beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

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Lexi H
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beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von Lexi H »

hallo ihr lieben 💕
ich habe folgendes problem: ich leide seit 10 jahren an einer angststörung. diese habe ich ziemlich gut im griff mit escitalopram und immer mal wieder einer therapie. die medikation ist mit meinem frauenarzt abgesprochen. nun bin ich schwanger in der 6ten woche und habe ein wenig das gefühl auf eine schwangerschaftsdepression hinzusteuern.. 🙈 es fühlt sich ein wenig so an als würden die medikamente seit schwangerschaftsbeginn nicht mehr so gut wirken wie bis anhin... hatte das sonst noch jemand? habt ihr irgendwelche tipps? was hat euch geholfen? kennt jemand eine gute anlaufstelle für solche fälle im raum schaffhausen/winterthur/zürich?
und ich weiss noch nicht so genau ob bzw wie ich das beim frauenarzt ansprechen soll, da ich das gefühl habe sie wird nicht so viel verständnis haben und eher so antworten wird im sinne von: ja das hätten sie sich vorher überlegen sollen 🙈

ich würde mich sehr über eure erfahrungsberichte und hilfe freuen!

lipbalm
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von lipbalm »

Fühle dich umarmt.

Ich kann dir nicht wirklich weiterhelfen. Aber einen Tipp habe ich für dich.

Suche dir eine Beleghebamme. Dann wirst du immer von der gleichen Hebamme betreut und im Idealfall ist auch die Geburt bei ihr. Auch die Nachbetreuung übernimmt die Beleghebamme.

Mit ihr kannst du über deine Ängste reden.

Aja, und mache es gleich jetzt. Beleghebamme sind seeeehr schnell ausgebucht
Zuletzt geändert von lipbalm am Fr 7. Jan 2022, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.

lipbalm
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von lipbalm »

Doppelt

Leela
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von Leela »

Hallo Lexi
In der Frühschwangerschaft gibt es eine riesen Hormonumstellung. Die Hormone welche zb Übelkeit verursachen machen auch müde und zumindest mich, antriebslos und deprimiert.
Viele Frauen die erst noch auf einen positiven Test gehibbelt haben, sind kurze Zeit später voller Zweifel und Ängste und die Freude ist verflogen.
Zumindest bei mir war das jedesmal so und rein hormonell bedingt. Gegen mitte der SS fühlte ich mich dann wieder normal und gegen ende stellte sich eine Ruhe und Zuversicht ein, die irgendwie auch nicht typisch für mich ist :wink:
Beleghebamme ist ein sehr guter Tipp. Ich war dann auch nach der Geburt sehr labil und empfindsam und habe sehr unter der unsensiblen Behandlung im KK gelitten. Darum bin ich bei den weiteren Kindern dann ins Geburtshaus.
Eine empathische Hebamme an der Seite zu haben ist Gold wert.
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Lexi H
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von Lexi H »

Liebe Leela

Du hast keine Ahnung wie sehr mir deine Antwort grad hilft!!! danke sooo viel mals wirklich!!! ich war so am verzweifeln grade und hatte ein wenig das gefühl ich bin die einzigste der es so geht. danke, danke, danke! tut so gut zu wissen dass man nicht alleine ist!

hattest du vor den schwangerschaften keine psychischen probleme? :)

ich wünsche dir alles gute!

Lexi H
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von Lexi H »

Liebe Lipbalm

Auch dir ganz ganz herzlichen dank!! bin gerade so froh um eure so lieben antworten!! danke!!! 💕

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AnCoRoJe
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von AnCoRoJe »

Melde dich doch beim Verein postpartale Depression Schweiz. (heisst immer noch so, auch wenn sie peripartal arbeiten) vermitteln.Sie kennen Betroffene und Ärzte Therapeuten die dich ernstnehmen und unterstüzen.
never regret anything that made you smile

Leela
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von Leela »

Lexi H hat geschrieben: Fr 7. Jan 2022, 11:58
hattest du vor den schwangerschaften keine psychischen probleme? :)

ich wünsche dir alles gute!
Nein das nicht aber nach der Geburt hatte ich dann ein ziemliches Tief. Meine Schwester leidet unter Depressionen und seither kann ich sie besser verstehen, es fühlte sich an als würde ich an einem Abgrund stehen emotional.
Aber auch das waren die Hormone. Wenn die Plazenta weg ist, die sehr viele Hormone produziert, kann es sich fast nach "Entzugserscheinungen" anfühlen.
Das beste Gegenmittel ist das Baby, Körperkontakt und Stillen. Dadurch wird als "Gegenmittel" das Liebeshormon Oxytocin ausgeschüttet.
Nach ein paar Tagen habe ich mich wieder gefangen.
In der ersten SS war ich dieser emotionalen Berg- und Talfahrt einfach ausgeliefert. Erst bei der 2. und 3. merkte ich, dass dies die Hormone sind und konnte meine Gefühle mit etwas Abstand betrachten und merkte auch was mir gut tut (zb ein sehr geborgenes Umfeld nach der Geburt und ein Einzelzimmer).
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frausteiner
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von frausteiner »

Hallo Lexi
Es gibt viele Frauen, die AD nehmen in der Schwangerschaft. Und es gibt auch viele Frauen, die stark auf hormonelle Schwankungen reagieren. Manchmal muss man das Medi wechseln. Dem Kind schadet das nicht. Schlimmer wäre eine depressive Mutter... ich hab dir per pn eine Adresse geschickt.
Es ist behandelbar und dann kannst du deine Schwangerschaft geniessen.

nala11
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von nala11 »

Sprich doch mit deiner Frauenärztin. Sie kann dich auch an eine psychotherapeutische Fachperson weiterleiten. Und da kann man dann in Ruhe schauen, was du brauchst, wie man dir helfen kann, ob du medikamentös umgestellt wirst und so weiter.
Niemand wird sagen "das hätten Sie sich früher überlegen sollen"; und wenn doch, sofort wechseln. Das wäre wirklich hochgradig umprofessionell und empathielos.

Lexi H
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von Lexi H »

frausteiner hat geschrieben:
> Hallo Lexi
> Es gibt viele Frauen, die AD nehmen in der Schwangerschaft. Und es gibt
> auch viele Frauen, die stark auf hormonelle Schwankungen reagieren.
> Manchmal muss man das Medi wechseln. Dem Kind schadet das nicht. Schlimmer
> wäre eine depressive Mutter... ich hab dir per pn eine Adresse geschickt.
> Es ist behandelbar und dann kannst du deine Schwangerschaft geniessen.


Vielen Dank!! leider habe ich nichts erhalten ☹ muss ich hierzu noch irgendetwas ein- oder umstellen?

frausteiner
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von frausteiner »

Hallo Lexi
Jetzt sollte es klappen mit der PN

Lexi H
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von Lexi H »

danke euch allen für die unterstützung und eure lieben antworten! ich werde mich umsehen und schauen was ich tun kann!! danke!!!

Marie1986
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von Marie1986 »

Hallo
Ich kann dir mit deinem Anliegen auch nicht weiterhelfen. Ich melde mich bei Fragen immer immer bei der Mütter Väter Beratung. Die wissen meistens sehr gut, welche Fachstelle etc es gibt. Sie betreuen auch werdende Eltern.
Alles Gute!

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Barbamama82
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von Barbamama82 »

Ich weiss nicht, wie aktuell das Thema noch ist. Vielleicht hilft dir meine Geschichte weiter.

Durch äussere Umstände hatte ich einen sehr schwierigen Start in die Schwangerschaft. Mein FA hatte kein Verständnis. Da ich ja schwanger sei, müsse ich jetzt glücklich sein. War ich aber nicht. Ich habe mich dann an den Psychiatrischen Dienst meines Wohnkantons überweisen lassen (falls der FA dies nicht tut, wende dich an den Hausarzt). Dort wurde ich verstanden und begleitet. Im Aargau gibt es eine spezielle Sprechstunde für Medikamente in der Schwangerschaft, angeboten vom Psychiatrischen Dienst Kt. Aargau. Dort wurde mir Escitalopram verschrieben. Die Einstellung war nicht ganz einfach, wegen der schwangerschaftsbedingten Hormonschwankungen. Aber gegen Mitte/Ende Schwangerschaft gings ganz gut.

Vielleicht ist dein FA einfach die falsche Anlaufstelle. Da du ja bereits vor der Schwangerschaft in Behandlung warst, solltest du dich ev. an auf psychische Probleme spezialisierte Fachpersonen wenden. Es gibt leider so viel falsche Informationen und Ratschläge, auch von FA und von Hebammen!

Noch ein Hinweis von mir, falls du es dir noch nicht bewusst bist: Antidepressiva dämpfen nicht nur die Stimmungsschwankungen nach unten, sondern auch die nach oben. Das grosse Tief nach der Geburt kann gedämpft werden, aber auch die grossen Glücksgefühle können ausbleiben. Nicht irritieren lassen!

Ich wünsche dir alles Gute für deinen Weg und den Nachwuchs.

fröschlein
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von fröschlein »

nala11 hat geschrieben: Fr 7. Jan 2022, 16:40 Sprich doch mit deiner Frauenärztin. Sie kann dich auch an eine psychotherapeutische Fachperson weiterleiten. Und da kann man dann in Ruhe schauen, was du brauchst, wie man dir helfen kann, ob du medikamentös umgestellt wirst und so weiter.
Niemand wird sagen "das hätten Sie sich früher überlegen sollen"; und wenn doch, sofort wechseln. Das wäre wirklich hochgradig umprofessionell und empathielos.
Also meine Gyni meinte mal zu mir, dass ich mit meiner Biographie ja wohl keine Kinder haben werde und der Kinderwunsch für mich ja wohl kaum ein Thema sein würde.
Ich fand diese Bemerkung sehr übergriffig und verletzend, da die Frage von mir zu jenen Zeitpunkt so gar nicht im Raum stand. Ich fragte generell nach, bis in welchem Alter grundsätzlich eine Elternschaft möglich wäre. (Also quasi, wann es zu spät sein könnte und die Wechseljahre tendentiell Einzug halten. Das dies auch individuell ist, bin ich mir bewusst. Und die Frage kam auf eine frühere Aussage hin, dass sie noch etliche Erstgebärende ü40 habe und das auch in den 40ern noch problemlos angehbar ist. Ich habe diesbezüglich andere Zeithorizonte erlernt und in mir drin verankert, als das, was sie mir dort vermittelte.)

Auf jeden Fall, jene Bemerkung tat weh, da ich nicht finde, dass sie darüber urteilen dürfte, zumal sie mich und meine Biographie auch kaum kennt.

Aber ja, es gibt solche Gynis.

LG fröschlein

fröschlein
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von fröschlein »

und es gibt übrigens auch die Gynäkopsychiatie, welche sich gezielt und die Psyche bei Frauenthemen und während Schwangerschaften auseinandersetzt, Frauen bei medikamentösen Umstellungen begleitet und diese Lebensphase betreut.
Leider kenne ich diesbezüglich nur eine sehr mangelhafte Adresse in Winterthur, die ich niemanden empfehlen würde (und direkt 1 zu 1 heftige Vorfälle gehört und erlebt hatte).

Sollte dies jemand in Erwägung ziehen, kann ich den Namen der Praxis in der Winterthurer Innenstadt gerne per PN bekannt geben.
LG fröschlein

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Papa68
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Re: beginn schwangerschaftsdepression - hilfe

Beitrag von Papa68 »

Liebe Lexi
Zwar bin oder war ich nicht selbst betroffen, aber ich habe mal auf der Wochenbettstation gearbeitet. Da war eine Mutter mit ähnlicher Vorgeschichte wie du. Ihr hat Information enorm geholfen. Ich habe sie über die hormonelle Veränderung und über die möglichen psychischen Folgen aufgeklärt. Sie war unglaublich dankbar und froh, dass sie sich offenbar "nur" wegen der Hormone so fühlt und dass es keine Depression, wie sie sie kannte, war.
Da du Medis nimmst, würde ich sie auf jeden Fall überprüfen lassen. Und niemals so was alleine durchstehen wollen! Melde dich bei deinem Arzt, einer Hebamme, Psychotherapeuten oder auch hier.
Ich wünsche dir alles Gute!
SCHWEIGEN IST GOLD.
ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÄCHTIG!

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