"Künstliche" vegetarische/vegane Produkte

[5erpack]

Ich kann diese Produkte gar nicht kaufen.
Es hat Zuviele „ Probleme“ darin.
Mein Sohn würde davon Ausschläge bekommen und der andere Kopfschmerzen...

Ich mache aber öfters selber vegiburger. Meine Kinder lieben sie sehr und sie sind super Eisen Lieferanten.
Damit peppe ich den eisenspiegel meiner Tochter auf.

[sugus]

Hast du mir das Rezept? Klingt nach einer tollen Idee.

[5erpack]

Natürlich:
Rote Bohnen einweichen und weich kochen.
Zerdrücken.
Harisa Salz dazu.( freiwillig wer es scharf mag, ich mag das nicht) ich nehme meist eine würzmischung für Fleisch oder Poulet oder nehme Curry und Salz.
Kichererbsen Mehl dazu.( geht auch normales Mehl)
Leinsamen dazu.
Kartoffeln weich gekocht dazu
Alles zu einem Teig zerdrücken.
Zu kleinen Burger formen.
Anbraten und im Backofen nachziehen lassen.

Ich mache wahlweise mit Karotten statt Kartoffeln, wechsle die Bohnen Art.
Mache hin und wieder Linsen rein etc.
Ich zerdrücke alles mit dem kartoffelstampfer und wenn alles noch heiss ist.
Etwas Öl auf die Hände, wenn man die Bürger Formt. Dann klebt es nicht so. Sonst mehr Mehl nehmen.
Ab und an wälze ich es noch in Ei und Paniermehl ( das wäre dann einfach nicht mehr vegan.
Sie sind unglaublich lecker!

[Stella*]

@Papa
Ich finde, dass Fleisch- und Wurstersatzprodukte auch ganz anders schmecken als Fleisch/Wurst.

@Malaga
Sorry, habe mich wohl unglücklich ausgedrückt. Bei einem Vegi-Menü achte ich natürlich schon darauf, dass es ein komplettes Menü ist. Je nach dem gibt es dann zB Spiegeleier oder eben Hülsenfrüchte,... Ich meinte eigentlich, dass ich das Fleisch durch «herkömmliche» Lebensmittel wie eben Eier, Hülsenfrüchte oder sonstiges und nicht durch Fleischersatzprodukte ersetze.

@danci
Du hast schon Recht, dass es nicht zwingend heisst, dass jemand gesund lebt, nur weil jemand Vegetarier ist. Aber ich habe eben schon einige «Moralapostel» erlebt und da mache ich dann jeweils doch ein grosses Fragezeichen, wenn mir jemand sagen will, dass man kein Fleisch essen soll und sich ständig von solchen Lebensmitteln ernährt. Ich selber esse auch ab und zu Fertigprodukte, bin aber nicht jemand, der anderen vorschreiben will, wie sie zu leben haben.

me: Letzte Woche habe ich vegane Burger gekauft, doch leider kamen diese bei meiner Familie gar nicht gut an. Mein Sohn weigerte sich nach dem ersten Bissen weiter zu essen und mein Mann fand sie ebenfalls scheusslich. Ich selber habe auch probiert – allerdings nur einen Bissen, weil sie mir auch nicht schmeckten.

[Drag-Ulj]

Du hast schon Recht, dass es nicht zwingend heisst, dass jemand gesund lebt, nur weil jemand Vegetarier ist. Aber ich habe eben schon einige «Moralapostel» erlebt und da mache ich dann jeweils doch ein grosses Fragezeichen, wenn mir jemand sagen will, dass man kein Fleisch essen soll und sich ständig von solchen Lebensmitteln ernährt. Ich selber esse auch ab und zu Fertigprodukte, bin aber nicht jemand, der anderen vorschreiben will, wie sie zu leben haben.

Moralapostel in jeglicher Hinsicht sind für mich genauso mühsam wie Schönredner, da verstehe ich dich. Ich habe im Freundeskreis Gesundheitsapostel und diese ernähren sich wirklich konsequent gesund, konsumieren keinen Kaffee, Alk, Zucker etc. Es nervt nicht weniger, ist aber authentisch. Tierschützer-Moralapostel hingegen haben nirgends unterschrieben, dass sie sich gesund ernähren müssen... von daher... es passt, was sie erzählen und das Fleisch hat in der Hinsicht rein gar nichts mit Ersatzprodukten zu tun, denn diese sind pflanzlich. Trotzdem nerven sie, aber ich wünsche mir, dass dieses ständige Wiederholen "warum essen Vegis Ersatzprodukte" auch mal aufhören würde. Die Antwort ist wohl die Gleiche wie auf die Frage: warum isst du Fleisch?

[danci]

@ Stella
Nein, Moralaposteln ist auch Null mein Ding. Das ist meine persönliche Entscheidung und ich sage es auch nur dann, wenn es unbedingt sein muss. Im Büro haben es manche erst nach einem halben Jahr überhaupt gecheckt, jeder kauft sein eigenes Mittagessen ein, da war es ja gar kein Thema. Wer das als Religion festhält und missioniert, sollte dann durchaus auch vor der eigenen Türe kehren.

Vegane Burger sind für mich nochmals was anderes als vegetarische. Da finde selten eines, das mir wirklich schmeckt. Selbst gemacht wäre vermutlich besser. Bei manchen der vegetarischen Produkte ist es so, dass ich mir die Fleischvariante spare, wenn mein Mann nicht da ist, da es die Kinder (die beiden, die Fleisch essen) eh lieber haben. Wir mögen das Quorn Zitronenpfeffer und das Mozzarella mit Spinat, Falafel und Spinatbällchen (hingegen die Gemüsebällchen gar nicht) und diese dreieckigen, die mehrheitlich auf Gemüsebasis sind. Alles aus dem Migros. Gestern hatte meine Tochter auswärts vom Bretzelkönig ein Planted-Curry-Sandwich. Da sie das Poulet-Curry-Sandwich jeweils liebte und erst seit kurzem vegetarisch lebt, war es für sie eine gute Alternative.

[Drag-Ulj]

Ich finde deine Einstellung top, danci.

Es ist doch spannend, wie das Poulet-Curry-Sandwich dann gar nicht in Frage gestellt wird... es ist ja die Gelegenheit, die sich anbietet, so ein Sandwich überhaupt zu essen, vermutlich auswärts/unterwegs. Hast du schon mal mitbekommen, dass da jemand fragt, woher das Huhn stammte, wie es gefüttert wurde, ob es Medis bekam, wie es starb? Nee... die Entscheidung kommt: ich habe Hunger und das ist yummi.
Warum ist es denn so spannend, woraus Planted-Chicken gemacht wurde?

Hieraus nämlich: Wasser, Erbsenprotein (32%), Erbsenfaser, Rapsöl und Vitamin B12

Wahnsinnig spannend, nicht wahr?

[danci]

@ Drag-Ulj
Meine Tochter hat sich ja gerade die Frage gestellt, weshalb sie umgestiegen ist. Aber es ist nicht an mir zu entscheiden, ob sich jemand die Frage stellen muss oder nicht. Das ist eine höchstpersönliche Entscheidung. Mich stört es aber auch nicht gross, wenn mich jemand fragt, warum ich den Ersatz esse. Trotzdem danke für die Auskunft, wusste ich so auch nicht.

[Drag-Ulj]

Stören ist vielleicht zu viel gesagt, aber es gibt diese Fragen, die irgendwann einfach 1x zu viel gestellt wurden

[Netterl]

Viele fühlen sich allein angegriffen dadurch, dass jemand „anders“ isst, manche missionieren aber auch penetrant. Bin mal mit einer Bekannten zusammengerückt, nachdem sie meinte, sie müsste jedes Fleischgericht mit „Iiiih, totes Tier!“ kommentieren. Ich akzeptierte, dass sie vegetarisch as, hab das weder infrage gestellt, noch kommentiert ( noch hat es mich irgendwie irritiert oder sonstwas). Daher habe ich diese Toleranz auch von ihr erwartet und ihr das auch mal gesagt. Ich hasse missionieren, egal von wem in welche Richtung auch immer.

Ich gestehe, ich mag so manche vegane/vegetarische Fertigprodukte, vor allem die mit Weizen, hab ich gemerkt. Und zwar nicht, weil sie nach Fleisch schmecken, sondern weil sie einfach yummi sind.

Fleisch kann ich übrigens schon roh essen, aber halt gewürzt. (Tartar)
Einfacher Tofu und ich sind keine Freunde. Ich bekomme den nie so hin. Aber es gibt ja fertige, leckere Varianten: Am liebsten mag ich den Räuchertofu ( extrem yummi!), dann den mit Paprika, danach mit Basilikum oder Bärlauch. Mandeltofu muss eher nicht sein.

Gemüseplätzli - hach, das hat schon meine Mutter vergeblich versucht. War auch nicht so mein Ding. Dann habe ich das erste Mal Falafel probiert. Yummi yummi yummi!

@Drag-Ulj: Wenn ich Dich richtig verstehe, dann isst Du ähnlich wie vorher; also Fertigprodukte und selbst gemachtes gemischt, aber einfach als vegane Variante?

[Drag-Ulj]

@Drag-Ulj: Wenn ich Dich richtig verstehe, dann isst Du ähnlich wie vorher; also Fertigprodukte und selbst gemachtes gemischt, aber einfach als vegane Variante?

Jein, ich habe viel mehr Hülsenfrüchte integriert und koche noch viel mehr einfache Gerichte. Das mit Käse überbacken ist komplett weggefallen (ich mag keinen veganen Käse und auch sonst will ich nicht ständig Überbackenes haben). Fertigprodukte habe ich so fast keine, wenn dann z.B. Gnocchi oder eben Würste, Aufschnitt und so - was in einer omnivoren Ernährung schon gar nicht als Fertigprodukt angeschaut werden würde

Sogenannte Ersatzprodukte nehme ich zum auswärts Grillen, zu Hause bastle ich oft selbst was zusammen und wenns schnell gehen muss, eben z.B. Aufschnitt o.ä. Wenns Raclette gibt, nehme ich veganes Raclette, aber das gibts erstens max. 2-3x im Jahr und die gesunde Komponente darf da gerne auch wegfallen (auch beim Kuhkäseraclette )

[Drag-Ulj]

Viele fühlen sich allein angegriffen dadurch, dass jemand „anders“ isst, manche missionieren aber auch penetrant. Bin mal mit meiner Schwägerin zusammengerückt, nachdem sie meinte, sie müsste jedes Fleischgericht mit „Iiiih, totes Tier!“ kommentieren. Ich akzeptierte, dass sie vegetarisch as, hab das weder infrage gestellt, noch kommentiert ( noch hat es mich irgendwie irritiert oder sonstwas). Daher habe ich diese Toleranz auch von ihr erwartet und ihr das auch mal gesagt. Ich hasse missionieren, egal von wem in welche Richtung auch immer.

Das finde ich eben genau sehr spannend!
Ich lehne unvegane Sachen einfach mit "nein danke" ab, wenn jemand Fragen stellt, sage ich oft "ich esse keine Fleisch" oder wenns kein Fleisch ist "ich esse keine tierischen Produkte/keine Milchprodukte". Sehr seeeeeehr oft kommt dann: ich esse auch fast kein Fleisch, aber wenn, dann wirklich nur feines vom Metzg und so" & beisst dann in den Kebab rein. Oder dann "ach, ohne Käse könnte ich nicht leben" ... noch viel besser "hä, aber Pflanzen haben auch Gefühle"... und wenn nichts hilft, dann "hääää, Löwen essen auch Fleisch" und im Notfall "ich werde nieeeeeeeeeeeeeeemals verstehen, warum Veganer....." - den Rest kannst du dir denken. Lange dachte ich, das wären Klischees, aber leider kommt so was wirklich öfters als gedacht. Warum eigentlich? Hinter solchen Fragen steckt nicht Interesse an meiner Ernährungsweise, es wird wohl unüberlegt dahingesagt und ich geh auch nicht darauf ein.

Wie schon geschrieben, mag ich missionieren in keinem Lebensbereich! Ich ekle mich vor Fleisch, das muss ich zugeben, wenn jemand also neben mir Fleisch isst, konzentriere ich mich auf meinen Teller und versuche es auszublenden, ich kommentiere es aber nicht. Klar ist so ein Spruch "iii, totes Tier" absolut unnötig und unsinnig, auf der anderen Seite weisst du ja, was du isst & tust es bewusst und freiwillig, weswegen "verletzt" es dich oder stört es dich?

Ein Freund von mir (soweit Allesesser) hat mal auf eine Frage, warum jemand ein wie Fleisch aussehendes Produkt (Wurst) isst, wenn er vegi sei... er hat dann ziemlich bildlich erklärt, was der andere da in Wurstform essen würde. Ich würds so nicht machen, fands aber äusserst amüsant (und eklig), v.a. die Reaktion des Gegenübers.

[Netterl]

Ich finde das Herabsetzen, was jemand isst absolut nicht ok. Darum geht es mir. Und das passiert mit „Iiiiih, totes Tier!“ Genausowenig würde ich zu ihr sagen: „Iiiih, Käse, Ersatzprodukt mit 1.000 Zusatzstoffen oder was weiß ich, etc.“
Es ist doch völlig ok, was sie isst. Wenn sie nicht zusätzlich einen Riesenbohei darum gemacht hätte, hätte es vermutlich keiner bemerkt.
Btw, mein Mann ist schon seit Jahrzehnten Vegetarier bzw ernährt sich mittlerweile überwiegend vegan. Und das ohne Mission oder großes Törööööö.
Die Lage mit ihr hat sich nach dem Zusammenrücken auch beruhigt, zum Glück.

Ja, ich weiß sogar sehr genau, was ich da esse. Bin im Endeffekt auf dem Bauernhof einer Freundin groß geworden, kenne das Schlachten, Ausnehmen etc aus nächster Nähe ( damals durfte man das noch). Auch Kälbchengeburten etc.
Ich hatte auch immer Tiere und auch da musste ich so einige gehen lassen. Bei Fischen hab ich das selbst gemacht, kenne das also auch aus eigener Erfahrung.

[Drag-Ulj]

Ja, das mit der herabsetzenden Art ist wirklich unschön und eben, ich machs nicht, auch wenn ich ganz fest in Versuchung bin, wenn mir jemanden von den Gefühlen der Pflanzen erzählt
Trotzdem: iiiii, totes Tier & igitt Oliven, da muss ich würgen kommt brutal anders an, findest du nicht? Mag ich keine Oliven, ist das dem Gegenüber egal, mag ich kein totes Tier (oder meinetwegen auch iiiiiii Fleisch), dann das Ggü eher noch betüpft. Aber eben, ändern an meinem Verhalten nix.

zum zweiten Teil:
war in meiner Kindheit normal, hat meine Mutter auch gemacht. Als Kind fand ich das "normal" und i.O. & bis auf den Geruch hat es mich auch nicht gestört. In meinem Heimatland wirds nach wie vor gemacht, als (junge) Erwachsene hats mich aber extrem gestört, konnte es nicht mehr riechen und nicht mehr sehen und auch nicht hören.

[Netterl]

Herabsetzen - es geht um diesen Punkt.
Sie sagte ja nicht „Ich mag kein totes Tier mehr. Ich finde das eklig.“. Das wäre ja ihre Perspektive für sich und das ist ja auch ok. Es ging immer um „Du“ ( und auch andere) essen etwas ekliges und ich tröte und kommentiere das laut heraus und wiederhole das auch noch ständig.
Verstehst Du? Eine Frage der Perspektive ( und auch der irgendwann wirklich nervigen Wiederholung). Denn anfangs hat es mich nicht gestört, aber irgendwann wurde es mir doch zu blöd und kindisch.

PS: Ich mag sie sonst sehr gerne und da war sie auch noch jung.

[Netterl]

Bzw, das ist nämlich etwas, das ich sehr an Dir hier schätze: Du teilst Deine Erfahrungen und Dein Wissen ohne dass ich das Gefühl hätte, dass etwas übergestülpt wird oder missioniert oder sonstwas.

Aber weist eben auf Dein Wissen und Deine Erfahrungen hin.

[Drag-Ulj]

Ja, ich habe dich vorher schon verstanden - habe nur ergänzt/erweitert.

[Drag-Ulj]

Bzw, das ist nämlich etwas, das ich sehr an Dir hier schätze: Du teilst Deine Erfahrungen und Dein Wissen ohne dass ich das Gefühl hätte, dass etwas übergestülpt wird oder missioniert oder sonstwas.

Aber weist eben auf Dein Wissen und Deine Erfahrungen hin.

Oh danke
Wir Menschen ticken doch so, dass wir extra und aus Prinzip und aus Trotz konträr reagieren, wenn einem die Art des Gegenübers nicht passt! Bringt also nix, ich teile lieber Rezepte und freue mich über jedes Vegi-Essen, das sonst keines geworden wäre

[sugus]

Natürlich:
Rote Bohnen einweichen und weich kochen.
Zerdrücken.
Harisa Salz dazu.( freiwillig wer es scharf mag, ich mag das nicht) ich nehme meist eine würzmischung für Fleisch oder Poulet oder nehme Curry und Salz.
Kichererbsen Mehl dazu.( geht auch normales Mehl)
Leinsamen dazu.
Kartoffeln weich gekocht dazu
Alles zu einem Teig zerdrücken.
Zu kleinen Burger formen.
Anbraten und im Backofen nachziehen lassen.

Ich mache wahlweise mit Karotten statt Kartoffeln, wechsle die Bohnen Art.
Mache hin und wieder Linsen rein etc.
Ich zerdrücke alles mit dem kartoffelstampfer und wenn alles noch heiss ist.
Etwas Öl auf die Hände, wenn man die Bürger Formt. Dann klebt es nicht so. Sonst mehr Mehl nehmen.
Ab und an wälze ich es noch in Ei und Paniermehl ( das wäre dann einfach nicht mehr vegan.
Sie sind unglaublich lecker!

Danke! Klingt tatsächlich lecker.

[mysun]

@sugus
Ich mache die Burger aus Bohnen plus minus nach diesem Rezept : https://fooby.ch/de/rezepte/15189/vegan ... artAuto1=0

Nehme einfach rote Bohnen aus der Büchse oder auch selber gekochte. Schmeckt als Burger sehr lecker. Werden einfach weicher als die Fleischvariante. Also nicht zu sehr zusammendrücken beim Essen.