Austauschjahr 5. Gymijahr

Die Zeit des Erwachsenwerdens

Moderator: Züri Mami

Antworten
Benutzeravatar
krista
Senior Member
Beiträge: 733
Registriert: Mi 5. Okt 2005, 18:13

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von krista »

@swam
Ich hatte bis jetzt kaum Schlechtes über diese Organisation gehört, und wenn, dann ging es immer um diese Kurzsprachreisen.

@naura
Danke für das Angebot, leider wohnen wir nicht im Kanton Aargau. Aber ich wäre trotzdem dankbar für Ideen, vielleicht gibt es das eine oder andere hier auch.

Meine Tochter ist mittlerweile schon etwas weiter, was die Berufsrichtung angeht. Sie hat schon zu etlichen Stellen Kontakt, um eine Schnupperlehre anzufragen. Es könnte in Richtung FaBe gehen, da wird immer gesucht. Das könnte, wenn es ihr gefällt, vielleicht auch ein Praktikum werden.
Wir gehen aber auch noch zur Berufsberatung, mit einer Bewerbung zur Lehrstelle sollte sie nicht allzu lang warten, denke ich, falls sie im nächsten Sommer loslegen möchte.

masu
Member
Beiträge: 153
Registriert: Mi 24. Mai 2006, 21:27

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von masu »

@krista
das tut mir wahnsinnig Leid, dass es bei euch so gekommen ist. Ich drück deiner Tochter ganz fest die Daumen, dass sie ein gutes Praktikum findet, um die Zeit zu überbrücken.
Wie geht es ihr jetzt? Kann sie das gut wegstecken, dass jetzt alles anders gekommen ist?
Bei uns war es ja bis 3 Tage vor Start recht harzig, jetzt geht's meiner Tochter zum Glück sehr gut. Dies einfach Dank der tollen GAstfamilie. Über die Organisation bin ich auch immer noch alles andere als begeistert. Auch bei uns sind einige Dinge vorgefallen, die nicht ok sind.
Viel Glück deiner Tochter bei der Suche nach einem Praktikumsplatz oder einer Lehrstelle.

fisch
Newbie
Beiträge: 2
Registriert: Sa 17. Jan 2015, 02:16
Geschlecht: weiblich

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von fisch »

@ krista
Habe ich es richtig verstanden, hat deine Tochter abgebrochen bevor sie in der Gastfamilie angekommen ist? Wäre es dort nicht gut gekommen? Respektive, woran habt ihr gemerkt, dass das ganze nicht gut komm?

Benutzeravatar
naura
Stammgast
Beiträge: 2064
Registriert: Di 8. Aug 2006, 16:13

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von naura »

@krista
Ich arbeite im sozialen Bereich mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen, da gäbe es viele Einsatzmöglichkeiten als Freiwillige :) Vielleicht auch bei euch? Würde ja mit dem Berufswunsch zusammenpassen.
mit Meite (07)
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Wir sind da um zu strahlen, wie es die Kinder tun.
Mandela

Benutzeravatar
krista
Senior Member
Beiträge: 733
Registriert: Mi 5. Okt 2005, 18:13

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von krista »

fisch hat geschrieben: Mo 19. Sep 2022, 18:33 @ krista
Habe ich es richtig verstanden, hat deine Tochter abgebrochen bevor sie in der Gastfamilie angekommen ist? Wäre es dort nicht gut gekommen? Respektive, woran habt ihr gemerkt, dass das ganze nicht gut komm?
Es gab Probleme im Welcome Camp und weitere mit der Organisation in Bezug auf Klärung.
In der Gastfamilie wäre es sicherlich gut gekommen, das wäre eine andere Situation, wobei die Organisation und somit externe Betreuer die gleichen gewesen wären.

Benutzeravatar
krista
Senior Member
Beiträge: 733
Registriert: Mi 5. Okt 2005, 18:13

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von krista »

naura hat geschrieben: Di 20. Sep 2022, 16:39 @krista
Ich arbeite im sozialen Bereich mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen, da gäbe es viele Einsatzmöglichkeiten als Freiwillige :) Vielleicht auch bei euch? Würde ja mit dem Berufswunsch zusammenpassen.
Danke für den Tipp. Das klingt gut.
Meine Tochter hat jetzt einen Platz zur Schnupperlehre mit Aussicht auf ein Praktikum als FaBe füt Menschen mit Beeinträchtigungen.
Das passt gut zu ihr und ich bin gespannt, wie sie es findet.

Benutzeravatar
Berlin
Vielschreiberin
Beiträge: 1065
Registriert: Fr 30. Jul 2004, 10:13
Wohnort: Region Zürich

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von Berlin »

Liebe alle,
Hier noch unser aktueller Statusbericht: Unserer Tochter geht es weiterhin sehr gut in México City. Wir hören nicht viel von ihr, bisher zwei Telefonate in über 2 Monaten und ab und zu ein WhatsApp. Sie findet ihre Familie megatoll, sie hat viele Freunde in der Schule gefunden, spielt intensiv Fussball (neuer Sport für sie), an den Wochenenden unternimmt die Familie viel zusammen, die Jungen organisieren offenbar viel Parties. Das Essen sei super. Sie wechselt noch zwei mal die Familie (ist bei Rotary so vorgesehen), sie kennt die anderen Familien schon, sie sind drei Rotary Austauschschülerinnen in der gleiche Schule die untereinander in den Familien rotieren. Sie spricht inzwischen nur noch Spanisch. Das sind unsere Infos….
Unser spanischer Gastsohn hat sich auch gut eingelebt. Er ist einerseits sehr selbständig und trifft sich in der Freizeit entweder mit Schulfreunden oder anderen Austauschschülern. Andererseits macht er alles mit, was wir vorschlagen: Geht mit meinem Mann Biken, kommt mit zu Ausstellungen oder zum Wandern. Grad waren wir mit ihm zwei Tage in den Bergen. Er freut sich schon sehr auf das Skifahren im Winter. Deutsch ist noch nicht sehr gut. Wir müssen uns zusammen nehmen, damit wir wirklich nur noch Deutsch mit ihm sprechen. Bis er das besser versteht wird es noch etwas anstrengend. Aber das ist das einzige Mühsame.
Insgesamt hatten/haben wir sehr viel Glück mit dem Austausch, auf beiden Seiten.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

Benutzeravatar
krista
Senior Member
Beiträge: 733
Registriert: Mi 5. Okt 2005, 18:13

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von krista »

@Berlin
das klingt alles toll. Nur die wenigen Telefonate :roll: :lol: ich würde das wohl vermissen. Bzw. würde ich es vermissen, etwas aus der großen weiten Welt zu erfahren und das Ganze zumindest aus der Ferne etwas mitzuerleben :lol: Ich wäre einfach zu neugierig
fisch hat geschrieben: Mo 19. Sep 2022, 18:33 @ krista
Habe ich es richtig verstanden, hat deine Tochter abgebrochen bevor sie in der Gastfamilie angekommen ist? Wäre es dort nicht gut gekommen? Respektive, woran habt ihr gemerkt, dass das ganze nicht gut komm?
Jetzt kann ich ein bisschen mehr schreiben.
Im Welcome Camp von EF gab es eine Situation, in der bei den Betreuern der Eindruck entstand, sie (bzw. wir) hätten die Bewerbung nicht wahrheitsgemäß vollzogen. Dieser Eindruck entstand durch ein Gespräch, welches nur mit einer Person und in Englisch stattfand. Unsere Tochter spricht ganz klar nicht genug Englisch, um sich in wichtigen Situationen akkurat ausdrücken zu können. Außerdem hat sie eine Hörbeeinträchtigung. Sie trägt in wichtigen Situationen Hörgerät und es steht ihr zu, Fragen schriftlich zu erhalten. Dies war der Organisation bekannt, ist jedoch nicht berücksichtigt worden.
Nun ist der Eindruck, bzw. das Gehörte/Gesagte ganz klar ein sprachliches Missverständnis. Aber die Organisation hat entschieden, unsere Tochter zurückzuschicken, damit das von zu Hause geklärt werden könne.
Wir als Eltern wurden erst mehr als 24 Stunden überhaupt informiert, dass da Fragen aufkamen. Wir wurden auch nicht um Klärung gebeten, sondern nur informiert, dass unsere Tochter zurück kommt.
In der Zwischenzeit wurde sie vor Ort darüber informiert (ohne, dass wir Eltern dies wussten) und es wurde ihr verboten, mit uns Kontakt aufzunehmen.
Man stelle sich das vor: eine 16-jährige, die gerade sowas erfährt, aus allen Wolken fällt und nicht nach Hause anrufen darf :shock:
Der Betreuer ist mit ihr in ein extra Zimmer gegangen und hat sich neben sie gesetzt und ihr aufs Handy geschaut, dass sie sich ja nicht zu Hause meldet :shock:
Besagter Betreuer, männlich, höchstens Mitte 30, war insgesamt 4x allein mit unserer Tochter, ohne sie zu fragen, ob dies für sie okay ist. Er hat sie in ihrem Zimmer aufgesucht, und einmal hat er sie gebeten, ob sie abends im Dunkeln nochmal mit ihm in den Ort geht, etwas einzukaufen :shock: Es ist nie etwas passiert, aber dies allein finde ich schon "ohne Worte".

Wir Eltern sind äußerst schlecht informiert worden, sowohl während unsere Tochter noch dort war, als auch danach. Kein einziges mal hat sich jemand vor Ort bei uns gemeldet, wie es ihr geht. Aus Zürich hatten wir 2 kurze Anrufe, dann war dort niemand mehr erreichbar.
Dies alles passierte am Do und Fr des Welcome Camps. Als ich am So Nachmittag beim Betreuer vor Ort nachfragte, wann denn genau meine Tochter zurück käme, schrieb der mir, er sage mir Bescheid, sobald er es wüsste. Gehört habe ich nie etwas, er hat es dann nur meiner Tochter mitgeteilt.
Ich selbst habe am Mo Mittag erfahren, dass sie am Mo Abend zurück kommt. Es wurde noch gefragt, ob ich sie abholen könne.
Niemand hat sich gemeldet, ob sie gut angekommen sei.

Zuallererst war es uns wichtig, dass unsere Tochter wieder bei uns ist, nach dem, was dort passiert ist. Sie hat uns noch so Manches erzählt, was sie nicht gut fand. (z.B. Teilnahmezwang an allen Veranstaltungen, auch an den überlauten wie Disko und Karaoke, obwohl sie durch ihre Hörbeeinträchtigung lärmempfindlich ist und dies bekannt war).

Im Nachgang habe ich versucht, herauszufinden, was da eigentlich passiert war. Wer hat was geredet und wie ist der Eindruck entstanden, was wurde unternommen um sprachliches Verstehen zu garantieren, wurden ausgebildete Pädagogen oder Sozialarbeiter hinzugezogen etc. Gibt es eine Erklärung zu den Situationen, in denen der männliche Betreuer allein mit unserem Kind war, und ebenfalls wünschte ich eine Stellungnahme zum Kontaktverbot zu uns Eltern. Ich hatte ganz schön viele Fragen.
Wir haben auf keine einzige dieser Fragen eine Antwort erhalten.
Ich habe dann juristischen Beistand hinzugezogen und diverse Hinweise gegeben, z.B. dass in der Schweiz eine Informations- und Auskunftspflicht besteht.
Laut Anwalt hätten wir durchaus unser Kind ins Programm zurückklagen können, aber das lag nicht in unserem Interesse.

Insgesamt habe ich den Eindruck von großer Unprofessionalität und mangelnder Sorgfalt auf vielen Ebenen.
Das mag reichen, wenn keine Probleme auftreten, aber in unserer Situation war es wirklich schwierig zu klären, geschweige denn zu lösen.

Ich finde es sehr schade, dass es so geendet hat.
Aber es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, so etwas zu machen, uns falls wieder ein Austausch ansteht, ganz sicher mit einer anderen Organisation.

Benutzeravatar
aryu
Mod. im Ruhestand
Beiträge: 2258
Registriert: Di 8. Jun 2004, 18:39
Geschlecht: weiblich
Kontaktdaten:

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von aryu »

@Berlin
Das klingt alles toll bei deiner Tochter! Die Kommunikation bei uns läuft im ähnlichen Rahmen.

@us
Der typische Tag meines Sohnes ist Aufstehen - Schulweg - Schule - Schulweg - Essen - Schlafen. 6 Tage pro Woche, und am Sonntag sind sie eigentlich immer zuhause. Japan hat immer noch Stay-at-home-Empfehlung. Für mich klingt das etwas langweilig und überhaupt nicht so, wie ich mir persönlich einen solchen Jahresaustausch vorstelle, aber ihm scheint es soweit gut zu gefallen, ich glaube, er ist jemand, der sich gut anpassen kann. Sprachlich scheint es langsam aber sicher besser zu klappen.

@krista
Klingt irgendwie alles schrecklich. Tut mir sehr Leid für deine Tochter, dass sie unter diesen Umständen abbrechen musste. Aber genau, zum Glück gibt es noch andere Möglichkeiten. Wünsche ihr alles Gute!

LGRU
Gutmensch - no one likes us, we don't care.

masu
Member
Beiträge: 153
Registriert: Mi 24. Mai 2006, 21:27

Re:Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von masu »

@Berlin
Das freut mich sehr zu hören, dass es deiner Tochter so gut gefällt. Und wenig zu hören, ist ja ein gutes Zeichen!

@aryu
toll, dass dein Sohn so anpassungsfähig ist und es ihm gut gefällt. Sein Wochenprogramm mag für uns eintönig klingen, aber auf Schulweg und in der Schule erlebt er bestimmt einiges.

@krista
ich bin immer noch schockiert und es tut mir echt im Herz weh, wenn ich mir vorstelle was deine Tochter und ihr da durchmachen musstest. Wie geht es ihr mittlerweile? Hat sie das Praktikum schon begonnen?

@us
unsere Tochter ist ja mit der gleichen Organisation wie kristas' in Irland. Auch wir haben im Vorfeld die schlechte Organisation mehrfach zu spüren bekommen. Ich würde auch nie mehr über diese Organisation einen Aufenthalt buchen...
Jetzt aber hat sich bei uns zum Glück alles zum Guten gewendet und unsere Tochter hat eine absolute nette, liebevolle Gastfamilie. Unsere Tochter ist total happy und hat auch schon tolle Freunde gefunden. Es geht uns etwas wie berlin: wir hören nicht sehr viel von ihr... :lol:

Benutzeravatar
aryu
Mod. im Ruhestand
Beiträge: 2258
Registriert: Di 8. Jun 2004, 18:39
Geschlecht: weiblich
Kontaktdaten:

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von aryu »

@masu
Schön, dass es nach anfänglichen Startschwierigkeiten nun so gut passt für deine Tochter.

@us
Stellt euch vor, wir haben von unserem Sohn einen BRIEF bekommen! So einen richtigen, auf Papier, mit Briefmarken :lol:
Ich habe mich bedankt und erwähnt, dass seine Schrift schöner geworden sein, aber er meinte nur, ich solle mir da keine Hoffnungen machen, er habe sich einfach Mühe gegeben :lol: :lol:

Inzwischen machen sie am Sonntag auch mal Ausflüge und er unternimmt mehr mit seinen japanischen Kollegen. Nachdem sein Knie das intensive Volleyball-Training nicht gut verkraftet hat, hat er angefangen, Shogi zu spielen, das ist eine japanische Art von Schach. Da er in der Schweiz früher wettkampfmässig Schach gespielt hat, hat er sich im Shogi-Club der Schule ziemlich schnell an die Spitze gespielt, und jetzt wird er an einem der nächsten Sonntage mal ein Shogi-Turnier bestreiten.

@krista
Mir geht‘s ähnlich wie masu: Jedesmal, wenn ich an eure Geschichte denke, tut es mir so Leid. Auch wenn mir scheint, dass deine Tochter das gut wegsteckt und sie unser Mitleid vielleicht gar nicht gebrauchen kann…

@all
Wie macht ihr das so mit Weihnachtsgeschenken? Schenkt ihr der Gastfamilie etwas?

LGRU
Gutmensch - no one likes us, we don't care.

Benutzeravatar
Berlin
Vielschreiberin
Beiträge: 1065
Registriert: Fr 30. Jul 2004, 10:13
Wohnort: Region Zürich

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von Berlin »

@all,
Von meiner Tochter gibt es nicht viele Neuigkeiten. Ausser "es geht mir mega gut hier". Sie war mit ihrer Gastfamilie für eine Woche in Argentinien (da kommt ihr Gastvater her). Es war offenbar noch eine rechte Hektik am Flughafen, bevor die Mexikaner Sie ausreisen liessen (da noch minderjährig), trotz zahlreicher Formulare, Beglaubigungen und Apostillen, die wir ausgefüllt haben.

Sie hatte kürzlich Geburtstag, wir haben ihr ein Paket gesendet, das aber bis heute nicht angekommen ist. Man hat uns auf der Post schon gewarnt, dass die Chance gross sei, dass das Paket nicht ankomme. Daher plane ich im Moment nicht, etwas auf Weihnachten zu versenden, bis ich nicht weiss, ob zumindest das letzte Paket angekommen ist (neben dem Inhalt hat der Versand über Fr. 80.- gekostet). Vielleicht erkundige ich mich mal über DHL-Versände, ob diese eine höhere Chance haben, auch in Mexiko anzukommen.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

Leonita
Junior Member
Beiträge: 83
Registriert: Sa 7. Apr 2007, 10:06

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von Leonita »

Hallo zusammen
Darf ich mich zu euch gesellen?
Unsere Tochter besucht momentan das 3. Gym und plant von Januar bis Juni in die USA zu gehen. Sie hat sich für nur ein Semester entschieden, da sie nachher im August ins 4. Gym wechseln möchte und nicht das 3. Gym repetieren mag. Dazu braucht sie aber einen gewissen Notenschnitt, bin gespannt ob sie das so schafft, wie sie sich das vorstellt.
Letzte Woche nun hat sie ihre Gastfamilie mitgeteilt bekommen. Es tönt alles so wunderbar und wir sind grad megahappy. Sie hat schon einige Male mit der Gastmutter Mails hin- und hergeschrieben und wir planen in nächster Zeit noch einen Videocall.
Das nächste Wochenende findet ein Vorbereitungscamp statt, wo sie andere Austauschschüler kennenlernt, die auch in die USA gehen im Januar.

Liebe Grüsse Leonita
Girl 28.7.2006
Boy 12.5.2008
Girl 18.8.2010

Benutzeravatar
naura
Stammgast
Beiträge: 2064
Registriert: Di 8. Aug 2006, 16:13

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von naura »

Hallo zusammen
Ich klinke mich wieder ein.. wir wollten den USA Aufenthalt diesen Sommer ja selbst organisieren, sind jetzt aber mit der Schule angestanden. Nun probieren wir als letzten Versuch das ganze mit YFU aufzugleisen, welche unsere Bekannten als Austauschfamilie akzeptieren würde und nun überprüft und dann hoffentlich eine Schule für mein Kind findet. Ist natürlich insgesamt einiges teurer, aber es hat auch Vorteile, z.B. die Hilfe beim Visum und dass vieles drumherum organisiert und doppelt abgestützt ist.

Ich habe nun aber auch immer mehr gemischte Gefühle, ob das alles wirklich eine gute Idee ist. Ich sorge mich, ob meine Tochter mit jemandem reden würde, wenn es ihr nicht gut geht (das kann sie nicht so gut) und auch habe ich Schiss, dass ihre Beziehung in die Brüche geht in der Zeit und sie dann Liebeskummer hat oder dass sie ihn einfach ständig mega vermisst. Ausserdem habe ich dooferweise grad einen Podcast gehört wo es um einen Terroristen in der Region ging und plötzliche kommen Ängste wegen der Schulangriffe etc.
Ich muss sagen, wir haben ein schlimmes, verlustreiches Jahr hinter uns.. wahrscheinlich spielt mir das grad etwas rein. Unter anderem ist Meite's Papa verstorben und ich weiss grad gar nicht so recht mit wem ich mich über all das austauschen soll und wer mir auch helfen kann einzuschätzen, ob Meite das alles wirklich packt. Sie will es und ihren Alltag hier schafft sie eigentlich mit Bravour. Aber sie hat halt ihr Umfeld und mich als Basis. Mögt ihr mir vielleicht ein paar Gedanken oder Reflektionsfragen schenken, damit ich mich da nochmals auseinandersetzen kann? Was hat euch sicher gemacht, dass eurem Kind die Erfahrung gut tun wird?

Ich hab nun ein paar Tage überlegt, ob ich das hier schreiben soll, aber ich denke, dass ihr ja vielleicht ähnliche Gedanken hattet und mich darum am ehesten versteht, dass ich es ihr einerseits mega fest ermöglichen will (und mir auch, ich gehe in der Zeit auch weg) und andererseits nun Ängste kommen.

LG naura
mit Meite (07)
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Wir sind da um zu strahlen, wie es die Kinder tun.
Mandela

Benutzeravatar
Berlin
Vielschreiberin
Beiträge: 1065
Registriert: Fr 30. Jul 2004, 10:13
Wohnort: Region Zürich

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von Berlin »

Liebe naura
Schön, dass Du Deine Gedanken teilst.
Ich selber hatte nie solche Ängste. Was mich immer sicher gemacht hat: meine Tochter war überzeugt und wollte das unbedingt. Und so ist es bei Deiner ja auch. Und im Hinterkopf wusste ich immer: wenn es total schief läuft steige ich in den nächsten Flieger und hole sie nach Hause.
Es ist sicher gut, wenn eine Organisation wie YFU dahintersteht. Deine Tochter wird hier Veranstaltungen besuchen, in denen sie auf das Austauschjahr vorbereitet wird. Mit Tipps zu Verhalten, Hinweisen auf Heimweh und Liebeskummer etc. Das hilft sicher etwas. Zudem hat sie vor Ort eine Ansprechperson, neben der Gastfamilie. Zum allfälligen Nicht-Bestandhalten der Beziehung würde ich mir nun gar keine Gedanken machen. Sie ist noch so jung, die Chance, dass die Beziehung das Jahr auch hier nicht überdauert hätte ist ja auch recht gross. Und sie wird ganz viele neue Freundschaften knüpfen. Neben der Schule auch über die Austauschorganisation (die organisieren Wochenenden und Reisen etc.).
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

Elen
Member
Beiträge: 156
Registriert: Mi 27. Apr 2005, 10:08

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von Elen »

@naura
es ist sicher gut, wenn ihr das Austauschjahr über eine Organisation macht. Alles andere wäre für mich nicht in Frage gekommen. Wie Berlin schon geschrieben hat, bekommt sie von der Organisation viel Support, der bestimmt sehr wichtig ist. Sie wird Erfahrungen machen. Ob schlechte oder gute, das weiss man im Vorfeld nicht. Das ist aber natürlich immer so. Wenn sie hier die Schule weiter macht, ist ja auch nicht sicher, dass alles ok ist und sie ein gutes Jahr haben wird. Schulwechsel, neuer Job, neuer Freund....nie hat man die Garantie, dass etwas gut kommt. Wir haben mit unserem Kind thematisiert, dass es auch eine negative Erfahrungen werden könnte. Natürlich wäre das auch irgendwo positiv, sie würde daraus ebenso viel lernen, wie bei einem tollen Erlebnis. Das ist aber unsere allgemeine Lebenseinstellung und hilft bei einem solchen Unterfangen natürlich. Wenn alles schlecht und mühsam ist im Austauschjahr, dann wird sie trotzdem die Sprache mitnehmen können. Mit dieser Einstellung ist unser Kind abgereist. Ich denke das hilft. Keine zu grossen Erwartungen haben. Aber da werdet ihr von YFU noch sehr gut informiert und im Prozess unterstützt.

swam
Vielschreiberin
Beiträge: 1239
Registriert: Mo 12. Okt 2009, 13:37
Geschlecht: weiblich

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von swam »

Ich habe sehr viel Erfahrung mit YFU. Ich war selber Austauschschülerin (hatte auch einen Freund in der Schweiz, als ich ging), habe jahrelang Freiwilligenarbeit gemacht und vor 3 Jahren waren wir Gastfamilie einer Japanerin. Bei Fragen kannst du mir auch gerne eine PN machen.
Ich finde es super, dass ihr YFU im Hintergrund habt. Auch falls es Probleme mit der Gastfamilie gäbe, hat sie einen Ansprechpartner.

nala11
Senior Member
Beiträge: 731
Registriert: Sa 9. Jan 2010, 17:22
Geschlecht: weiblich

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von nala11 »

Ich habe im Umfeld auch schon miterlebt, dass es schiefging, das Mädchen in eine tiefe psychische Krise stürzte und zugleich den Kontakt nach Zuhause kaum mehr hielt oder sogar abbrach. Die Eltern waren kurz davor, ins Flugzeug zu steigen und die Tochter zurückzuholen, oder um zumindest nachzuschauen, was wirklich los ist und wie schlecht es ihr wirklich geht.
Irgendwie hat sie sich dann durchgewurstelt, aber es war für die ganze Familie eine schlimme Zeit.

Was sagt dir denn dein Bauchgefühl?
Und denkst du, deine Tochter könnte dir mitteilen, wenn es gar nicht geht, wenn sie nach Hause kommen sollte?

Elen
Member
Beiträge: 156
Registriert: Mi 27. Apr 2005, 10:08

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von Elen »

nala11 hat geschrieben: Mi 11. Jan 2023, 12:32 Ich habe im Umfeld auch schon miterlebt, dass es schiefging, das Mädchen in eine tiefe psychische Krise stürzte und zugleich den Kontakt nach Zuhause kaum mehr hielt oder sogar abbrach. Die Eltern waren kurz davor, ins Flugzeug zu steigen und die Tochter zurückzuholen, oder um zumindest nachzuschauen, was wirklich los ist und wie schlecht es ihr wirklich geht.
Irgendwie hat sie sich dann durchgewurstelt, aber es war für die ganze Familie eine schlimme Zeit.
da würde ich keine Sekunde zögern und zum Kind fliegen und je nach dem das ganze abrechen. Das haben wir als Option immer im Hinterkopf. Wenn es nicht funktioniert, man auch einfach wieder heim kann.

Ich kenne einige Gymnasiasten die in eine tiefe Krise geschlittert sind. Ich würde trotzdem nicht davon abraten das Gymnasium zu besuchen. Oder eine Lehre zu absolvieren oder ein Zwischenjahr zu machen oder eine Beziehung einzugehen.....ect :wink:

swam
Vielschreiberin
Beiträge: 1239
Registriert: Mo 12. Okt 2009, 13:37
Geschlecht: weiblich

Re: Austauschjahr 5. Gymijahr

Beitrag von swam »

Bevor ich ins Austauschjahr ging, hörten meine Eltern auch Horrorgeschichten! Mit meiner lanjährigen Erfahrung bei YFU kann ich sagen, dass dies höchst selten der Fall ist. Klar, es kann vorkommen, aber genauso gut kann jemand hier in eine Krise stürzen.

Antworten