Für mich war eben beim Arbeiten nicht nur der finanzielle Aspekt im Vordergrund - sondern meine persönliche Weiterentwicklung und meine Zukunft. Ich habe, als mein Sohn 1.5 Jahre alt war, mit einem 60%-Assi-Job angefangen. Ich bekam Prämienverbilligung, Kleinkinderbetreuungsbeiträge und musste doch jeden Monat jeden Franken 2x umdrehen

. Ferien lagen während 4 Jahren genau 2x drin, vieles musste ich gebraucht kaufen. In den letzten 10 Jahren habe ich 3x den Job gewechselt, 2 eidg. Weiterbildungen gemacht - und seit ca. 4 Jahren bin ich nun soweit, dass ich wirklich sagen kann: Ja, es geht uns finanziell gut. Wir können 2x pro Jahr in die Ferien (ans Meer, mit dem Flugzeug), wir haben ein Auto, mein Sohn ein lässiges Hobby (das nicht ganz günstig ist

), ich kann jeden Monat etwas auf die Seite legen und kann alle Rechnungen bezahlen, wir haben eine schöne, grosse und recht luxuriöse Wohnung und ich muss keinerlei Hilfe vom Staat beanspruchen - und ja, all das ist für mich grossartig! Aber es war nicht etwas, das ich innert 2 Jahren geschafft habe - wie gesagt: Das hat 6-7 Jahre, viel arbeiten und berufsbegleitende Weiterbildungen gebraucht.
Abgesehen davon: Mit den Jahren hatte ich auch immer lässigere, anspruchsvollere Jobs - und ja, auch das war mir wichtig. Ich will nicht nur des Geldes wegen arbeiten gehen müssen.
Und wie auch schon geschrieben wurde: Mehr zu verdienen heisst auch, mehr in die Altersvorsorge einzahlen zu können. Wer garantiert Dir, dass Du mit 65/70 Jahren einen Partner hast, der Dir finanziell hilft? Was, wenn Du im Alter alleine bist? Wenn Du 10-15 Jahre nur kleinprozentig und mit relativ tielfem Lohn arbeitest, dann landest Du zwangsläufig in der Altersarmut (sofern Du nicht irgendwann erbst oder eben einen Mann findest, der Dich durchfüttert

).
Ich denke, da musst Du schon etwas langfristiger denken.
Aber wenn es Dir natürlich nur um die Kohle geht - ok, dann musst Du wirklich detailliert eine Rechnung machen und schauen, bis zu welchem Pensum/Lohn sich arbeiten für Dich (finanziell) lohnt.
Abgesehen davon: Du musst bestimmt nicht CHF 2500.- mehr Steuern bezahlen - ausser Du verdienst mind. 4x mehr als früher... dann herzliche Gratulation

. Und - betreffend höheren Kinderbetreuungskosten - diese bedeuten ja auch wieder, dass Du mehr abziehen kannst, d.h. auch wieder Steuern sparst. Von daher sind die von Dir genannten Zahlen sicher nicht mal ansatzweise realistisch - und ich denke, wenn Du die Rechnung bei Dir etwas detaillierter und realistischer machst, wirst Du merken, dass Du ganz sicher nicht rückwärts machst

(höchstens evtl. halt auch - noch - nicht extrem vorwärts).