Gefühlsstarke Kinder

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Mialania
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Mialania »

Sternli05
Er ist grad vier geworden.
Ich stresse in dem Sinne auch nicht, dass er aufs Klo muss, aber ihn stört es leider auch nicht, 2h mit Gagi am Hintern rumzustinken. Auch nicht, wenn sie schon aus der Windel quillt. Und mich stört es um so mehr, wenn man dann am Hintern kratzt und den Kot überall hinstreicht.
Oder wenn das Bisi aus der Windel in die Hosen läuft. Stört ihn nicht, mit nassen Hosen rumzulaufen.

Und ich sag ihm schon, dass er die Windel wechseln soll, aber er rennt dann extra weg, wo ich nicht mehr hinkomme etc und findet es wahnsinnig lustig.

Joeyita
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Joeyita »

@savuti: Ich habe keine PN von dir?

@helena: Also wenn mein Kind in der Schule leidet/schlechte Leistungen erbringt etc., werde ich mich sicherlich nicht gegen eine Abklärung wehren! Wie gesagt, sobald ein Verdacht besteht oder der Leidensdruck auch in der Schule gross ist, werde ich auf jeden Fall einer Abklärung zustimmen. Ich habe nicht geschrieben, dass ich gegen eine Abklärung bin. Ich möchte nur nicht jetzt noch vor dem Schulstart eine Hauruck-Übung lostreten, welche von keinem Pädagogen in unserem Umkreis unterstützt wird. Sicherlich kann vielen Kindern mit Defiziten geholfen werden, aber ich behaupte mal dass nicht jedes Kind mit mangelnder Impulskontrolle automatisch ADHS hat.
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5erpack
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von 5erpack »

Savuti hat geschrieben: Mo 16. Mai 2022, 13:48 @Joeyita: wir haben abgeklärt, weil wir zu Hause Probleme hatten. Im KiGa/Schule/Grosi hat er relativ gut funktioniert. Das Durchgreifen haben wir auch viel gehört. Inzwischen wissen wir, dass er anders ticket und das Durchgreifen definitiv nicht die richtige Lösung.

Uns/mir hat die Abklärung viel gebracht und ich bereue es nicht. Es ist entspannter geworden dank der Typs der Psychologin. GG und ich können auch besser an einem Strick ziehen mit dem Wissen.
Ganz genau!
Warum wartet ihr wenn’s zuhause dumm läuft?
In der Schule sind meine Kids die besten der Welt!
Die Diagnose hat alle lps erstaunt.

Ich frag mich echt warum ihr wartet und nicht endlich abklärt ( die Wartezeiten sind eh schon lang, also nur Mut!)
Oder hast du Angst einen Stempel aufgesetzt zu bekommen?
Ist keine wertende frage, solche Dinge gingen mir damals durch den Kopf!
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

sonrie
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von sonrie »

@joeyita: ich verstehe ich, wir waren mit genau denselben Ratschlägen konfrontiert und oft wurde uns nahegelegt, entweder härter durchzugreifen oder aber das Kind abklären zu lassen. Das ist mit ein Grund, warum ich bei solchen Themen nicht mehr mitschreibe, weil irgendwie immer "ein Grund" dafür gesucht wird, warum das Kind in manchen Situationen einfach anders reagiert als "man soll" und es ständig auf ADH oder ADS hinausläuft. Ist sicher nicht böse gemeint, aber mir hat das nie geholfen, so schubladisiert zu werden. Nicht weil man es nicht wahrhaben will, sondern weil es einfach auch Kinder gibt, die extremer reagieren einfach weil sie so sind wie sie sind. Man hat oft das gefühl, es gibt nur noch 5 Diagnosen und eine davon muss man haben.
Dabei ist das Kind gut so wie es ist, es reagiert einfach oftmals lauter und extremer auf verschiedene Dinge (bei meinem Sohn spielt da eine Art Hochsensibilität mit rein, glaube ich), was sich aber (bei uns zumindest) mit dem Alter und vor allem Kiga-/Schuleintritt sehr gebessert hat. Er kann sich immer besser artikulieren, er hat sich besser unter Kontrolle, in der Schule gibt es klare Strukturen und Abläufe, die ihm helfen und er wird einfach älter und reifer und erfasst DInge rational besser.
Es ist und war gut, dass wir ihn nicht als Kleinkind in diese Maschinerie gebracht haben, sondern ihn genommen haben wie er ist. Heute ist er 8 und hat sich meistens ganz gut im Griff, ausser mir gegenüber, da brechen die Dämme und er gibt oft Vollgas. ;-) Irgendwo muss es aber raus, das verstehe ich und meistens kann ich gut damit umgehen oder aber ICH artikuliere mich dann klar ("es tut mir weh wie du mich gerade behandelst und es macht mich wütend, dass du deine Wut jetzt an mir auslässt") und gehe weg. Das versteht er mittlerweile und kann es nachvollziehen, was vor einigen Jahren noch unvorstelllbar gewesen wäre.
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Savuti
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Savuti »

@Joeyita: 2. Versuch, da muss was schief gelaufen sein
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ChrisBern
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von ChrisBern »

Ich kann ebenfalls gut nachvollziehen, wenn man nicht sofort abklären lässt. Ich kann gut verstehen, warum man das macht- aber gleichwegs riskiert es ein Reinkommen in eine Maschinerie. Vermutlich ist es auch eine Frage des Leidensdrucks- ich finde meinen Sohn anstrengend und ich nerve mich, aber bei uns leidet keiner im Sinne des Wort "leidens". Mein Gefühl bei meinem Sohn sagt mir aktuell auch, daß er vielleicht einen kleinen Touch ADS hat, wie meine Tochter auch, aber dass er eigentlich nix Wirkliches hat.

Mein Sohn ist aktuell in Abklärungen bezüglich Logopädie, Endokrinologie, ggf kommt noch Psychomotorik; HNO haben wir aktuell mal erledigt. Es tut mir so leid, dass er merkt, dass er nicht entsprechend der Norm ist...und ich nerve mich, dass alle nach dem Fehler suchen. Den Endokrinologen werde ich nach dem nächsten Besuch wohl auch abbrechen, mir scheint, man will etwas finden, was es nicht gibt. Und genau das finde ich die Gefahr, dass mein Sohn das Gefühl bekommt, wir sind mit ihm nicht zufrieden und er muss anders sein. Und ehrlich: er ist gut integriert, hat Freunde, macht uns auch ganz viel Freude und wie schon gesagt, trotz Nervereien leidet bei uns keiner. Ändert sich das, würde ich gen Abklärung gehen, aber sonst nervt mich das suchen nach Problemen und Diagnosen auch.

Edit: ähnlich wie bei sonrie sehe ich bei uns auch viele Fortschritte bezüglich Selbstregulation. Auch daher aktuell kein Grund. Und ich finde auch die Meinung der Lehrer wichtig, wenn Schule gut funktioniert, finde ich zu rasche Abklärungen auch schwierig.

Leela
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Leela »

Ich lese hier eigentlich nur still mit.
Mein Sohn ist ganz klar auch anders als seine Schwestern. Schon immer, sogar die Schwangerschaft war bei ihm anstrengender :wink:
Ist es nicht auch so ein bisschen ein Jungsding? Nun ja, er ist unser einziger Sohn, von da her hab ich keinen Vergleich.
Bei ihm ist einfach jedes Gefühl extrem. Wut, Traurigkeit aber er ist auch sehr liebesbedürftig und verschmust.
Ausgeglichen ist er eigentlich selten :roll:
Abgeklärt haben wir ihn nicht aber ein Jahr zurückbehalten, da er in der sprachlichen Entwicklung grosse Defizite hat.
Logo konnte da leider kaum helfen, da war er aufgrund der Empfehlung der Spielgruppenleiterin schon früh, ich konnte aber leider keinen Effekt feststellen.
Nun sind wir gespannt wie es dann in der 1. Klasse läuft.
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Yoghurt
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Yoghurt »

sonrie hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 21:30Es ist und war gut, dass wir ihn nicht als Kleinkind in diese Maschinerie gebracht haben, sondern ihn genommen haben wie er ist.
Solche Aussagen empfinde ich als Schlag ins Gesicht. Ich habe ein Kind, das nur dank Diagnose die Förderung bekommt, die es braucht, und es war gut, dass andere Sachen auch ausgeschlossen werden konnten. Wenn ich mein Kind so genommen hätte, wie es ist, dann würde es bis heute nicht sprechen. Dass mein Kind eine DIagnose hat und entsprechende Förderung bekommt, heisst nicht, dass wir es ändern, sondern wir geben ihm die Möglichkeit, sein Potenzial zu entfalten. Dass er anders ist als andere, merkt er sowieso. Was für eine Arroganz, eine Diagnose und Förderung mit "Du bist nicht richtig, so wie du bist" gleichzusetzen! :evil:

Joeyita
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Joeyita »

5erpack hat geschrieben: Di 17. Mai 2022, 21:24
Savuti hat geschrieben: Mo 16. Mai 2022, 13:48 @Joeyita: wir haben abgeklärt, weil wir zu Hause Probleme hatten. Im KiGa/Schule/Grosi hat er relativ gut funktioniert. Das Durchgreifen haben wir auch viel gehört. Inzwischen wissen wir, dass er anders ticket und das Durchgreifen definitiv nicht die richtige Lösung.

Uns/mir hat die Abklärung viel gebracht und ich bereue es nicht. Es ist entspannter geworden dank der Typs der Psychologin. GG und ich können auch besser an einem Strick ziehen mit dem Wissen.
Ganz genau!
Warum wartet ihr wenn’s zuhause dumm läuft?
In der Schule sind meine Kids die besten der Welt!
Die Diagnose hat alle lps erstaunt.

Ich frag mich echt warum ihr wartet und nicht endlich abklärt ( die Wartezeiten sind eh schon lang, also nur Mut!)
Oder hast du Angst einen Stempel aufgesetzt zu bekommen?
Ist keine wertende frage, solche Dinge gingen mir damals durch den Kopf!
Du rätst also jeder Familie, bei der es zuhause etwas anstrengend ist, gleich zu einer Abklärung? Wow.

Nochmals: Ich bin seit einem Jahr in Familien- und psychologischer Beratung, es ist nicht so, dass ich zuschaue und nichts unternehme! Diese Frau war jahrelang als Sozialarbeiterin an Schulen tätig und ist sehr einfühlsam. Ich fühle mich dort wirklich sehr gut aufgehoben. Ich versuche, auch stark an mir zu arbeiten, da ich sicher nicht immer optimal reagiere und auf ihn eingehen kann.

Nein, ich habe nicht Angst vor einem Stempel. Es ist sogar so, dass ich manchmal froh wäre, es gäbe eine Erklärung. Ich fürchte mich eher davor, dass dann einige denken würden "die will ja nur einen Grund für ihr schwieriges/unerzogenes Kind".

Warum wir warten? Weil ich mich aktuell grad noch etwas mehr auf die Einschätzung von Experten und Pädagogen verlasse, die meinen Sohn kennen. Ich glaube auch, dass es in der Schule auch noch nicht zu spät für eine Abklärung ist und wenn dann wirklich mehr dahinter ist, er noch früh genug Unterstützung bekommen kann. Wie gesagt, ich glaube der Leidensdruck ist bei mir grösser als beim Kind selber.

@sonrie und Chrisbern: danke euch vielmal für eure Berichte, das tut gerade gut. Und schön zu hören, läuft es bei euch nun etwas ruhiger, das macht auch Mut.
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annegretli74
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von annegretli74 »

@sonrie
Danke, du schreibst mir aus dem Herzen!
@Yoghurt
Es ist schon ein grosser Unterschied, ob ein Kind motorisch oder sprachlich ein deutliches Defizit gegenüber anderen, gleichaltrigen Kindern hat oder ob es einfach nicht genau in das Schema passt und mit seinen Verhaltensweisen aneckt.
Unser Sohn hat durchwegs gute bis sehr gute Noten, ein guter Sportler, sehr sprachgewandt. Auffällig in dem Sinn ist die emotionale Reife, die hinterher hinkt. Da unbedingt einen medizinischen Grund zu finden, weshalb er da hinterher hinkt, finde ich wenig sinnvoll. Zumal ihn das nur noch weiter verunsichert. Er passt einfach nicht in das Bild des ruhigen, anständigen, fleissigen Schülers.

sonrie
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von sonrie »

@ yoghurt:
Musst du nicht, ich hab es rein auf mein Kind und unsere Geschichte bezogen, es ist kein allgemeiner Ratschlag, hat keine allgemeine Gültigkeit und du bist auch nirgends erwähnt worden - das ist rein meine subjektive Empfindung auf unsere Situation bezogen. Und auch dafür muss Platz sein- für andere Geschichten.
Wenn jemand sagt er sei froh, sich nicht auf eine KiWu Behandlung eingelassen zu haben da es ja dann doch noch ohne geklappt hat und man dem Schicksal nicht reinpfuschen wollte, nehme ich das auch nicht persönlich, nur weil wir es anders gehandhabt haben. Unsere Situation, unsere Ausgangslage war vielleicht anders und wir haben uns daher anders entschieden.
Es gibt zigtausend versch. Kinder und Situationen und daraus resultieren x Möglichkeiten wie man damit umgeht. Wenn ich hier das Eingangspost lese (was ist gefühlsstark) und dann die Beschreibungen einzelner Kinder dann sind viele dieser wohl nicht "nur" gedühlsstark und impulsiv sondern haben noch weitaus andere Bedürfnisse.
Trotzdem gibt es Kinder die halt "nur" gefühlsstark sind (ohne Entwicklungsverzögerungen, Sprachstörungen, etc.) aber für die ist kein Platz - man sieht es hier in diesem Thread..es gibt so gut wie keine Möglichkeit sich darüber auszutauschen wie man mit solchen Kindern umgeht die "nur" gefühlsstark sind ohne dass man mit abklärungen und Diagnosen konfrontiert wird 🤷‍♀️

Mein Kind hat sich -abgesehen von seinen Ausbrüchen- ganz normal entwickelt, von Trocken werden über Motorik bis Spracherwerb. Was hätte ich abklären lassen sollen?

edit: typos
Zuletzt geändert von sonrie am Mi 18. Mai 2022, 08:54, insgesamt 1-mal geändert.
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ChrisBern
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von ChrisBern »

Eigentlich sollte das hier auch der thread sein für gefühlsintensive Kinder und nicht für sonstige Diagnosen und Probleme. ;-) es hat mich ja schon weiter vorn etwas gestört, dass es gleich in Richtung ASS und Abklärung geht. Ich glaube schon, dass es Kinder gibt, die einfach unglaublich intensiv und anstrengend sind, ohne sonstige Diagnosen. Mein Mann war so ein Kind, was ist seine Mama verzweifelt...und er hat genau nix anderes ausser eine etwas anstrengende Mentalität, die sich mit der Reife sehr gelegt hat. ;-)

Ich stimme sonrie zu: hier geht es um Kinder, die sonst keine "Defizite" haben. Mein Sohn ist zwar in der logo, das ist aber medizinisch bedingt durch OSAS, welches leider lange nicht erkannt wurde. Mein Sohn hat sich sonst total normal entwickelt bzw ist sehr zeitig gelaufen, hat einen sehr eliquenten Sprachschatz, ist mit 3 trocken geworden etc. Er ist einfach anstrengend. :-)

Juchu, seit ca zwei Wochen haben wir am Morgen kein Drama. Er wird wach, freut sich, spricht normal mit mir. Auf Holz klopf, dass das so bleibt, ist wirklich toll!

Yoghurt
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Yoghurt »

ChrisBern hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 08:07 Eigentlich sollte das hier auch der thread sein für gefühlsintensive Kinder und nicht für sonstige Diagnosen und Probleme. ;-) es hat mich ja schon weiter vorn etwas gestört, dass es gleich in Richtung ASS und Abklärung geht.
Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Ich habe ein Problem wegen meinem Kind, will aber auf gar keinen Fall hören, dass allenfalls ein medizinisches Problem oder andere Diagnose dahinterstecken könnte. :roll:
An dieser Stelle klinke ich mich aus diesem Thread aus.

sonrie
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von sonrie »

Nein Yoghurt, man hat nicht ein "Problem", man merkt einfach, dass ein Kind allenfalls anders reagiert/tickt als andere Kinder und dies nicht immer einfach ist und möchte es verstehen und begleiten können in seinem emotionalen wirrwarr. Wenn dann wirkliche Probleme dazu kommen,ist das nochmal ein ganz anderer Schuh und geht weitaus über gefühlsstark hinaus.
Warum sich bei "gefühlsstark" immer Eltern melden, deren Kinder weitaus mehr Unterstützung brauchen als nur im emotionalen Bereich weiss ich nicht.

Lies doch mal die Definition die im ersten Thread gepostet wurde - da gehts nicht um medizinische Probleme, sondern darum, dass manche Kinder anders reagieren, impulsiver sind, gewisse Dinge sie leichter überfordern und hierfür gibt es durchaus Lösungen oder Tipps, wie man besser damit umgehen kann.

Das ist nicht dasselbe wie ein Kind mit anderen "Baustellen", das hat aber auch niemand behauptet. Warum darf es keine Kinder geben, die einfach impulsiver/empfindlicher sind als andere OHNE dass sie ein medizinisches Problem haben? :roll:
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Joeyita
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Joeyita »

Yoghurt hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 08:11
ChrisBern hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 08:07 Eigentlich sollte das hier auch der thread sein für gefühlsintensive Kinder und nicht für sonstige Diagnosen und Probleme. ;-) es hat mich ja schon weiter vorn etwas gestört, dass es gleich in Richtung ASS und Abklärung geht.
Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Ich habe ein Problem wegen meinem Kind, will aber auf gar keinen Fall hören, dass allenfalls ein medizinisches Problem oder andere Diagnose dahinterstecken könnte. :roll:
An dieser Stelle klinke ich mich aus diesem Thread aus.
Ich weiss jetzt nicht, ob du mich oder ChrisBern meinst, aber habe ich irgendwo gesagt, dass ich das nicht hören will?
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Joeyita
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Joeyita »

sonrie hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 08:39 Nein Yoghurt, man hat nicht ein "Problem", man merkt einfach, dass ein Kind allenfalls anders reagiert/tickt als andere Kinder und dies nicht immer einfach ist und möchte es verstehen und begleiten können in seinem emotionalen wirrwarr. Wenn dann wirkliche Probleme dazu kommen,ist das nochmal ein ganz anderer Schuh und geht weitaus über gefühlsstark hinaus.
Warum sich bei "gefühlsstark" immer Eltern melden, deren Kinder weitaus mehr Unterstützung brauchen als nur im emotionalen Bereich weiss ich nicht.

Lies doch mal die Definition die im ersten Thread gepostet wurde - da gehts nicht um medizinische Probleme, sondern darum, dass manche Kinder anders reagieren, impulsiver sind, gewisse Dinge sie leichter überfordern und hierfür gibt es durchaus Lösungen oder Tipps, wie man besser damit umgehen kann.

Das ist nicht dasselbe wie ein Kind mit anderen "Baustellen", das hat aber auch niemand behauptet. Warum darf es keine Kinder geben, die einfach impulsiver/empfindlicher sind als andere OHNE dass sie ein medizinisches Problem haben? :roll:
Und gleich nochmal DANKE!! Mein Kind hat ansonsten absolut keine Baustellen. Er hat sehr früh sehr gut gesprochen und ist motorisch absolut im Schnitt. Trockenwerden zwar mit einigen Rückfällen, aber auch nicht so dass es aus dem Rahmen fallen würde. Er ist sportlich, sehr ausdauernd und ein aufgewecktes, kreatives Kind. Momentan verbastelt er den halben Haushalt und verblüfft mich mit wirklich witzigen Ideen, die er in kürzester Zeit kreativ umsetzt. Er hat zwar eine fast nicht endende Energie, aber kann auch morgens alleine aufstehen und eine Stunde lang alleine für sich etwas malen, basteln, rätseln etc.
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Joeyita
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Joeyita »

ChrisBern hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 08:07 Eigentlich sollte das hier auch der thread sein für gefühlsintensive Kinder und nicht für sonstige Diagnosen und Probleme. ;-) es hat mich ja schon weiter vorn etwas gestört, dass es gleich in Richtung ASS und Abklärung geht. Ich glaube schon, dass es Kinder gibt, die einfach unglaublich intensiv und anstrengend sind, ohne sonstige Diagnosen. Mein Mann war so ein Kind, was ist seine Mama verzweifelt...und er hat genau nix anderes ausser eine etwas anstrengende Mentalität, die sich mit der Reife sehr gelegt hat. ;-)

Ich stimme sonrie zu: hier geht es um Kinder, die sonst keine "Defizite" haben. Mein Sohn ist zwar in der logo, das ist aber medizinisch bedingt durch OSAS, welches leider lange nicht erkannt wurde. Mein Sohn hat sich sonst total normal entwickelt bzw ist sehr zeitig gelaufen, hat einen sehr eliquenten Sprachschatz, ist mit 3 trocken geworden etc. Er ist einfach anstrengend. :-)

Juchu, seit ca zwei Wochen haben wir am Morgen kein Drama. Er wird wach, freut sich, spricht normal mit mir. Auf Holz klopf, dass das so bleibt, ist wirklich toll!
Danke auch dir. So toll, läuft es bei euch so gut, das freut mich sehr für euch! Morgens klappt bei uns erstaunlich gut, solange er seine Zeit hat zum Erwachen, Spielen oder Basteln, bevor er sich anziehen muss :lol: . Bei uns ist es eher tagsüber, dass es eskaliert oder wenn sein Kooperations-Tank aufgebraucht ist nach einem Tag Tagesschule, viel Programm oder eben Besuch. Es ist also schon nicht so, dass er von morgens bis abends Anfälle hat, falls es diesen Eindruck erweckt hat :oops: .

@all: Ich bin euch auch dankbar für die Inputs und den Hinweis, genau hinzuschauen und allenfalls abzuklären. Wie gesagt, wir sind nicht per se dagegen, überhaupt nicht. Wir werden unseren Sohn jetzt mal mit der Schule starten lassen und schauen, wie er zurecht kommt und sich das Ganze entwickelt.
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von Libli »

sonrie hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 08:39 Warum sich bei "gefühlsstark" immer Eltern melden, deren Kinder weitaus mehr Unterstützung brauchen als nur im emotionalen Bereich weiss ich auch nicht:
Ich denke deswegen wird im Forum manchmal aneinander vorbeigeredet - die einen bleiben beim Eingangspost hängen oder beim Titel, die anderen bei einer Schilderung die weit über die ursprüngliche Thematik hinausgeht. Und "Gefühlsstark" ist eben ein weit dehnbarer Begriff, wo sich vielleicht jeder etwas anderes darunter versteht.

sonrie
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von sonrie »

Natürlich. So gibt es wohl Kinder die einfach "nur" impulsiv/ gefühlsstark sind, solche bei denen es weitaus darüber hinausgeht und genauso solche, die zwar auch unter gefühlsstark fallen, aber die noch weitere Baustellen haben die Beachtung verdienen. So verdient auch jede Situation eine andere Aufmerksamkeit, nicht?

Es sollte ok sein, dass man je nach Kind/Situation/Familie entscheidet was richtig ist und was nicht. Das ist aber leider nicht der Fall, wenn alleine eine Aussage wie "für uns war es richtig ihn nicht abklären zu lassen" Leute so triggert - obwohl die Ausgangslage / das Kind wohl überhaupt nicht vergleichbar sind.

Hätte /würde ich mein Kind abklären lassen wenn es nicht mehr aushaltbar wird, jemand unter dem Verhalten leidet, das Kind in gewissen Bereichen grosse Mühe hat, etc. ? Ja natürlich.
Betrifft dies alle gefühlsstarken Kinder? Nein, definitiv nicht.
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Re: Gefühlsstarke Kinder

Beitrag von ChrisBern »

Joeyita hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 09:18
Yoghurt hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 08:11
ChrisBern hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 08:07 Eigentlich sollte das hier auch der thread sein für gefühlsintensive Kinder und nicht für sonstige Diagnosen und Probleme. ;-) es hat mich ja schon weiter vorn etwas gestört, dass es gleich in Richtung ASS und Abklärung geht.
Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Ich habe ein Problem wegen meinem Kind, will aber auf gar keinen Fall hören, dass allenfalls ein medizinisches Problem oder andere Diagnose dahinterstecken könnte. :roll:
An dieser Stelle klinke ich mich aus diesem Thread aus.
Ich weiss jetzt nicht, ob du mich oder ChrisBern meinst, aber habe ich irgendwo gesagt, dass ich das nicht hören will?
Der thread ist mal entstanden, weil wir uns gerne austauschen wollten zum Thema Tipps und Tricks im Umgang mit diesen Kindern. Recht schnell kam ADHS und ASS auf. Auf die Bitte, ob wir nicht wieder zu Tipps und Tricks im Umgang mit unseren Kids gehen können, kamen schon wieder Abklärungsideen. Wenn ich wissen will, wie ich zB Dramen am Morgen vermeiden will, nützt mir der Verweis auf abklärungen (gerne noch mit dem Beigeschmack, dass man abklären muss und das immer hilfreich ist, und wie kann man nur nicht abklären) genau gar nix. Und Tipps von ASS Eltern sind ja wirklich willkommen, aber die frage abklären oder nicht haben wir doch jetzt schon mehrfach geklärt, gerne können wir wieder auf die Tipps kommen.

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