Verwöhnte Teenager

Die Zeit des Erwachsenwerdens

Moderator: Züri Mami

Sternli05
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Sternli05 »

Mysun
Es stehen 2 Wäschekörbe in meinem Zimmer, ist näher als im Keller oder Flur.
So eine Stange hat meine Tochter, wird nicht gebraucht.

Elvi34
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Elvi34 »

Sternli05 hat geschrieben: Fr 7. Jan 2022, 14:06 Mich stört einfach das sich das Chaos vom Zimmer in die Ganze Wohnung trägt und ich quasi „verdrängt“ werde. Iiiirgendwo möchte ich einfach auch das es ordentlich ist. Und Schuhe und Jacken wegräumen oder Tisch abdecken wenn ich nicht da bin hat nichts mit überforderten Teenagern zu tun.
Nein, die Überforderung beziehe ich nur auf chaotische Zimmer.
Deine Forderung nach Ordnung im übrigen Bereich und nach Mithilfe ist natürlich was anderes und muss respektiert werden.

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mysun
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von mysun »

@sternli
Dann würde ich beim gemeinsamen Bereich anfangen. Für die Zimmer würde ich wohl die Verantwortung abgeben versuchen, v.a. bei der grossen Tochter. Sie kann da ja auch selber putzen. Natürlich kann es mal Ausnahmen geben wenn sie im Stress ist. Ev. noch anbieten zu helfen die "Grundordnung" wieder her zu stellen.
Du arbeitest ja auch deutlich mehr als früher oder nicht? Ich würde das allen nochmals klar machen, das du u.a. darum auf mehr Mithilfe von allen angewiesen bist.
04.2011 und 07.2013

MIR SIND STOLZ UF EUCH ZWEI!

Solvej2
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Solvej2 »

Sternli05 hat geschrieben: Fr 7. Jan 2022, 14:06 Mich stört einfach das sich das Chaos vom Zimmer in die Ganze Wohnung trägt und ich quasi „verdrängt“ werde. Iiiirgendwo möchte ich einfach auch das es ordentlich ist. Und Schuhe und Jacken wegräumen oder Tisch abdecken wenn ich nicht da bin hat nichts mit überforderten Teenagern zu tun.
Ich finde, dass du genau hier ansetzen kannst. So wie ich dich lese, nimmst du dich deiner Kinder zu liebe sehr stark zurück und nimmst zu Hause sehr wenig Platz ein. Das hat sicherlich eine Zeitlang für alle so funktioniert, und ich glaube auch, dass du einfach eine sehr liebe Mutter bist, die viel ausgleichen wollte, was nach der Scheidung aus dem Gleichgewicht geriet und so hast du primär auf die Bedürfnisse der Kinder geachtet und nicht auf deine eigenen.. Aber du hast deinen Kindern damit auch vorgelebt, dass deine Grenzen weniger wichtig sind als ihre (bzw dass du keine Grenzen hast) und deshalb verhalten die sich jetzt erwartungskonform und deine Tochter sieht nicht, dass ihr Verhalten zu Hause völlig masslos ist. Nur ist dein Platz, deine Navigierfläche, inzwischen für dich nicht mehr ausreichend. Und du hast das Recht mehr Platz einzufordern. Bevor du das aber für. dich nicht 100% klar hast, wird es dir schwer fallen, etwas zu ändern. Als erstes würde ich deshalb an meiner eigenen Einstellung zu mir arbeiten. Du musst kein schlechtes Gewissen haben, du machst alles, so gut du kannst. Danach finde ich, dass Konfetti gute Ansätze hat. Viel Glück. Ich finde, du kannst dir selbst für deinen Einsatz auf die Schulter klopfen und dich jetzt ein wenig mehr auf Dich konzentrieren. Deine beiden grossen sind gut unterwegs in das Erwachsenenalter, und für deinen kleinen hast du eine gute Lösung gefunden.

Sternli05
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Sternli05 »

Mysun
Ja ich werde im Allgemeinen Bereich anfangen. Im Zimmer der Tochter mache ich schon länger nichts mehr. Sie kann das ganz gut wenn sie will. Ich arbeite im Moment 70% in 2 Jobs und gebe gerade meine Freiwilligenarbeit auf. Was aber völlig OK ist.

Solvey
Ich arbeite seid gut einem Jahr stark an mir und ich bin schon mehr ich bezogen 😁 der Mittlere braucht auch noch recht Unterstützung und er hat oder leidet immer noch am meisten unter der Situation. Aber auch er muss mehr machen. Ich verlange nicht viel aber etwas kann er machen.

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Züri Mami
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Züri Mami »

lipbalm hat geschrieben: Do 6. Jan 2022, 21:02 Da fällt mir dieser Spruch ein:

Ins Zimmer deines Teenagers
zu gehen, ist, wie zu Ikea
zu gehen:
Du willst eigentlich nur eben
mal kurz reinschauen.
und kommst mit 6 Tassen. 2 Tellern.
3 Schüsseln, einer leeren Chipstüte und 5 Handtüchern wieder raus
:lol: :lol: :lol: ich kann nicht mehr :lol: :lol: :lol: genau so im Zimmer meines Sohnes
han eui 3 mega lieb
Fussballerin 2003
Leichtathlet 2004
Schwimmer 2011

nala11
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von nala11 »

Meine Kinder sind 12/13.
Bei uns ist es so, dass sie in den gemeinsamen Wohnräumen (Küche, Stube, Badezimmer etc) alle ihre Sachen aufräumen müssen. Jacke wird aufgehängt, Schulsachen vom Tisch weggeräumt, Duschtücher werden aufgehängt und so weiter. Wenn meine Kinder Sachen rumliegen lassen, sage ich ihnen halt, dass sie das bitte noch aufräumen. Inzwischen ist das aber gar nicht mehr oft nötig.

Wir haben einen einzigen Wäschekorb in der Wohnung, alles was drinliegt wird gewaschen, der Rest halt nicht. Was also im Zimmer rumliegt, wird nicht von mir gewaschen.

Mein Sohn räumt sein Zimmer ohne Aufforderung hin und wieder auf, bei meiner Tochter ist pures Chaos, das gab immer mal wieder Diskussionen, weil ich von ihr verlangt habe, dass sie den Boden aufräumt, bevor ich staubsauge und bevor unsere Putzfrau kommt.
Weil das immer zu Streit geführt hat, habe ich eine neue Regel eingeführt: Ab sofort sage ich nichts mehr zu ihrem Zimmerchaos, aber sie muss es auch selber putzen. Ich habe auch unserer Putzfrau mitgeteilt, dass sie dieses Zimmer ab sofort nicht mehr reinigen soll und meine Tochter selbst dafür verantwortlich ist. Mal schauen was jetzt passiert - ich bin gespannt. (Inzwischen hat sie auf eigene Initiative mal ein bisschen aufgeräumt, aber bisher nicht geputzt).

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Fiona1980
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Fiona1980 »

Meine Mutter hat bei meinem Bruder alles ungewaschen in den Keller geräumt. Manche Schuhe hatten dann Schimmel. Ich weiss nicht mehr, wie schnell es was gebracht hat, aber heute ist er ordentlich. Er hatte manchmal keine Klamotten mehr.
Wenn sie was gewaschen hat, mussen wir es erst noch schmutzig auf die richtige Seite drehen. Das haben wir bei den Socken dann schnell gelernt.
Meine Kinder werden aber wohl auch mal so :-( Jedes bitzli Helfen und Aufräumen ist zu viel...
Bueb 2013
Meitli 2015

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Moreen
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Moreen »

OT: mein Bruder war ein furchtbar chaotischer Teenie, aufräumen ging bei ihm gar nicht (in seinen Augen unnötig). Wenn meine Mutter mal wieder ordentlich "pfutteret" hat und ihn aufforderte, seinen "Saustall" aufzuräumen, hat er einfach unsere jüngere Schwester (Ordnungsfanatikerin hoch 3) zitiert; sie hat ihm dann jeweils das Zimmer picobello aufgeräumt und kassierte dafür einen "Lohn" von Fr. 5.-- :D
In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.

Alebri
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Alebri »

Leute - ganz ehrlich: Erziehung ist Schwerstarbeit und grösstenteils weder lustig noch angenehm. Wenn man natürlich jahrelang alles für die lieben Kinderlein macht, sich nicht durchsetzt (d.h. sich damit auch zu weiten Teilen vor der sehr unangenehmen Erziehungsarbeit drückt - es ist definitiv phasenweise einfacher, wenn man die Sachen selber macht und sich so "Kämpfe" und Diskussionen ersparen kann :wink: ) und dann verwöhnte, verzogene Teenager hat, muss man sich weiss-Gott nicht wundern :roll: . Und für mich persönlich wären solche Zustande/Verhaltensweisen, wie sie hier teilweise geschildert werden, ein Warnzeichen hoch drei - denn: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" :wink: .

Nein, wir haben diese Probleme nicht Zuhause. Was nichts damit zu tun hat, dass mein Sohn ein Super-Sohn ist oder ich eine Super-Mutti :wink: . Aber: Ich war - obwohl ich in vielen Bereichen sehr freundschaftlich und auf Augenhöhe mit meinem Kind umgehe (immer schon) - in vielen Bereichen eine strenge Mutter... genau darum, um nicht irgendwann solche Probleme zu haben :wink: .

Auch mein Sohn hätte nicht wöchentlich sein Zimmer aufgeräumt und geputzt, wenn ich nicht JAHRELANG - Woche für Woche - dran geblieben wäre... und glaubt mir eines: In 90% der Fälle hätte ich 1000 andere Sachen lieber gemacht oder auch mal lieber die Zügel schleifen lassen :wink: . Aber da liegt halt der Hund begraben. Wenn man als Eltern nicht erzieht, wer erzieht dann? Auch ich war jahrelang alleinerziehend und arbeite seit über 15 Jahren zwischen 60% und 100% (seit 2-3 Jahren nun 100%) - und ja, auch ich bin (sehr oft... meistens! :wink: ) müde und ausgelaugt am Abend. Aber das ist keine Ausrede :!: Und wenn doch, nochmals: Dann darf man sich nicht beschweren, wenn man einem die lieben Kinderlein irgendwann auf der Nase herumtanzen und man irgendwann nichts besseres für die Kinder ist als die grad mal so knapp geduldete Putzfrau :wink: .

Mein Sohn kennt nichts anderes, als selber aufräumen und putzen zu müssen - das musste er schon mit 2-3jährig machen. Seit er 13 Jahre alt ist, ist er auch für seine Wäsche selber verantwortlich, er muss seine Wäsche selber waschen und wieder im Schrank versorgen. Ob es immer klappt? Meistens :wink: . Ab und zu höre ich ihn mal am Sonntagabend kurz nach 22 Uhr hysterisch zum Waschturm rennen, weil er gemerkt hat, dass er für die folgende Woche kaum noch Wäsche hat :lol: . Aber das ist nicht mein Problem :wink: - und nur so lernen sie es. Unter der Woche interessiert es mich nicht, wie sein Zimmer und sein Badezimmer aussehen - am Samstag wird beides aufgeräumt und geputzt. Ausnahmslos. Seit 2-3 Jahren klappt das gut, weil es wahrscheinlich auch langsam aber sicher ein "Automatismus" bei ihm ist. Aber ganz ehrlich: Auch das war teilweise jahrelang "hard work" - begleitet von vielen Trotzanfällen, Diskussionen, Wutanfällen, etc.... und ganz vielen (innerlichen) Nervenzusammenbrüchen meinerseits :twisted: :wink: :lol: . Aber nochmals - man hat die Wahl: Entweder man positioniert sich als Mutter (d.h. als Erziehungsverantwortliche!) und zieht gewisse Geschichten einfach durch - oder dann eben nicht. Etwas vom Schlimmsten ist, wenn man von Kindern als inkonsequent wahrgenommen wird oder sie merken, dass sie einem manipulieren können - denn sowas dann wieder geradezubiegen, wenn die Kinder schon älter sind, ist dann noch 1000 Mal härter und strenger, als wenn man von Anfang an konsequent ist. Ich habe mich am Ende des Tages immer als Mutter positioniert - d.h.: Wenn es hart auf hart kommt, bin ich Entscheidungsträgerin/Chefin und dann wird gemacht, was ICH sage und wie ICH es will - und nicht umgekehrt :!: Wenn Kinder natürlich 10 Jahre oder länger etwas anderes erfahren haben - tja... :wink: .

Mein Sohn und ich sind auch heute noch ein Super-Team und in 90% der Fälle sehr "kollegial" und auf Augenhöhe unterwegs - aber er respektiert mich als Mutter. Wir haben nicht 1001 Regeln - und je älter er wird, je weniger Regeln gebe ich ihm vor. Aber die, die ich vorgebe, werden diskussionslos eingehalten. Das weiss er - so ist er aufgewachsen. Wenn er etwas wirklich daneben findet, können wir darüber diskutieren, wenn seine Argumente besser als meine sind, bin ich offen dafür. Aber es gibt Regeln (wie eben das wöchentliche Aufräumen und Putzen, seine Alleinverantwortung für die Wäsche, dass er mir mind. 2-3 Mal pro Woche auch mal nach dem Essen die Küche aufräumt/putzt, etc.) die sind nicht verhandelbar. Und das weiss er. Wir sind ein Team, wohnen gemeinsam hier. Ich bin nicht seine Putzfrau und Sklavin - und ich würde mich keine einzige Sekunde lang von meinem Kind so behandeln lassen :wink: . Käme meinem Sohn auch nicht in den Sinn - aber eben: Wenn die Kinder so aufgewachsen sind, dass die Mutter halt jahrelang als Putzfrau und "Leibeigene" funktioniert hat und am Schluss des Tages immer alles gemacht hat, wieso sollte sich ein Teenager dann plötzlich anders verhalten?

Da kann man hier nun seitenweise "klönen". Nützt nichts. Entweder Ihr seid der Chef Zuhause, setzt Euch durch, holt Euch den Respekt Eurer Kinder zurück und sagt, wie es gemacht wird - oder Eure Kids sind der Chef und Ihr macht, was SIE wollen :wink: . So einfach ist das. Entsprechend müsst oder könnt Ihr Euch verhalten. Aber am Ende des Tages liegt die Verantwortung bei Euch als Mütter/Eltern.

Kinder spiegeln einem - so einfach ist das.

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ChrisBern
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von ChrisBern »

Auch wenn ich dir in einigen Punkten zustimme, finde ich (überspitzt gesagt) die Botschaft "jetzt bringt es nix mehr, weil du es all die Jahre verdasselt hast" nicht sehr hilfreich für die TE. Was soll sie jetzt damit machen? Das Rad der Zeit kann sie nicht zurück drehen.

Gibt auch wirklich Gegenbeispiele zu deinem: mein GG hatte eine Mutter, die wirklich immer alles gemacht hat. Bis auf Rasenmähen mußte er nie was machen. Sobald er alleine wohnte, ging es tiptop. Wenn man muss, macht man halt...
Ich hatte eine Mutter, die nie was gemacht hat. Sie hat haushalten gehasst, 100% gearbeitet und ist sehr unordentlich vom Naturell her. Sie hatte eine Mutter, die total zur Ordnung erzogen hat - sobald sie es selber bestimmen konnte, hat sie gar nix mehr gemacht. Kann also alles immer nach hinten losgehen.

Insofern denke ich, dass die TE noch was "retten" kann. Aber es geht vermutlich nur auf die harte Tour und ist auch unangenehm.

Ps: manchmal frage ich mich, ob hoher Prozentsatz arbeiten nicht eher hilfreich ist? Ich kann mich um vieles zu Hause gar nicht kümmern und daher müssen alle anpacken. Ich kann Sachen auch gut aussitzen - da ich abends im dunklen gar nicht sehe, wie müllig es bei der Tochter aussieht. ;-)

Bleistift79
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Bleistift79 »

Alebri 😂😂😂😂
„fadegrad, direkt und ohne Umwege“. So würde ich dich beschreiben.

Schau,ich bin auch ein Mensch der eher so funktioniert:
Problem gesichtet, erkannt, Lösungsweg im Kopf erkannt durchziehen.

Doch dabei darf die Kompetente „Mensch“ nicht vergessen gehen, ausser Acht gelassen werden. Auf dem Weg zu einer Lösung.

Und der Mensch funktioniert grösstenteils so, das der Weg das Ziel ist.
So lange der Mensch für sich selbst nicht erkennen kann, warum er so handelt. So lange „verhebed“ es nicht.
Deshalb bringt dieses fadegrad den Spiegel vorhalten. Es als eigentlich ist es ganz einfach: „mach das und das“ dann funktioniert es“; ist nicht lösungsbringend.

Im Gegenteil. Damit schlägt man in eine Kerbe, aus welcher der Mensch ja eigentlich raus will.

Aus meiner Erfahrung, hilft man anderen Menschen nicht auf dem Weg der Entwicklung, in dem man die Hammer-Methode anwendet, ihnen ihr nicht können, ihr Unvermögen, eine Situation zu ändern „blank und zu direkt“ in s Gesicht sagt/schreibt.
Nicht alle Mensch haben die selben Resourcen.

Ich habe für mich gemerkt, dass es hilfreich ist zu erkennen das wir Menschen oft nach Mechanismen anwenden die in uns verankert sind. Das hat mit unserem Mensch sein, unserer eigenen Erfahrungen und Erlebten zu tun. Bei den einen Menschen kommen diese Mechanismen mehr zu tragen, bei anderen weniger. Bei manchen Menschen in vielen Bereichen des Lebens, bei anderen in wenigen Bereichen.

So bin ich heute soweit, dass ich sage: es nicht ein nicht können wollen. Es ist ein nicht wissen warum & wie.

Gerade deshalb, ist es in meinen Augen kein „Seiten langes jammern“ hier. Es ist ein gemeinsames versuchen zu entstricken, erkennen, auflösen und neue Mechanismen entwickeln.

Bleistift79
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Bleistift79 »

und um es einmal fadegrad an dich alebri zurück zu geben. Texte wie dieser entlasten nicht. Sie belasten. Sie helfen nicht.
Es ist dein Weg, es ist dein Empfinden. Deine Kernaussage, wenn auch sicher nicht so gewollt: Eltern die nicht die Boss-Ebene leben sind Feiglinge.

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aryu
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von aryu »

EDIT: Teil des Beitrags gelöscht.

@Bleistift
Ich finde deine Beiträge hier toll.

@Sternli
Es klingt grad sehr streng bei dir und du schilderst deine Kinder als sehr fordernd und mit grosser Anspruchshaltung. Gross helfen kann ich dir nicht. Meine sind zwar auch nicht besonders ordentlich und fleissig, aber sie helfen, wenn man sie darum bittet, und maulen nicht rum. Kann mich also in erster Linie Bleistift anschliessen, ich finde, sie hat hilfreiches geschrieben.


LGRU
Zuletzt geändert von aryu am So 9. Jan 2022, 12:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von jupi2000 »

Ja, Alerbis Post "nützt" Sternli nicht viel, da stimme ich zu. Aber es lesen bestimmt auch Mütter mit kleineren Kindern mit, denen hilfts vielleicht?


Erziehen heisst auch Vorleben. Und das muss von kleinauf stattfinden und nicht erst im Teenageralter.

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aryu
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von aryu »

EDIT: Gelöscht
Zuletzt geändert von aryu am So 9. Jan 2022, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
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sonrie
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von sonrie »

@aryu: aber es hilft so mancher, sich selber auf die Schulter zu klopfen und klarzustellen stellen, dass man selber alles richtig gemacht hat, das trotz hohem Arbeitspensum und man dennoch ein super verhältnis zum Kind hat ;-) vielleicht hilfts wenigstens Alebri sich gut zu fühlen 😉
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Manana
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von Manana »

@alebri
Das ist deine Sicht als Mutter von einem Kind, das vermutlich 0815 tickt. Schön, wenn es bei dir funktioniert.

Es sind nicht alle Kinder 0815. Bei manchen funktionieren gewisse Regeln nicht. Ich kann da die TE gut verstehen. Sie hat verschiedene Kinder, nicht alle funktionieren nach Schema F. Da wird es viel schwieriger, sich durchzusetzen, weil man eben nicht einmal bei allen Kindern gleich agieren kann. Dazu müssen die einen Kinder auch verstehen, dass die andern evtl. anders ticken und gewisse Dinge von denen nicht im gleichen Mass gefordert werden können.

Bei uns ist es auch so. Das "neurotypische" Kind hat teils andere Regeln, als das andere. Obschon es jünger ist.
Wenn ich dem z.B. die Kleider nicht wasche oder mal nichts zum Mittag mitgebe, weil es die Böxli nicht abgegeben oder abgewaschen hat, ist es in der Lage, eine Lösung zu finden und das zu handeln.
Das Kind mit ASS flippt aber dann evtl. aus, was unter Umständen gröbere Konsequenzen hat in der Schule. Also muss ich da anders vorgehen. Es ist auch nicht unbedingt in der Lage, das Problem dann zu handeln.

Wir machen manchmal Problembesprechungen mit den Teenies. Sie müssen dann mit uns an den Tisch sitzen (das machen sie gar nicht gerne) und dann wird über die Sachen gesprochen und Lösungen gesucht. Dabei besprechen wir auch, wer in welchem Fall Dinge selbständig erledigen könnte und wo wer wirklich noch Hilfe braucht. Evtl. wäre das auch noch ein Ansatz. Und dann das Ganze evtl. sogar schriftlich festhalten. Da kann ich als Mutter auch formulieren, wieviel Hilfe ich von wem erwarte und warum.

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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von jupi2000 »

Und schon bereue ich es wiedermal, überhaupt was geschrieben zu haben. Sorry, hier darf man nur noch schreiben, was die TE hören will. Und ich meine jetzt nicht Sternli persönlich, sondern allgemein. Kein Wunder schreiben im Forum nur immer die gleichen paar Frauen.


Aryu, ich schrieb "kleinere Kinder" nicht Kleinkinder.

Als meine Kinder noch klein waren, kannte ich das Forum noch nicht und war nicht hier aktiv....
Und woher willst du wissen, wer hier alles mitliest und wie alt oder jung deren Kinder sind?

jupi2000
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Re: Verwöhnte Teenager

Beitrag von jupi2000 »

sonrie hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 11:44 @aryu: aber es hilft so mancher, sich selber auf die Schulter zu klopfen und klarzustellen stellen, dass man selber alles richtig gemacht hat, das trotz hohem Arbeitspensum und man dennoch ein super verhältnis zum Kind hat ;-) vielleicht hilfts wenigstens Alebri sich gut zu fühlen 😉
Und jetzt? Auch wenns so wäre? Ist doch schön für Alerbi, oder?

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