Sohnemann, 3. Klasse, kann sich nur seeehr schwer für Hausaufgaben motivieren...vorallem für Schreibarbeiten. Aktuell, diese Woche, Französisch-Kärtli schreiben. Wir streiten immer, da ICH keine Geduld mehr habe.... es stresst mich, wenn er soviel Zeit dafür braucht und dann vielleicht nicht mehr raus kann...probiere ihm immer wieder aufzuzeigen, dass es sich doch lohnt, vorwärts zu machen usw.
Generell ist er ein Minimalist bei allen Pflichten...ja nicht mehr oder länger als nötig.
Wie läuft das bei euren Kids? Wie harmoniert euer Perfektionismus und Kontrollwahn mit den doch noch kleinen Kids?
Ich habe die Verantwortung für die Hausaufgaben abgegeben. Habe resigniert. Wenn das Kind die Aufgaben nicht erledigen will, dann muss es die Konsequenzen in der Schule tragen. Er ist es, der Ärger bekommt, nicht ich!
So habe ich das kommuniziert und seither läuft es. Er hat zwar keine Freude dran, aber er macht, was er soll.
SCHWEIGEN IST GOLD.
ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÄCHTIG!
Bei unserem Drittklässler ähnlich. Je näher ich bei den Hausaufgaben dabei bin, desto mühsamer wird es.
Ich sage ihm ebenfalls, dass es seine Sache sei und er dann in der Schule Ärger bekommt, falls er etwas nicht macht. Oder er mit seinem Lehrer klären muss, warum Hausaufgaben nötig sind (und nicht mit mir). Oft sitze ich am gleichen Tisch wie Sohn weil er gerne Gesellschaft hat. Bin dann aber nicht bei seinen Hausaufgaben sondern mit Lesen oder was ähnlichem beschäftigt. Und wenn er wirklich Hilfe braucht, kann er fragen. So klappt es recht gut und wir sind beide entspannter.
Papa68 hat geschrieben: ↑Di 31. Aug 2021, 11:16
Ich habe die Verantwortung für die Hausaufgaben abgegeben. Habe resigniert. Wenn das Kind die Aufgaben nicht erledigen will, dann muss es die Konsequenzen in der Schule tragen. Er ist es, der Ärger bekommt, nicht ich!
So habe ich das kommuniziert und seither läuft es. Er hat zwar keine Freude dran, aber er macht, was er soll.
Kann ich nur unterschreiben.
Ich hab auch ein totaler Minimalist, nach ungefähr der 30en Strafarbeit hat er es dann kapiert.
Aber schnell war anders. Irgendwann in der Oberstufe hat er die Hausaufgaben dann gleich dort noch im Klassenzimmer erledigt ( ging plötzlich ganz schnell dann).
Er ist jetzt im zweiten Kanti Jahr und auch noch heute macht er nur das mindeste.
Aber er ist fast 17 und muss es selber wissen.
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen
Hier dasselbe ihn grün. Sohn hat kein Verständnis dafür, weshalb er in seiner Freizeit Aufgaben erledigen soll, zumal er den Stoff schon laaaange begriffen hat und er die Repetitionen nicht braucht.
Einfach ignorieren ist hier nicht, dann habe ich die LP an der Backe. Zeitweilig hat Sohn dann in der Schule so schnell gearbeitet, dass er die HA schon dort erledigen konnte.
Wenn es zu Hause gar nicht ging mit HA, dann "durfte" er sie am Anschluss an die letzte Lektion in der Schule nachholen.
Die Schule hat aber auch klargestellt, dass das nicht immer so geht.
Eine Lösung haben wir nicht. Meine Hoffnung ist, dass die HA irgendwann so spannend sind, dass er sie gerne erledigt.
Wieso hast du die LP an der Backe?
Ich sagte auch mal einer LP wo meinte es sei meine Aufgabe dafür zu sorgen das die HA korrekt erledigt werden, das das nicht mein Problem sei und sie das bitte meinem dritt klässler mitteilen darf.
Sie war zwar zuerst geschickt und sauer, hat’s dann aber geschluckt.
( ich hab keine Lust mich mit Sohn vier Stunden zu streiten Punkt aus! Ich bin Mutter und keine LP!)
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen
Bei uns ist es ähnlich... Die Hausaufgaben sind etwas zwischen Kind und Lehrperson und das Kind bekommt ja den Auftrag von der Lehrperson, nicht von mir. Ich halte mich da grundsätzlich raus. Somit ist es mir egal, wenn er sie nicht hat (nicht mein Problem) oder sie sooo langsam macht, dass er nachher nicht mehr raus kann. Wann ich manchmal interveniere ist, wenn die Lehrperson sagt, sie sollen 30 Minuten daran arbeiten und er dann erst 2 Rechnungen aufgeschrieben hat (wohlgemerkt in der 3. Klasse und einfache Rechnungen), da hab ich dann auch schon gesagt, sorry aber für 2 Rechnungen 30 Minuten, das geht jetzt also nicht. Und plötzlich konnte er es auch schneller
Für die Erziehung bin ich als Mutter verantwortlich. Ich muss da von meinem Kind erwarten, dass es die Hausaufgaben macht, gehört zu seinen Pflichten wie auch Ämtli/ Mitarbeit zu Hause. Die Konsequenzen für nicht-gemachte Hausaufgaben gibt es aber in der Schule. Ich führe keine Diskussionen über "unsinnige" Hausaufgaben, diese Diskussion ist mit der LP zu führen. Ich führe auch keine Streitgespräche über Hausaufgaben mit meinen Kindern. Ich unterstütze gerne bei Problemen, bei der Organisation und Zeitmanagement. Aber die Hausaufgaben machen, das müssen die Kinder selber tun. Ich habe meine Schulzeit hinter mir. Und wenn Hausaufgaben vom Kind nicht selbständig erledigt werden können, dann soll das mit der Lp diskutiert werden, entweder vom Kind her oder von uns Eltern her.
Ich habe auch ein Trödelkind, das es so richtig zu geniessen scheint, alles vor sich her zu schieben und nicht effizient arbeitet. Es gibt da Tricks fürs Anfangen (z.B. lustvoller Einstieg mit Rätsel, dann ist man drin und macht dann viel leichter weiter als direkt mit dem "langweiligen Zeugs" anzufangen) oder auch Aufteilen in kleinere Einzelaufgaben. Das Erfüllen kleinerer Aufgaben mit Abhaken gibt das Gefühl, man komme schnell voran. Man kann auch die Zeitfenster für Hausaufgaben definieren. Man kann zusammen schauen wie lange man für die Hausaufgaben haben wird und dann schauen, ob die Zeit eingehalten wurde, oder warum nicht. Man kann schauen, wo die Hausaufgaben gemacht werden. Unser Trödelkind ist z.B. viel effizienter im Wohnzimmer als im eigenen Zimmer, da gibt es zu viele Ablenkungen. Selbst der Lärm ist da nicht so das Problem, das Alleinsein im Zimmer viel mehr.
Aber eben, grundsätzlich mag ich die Diskussion und das Gemecker nicht, das tut weder mir, noch dem Kind oder der ganzen restlichen Familie gut. Und deshalb halte ich mich raus, sobald rumgemotzt oder diskutiert wird.
Leider funktioniert es nicht mit Verantwortung abgeben nicht bei jedem Kind und ist ein Prozess dass Zeit braucht und auch bestimmte Reife. Meine Tochter hatte eine Phase - da hat sie gar keine Aufgaben gemacht und dann am Morgen daran errienert und rumgetobt dass sie nicht in der Schule gehen wird. Und ich schleppe sicher nicht ein Kind in der Schule mit Gewalt hin. Akzeptieren dass sie nicht in der Schule geht kann ich auch nicht. Also habe ich doch ein Problem. Wir haben es mit ihr geschaut wann sie aufgaben machen kann. Direkt nach der Mittagsessen ist ziemlich blöde Zeit für sie. Sie braucht wirklich die Pause und Abschalten. Sie macht jetzt Aufgaben nach dem Abendessen. Wenn sie schnell ist, langt noch Lesen oder Fernsehen, wenn nicht, dann nicht. Wenn sie trödelt, geht sie hat später ins Bett oder muss die Aufgaben am Morgen fertig machen. Es passt ihr viel besser und mittlerweile haben sie wenig Aufgaben, eher Selten und sie macht's alleine. Es war aber ein Prozess das Zeit brauchte langsam mehr Verantwortung abgeben und Erfolgserlebnissen haben.
ausländerin hat geschrieben: ↑Di 31. Aug 2021, 14:29
Leider funktioniert es nicht mit Verantwortung abgeben nicht bei jedem Kind und ist ein Prozess dass Zeit braucht und auch bestimmte Reife. Meine Tochter hatte eine Phase - da hat sie gar keine Aufgaben gemacht und dann am Morgen daran errienert und rumgetobt dass sie nicht in der Schule gehen wird. Und ich schleppe sicher nicht ein Kind in der Schule mit Gewalt hin. Akzeptieren dass sie nicht in der Schule geht kann ich auch nicht. Also habe ich doch ein Problem. Wir haben es mit ihr geschaut wann sie aufgaben machen kann. Direkt nach der Mittagsessen ist ziemlich blöde Zeit für sie. Sie braucht wirklich die Pause und Abschalten. Sie macht jetzt Aufgaben nach dem Abendessen. Wenn sie schnell ist, langt noch Lesen oder Fernsehen, wenn nicht, dann nicht. Wenn sie trödelt, geht sie hat später ins Bett oder muss die Aufgaben am Morgen fertig machen. Es passt ihr viel besser und mittlerweile haben sie wenig Aufgaben, eher Selten und sie macht's alleine. Es war aber ein Prozess das Zeit brauchte langsam mehr Verantwortung abgeben und Erfolgserlebnissen haben.
Uns geht es eben genau so. Sohn braucht erstens eine Pause zwischen Schule und HA. Zweitens macht er Null komma Nix, wenn ich ihn nicht dransetze und höflich motiviere und drittens würde er niemals nie 4 Stunden am Tisch sitzen bleiben. Schon gar nicht wenn ich nicht daneben sitze. Das geht nun aber mit zwei anderen Kindern einfach nicht und es ist tatsächlich auch bei uns ein Reifeproblem. Aber eben, das Gras wächst ja bekanntlich nicht schneller, wenn man dran zieht...
Es ist schon typenbedingt. Mein Ältester ist schon immer super pflichtbewusst gewesen, dort ist eher das Thema, dass er vergisst die HA zu erledigen, wenn ich ihn nicht daran erinnere.
Bei uns funktioniert ein Belohnungssystem.
Belohnt wird, wenn pünktlich (Sohn darf sich selbst überlegen, wann er das macht, muss aber diese Zeit einhalten) und ohne Motzen die Aufgaben erledigt werden.
Für eine bestimmte Anzahl Sticker darf er sich eine Belohnung aussuchen.
Meist ist es eine Verlängerung der Medienzeit
krista hat geschrieben: ↑Di 31. Aug 2021, 18:41
Bei uns funktioniert ein Belohnungssystem.
Belohnt wird, wenn pünktlich (Sohn darf sich selbst überlegen, wann er das macht, muss aber diese Zeit einhalten) und ohne Motzen die Aufgaben erledigt werden.
Für eine bestimmte Anzahl Sticker darf er sich eine Belohnung aussuchen.
Meist ist es eine Verlängerung der Medienzeit
Hmmm....das ist eben genau das, was ich vermeiden möchte. Er wird in seinem Leben noch so viel machen MÜSSEN, was ihm widerstrebt......er bekommt nicht immer eine Belohnung. Und wo bleibt die intrinsische Motivation dabei....?! (Frage geht an mich selber) Ich frage ihn danach immer, wie es sich anfühlt, alles erledigtzu haben....raus zu gehen und nicht mehr an die Husis denken zu müssen?
Nichtsdestotrotz......wir haben (ich und bald-GG) besprochen, dass wir seine Game-Zeit (er darf aktuell immer Sonntags vor dem Znacht 1-2 Stunden Xbox gamen, Fussball oder Autos) etwas ausweiten und er auch unter der Woche 1-2x spielen darf.....er hat sonst nur zwischendurch Netflix, wenn es die Zeit und das Wetter erlaubt und sonst keine weitere Medienzeit. Für diese "Ausweitung" bedingt es aber, dass er seine Husis ohne Gemotze und ordentlich erledigt.
Also komnt das deiner Variante relativ nahe.......
dede hat geschrieben: ↑Di 31. Aug 2021, 14:10
Für die Erziehung bin ich als Mutter verantwortlich. Ich muss da von meinem Kind erwarten, dass es die Hausaufgaben macht, gehört zu seinen Pflichten wie auch Ämtli/ Mitarbeit zu Hause. Die Konsequenzen für nicht-gemachte Hausaufgaben gibt es aber in der Schule. Ich führe keine Diskussionen über "unsinnige" Hausaufgaben, diese Diskussion ist mit der LP zu führen. Ich führe auch keine Streitgespräche über Hausaufgaben mit meinen Kindern. Ich unterstütze gerne bei Problemen, bei der Organisation und Zeitmanagement. Aber die Hausaufgaben machen, das müssen die Kinder selber tun. Ich habe meine Schulzeit hinter mir. Und wenn Hausaufgaben vom Kind nicht selbständig erledigt werden können, dann soll das mit der Lp diskutiert werden, entweder vom Kind her oder von uns Eltern her.
Ich habe auch ein Trödelkind, das es so richtig zu geniessen scheint, alles vor sich her zu schieben und nicht effizient arbeitet. Es gibt da Tricks fürs Anfangen (z.B. lustvoller Einstieg mit Rätsel, dann ist man drin und macht dann viel leichter weiter als direkt mit dem "langweiligen Zeugs" anzufangen) oder auch Aufteilen in kleinere Einzelaufgaben. Das Erfüllen kleinerer Aufgaben mit Abhaken gibt das Gefühl, man komme schnell voran. Man kann auch die Zeitfenster für Hausaufgaben definieren. Man kann zusammen schauen wie lange man für die Hausaufgaben haben wird und dann schauen, ob die Zeit eingehalten wurde, oder warum nicht. Man kann schauen, wo die Hausaufgaben gemacht werden. Unser Trödelkind ist z.B. viel effizienter im Wohnzimmer als im eigenen Zimmer, da gibt es zu viele Ablenkungen. Selbst der Lärm ist da nicht so das Problem, das Alleinsein im Zimmer viel mehr.
Aber eben, grundsätzlich mag ich die Diskussion und das Gemecker nicht, das tut weder mir, noch dem Kind oder der ganzen restlichen Familie gut. Und deshalb halte ich mich raus, sobald rumgemotzt oder diskutiert wird.
Deine Vorschläge werde ich näher anschauen und ausprobieren.....vielen Dank.
Enzian hat geschrieben: ↑Di 31. Aug 2021, 13:56
Bei uns ist es ähnlich... Die Hausaufgaben sind etwas zwischen Kind und Lehrperson und das Kind bekommt ja den Auftrag von der Lehrperson, nicht von mir. Ich halte mich da grundsätzlich raus. Somit ist es mir egal, wenn er sie nicht hat (nicht mein Problem) oder sie sooo langsam macht, dass er nachher nicht mehr raus kann. Wann ich manchmal interveniere ist, wenn die Lehrperson sagt, sie sollen 30 Minuten daran arbeiten und er dann erst 2 Rechnungen aufgeschrieben hat (wohlgemerkt in der 3. Klasse und einfache Rechnungen), da hab ich dann auch schon gesagt, sorry aber für 2 Rechnungen 30 Minuten, das geht jetzt also nicht. Und plötzlich konnte er es auch schneller
Mein Sohn braucht def. Hilfe beim Zeitmanagement. Wenn er vor großen Brocken steht, dann macht’s bei ihm zu und es geht gar nix mehr. Er heult dann nur noch. Also liegt für mich das mit der Verantwortung abgeben auch nicht drin. (Noch nicht?)
Er ist in der fünften Klasse. Sie hatten jetzt grad einen Lehrerwechsel. Leider zeigt es sich, dass der alte Lehrer am Schluss der vierten Klasse Vieles schlittern ließ.
Sprich im Moment ist zusätzlich zum Stoff noch viel aufzuholen. Dazu kommt neu französisch. (5.Kl)
Er würde das nie auf die Reihe kriegen…
Ich mache also im Moment einen Plan, mit dem Ziel alles in kleine Stücke aufzuteilen und die größten Lücken zu schließen. Ich hoffe, dass ich dann schrittweise abgeben kann, irgendwann… wenn er mit der neuen Lehrerin zurecht kommt.
Wenn ich es einfach laufen lassen würde, weiss nicht was dann wär. Allerdings leben wir in einem Quartier, in welchem die meisten Kinder zu Hause Unterstützung bekommen. Also es wird fast erwartet.
Was mir hilft ist, eine klare innere Haltung. Also ich weiß, was ich zwingend erwarte. (In meinem Fall, dass er sauber arbeitet und sich über die abgemachte Zeit bemüht)
Wenn es dann zu viel ist, schreib ich auch Mal einen Brief, dass er so undsolange gearbeitet hat und dass das jetzt reicht. Ausserdem reagiert er recht gut, wenn ich Jokes mache, beispielsweise im Franz (l‘histoire, denke einfach an pissoir, findet er super) (ja, die müssen kein Niveau haben, die Jokes, umso weniger umso besser)
Aber naja, es ist trotzdem viel Arbeit. Es freut mich sehr, wenn er mitmacht. Aber im Moment ist es so als hätte ich selber wieder Franzwörtli zu Büffeln und Rechnungen zu machen…
@maop
Ich würde mich Mal in der Schule melden, dass er das nicht kann. Ev. kann auch die IF Lehrerin das Mal mit ihm zusammen (oder sehr wahrscheinlich hat es noch andere Kinder die Mühe damit haben) anschauen. Bei uns würde das gehen, sie sagt, genau für solche Probleme sei sie da...
