Konzentration

Allgemeine Themen ab dem 2. Lebensjahr

Moderator: conny85

irocc
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Re: Konzentration

Beitrag von irocc »

Saheeda hat geschrieben:
> @Leela
> Ja, sie wird im Juni 3.
> Nervt es euch denn nicht, wenn eure Kinder alle paar Minuten was anderes
> ausräumen (vor allem, wenn ihr mitspielen sollt)? Ich finde es sehr nervig,
> wenn wir z. B
> gerade Stift und Papier rausgeholt haben, sie einmal kurz was malt, dann
> direkt die Knete rausholt, einmal auf und wieder zumacht, dann wieder einen
> Kringel malt, dann die Stempel ausräumt und so weiter....

Mein Sohn wird im Juni ebenfalls drei Jahre alt. Seinem Verhalten nach, schätze ich ihn als hochsensibel ein.

Er wechselt auch sehr schnell zwischen Spielsachen. Manchmal leert er mehrere Boxen von Spielsachen aus und ist dann völlig überfordert und wirkt über stimuliert und ist dann wie blockiert und kann dann nicht mehr aufräumen. Das kann sehr nerven. Er räumt immer selber auf, mit wenig Unterstützung. Er ist sehr strukturiert, dass er genau weiss, welches Spielzeug in welche Box gehört. Wir leben minimalistisch und sein Zimmer haben wir auch relativ minimalistisch eingeräumt. Deshalb haben wir aktuell auch das Spielzeug drastisch reduziert und merken wie ihm das gut tut. Er vermisst dann auch nicht die anderen Spielsachen ("aus den Augen, aus dem Sinn"). Die weggeräumten Spielsachen werden nach einiger Zeit wieder ausgetauscht, so ist das "alte" Spielzeug wieder wie neu. Ich finde das hilft und ich versuche immer darauf zu achten, dass er bereits bespieltes Spielzeug wieder wegräumt, bevor er das neue Spielzeug rausholt. Ihm tut auch gut mit neuen Dingen zu arbeiten, z.B. mit selbstgemachter Knete die in verschiedenen Farben eingefärbt wird. Also diese Dinge haben sehr geholfen, dass er nicht hin und her springt zwischen Spielsachen.

Aktuell hat er ein paar Bücher, eine Holzeisenbahn, ein Holzflugzeug und ein Block und Glas voller Buntstifte. Das reicht ihm völlig.

Ich merke aber auch, dass wenn ich ihm volle Aufmerksamkeit schenke (z.B. keine Ablenkung durch Handynutzung oder Geräusche), dass er dann konzentrierter ist und besser am spielen ist. Er fühlt sich dann natürlich auch wertgeschätzter und er ist einfacher zu "führen".

jupi2000
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Re: Konzentration

Beitrag von jupi2000 »

Irocc
Minimalistisch finde ich super! Ich habe das bei meinen Kindern auch beobachten können, dass wenn viel rumlag, sie nicht spielen konnten. Zu abgelenkt. Waren die Kinderzimmer aufgeräumt oder frisch ausgemistet, fühlten sie sich wohler und waren auch eher im Zimmer am spielen.
Wir waren zB viele Stunden im Wald unterwegs. Kein künstliches "Spielzeug" weit und breit aber im Wald konnten sie sich lange verweilen.
Weniger ist wirklich mehr!

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ChrisBern
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Re: Konzentration

Beitrag von ChrisBern »

Ja, das ist bei uns so, dass unsere Kinder draussen am besten gemeinsam spielen und es das wenigste Theater gibt.

Ansonsten haben wir viel zu viel, eigentlich brauchen sie nur:
- playmobil
- knete
- Lebensmittel/ Küche (also nicht echt ;-) )
- Bücher
- paar Gesellschaftsspiele


Alles andere könnten wir eigentlich entsorgen. Wobei, heute wurde Duplo wieder aus dem Keller geholt und Sohn fand es super (wollte es schon lange verschenken). Malen und Co machen beide nicht so gern, sonst finde ich das noch schön.

jupi2000
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Re: Konzentration

Beitrag von jupi2000 »

ChrisBern
Meine hätten mit Lego, Knete und Autöli überlebt :lol:
Mit diesen 3 Sachen haben sie mit Abstand am meisten gespielt.

Und ja, wir hatten auch Spielsachen für ein ganze Schulklasse :roll:

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ChrisBern
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Re: Konzentration

Beitrag von ChrisBern »

Habe den Covid Groove heute genutzt und bei Tochter mehr als einen 60l Sack entsorgt...das ist wirklich befreiend. Habe auch ein paar Spielsachen im Schrank verstaut, ist wirklich gut, wenn mal was weg ist.

Bleistift79
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Re: Konzentration

Beitrag von Bleistift79 »

aussortieren und ausmisten ist das eine. Das sicher hilft.

Meine Erfahrung ist es, dass es einerseits Kinder gibt, die sehr ausdauernd und im Spiel vertieft sein können. Unser jüngstes Kind ist so. Über Stunden.

Dann gibt es die Kinder die ständig, manchmal im Minutentakt switchen. So waren zum Beispiel unsere grossen Kinder.

Mit ihnen habe ich mir oft am Anfang von der Spielzeit hingesetzt und wir haben zusammen geschaut, was und mit was sie spielen möchten.Dannach gemeinsam angefangen und sobald sie in den „Flow“ gekommen sind, konnte ich mich zurück ziehen.

Ich denke, da spielen mehrere Faktoren mit. Es ist oft Wunsch denken, dass sich jüngere Kinder auf „go“ selbst beschäftigen und dann noch im Spielverhalten wie wir es uns vorstellen.

Für mich habe ich zwei Varianten gefunden:

- entweder ich lasse sie machen. Dann weiss ich es wird ein Spiel-Chaos sein dannach und ich werde beim aufräumen unterstützen und ärgere mich nicht. Dafür habe ich in der Zwischenzeit die Möglichkeit etwas anderes zu erledigen.

- oder, ich begleite sie strukturiert ins Spielen. Dann bin ich mit einem Ohr nahe bei ihnen uns wenn sie das „Spielzeug“ wechseln bin ich da und helfe mit das jeweils andere zu erst zu verräumen, bevor wir etwas anderes hervornehmen. Dann kann ich neben bei jedoch nicht konkretes erledigen.

So habe ich als begleitender Elternteil auch die Wahl, welchen Weg wir in welcher Situation gehen. Es gibt Tage, da weiss ich, ich brauche Variante 1 und Tage da kann ich mich gut auf Variante 2 einlassen.
Lg

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