber sowohl für Vollzahler als auch für Personen mit subventionierten Plätzen. Und nur ein geringer Anteil der Kitakinder stammte aus sozial benachteiligten Familien mit Migrationshintergrund (weil diese Familien damals die Kinder mehrheitlich familienintern betreuten, sei es aus kulturellen Gründen, weil die Kita nicht mit Schichtarbeitszeiten vereinbar ist oder weil ihnen auch die Kosten für einen subventionierten Platz zu teuer waren). Seit ca 2008 wird, im Rahmen der Frühen Förderung, verstärkt versucht, sozial benachteilige Familien davon zu überzeugen, ihre Kinder in Kitas zu bringen).