Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

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Moderator: conny85

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

@ Chris
Künstlich machen bringt ja wirklich nicht viel. Aber häufig ist es halt ein Umstellen, wenn sie älter werden. Dazu gehört auch eine Veränderung der eigenen Gewohnheiten und Abläufe. Aber ich denke, das kommt mit der Zeit doch schleichend und automatisch. Wenn es gut läuft, muss man ja nichts übers Knie brechen. Vielleicht eher im Hinterkopf behalten.
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DFrauHugetobler
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von DFrauHugetobler »

Kinder sollen ja auch nicht nur im HH mithelfen, um die Eltern zu entlasten. Sondern sie lernen durch div dem Alter entsprechenden Ämtli auch Verantwortung zu übernehmen und entwickeln ein gewisses Pflichtgefühl. Kinder werden durch ihre Mithilfe gestärkt und merken, dass sie selber etwas bewirken können. Ihr Selbstbewusstsein wird auch gestärkt. So hilft es also mit der Arbeit eher sich selbst als den Eltern. Und ja, manchmal gehts schneller, wenn ich was zackig erledige, als wenns die Kleinen tun. Und es wird vielleicht auch perfekter. Aber das muss man dann halt aushalten und akzeptieren lernen.

millou
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von millou »

ChrisBern hat geschrieben: Do 28. Mär 2024, 11:22 Prinzipiell entlastet mich meine Tochter am meisten, indem sie sehr selbstständig am Nachmittag unterwegs ist, auf ihre Schulsachen schaut und auch mal auf den kleinen Bruder schaut. Es wäre eher künstlich, wenn ich ihr ein Ämtli gebe. Trotzdem verstehe ich, dass es sinnvoll ist, dasa die Kinder was übernehmen. Wäsche versorgen bietet sich tatsächlich am meisten an, ggf noch mehr Zimmer aufräumen, das ist ein absoluter painpoint bei uns. Auch wenn sie aufräumt, finde ich es danach nur "anders", nicht besser...
Musst du denn in ihr Zimmer rein?
Meine 11-jährige hatte ewig lange in einem Puff gelebt. Komplett alles lag rum, aufräumen wollte sie nie. Wenn sie z.B. bastelte landete der Abfall wahlweise auf Boden/Pult. Es war bestenfalls ein kleiner Weg frei von der Türe zum Bett/Pult. Gesagt hab ich es ab und zu wieder, aber im Endeffekt ist es ihr Puff. Ich musste da ja nicht rein.
Vor etwa 2 Monaten bin ich mal bis zu ihrem Fenster durchgepflügt und hab da Spinnennetze und Spinnen gesehen. Ich hab ihr das gesagt, sie fand das nicht so lustig und habe dann angeboten zu helfen beim Aufräumen, was wir dann auch gemacht haben. Seit da ist es tatsächlich ordentlich geblieben.
So Aktionen hatten wir in der Vergangenheit auch schon, da war aber innert kürzester Zeit das Puff wieder wie vorher.

Manana
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Manana »

Bei uns ist es so, dass oft gemotzt wird, wenn man etwas helfen muss. Spannend ist immer was passiert, wenn ich mal ein paar Tage in der Ferienwohnung bin( evtl. sogar mit GG zusammen) und die Kids alleine zu Hause sind.
Da ist dann plötzlich möglicherweise sogar die Wäsche gewaschen und zusammengelegt wenn ich zurückkomme. Küche ist aufgeräumt.
Wenn ich zu Hause bin, muss ich alles alleine machen. Zumindest weiss ich so, dass die Kids es eigentlich könnten.

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

DFrauHugetobler hat geschrieben: Do 28. Mär 2024, 13:33 Und ja, manchmal gehts schneller, wenn ich was zackig erledige, als wenns die Kleinen tun. Und es wird vielleicht auch perfekter. Aber das muss man dann halt aushalten und akzeptieren lernen.
Ich finde eben, wenn man sie machen lässt, kippt das irgendwann. Die ersten 10x ist es sicher so, dass man es schneller selbst gemacht hat. Sobald sie wissen wie, merkt man plötzlich die Entlastung. Und Übung macht auch den Meister. Ob meine Grosse das Bad putzt oder ich, da sehe ich nicht wirklich einen grossen Unterschied mehr.
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sonrie
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

ChrisBern hat geschrieben: Do 28. Mär 2024, 11:22
Prinzipiell entlastet mich meine Tochter am meisten, indem sie sehr selbstständig am Nachmittag unterwegs ist, auf ihre Schulsachen schaut und auch mal auf den kleinen Bruder schaut. Es wäre eher künstlich, wenn ich ihr ein Ämtli gebe.
Wenns dich tröstet: ich finde jede Art von Ämtli und Plan total doof, alleine schon weil ichs dann noch kontrollieren muss ;-) Bei uns hat niemand ein ämtli oder eine gewisse Aufgabe, es passiert einfach. Was gemacht werden muss, wird gemacht und dies halt nicht im Full Service der Eltern sondern miteinander - klar brauchts da ein paar Anweisungen, aber das ist ja ok.
Ich lege Wäsche zusammen und stelle die Wäschekörbe hin - also muss "man" sie verräumen. Ich frag die Kinder Vokabeln ab und stelle eine Box mit Socken dazu, also legen alle nebenher zusammen. Ich sag den Kindern sie sollen bitte schnell ihre Betten abziehen, damit ich die Bettwäsche waschen kann, wir beziehen die Betten gemeinsam neu. Ich will den Müll wegbringen sag den Kindern sie sollen noch schnell die Mülleimer im OG leeren und herunter bringen. Wir essen gemeinsam, jeder räumt seinen Teller ab, einer wäscht ab und zwei trocknen schnell ab.... ich mag über solche sachen weder im Detail diskutieren noch einen Plan oder Abmachungen machen, dafür ist es mir einfach nicht wichtig genug. Auhc mein Mann und ich haben keine genauen Abmachungen, er ergibt sich dann einfach dass der eine eher dsa macht und der andere eher das andere.
Natürlich wird auch gemotzt 8also von den Kindern ;-)) , das würde ich auch tun wenn ich keine Lust auf was habe, mir hört nur nie jemand zu wenn ich vor mich hin motze beim wäsche zusammenlegen :lol:
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Ursi71
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Ursi71 »

Manana hat geschrieben: Do 28. Mär 2024, 14:23 Bei uns ist es so, dass oft gemotzt wird, wenn man etwas helfen muss. Spannend ist immer was passiert, wenn ich mal ein paar Tage in der Ferienwohnung bin( evtl. sogar mit GG zusammen) und die Kids alleine zu Hause sind.
Da ist dann plötzlich möglicherweise sogar die Wäsche gewaschen und zusammengelegt wenn ich zurückkomme. Küche ist aufgeräumt.
Wenn ich zu Hause bin, muss ich alles alleine machen. Zumindest weiss ich so, dass die Kids es eigentlich könnten.
Genau so ist es bei uns auch. Letzthin wollte ich der Älteren eine Aufgabe übertragen und sie hat es dann nicht gemacht und sich Teenie-mässig beschwert, warum das denn sein muss. Ich meinte so: "Ja weisst du, dass Ziel meiner Erziehung ist, dass ihr bald alles alleine managen könnt und ich überflüssig bin."
Ihre Antwort: "Aber Mama, das können wir schon längst, wie wollen nur nicht." :mrgreen:

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

@ Manana/Ursi
Ich habe meinen Sohn nach einer Motzorgie einmal vor die Wahl gestellt, er könne jetzt entweder das tun, was ich von ihm will oder mir einen Aufsatz darüber schreiben, warum das nun genau meine Aufgabe ist und nicht seine. Er hat sich dann für die Hausarbeit entschieden :lol: :lol:

@ Sonrie
Geht mir ganz ähnlich. Wir haben ausser die grobe Abmachung zwischen mir und meinem Mann (er Küche, ich Wäsche) auch keine Ämtli. Das könnte ich überhaupt nicht. Es ergibt sich einfach: Heute zum Beispiel hatte ich eine Sitzung im Dorf bis 11.30 Uhr, musste noch bis 12.00 Uhr in die Post an meinem Arbeitsort und wollte dann ins Büro. Meine Grosse hatte um 11.00 Uhr aus. Ich weiss, dass mein Mann gestern noch gross einkaufen ging und es darum nicht geschafft hat, das Mittagessen vorzubereiten. Da bin ich kurz zu Hause vorbei und habe ihr gesagt, dass es noch Fleischreste von gestern gibt und sie dazu doch noch Rösti (Fertigpackung, ich gestehe :wink: ) und Salat machen soll, bis die anderen aus der Schule kommen. Und bin dann gefahren. Das ist hier Standard. Oder eben, wenn ich sehe, dass absolutes Chaos herrscht, dann finde ich, das machen wir jetzt alle zusammen. Und dann ist es gemacht. Aber ein: "Du fütterst diese Woche die Katze" etc. gibt es hier nicht. Gab es auch nie. Da wäre ich viel zu chaotisch dafür :lol: Einfach wenn es nicht funktioniert (weil jemand seinen Teil nicht macht) und der andere oder die anderen dann gefrustet sind, dann braucht es je nachdem Massnahmen. Bringt ja nichts, dass jemand immer alles schlucken muss.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Berlin »

Auch ich mag auch keine Ämtlipläne. Lange habe ich es ähnlich gehandhabt wie sonrie, einfach um die Mithilfe bei einzelnen Aufgaben gebeten. Meine Kinder sind inzwischen schon 18 und 20. Sie können selbständig funktionieren, wenn wir nicht zu Hause sind. Das ist inzwischen oft so, Wochenenden oder ganze Ferienwochen. Für den ‚Alltag‘ habe ich inzwischen aber bestimmte Zuständigkeiten (wenige!) zugeteilt. Weil ich mich vom ‚Mental load’ entlasten und nicht mehr nur Aufträge erteilen wollte.
Um die Zimmer kümmere ich mich seit Jahren nicht mehr. Ein Mal pro Woche kommt eine Putzhilfe. Sie wissen: diese putzt ihre Zimmer nur, wenn diese zugänglich und einigermassen aufgeräumt sind. Wenn nicht, müssen sie sie selber putzen. Das funktioniert.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Ja sicher, wenn einer das Gefühl hat es iat zu einseitig/zuviel dann brauchts einen Plan wer wann was machen kann, das ist bei uns auch so.
@ChrisBern: "aufräumen" ist viel zu undefiniert, das ist wie "aich besser ernähren" oder "mehr auf sich achten". Je klarer die Ansage, umso einfacher die Umsetzung. Also zb. Kleider

an den Haken, schreibtisch leer, Stifte in die Schublade und alles was am Boden liegt an seinen Platz (bedingt auch, dass alles seinen eigenen Platz hat sonst wirds schwierig ....

Mir gehts übrigens nicht darum, dass die Kinder lernen einen Haushalt zu führen wenn sie mal ausgezogen sind (das ist dann ja nicht mehr mein Problem ;-)) sondern schlichtweg darum, dass ich zwar Ehefrau und Mutter bin aber keine Haushaltshilfe.
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Drag-Ulj
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Drag-Ulj »

Mit Plänen kann ich auch nicht arbeiten, aber meine Kinder müssen effektiv Dinge im Haushalt erledigen als Entlastung & Übungsfeld, denn ich würde sonst kaum dazu kommen, alles zu erledigen. Schliesslich stehts 4:1 (Kinder versus Erwachsene) ;) Gemotzt wird grossartig, v.a. der bald 13jährige, da er panische Angst davor hat, mal etwas mehr zu erledigen als seine Geschwister. Da misst er sich auch mal mit der 5jährigen Schwester, da diese deutlich weniger erledigt als er. Wahnsinn.

Tisch abräumen + putzen, Abwaschmaschine aus- & einräumen ist alles fix, sie müssen sich nur einigen, wers macht und mein Job ist es, sie 27x zurückzurufen, weils nicht richtig erledigt wurde. Staubsaugen muss ich immer mal wieder anordnen und wenn Putztag ist (muss hin und wieder mal so gemacht werden, damit es sich nicht auf Tage hinzieht...), übernimmt jedes Kind mal eine Extraaufgabe. Waschen tun die Teenies selber, für die Kleinen mache ich es noch. Mir gehts darum, dass sie etwas Verantwortung übernehmen, aber auch mich entlasten und eben auch lernen, wie das geht. Mühsam ist dieser Teil der Erziehung allemal.

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danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von danci »

@ Drag-Ulj
Drag-Ulj hat geschrieben: Do 4. Apr 2024, 11:28 v.a. der bald 13jährige, da er panische Angst davor hat, mal etwas mehr zu erledigen als seine Geschwister. Da misst er sich auch mal mit der 5jährigen Schwester, da diese deutlich weniger erledigt als er.
Kenne ich gut. Meine Ansage war dann aber, dass sie überall gleich behandelt werden. Gleiche Schlafenszeiten, gleiches Taschengeld, alleine raus nur im Quartier und sonst komme ich mit, Playdates von mir organisiert, nicht den ganzen Nachmittag alleine zu Hause bleiben, abends sowieso nur mit Babysitter, kein Handy, Filme nur mit FSK 6.....da war es dann schnell fertig mit "unfair" :mrgreen:

Ansonsten völlig mit Dir einverstanden, geht mir/uns auch so. Und ich finde halt, es ist auch unsere Aufgabe, die Kinder auf das Erwachsensein vorzubereiten. Mit dem Argument (@ sonrie) könnte man sonst auch die Schule etc. sein lassen. Ist doch nicht mein Problem, ob mein Kind später eine Arbeit findet oder nicht. :wink: Ich finde beide Gründe (Entlastung und Übungsfeld) wichtig. V.a. da ja auch die Entlastung in erster Linie dann kommt, wenn das Kind Übung hat.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Drag-Ulj »

Danci
Meiner ist auch gegen diese Argumente absolut immun... ich habe ihm sogar angeboten, dass er auszieht mit dem gleichen Spruch, den jeweils meine Mutter brachte (shame on me): geh doch dorthin, wo es besser ist :D
Geholfen hats nicht, es ist bloss ein Tornado ausgebrochen und hat die Wohnung verwüstet... zu dolle die Augen verdreht.

;)

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von annegretli74 »

Ich wundere mich über einen Online Artikel über ein Paar, dass gelegentlich für sich eine Woche Urlaub macht und den Zweijährigen Sohn beim Babysitter lässt. Am Ende des Artikels wird als Vergleich ein Paar beschrieben, dass sein Baby nach ein paar Monaten zur Adoption freigegeben hat, weil sie sich kinderlos besser fühlen. Ich finde diesen Vergleich mehr als wunderlich.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

danci hat geschrieben: Do 4. Apr 2024, 12:17
Ansonsten völlig mit Dir einverstanden, geht mir/uns auch so. Und ich finde halt, es ist auch unsere Aufgabe, die Kinder auf das Erwachsensein vorzubereiten. Mit dem Argument (@ sonrie) könnte man sonst auch die Schule etc. sein lassen. Ist doch nicht mein Problem, ob mein Kind später eine Arbeit findet oder nicht. :wink:
Nein, sorry, einen Haushalt zu führen ist nicht Rocket Science auch wenn das hier bei swissmom oftmals anders gesehen wird. ;-) Es braucht weder eine Ausbildung noch jahrelang übung um sich um einen Haushalt zu kümmern, sowas kann man auch ganz schnell einfach so lernen. Auch hat ein Kind keine besseren Chancen im Leben wenn es dies perfekt macht (der Vergleich zum Job finden hinkt gewaltig, ich nehme aber an das weisst du ;-))

Was ich sagen wollte: Mithilfe im Haushalt ist nicht gefordert damit es dann "später" funktioniert, sondern um jetzt seinen Teil beizutragen, da ich mich nie für die Rolle der Haushaltshilfe beworben oder entschieden habe (aber keine Sorge, sie könnens dann später auch :wink: )
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Leela »

Bei waschen, putzen, usw. bin auch der Meinung aber kochen ist zb etwas, das ist klar von meiner Mutter gelernt habe.
Manche eignen sich das später problemlos an aber ich kenne auch viele Erwachsene, die sich da schwer tun.
Ich war jedenfalls froh, konnte ich schon von Anfang an in der kurzen Mittagspause eine schnelle Mahlzeit zubereiten.
Auch gehört ja nicht nur das reine Kochen dazu. Auch wie kauft man richtig ein, ohne das man dauernd irgendwelchen Zutaten nachrennen muss oder Dinge verderben.
Auch würde ich behaupten, dass man mit dem richtigen Wissen bei Zeit und Kosten deutlich einsparen kann.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Es gibt doch tausend Bereiche des Lebens bei denen die Kinder von uns lernen / wir ihnen beibringen und die sie aufs spätere Leben vorbereiten. Arzttermine vereinbaren, selber von A nach B kommen, Dinge reparieren, persönliche Hygiene, sich selber organisieren, finanzielle Dinge, etc.... sind die Kinder noch klein übernimmt man logischerweise alles für sie je grösser sie werden umso mehr können und sollen sie selber machen, aie haben ja kein all-inclusive Paket gebucht ;-). Man bringt es den Kindern bei, nach und nach, und je nach Alter und Fähigkeiten der Kinder übernehmen sie immer mehr Dinge selber. Das passiert bei uns einfach nebenbei und nicht mit dem Gedanken "wenn sie auszieht muss sie das selber können" sondern weil es Teil der Entwicklung ist, Verantwortung für sich zu übernehmen und Dinge des Alltags zu erledigen und es keinen Grund gibt warum man alles für sie machen sollte. Ich bin aber davon überzeugt dass es weitaus komplexere Dinge im Leben gibt die im Leben hilfreicher sind als Bettwäsche zu wechseln oder den GS auszuräumen - nicht umsonst können das bereits Kinder im Primarschulalter selber, je älter sie werden umso anspruchsvoller werden ihre tasks.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Meitlimami84 »

Ich wundere mich, dass wir im Wunderthread immer noch beim Thema "Mithilfe der Kinder im Haushalt" feststecken. Es scheint zu bewegen ;)

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von sonrie »

Mich wundert das gar nicht, ist ja bei allen Thema... Kinder, Erziehung, worauf man wert legt und warum ;-)
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder

Beitrag von Mialania »

Ich wundere mich über die Polizei. Letzthin bin ich an einem Fahrzeug vorbei gegangen und habe zwei Polizisten sich unterhalten sehen. In dem Moment fahren zwei Autos an mir vorbei, falsch in die Einbahnstrasse rein. Ich habe eigentlich erwartet, dass einer aussteigt oder sie denen hinterher fahren, aber die haben sich immer noch unterhalten, als ich dann mit dem Auto an ihnen vorbei fuhr.

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