Fragen kann man grundsätzlich immer - genau so, wie der Arbeitgeber eine solche Frage grundsätzlich jederzeit ablehnen kann

. Von daher: Eine Lohnerhöhung "verlangen" - dazu hast Du kein Recht! Wäre der ganz falsche Ansatz

. Du kannst höchstens nett fragen bzw. darum bitten. Der AG hat aber umgekehrt auch das Recht nein zu sagen - wenn er wegen der SS so entscheidet wird er das sicher nicht sagen. Aber grundsätzlich sollte eine SS darauf keinen Einfluss haben, sondern ob Dein Lohn marktgerecht ist, ins Lohngefüge der Firma passt und wie gut Deine Leistung ist.... und last but not least: Ob sich die Firma eine Lohnerhöhung überhaupt leisten kann. Aber eben: Eine Lohnerhöhung ist halt immer Verhandlungssache und kein gesetzlicher Anspruch!
Mit welchen Argumenten würdest Du denn um eine Lohnerhöhung bitten? Hast Du extrem viel gearbeitet? Zusatzaufgaben übernommen? Zwischenzeitlich eine Weiterbildung gemacht? Ist Dein Lohn nicht (mehr) marktgerecht oder tiefer als generell das Lohngefüge in der Firma? Alleine die Dauer der Anstellung rechtfertigt halt in dem Sinn keine Lohnerhöhung (obwohl man in vielen Firmen trotzdem alle 1-2 Jahre mal eine Lohnerhöhung bekommt). Aber eben: Grundsätzlich muss sich eigentlich die Leistung verbessert haben... oder man hat eben sehr viel gearbeitet... Zusatzaufgaben übernommen... und und und. Es ist tatsächlich so: Wenn der AG Dir freiwillig keine Lohnerhöhung gibt, findet er wohl, dass Du keine zugute hast - und dann musst Du schon argumentieren, warum Du das anders siehst. So wie ich Deine Situation verstehe, hast Du ein einjähriges Baby Zuhause und bist jetzt wieder SS? Dann arbeitest Du wohl nur kleinprozentig? Falls ja, ist es natürlich umso schwieriger - kleinprozentige Angestellte stehen bei den Lohnerhöhungen selten zuvorderst bzw. da ist die Leistung, der Einsatz natürlich umso wichtiger, wenn man eine Lohnerhöhung möchte. Und Du wirst ja wahrscheinlich erst seit ca. 10 Monaten wieder arbeiten (Dein Kind kam ja irgendwann in Herbst 2016 auf die Welt)? Auch das erhöht Deine Chancen auf eine Lohnerhöhung natürlich nicht. Wenn Du bis zur Geburt Deines ersten Kindes 100% gearbeitet hast und nun seit ca. 10 Monaten Teilzeit arbeitest und voraussichtlich in 5-6 Monaten schon wieder ausfällst, bist Du nicht auf der besten Verhandlungsbasis...
Grundsätzlich: Von daher ist es sicher nicht der allergünstigste Zeitpunkt um um eine Lohnerhöhung zu bitten. Aufgrund der SS wirst Du ja zude in den kommenden Monaten kaum noch Mehreinsatz leisten bzw. Dein Einsatz und Engagement im Geschäft wird sich tendenziell nicht verstärken (eher weniger werden - im besten Fall gleich bleiben).
Wie gesagt: Fragen kannst Du immer - mit oder ohne Argumente und egal, zu welchem Zeitpunkt. Aber wie schon geschrieben: Rechtlich hat man nie Anspruch auf eine Lohnerhöhung und so ist es wirklich die Entscheidung des AG, ob er ja oder nein sagt.
Viel Glück!