SRF He!matland - Achtung Mütter

Moderator: Kami

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Minchen
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von Minchen »

Moreen hat geschrieben:Was ich schön fand und was sich auch mit meiner Einstellung deckt: MUSS man tatsächlich täglich einen Kampf um Kleinigkeiten führen, nur weil es die Etikette verlangt? Also meine Kinder müssen auch nicht bis zum bitteren Ende am Tisch sitzen.
Bis zum 'bitteren Ende' sicher nicht. Das wäre ja wirklich stumpfsinnig (wenn ich z.B. mit meinem Mann noch etwas länger am Tisch sitzen bleibe, um zu reden bspw.). :)
Aber bei uns gilt die Regel, dass die Kinder erst aufstehen, wenn alle mit Essen fertig sind (und das dauert nicht übertrieben lange). Mir ist dieser Punkt wichtig und deswegen habe ich da zu Beginn durchaus einen 'Kampf' geführt, wenn es sein musste.
Ansonsten sehe ich es aber genauso. Es gibt wirklich Kleinigkeiten im Alltag, wo ich die 5 gerade sein lasse und überhaupt nicht darauf beharre.
huckepack hat geschrieben:Wenn sie schon heraushalten wollen, wie verscheiden die Frauen arbeiten und Zuhause sind, sollten alle etwas gleiche Kinder haben...
Ich sehe es genauso.
Dass eine Frau mit grösseren Kindern (14, 15,16-jährig) eher noch geneigt ist, höherprozentig zu arbeiten als eine Mutter von Kleinkindern, kann ich mir durchaus vorstellen. Wie hätte die Situation der Vollzeit-Mutter ausgesehen, wenn deren Kinder im Alter der 60%-arbeitenden Mutter wären?
Mir persönlich sagt das Modell der Berner-Mutter (60%-Stelle) am ehsten zu. Ich arbeite zwar nur 30%, dennoch 'finde' ich mich am ehsten noch bei ihrem Modell. Die Vorschau am Schluss der dritten Folge hat bei mir grosse Neugierde aufgebaut. Kann mir gut vorstellen, dass die nicht eben zimperlich ist und dass das auf manche etwas 'rauh' wirken muss (Bärner Schnurrä haut ;) ). Bin sehr gespannt und freue mich fast ein wenig auf Folge 4. :mrgreen:
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jupi2000
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von jupi2000 »

Stella, Annamama
Das Modell kann gut gehen, für mich persönlich undenkbar. Ich finde Bildung sehr wichtig und ich bin froh, können meine Kinder in die Schule. Dort lernen sie auch mal was, dass sie ev nicht so intressiert, aber spätet davon profitieren. Oder sie lernen sich in die Gruppe integrieren oder sich mal zu behaupten. Und lernen, dass nicht jeder die gleiche Meinung hat und man das akzeptieren muss. (Meistens :wink: ). Eben und auch andere Kulturen kennenlernen. Das finde ich auch wichtig.
Ich finde, die Freilernermutter meint und macht es bestimmt gut. Finde es auch gut, dass sie zB die Käseproduktion anschaut und die Kinder lernen viel zuhause, wenn man sich die Zeit nimmt. Das habe ich mit meinen Kindern aber auch gemacht. Ich habe viel mit ihnen gemacht und sie haben im Alltag viel gelernt. Das ist für mich aber normal. Das ist Allgemeinbildung.

In der Schule lernen meine Kinder Sachen, die ich ihnen nie hätte beibringen können.

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Minchen
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von Minchen »

jupi2000
Mir hat ihre Aussage betreffend der Lehrstellen Eindruck gemacht (ob das stimmt, sei mal dahingestellt, können wir nicht nachprüfen): dass aus 200 Bewerbern der Lehrmeister genau diesen Jugendlichen wollte, weil er sich 'ganz anders' verhielt und dieses ganz spezielle Interesse zeigte.
Ob das aber automatisch auf jedes freilernende Kind zutrifft, frage ich mich. Jedes Kind ist wiederum anders. Ich frage mich halt, ob man das pauschal so sagen kann, oder ob es im Beispiel von der freilernenden Ramona (Landwirtin) einfach 'Zufall' war.
(Sie hat ja glaubs von den beiden Kindern einer befreundeten/bekannten Familie erzählt)

Abgesehen davon wäre ich nicht in der Lage dazu, also erübrigt es sich bei mir, überhaupt darüber nachzudenken.
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jupi2000
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von jupi2000 »

Minchen
Bis zu einem gewissen Alter könnte ich das auch, das Homeschoolen. Den wissensdurst einer 6 jährigen könnte ich auch stillen. Aber mit zunehmenden Alter wirds doch schwierig. Wenn ich den Stoff meines 14 jährigen Sekschülers sehe, oha. Da komme ich zT schon nicht mehr mit.

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stella
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von stella »

Ich finde, ich möchte Mutter bleiben und nicht Lehrerin. Es gab in meinem Leben eine Zeit, in der ich über Homeschooling nachgedacht. Ich dürfte das auch, aber es ist aus verschiedenen Gründen für mich nicht in Frage gekommen, obwohl es für diesen Moment für mein Kind wohl gut gewesen wäre.

Dann noch... So, wie ich Freilernen verstehe, geht es ja eben nicht darum, dass jemand dem Kind was beibringt, sondern dass das Kind dies eben aus freien Stücken lernt.
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Leela
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von Leela »

Ich finde ihr Model gut. Ich selber war so eine "stumpfsinnige Schülerin" und sass meist nur körperlich im Klassenzimmer, da mich das alles 0 interessiert hat.
Selber würde ich es mir aber nicht zutrauen bzw. hätte auch jetzt noch keine Lust, mich mit dem Schulstoff nochmals mehr als nötig zu befassen :oops:
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von jupi2000 »

Ja stimmt, es geht ja nicht um Homeschooling sondern um Freilernen.

Mir persönlich wären die hohen Bussen, die die Fam. bezahlen muss, zu viel. Wie bezahlen die das? Er ist Landwirt und sie hat kein Einkommen.

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stella
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von stella »

Du musst einfach in einen Liberalen kanton ziehen...
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Moreen
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von Moreen »

stella hat geschrieben:Du musst einfach in einen Liberalen kanton ziehen...
Wohl nicht so einfach, wenn man einen eigenen Bauernbetrieb hat :wink:
In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.

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stella
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von stella »

Moreen hat geschrieben:
stella hat geschrieben:Du musst einfach in einen Liberalen kanton ziehen...
Wohl nicht so einfach, wenn man einen eigenen Bauernbetrieb hat :wink:
Ich meinte ja auch nicht die Frau aus dem Film sondern jupi...
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von jupi2000 »

Warum sollte ich in einen liberalen Kanton ziehen? Komme grad nicht draus.

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stella
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von stella »

Wenn du homeschoolen oder freilernen willst...
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von jupi2000 »

Stella, das will ich ganz sicher nicht :D

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amore
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von amore »

Ich finde das Thema Freilernen sehr interessant und hat für mich viele Vorteile. Auch wenns für uns wahrscheinlich nicht in Frage kommt. Und wir wohnen zum Glück in einem liberalen Kanton.

Es gibt schon Themen welche in der Schule behandelt wurden welche ich nicht spannend fand, und dann mehr nur köperlich anwesend war. Und dann bei Themen welche ich spannend fand noch viele interessante Bücher etc dazu las.
Zwöi wunderbari Meitschi

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Minchen
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von Minchen »

Freilernen
Ich habe gestern noch mit meinem Mann darüber diskutiert.
Meine Bedenken sind, dass das Kind von sich aus sich niemals für all diese Themen interessieren würde, welche in der Schule 'automatisch' durchgenommen werden (Stichworte: Algebra, Sachrechnen in der Oberstufe, Geometrie). Mein Mann meinte, doch, das Kind würde automatisch aufgrund seiner Interessen irgendwann 'dahinkommen'. Von sich aus.
Ich kann's gar nicht beurteilen, traue mir das auch gar nicht zu, da auch schon nur den Hauch einer Behauptung aufzustellen (sei es 'ganz klar Ja' oder 'ganz klar Nein'). Kann das überhaupt nicht einschätzen.

Was ich aber gut finde, ist die Tatsache, dass Ramona (aus dem Film) entsprechend Lehrer engagieren würde, die dem Kind diese Themen beibringen würden (weil sie selber damit klar überfordert wäre, habe ich zumindest so herausgehört).
Für mich auch eine finanzielle Frage. Sei es die Bussen oder die evtl. Privat-Lehrer, welche ich engagieren müsste.
Sie haben 2 Kinder und vermutlich stellen sie sich auch für das 2. Kind eine solche 'Laufbahn' vor.
Mal angenommen sie müssten jedes Jahr die 7'500.- CHF zahlen. Dann noch mal 2, sobald das 2. Kind auch schulpflichtig ist. Ich denke, man muss sich seiner Sache schon zu 100% sicher und davon überzeugt sein, um die Bereitschaft zu haben, soviel Geld auszugeben.
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von AnnaMama »

So viel ich weiss ist es bei Freilerner so, dass sie sich dort Inputs holen wo Fachpersonen vorhanden sind. Wenn das Kind z.B. Algebra lernen möchte dann sucht es (oder die Eltern) eine Person, die dem Kind dieses Thema beibringen kann. Somit bleibt nicht der ganze Lernstoff an den Eltern "hängen".
In folgendem Dok-Film kommt bei Minute 12:30 und 34:00 André Stern zu Wort.
https://www.srf.ch/sendungen/dok/homesc ... ur-bildung
Ich finde seine Aussagen sehr spannend. Anschliessend wird noch ein junger Mann porträtiert, der eine Schule für selbstbestimmtes Lernen besucht hat und jetzt eine Berufslehre bei den Pilatus Flugzeugwerken macht. Für mich ist es sehr eindrücklich, was diese Menschen erzählen.

Das Thema Freilernen und Unschooling finde ich ein sehr interessantes Thema ... trotzdem möchte ich meine Kinder nicht selber unterrichten. Ich kann aber jede Familie verstehen, die sich auf diese Lernform einlässt.

Mit Naivität hat das in meinen Augen immer noch nichts zu tun ... diesen Punkt hast du mir nicht erläutert Jupi2000 :wink: .

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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von Leela »

Ich wäre sicher ein Kind gewesen, welches sich nie freiwillig mit gewissen Themen befasst hätte. Ich war extrem einseitig interessiert, dafür sehr intensiv.
Natürlich kann man sich auch fragen, ob ein Mensch das ganze Schulwissen fürs Leben wirklich braucht, bzw. ist von diesen Fächern bei mir auch kaum was hängengeblieben, also wirklich vertane Zeit.
Nur weiss man das natürlich nie vorher, was wenn das Kind dann plötzlich studieren will?
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von fally »

Leela, das frage ich mich auch.
Für eine Lehre oder eben Beruf im künstlerischen Bereich ist das noch vorstellbar, aber für ein Studium?
Was, wenn ein Kind Arzt werden will? Wenn es da nicht in Chemie das Matura-Niveau hat, wird es bei den ersten Zwischenprüfungen rausfallen.
Oder ein Psychologiestudium, auch da braucht es in Mathematik das Matura-Niveau, sonst wird es die Statistik-Prüfungen nicht packen.
Und so weiter und so fort...
Gerade das breit gefächerte Wissen bildet die Basis für eine grosse Breite an möglichen Berufen. Wenn man interessenorientiert lernt (z.B. eher sprachlich, weniger naturwissenschaftlich), ist dann nicht die Berufswahl sehr eingeschränkt?
Ich wusste erst mit 17Jahren, was ich werden will, und ich hätte als Freilernerin meine Ausbildung und meinen Beruf wohl kaum machen können...

Es gehört zum Leben dazu, dass man sich mit Themen beschäftigen muss, die einem nicht interessieren. Dass man Sachen machen muss, auf die man keine Lust hat. Egal in welcher Ausbildung oder in welchem Beruf. Von daher finde ich die Idee, dass ein Kind nur lernt, worauf es Lust hat, einfach etwas weltfremd.

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stella
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von stella »

Es gibt diverse Freilerner, die sich dann für den Gymer entschieden haben und darauf zielgerichtet gearbeitet haben. Das ist genau so möglich, wie bei den Kindern, die die Schule besuchen.

Mich fasziniert dieses Konzept und ich bin auch fasziniert von den Persönlichkeiten, die eben so gelernt haben. Und ich staune immer über das Slbstvertrauen der Eltern, die so etwas durchziehen.

Obwohl ich Lehrerin an der Regelschule bin, kann ich verstehen, wenn man zu Freilernern werden möchte.
Die sind unter sich auch ganz doll vernetzt..

Übrigens: Der Kanton Bern ist in Bezug auf Homeschooling sehr liberal, aber er erlaubt Unschooling oder Freilernen nicht. Dabei, wenn schon, denn schon...

Die gezeigten Beispiele im Film vom Schreiben mit dem Kind beinhalten für mich auch noch potentielle "Fehlerquellen", dessen sich diese Eltern nicht bewusst sein können. Die Schreibabfolge ist sehr wichtig, damit später eine flüssige eigene Handachrift entstehen kann. Lernt ein Kind dies am Anfang "falsch", wird es dort im Schreibablauf immer wieder blockiert sein. Und so denke ich, dass sich viele nicht bewusst sind, dass es solche Stolpersteine hat.
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Re: SRF He!matland - Achtung Mütter

Beitrag von Barfüesslerin »

stella hat geschrieben:
Obwohl ich Lehrerin an der Regelschule bin, kann ich verstehen, wenn man zu Freilernern werden möchte.
Die sind unter sich auch ganz doll vernetzt..

Übrigens: Der Kanton Bern ist in Bezug auf Homeschooling sehr liberal, aber er erlaubt Unschooling oder Freilernen nicht. Dabei, wenn schon, denn schon...
Ich kann mich da anschliessen. Unterrichte an einer Regelschule und mein Mann und ich liebäugeln trotzdem mit dem Konzept. Einfach weil wir merken, dass unser Sohn (1.5 Jahre) sehr vielseitig interessiert ist und sehr viel an Wissen einfordert. Aber wir sind offen, und warten erst mal ab, wie sich das noch entwickeln wird.

Soviel ich übrigens weiss, ist Unschooling oder Freilernen in keinem Kanton explizit erlaubt. Die Freilerner laufen dann einfach unter Homeschooling (mit "gewissen Abweichungen")

Ich bin mir sicher, dass das Konzept des Freilernens zu jedem Kind* passt, wohl aber nicht zu allen Eltern, denn es braucht einiges Vorwissen, wie etwa das Wissen um die Schreibabläufe.
Ich würde mir sogar wünschen, dass sich mehr Eltern trauen, das in Angriff zu nehmen. So würde sich vielleicht irgendwann auch was im Schulsystem ändern. Denn gerade in Kaderstellen werden initiative Leute gesucht, die neue Ideen entwickeln und auch mal unkonventionell denken. Solche Leute waren in einer Regelschule meistens die "Revoluzzer" und zählten zu den frechen, vorwitzigen Schülern.


*Wenn man davon ausgeht, dass nicht jedes Kind im späteren Berufsleben alles können muss, was in der Schule gelehrt wird. Hier bei uns im Kanton Bern lernen die Kinder ab der 3. Klasse französisch. Es sind aber wenige, die das später wirklich noch intensiv brauchen.


@fally: genau das fasziniert mich am Konzept: die Kinder (später Jugendliche und Erwachsene) haben gar nie einen "Schulverleider" bekommen. Ausserdem haben sie, weil sie sich viele Dinge selber angeeignet haben, auch Strategien entwickelt, wie man sich in einen Stoff vertieft.
Ich bin zutiefst überzeugt, dass ein Mensch, der genügend intelligent ist, aber keine entsprechenden Chemie-Grundlagen hat, diese in einer angemessenen Zeit nachholen und so Arzt werden kann.
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Mädchen, 2019
Kleiner Bub, 2021

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