Corona-Virus Teil 7

[stella]

Lotus
Dann melde das bitte.

[Neonova]

Ich frage mich gerade: Wie kann man wissen, ob das mutierte Virus ansteckender ist, wenn in den anderen Fällen mit dem normalen Virus NICHT die ganze Klassen und alle Angehörigen getestet wurden?

Ich wäre absolut für mehr testen. Schon allein, weil man da mehr weiss. Ich kann aber auch, vor allem mit dem Kostenargument im Hinterkopf, akzeptieren, dass ein Mittelwegversucht wird.
(Ob der wirklich kostengünstiger ist, bin ich mir nicht sicher.)

Ich glaube nicht, dass es an den Kosten liegt. Erst heute steht in der NZZ, dass die Schweiz im europäischen Vergleich sehr wenig testet, die Zielgruppe von 80000 am Tag wurde immer verfehlt, wir sind bei um die 20000. Die Tests wären also da und eingeplant. Die niedrige Positivitätsrate kommt allein von den sinkenden Fallzahlen, es wird ungefähr gleich viel getestet wie im November.

Hier in Bern ist es so, dass die Hemmschwelle zum Testen ohne Auto sehr hoch ist: Schnelltestcenter Bern belp ist gar nicht anders erreichbar, drive in geht glaube nur mit Auto. Daher gehen die meisten in den citynotfall, weil man da ohne Termin gehen kann. Als ich neulich da war, dachte ich: wenn ich Corona bisher nicht hatte, dann ganz sicher hier. Null Abstand, wirkt wenig organisiert, alle füllen da im Stehen nebeneinander Zettel aus, man steht in einer engen Schlange in der Apotheke. Und eben, unsere recht große KiA Praxis (drei Ärzte) testet gar nicht. Die testcenter testen Kinder hier nicht, jedenfalls nicht offiziell. Eine Kollegin von mir ist mit Sohn hin, er hatte positiven Kontakt, da haben sie kurz geseufzt, dann aber getestet. In den Apotheken haben viele hier ca 4 Tests pro Tag, das bringt halt auch nicht viel.

Das ist echt unglaublich

Was antworten denn eure Kinderärzte, weshalb sie generell nicht testen? Müsste man mit den Kindern dann ins Inselspital?

[stella]

Ich wohne ja im Berner Oberland. Und unser Kinderarzt und unsere Hausärztin testen beide...

[Sternli05]

Bei uns testen die Ärzte nicht mehr, man muss ins Testzentrum.

[sonrie]

Die Teststrategie die keine ist werde ich nie verstehen

Bis Ende letzten Jahres waren schlichtweg zu wenige Tests verfügbar, daher auch das ganze Gedöns von wegen "nur mit Symptomen testen". Mittlerweile sind die Tests da, aber die Leute testen nicht weils zu viele wenn und aber gab und es Quarantäne für alle bedeuten könnte

Lustigerweise gibts in anderen Ländern flächendeckende Massentests, gratis. Meine Eltern testen alle paar Wochen in Ö (Testzentrum mit Online Anmeldung, 10 min Zeitaufwand) damit sie hin und wieder ihre Kinder und Enkel sehen können. Und wir können auch gratis in ö testen, wenn wir einreisen (wegen Familienbesuch).... dort gibts gratis Tests für Pendler, Familienbesuche und Besuche des Lebenspartners.
Würde ich mich hier freiwillig testen lassen kostet mich das 70 CHF (Antigentest).
Wer möchte dass sich Leute testen lassen muss es so einfach und unkompliziert wie möglich machen und nicht tausende "wenn und aber" einbauen.

[ChrisBern]

Ich wohne ja im Berner Oberland. Und unser Kinderarzt und unsere Hausärztin testen beide...

Ja, das ist von Praxis zu Praxis verschieden. Da ein KiA Wechsel in der Stadt Bern einem Sechser im lotto gleich kommt, ist das keine Option. Unsere Praxis hat es ganz fett auf Homepage und an der Tür angeschrieben...

Ich wurde dann neulich vom KiA vertröstet, dass man die drei Tage zuwartet. Da dann das Fieber weg war, hatte es sich für sie erledigt. Ich weiss gar nicht, wie der offizielle Prozess wäre? Bei uns schieben es sich Testzentrum und KiA hin und her. Vermutlich müsste man sich einfach mit Kind ins testzentrum stellen...

[Neonova]

@ ChrisBern: testen sie denn in dieser Praxis grundsätzlich nicht oder erst nach 3 Tagen mit Symptomen?
Nimmt mich halt aus persönlich beruflichen Gründen Wunder.

[ChrisBern]

@ ChrisBern: testen sie denn in dieser Praxis grundsätzlich nicht oder erst nach 3 Tagen mit Symptomen?
Nimmt mich halt aus persönlich beruflichen Gründen Wunder.

Nein, sie testen gar nicht. Ich nehme an, sie schicken dann ins Testcenter (aber soweit bin ich gar nicht gekommen ). Ich nehme an, das ist von der Logistik zu aufwendig? Sie sind halt komplett voll und überausgelastet, da hier im quartier ein KiA in Rente ist und sie alle Patienten nehmen "mussten".

[Neonova]

@ ChrisBern: testen sie denn in dieser Praxis grundsätzlich nicht oder erst nach 3 Tagen mit Symptomen?
Nimmt mich halt aus persönlich beruflichen Gründen Wunder.

Nein, sie testen gar nicht. Ich nehme an, sie schicken dann ins Testcenter (aber soweit bin ich gar nicht gekommen ). Ich nehme an, das ist von der Logistik zu aufwendig? Sie sind halt komplett voll und überausgelastet, da hier im quartier ein KiA in Rente ist und sie alle Patienten nehmen "mussten".

Danke! Ich muss sagen, bei uns klappt das problemlos. Ab einer gewissen Uhrzeit gibts nur noch „Notfalltermine“ für Infektpatienten oder eben für Abstriche. Mittlerwwile sind wir routiniert und in 5-10min ist der Abstrich plus Umziehen etc erledigt.
Ausserdem sind die zürcher Kinder momentan sehr gesund und es ist sehr ruhig im Vergleich zu anderen Wintern. Gewisse typische Krankheitsbilder sehen wir sehr selten.

[ChrisBern]

Ja super, dass das bei euch so gut klappt!

[stella]

Neonova
Wir haben in der Schule also auch sehr, sehr wenige SuS, die krank sind mit anderen Krankheiten. Interessant ist, dass wir aktuell, trotz Umsetzung von Schutzmassnahmen und NMS eine Magendarmgeschichte haben...

[ChrisBern]

Neonova
Wir haben in der Schule also auch sehr, sehr wenige SuS, die krank sind mit anderen Krankheiten. Interessant ist, dass wir aktuell, trotz Umsetzung von Schutzmassnahmen und NMS eine Magendarmgeschichte haben...

MD haben wir sogar im lockdown im Frühling geschafft (Mann und ich, Kinder nicht). Ich nehme an, das liegt daran, dass das Schmierinfektionen sind, die je nach Virus auf Oberflächen sehr lange leben können. Und da man ja nicht immer alle Oberflächen und Spielsachen mit Desinfektionsmittel abwischt, bleiben die oft gut erhalten. Ich glaube auch daran, dass man sich MD beim Busfahren deutlich besser holen kann als Covid.

[ptimarmotte]

Die Teststrategie die keine ist werde ich nie verstehen

Bis Ende letzten Jahres waren schlichtweg zu wenige Tests verfügbar, daher auch das ganze Gedöns von wegen "nur mit Symptomen testen". Mittlerweile sind die Tests da, aber die Leute testen nicht weils zu viele wenn und aber gab und es Quarantäne für alle bedeuten könnte

Lustigerweise gibts in anderen Ländern flächendeckende Massentests, gratis. Meine Eltern testen alle paar Wochen in Ö (Testzentrum mit Online Anmeldung, 10 min Zeitaufwand) damit sie hin und wieder ihre Kinder und Enkel sehen können. Und wir können auch gratis in ö testen, wenn wir einreisen (wegen Familienbesuch).... dort gibts gratis Tests für Pendler, Familienbesuche und Besuche des Lebenspartners.
Würde ich mich hier freiwillig testen lassen kostet mich das 70 CHF (Antigentest).
Wer möchte dass sich Leute testen lassen muss es so einfach und unkompliziert wie möglich machen und nicht tausende "wenn und aber" einbauen.

Sorry, das stimmt so nicht. Wir haben die Schnelltests später zugelassen als andere Länder weil es sehr viele schlechte Schnelltests gibt. Aber wir haben genug Testmaterial. Die Symptome bei welchen man sich laut Empfehlung Bund gratis testen lassen kann sind sehr weit gefasst. Eben "Halsschmerzen". Da wird nicht gefragt wie stark die Halsschmerzen sind z.B.
Ich verstehe dass viele Angst haben von den "Konsequenzen" eines positiven Testresultats. Aber es sind 10 Tage Quarantäne. Mit Erwerbsersatz wenn HO nicht möglich ist.
Die wenn und aber gibt es, ja. Weil man vielleicht immer noch verhindern will dass sich zu viele Menschen treffen und vermischen (Familienbesuche z.B.). Zudem ist der Test halt wirklich nur eine Momentaufnahm.
Aber ich weiss auch, die Situation ist nicht ganz in allen Kantonen gleich einfach. Ich habe den Vorteil dass ich in einem Hauptort mit Testzentrum wohne. Da mache ich den Onlinecheck und kann auf Termin testen gehen. Ist eine Sache von 15 Minuten.

[ausländerin]

Schulcluster.ch ist privat betrieben, und ist zumindest nach meiner Kenntnis, unvollständig.
Da Beweise vorgelegt werden müssen, gehe ich aber davon aus, dass das, was gemeldet wurde, stimmt.

Ich war erstaunt, dass es offenbar kein Monitoring vom BAG gibt. Da frage ich mich, wie man Aussagen zur Schulsituation machen kann, wenn man keinen Überblick hat. Es ist kein Wunder, dass es dann unprofessionell wirken kann und Menschen das Vetrauen verlieren.

Es gibt monitoring zu alles möglichem,entweder direkt oder durch Forschungspartner.
Es ist einfach so dass nicht alles ins Netz gestellt wird, um genau zu vermeiden dass Daten missbraucht werden oder dann irgendwelche Fehler auftauchen, für die dann die Medien alles Schlachten und Diskreditieren. Es gibt Daten - die gehören ins Öffentlichkeit, und werden nachgeprüft, validiert und auch verständlich dargestellt. Und es gibt viele andere Daten - die werden dann ins Entscheidungen einbezogen, werden aber nicht öffentlich gemacht. Nur weil etwas nicht für alle zugänglich im Netz steht, heisst noch lange nicht, dass es nicht gibt.
Diese SchulCluster Karte finde ich persönlich sehr problematisch da es sehr einfach auf einzelne Personen schliessen lässt - für kleine Schulen und Kindergärten. Ich Kann in 2 Minuten rausfinden welche Kindergärtnerin krank ist und wie sie heisst. Kein Etikkommission würde so ein Platform je bewilligen, wäre es von Wissenschaftlern oder Behörden gemacht die eine Ahnung von Datenschutz haben.

[sonja32]

@lunita: du weisst schon, dass das pflegepersonal auch arbeiten *darf* wenn es in quarantäne wäre?

Ich persönlich würde bei halsschmerzen wenn sie stark wären, oder starkes kopfweh nicht arbeiten gehen und dann beobachten.
wenn noch weitere symptome hinzukommen, dann würde ich testen lassen. vergeseht das kopfweh und das halsweh schnell wieder, würde ich mich nicht testen lassen.

Das entspricht aber Deiner persönlichen Meinung und keiner offiziellen Empfehlung. Das als Info für andere, die jetzt eventuell verwundert mitlesen.

ich würde ja zu hause bleiben. wo ist jetzt genau das problem?

[uetliberg]

@lunita: du weisst schon, dass das pflegepersonal auch arbeiten *darf* wenn es in quarantäne wäre?

Ich persönlich würde bei halsschmerzen wenn sie stark wären, oder starkes kopfweh nicht arbeiten gehen und dann beobachten.
wenn noch weitere symptome hinzukommen, dann würde ich testen lassen. vergeseht das kopfweh und das halsweh schnell wieder, würde ich mich nicht testen lassen.

Das entspricht aber Deiner persönlichen Meinung und keiner offiziellen Empfehlung. Das als Info für andere, die jetzt eventuell verwundert mitlesen.

ich würde ja zu hause bleiben. wo ist jetzt genau das problem?

Dass, wenn Du positiv wärst, Dein Umfeld auch in Quarantäne müsste.

[ausländerin]

Es gibt kein Gesetz die zum Test zwingt wenn Leute sich nicht in Öffentlichkeit bewegen. Für keine Krankheit, nicht nur Covid. Es ist immer noch freiwillig zu testen. Mit allen Konsequenzen. Es gibt kein Testpflicht. Nur Empfehlung.

[stella]

Danke uetliberg. Und wenn es B117 wäre, müssten die Kontakte der Kontakte auch in Quarantäne.

[ChrisBern]

Danke uetliberg. Und wenn es B117 wäre, müssten die Kontakte der Kontakte auch in Quarantäne.

Ich wusste bis dato nicht, dass dann andere Regeln gelten und habe das auf der BAG Seite bei dem Stichwort Quarantäne/Isolation gar nicht gefunden. Kannst du mir einen link dazu schicken? Die Info ist voll an mir vorbei. Wird denn inzwischen schon jede positive Probe auf die Mutation untersucht?

[sonrie]

@ptimarmotte: ja heute würde es genug Tests geben, aber im Okt /Nov letzten Jahres gab es schlichtweg zuwenige. Mag sein dass die Zulassung das Problem war, die Frage ist einfach ob ein zu 70 oder 80% richtiger Test nicht besser ist als gar kein Test.

https://www.swissinfo.ch/ger/covid-19-- ... n/46183784