Abklärung Hochbegabung

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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ausländerin
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von ausländerin »

Papa - sehr schade dass bei euch nicht wirklich gut läuft. Muss dein Sohn noch länger bei dieser Lehrerin bleiben? Ist überspringen bei euch kein Thema? Ich finde es ist sehr schwierig dass du alles erklären muss - macht dein Sohn dann mit? Meine lässt momentan gar nichts ihr erklären. Entweder macht die Lehrerin, oder sie findet selbst den Weg. Wenn beides nicht geklappt hat - ist es eine Drama. Zum Glück gibt es hier kaum Hausaufgaben.

ausländerin
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von ausländerin »

Und wegen Abklärung - wir haben es privat bezahlt, ohne KK. War aber jeden Rappe wert. SPD würde dann nach überspringen von Schule aus informiert - wollte aber an dem Gespräch mit uns nicht teilnehmen.

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Tinky
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von Tinky »

Die Abklärung bei Frau Röthlisberger in Münsingen übernimmt die KK auch nicht. Uns war es das Geld wert.
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Maierisli
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von Maierisli »

Wir waren mit 2 Kindern beim SPD, ein Kind mit Hochbegabung, wurde nach der Abklärung sofort ein Förderprogramm aufgegleist, Lehrerin und schulische Heilpädagogin waren sehr kooperativ.
2. Kind: ADS mit Hochbegabung. Wurde vom SPD sofort erkannt und an den Psychiatrischen Dienst des Kantons überwiesen. Dort gab es eine mehrstündige Abklärung mit ca 8 Terminen. Alles tiptop gelaufen. Leider stellte sich die Lehrperson quer, wir konnten es nun gut handeln und Kind ist auf dem richtigen Weg mit einer Anpassung der Schulstufe.

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Papa68
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von Papa68 »

ausländerin hat geschrieben: Fr 24. Sep 2021, 00:51 Papa - sehr schade dass bei euch nicht wirklich gut läuft. Muss dein Sohn noch länger bei dieser Lehrerin bleiben? Ist überspringen bei euch kein Thema? Ich finde es ist sehr schwierig dass du alles erklären muss - macht dein Sohn dann mit? Meine lässt momentan gar nichts ihr erklären. Entweder macht die Lehrerin, oder sie findet selbst den Weg. Wenn beides nicht geklappt hat - ist es eine Drama. Zum Glück gibt es hier kaum Hausaufgaben.
Ausländerin, das mit den Aufgaben, die in der Schule noch nicht besprochen worden sind, betrifft die Tochter. Bei ihr haben wir keine Abklärung gemacht, da immer alles gut lief und sie glücklich ist, gerne zur Schule geht und super Noten nach Hause bringt. Sie wird im nächsten Sommer in die Sek kommen und ich hoffe, dass sie den Stoff, den sie dazu braucht, richtig lernen kann. Denn in der Schule dümpeln sie noch beim letztjährigen Stoff herum, Tochter bekommt den eigentlichen Stoff der 6. Klasse (nur Mathe). Ich möchte einfach, dass sie gut vorbereitet in die Oberstufe gehen kann.
Die misslungene Abklärung betrifft den Sohn. Er ist jetzt in der 4. Klasse. Im ersten Kiga hat die LP schon eine Abklärung in Erwägung gezogen, allerdings bestand damals keine Not. Er interessierte sich halt für andere Dinge als die anderen Kigäler, rechnete und las gerne im Lexikon. Erst als wir merkten, dass es ihm nicht mehr gut ging (2.Kiga, andere LP), wollten wir ihn abklären lassen. LP wollte nicht. Sie war auch der Meinung, dass Lesen und Rechnen in die Schule gehört. "Das machen wir hier nicht"! Sohn sass also die Zeit ab.
In der 1. Klasse war es dann ein halbes Jahr besser, dann fiel er wieder in seinen Depri-Modus. Die Abklärungssituation war nicht gut, zeigte aber deutlich, dass er in gewissen Bereichen weit über dem Durchschnitt ist. In anderen Bereichen ist er Durchschnitt. Er darf jetzt BF besuchen, da geht er sehr gerne hin. Er hat gute Noten, muss kaum etwas dafür tun. Was mich erschreckt ist, dass er die Freude, den Ehrgeiz und den Wissensdurst verloren hat. Er tut nur, was von ihm verlangt wird. Sehr schade!
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Netterl
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von Netterl »

Das ist leider häufig der Fall, dass diese Art des Unterrichts interessierte Kinder ablöscht. Bei manchen kann der Wissensdurst wiedergeweckt werden, andere bleiben Minimalisten, wieder andere steigen komplett aus etc.
Wir hatten echt Glück, dass bei uns in Bayern der Übertritt nach der 4. Klasse war. Das Gym war unsere Rettung. Das geht aber nicht bei jedem Kind so. Manche haben zusätzlich zur HB auch noch Handicaps ( AD(H)S etc.) Das macht es nochmals schwieriger. Denn die HB kann so einiges verdecken, weil diese Kinder oft lange kompensieren können.

Es gab hier mal die Überlegung, wie "schlimm" das sei, wenn diese Kinder ihre Ressourcen nicht ausschöpfen würden. Mittlerweile denke ich, solange das Kind/Jugendliche in dieser Situation zufrieden ist, ist es ok. Es gibt so viele Möglichkeiten und Wege nach der Schule. Und nicht für jeden HB ist vielleicht ein Studium das richtige.
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von Drag-Ulj »

Naja, netterl.. wie schlimm? Kommt drauf an, was unter der "Unauffälligkeit" brodelt, schimmelt, verkümmert... ich denke, dass Eltern den Unterschied zw. unauffällig & zufrieden sehr wohl bemerken!

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Netterl
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von Netterl »

Jepp, zur Klärung: ich bezog mich gedanklich auf Kinder, die minimalistisch unterwegs sind, aber damit zufrieden.

Also nicht wie im obigen Fall bei Papa68
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von Drag-Ulj »

Klar, das stell ich nicht in Frage. War eher eine Erweiterung... denn bei unauffälligen Kindern merkt die LP selten, dass sie unterfordert sein könnten, Eltern hingegen schon.

Mein K2 ist so ein Minimalist, hat auch keinen Bezug zu Noten... was ja einerseits schön ist, aber der Ehrgeiz geht allmählich verloren, auch in anderen Lebensbereichen. Ich bin leider nicht in der Lage, dies in der Freizeit zu kompensieren... und "leider" hat er sich einen Mannschaftssport ausgewählt, den er zwar geniesst, aber eben nicht in seinem Tempo vorwärts kommt.

K1 hängt aktuell total ab, nicht mal wegen der mangelnden Förderung, sondern weil er nie gelernt hat, auch mal was zu tun, sondern er wartet, dass es wie gewohnt aus dem Ärmel fällt.

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Papa68
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von Papa68 »

Tochters LP hat beim Elterngespräch erwähnt, dass ihr manchmal "das Gesicht einschläft". Sie hat es also bemerkt. Gut so.
Beim Sohn käme wohl niemand drauf, dass er in gewissen Bereichen einen IQ von 140 hat. Er ist sehr zurückgezogen, langsam und kann sein Wissen und Können schlecht wiedergeben. Schriftlich ist dies zum Glück nicht der Fall. Mündlich ist er aber wie blockiert. Wenn man ihn so vor sich hat, könnte man meinen, er sei Winnie Pooh. 🙈
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Netterl
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von Netterl »

Langsam - kenne ich. O-Ton LP Gym 5. Klasse: Sie habe noch nie so ein langsames Kind gesehen in ihrer Laufbahn. Sie sei auch nicht sicher, ob er das Gym überhaupt schaffen könne. - In der 8. war er Klassenbester….

Zum Glück kann er sich verbal (und schriftlich) hervorragend ausdrücken, da haben die meisten Lehrer schon gemerkt, dass er nicht das dümmste ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass es ein Filterproblem in der Wahrnehmung ist.
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Drag-Ulj
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von Drag-Ulj »

Der Sohn einer Freundin hat ein unheimlich hohes Verarbeitungspotenzial (Teil-HB) & gleichzeitig eine auditive Verarbeitungs- & Wahrnehmungsstörung. Er leidet nun seit bald 7 Jahren vor sich hin... traurig, wels niemand (an)erkennt...

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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von Maierisli »

Ehrlich gesagt, wird unser Kind auch im Gymi nicht wirklich gefordert.... Dienst nach Vorschrift, es läuft alles nach Lehrplan und ist unglaublich langweilig.
Kind 2 hat eine Realschuleinteilung erhalten trotz HB... Nur wegen dem Tempo. Daran gab's nix zu rütteln... Er war unglaublich gelangweilt und konnte dann wechseln.

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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von 5erpack »

Drag-Ulj hat geschrieben: Fr 24. Sep 2021, 11:05 Der Sohn einer Freundin hat ein unheimlich hohes Verarbeitungspotenzial (Teil-HB) & gleichzeitig eine auditive Verarbeitungs- & Wahrnehmungsstörung. Er leidet nun seit bald 7 Jahren vor sich hin... traurig, wels niemand (an)erkennt...
Teil-HB und ADS noch zu bieten.
Es ist immer noch ein Kampf...
Der Gymnasium Wechsel hat’s wenigstens mal verbessert.
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von 5erpack »

Papa68 hat geschrieben: Fr 24. Sep 2021, 10:49 Tochters LP hat beim Elterngespräch erwähnt, dass ihr manchmal "das Gesicht einschläft". Sie hat es also bemerkt. Gut so.
Beim Sohn käme wohl niemand drauf, dass er in gewissen Bereichen einen IQ von 140 hat. Er ist sehr zurückgezogen, langsam und kann sein Wissen und Können schlecht wiedergeben. Schriftlich ist dies zum Glück nicht der Fall. Mündlich ist er aber wie blockiert. Wenn man ihn so vor sich hat, könnte man meinen, er sei Winnie Pooh. 🙈
Aussage der LP: der und HB nie im Leben!
Aussage der SP: er muss halt lernen nicht so komisch zu sein.
Aussage des KJPD: nur weil sie denken er sei gescheit, heisst es nicht das er es ist und wenn er gemobbt wird, muss er halt lernen sich zu wehren und ganz ehrlich, an der Erziehung fehlts auch, bringen Sie dem Kind halt mal bei das das Leben kein ponnyhof ist.

Und die letzte Psychiaterin meinte, er müsse es halt aushalten lernen....
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

ausländerin
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von ausländerin »

Papa - danke für die Erklärungen. Ich verstehe jetzt besser. Schade dass dein Sohn zu minimalismus gezwungen wurde und spannend dass er sich gut schriftlich ausdrucken kann. War bei euch in der 1 Klasse überspringen nie ein Thema?
Bei meiner Tochter ist es umgekehrt. Sobald sie jemandem sympathisch findet und sich getraut - redet sie unterbrochen, und viele merken sofort dass sie enormes Wissen in manchen Themen hat. Aber schreiben ist ihr Hass Fach. Sie ist zu langsam, vergisst was sie schreiben wollte, verkrampft sich stark. Sie schreibt immer nur das Minimum. Korrekt aber sehr wenig und wenn sie ein Ausweg findet - gar nichts.

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Papa68
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von Papa68 »

Überspringen wäre in seinem Fall keine gute Idee. Er ist im sozial-emotionalen Bereich nicht seinem Alter entsprechend entwickelt. Ausserdem hat er eine sehr tolle Klasse und es wäre schade, wenn er da raus müsste. Deshalb haben wir den Gedanken an eine Privatschule auch weg geschoben.
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AnnaMama
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von AnnaMama »

Drag-Ulj hat geschrieben: Fr 24. Sep 2021, 10:16Kommt drauf an, was unter der "Unauffälligkeit" brodelt, schimmelt, verkümmert... ich denke, dass Eltern den Unterschied zw. unauffällig & zufrieden sehr wohl bemerken!

Bei Erwachsenen gibts mittlerweile den Begriff "Bore out".
Unser Ältester war ein sehr zurückhaltender und angepasster Schüler. Wir hatten schon die Vermutung, dass er allenfalls HB sein könnte, waren aber der Meinung, dass eine Abklärung nicht nötig sei weil es ihm in der Schule ja wohl war.
In der 5. Klasse wurde deutlich, dass er unterfordert ist. Die Lehrerin war aber nicht bereit ihm herausfordernde Aufgaben zu geben. Sie versprach ihm Zusatzmaterial in verschiedenen Fächern. Dieses bekam er aber nie. Jedes Mal wenn wir ihn auf die Schule ansprachen meinte er, dass es schon gut sei so. Er litt wohl im Stillen und schlussendlich war die ganze Schulsituation so schlimm für ihn, dass er regelmässig Bauchschmerzen hatte.
Bei einem Gespräch mit der Lehrerin und der Schulleiterin in der 5. Klasse haben wir gefragt ob es nicht Sinn machen würde, wenn wir ihn abklären lassen würden. Die Schulleiterin antwortete, dass ja nichts ändern würde, wenn wir seinen IQ kennen würden. Das stimmt aber nicht!!! Ein Kind bekommt hier Förderung wenn es HB ist.
Es brodelte, schimmelte und verkümmerte wahrscheinlich bevor wir Eltern das wirklich erfassen konnten. Als seine Not so gross war, dass es für alle spürbar war, war es zu spät.
Heute würde ich ihn wohl eine Klasse überspringen lassen wenn ich nochmals zurück könnte.

Er ist jetzt im 6. Gymi und ist ein absoluter Minimalist. Er hat nie gelernt effizient zu lernen. Ich denke es hätte ihm sehr gut getan, wenn er schon in den unteren Klassen herausgefordert wurden wäre. Er konnte in der Primarschule immer alles aus dem Ärmel schütteln.

@Maieriesli/Gymi
Bei uns gibt es im Gymi seit diesem Schuljahr eine Begabtenförderung. Mich nimmt es aber Wunder, wie sie die SuS auswählen. Auf der Homepage steht: "An den Notenkoferenzen Ende Schuljahr wird entschieden, wer aufgrund der ausgewiesenen Leistungen oder aufgrund der Beobachtungen der Fachlehrpersonen eine Einladung für die Teilnahme erhält." Die Schule ist informiert über die HB unseres Jüngsten und wir hatten vor einem Jahr ein Gespräch mit der Prorektorin und sie schlug uns genau so eine Förderung wie sie sie jetzt für das Obergymnasium anbieten (Mentorat) vor. Er wurde aber NICHT für die Begabtenförderung vorgeschlagen. Seine Noten sind halt nicht speziell hoch. Ich bezweifle, dass die richtigen SuS für dieses Programm ausgewählt werden. Wir haben einen Minderleister mit nachgewiesener HB, eine Hochleisterin mit Topnoten und einen Höchstbegabten, der aber nicht mit Topnoten brilliert. Niemand von den dreien wurde für das Begabtenprogramm ausgewählt. Keine Ahnung wie sie die Auswahl treffen. Wir werden bei Gelegenheit mal nachfragen. Der Jüngste möchte eh nicht an Programm teilnehmen.

Wir haben während der Schulschliessung festgestellt, dass unserem Ältesten das Tempo oft zu langsam ist. Er freute sich, dass er in seinem Tempo arbeiten konnte. Das war das erste Mal, dass er sich diesbezüglich äusserte. In dieser Zeit wurden seine schulischen Leistungen besser.

@Schreiben
Unser Jüngster kann super gute Texte schreiben wenn ihn ein Thema interessiert. Er hat in der 5. und 6. Klasse eine ganze Broschüre zum Duodezimalsystem geschrieben. Dies sehr hochstehend. Gleichzeitig hat er in der Schule schriftliche Arbeiten abgeliefert, die von einem 2. Klässler hätten stammen können. Niemand würde merken, dass die Texte vom gleichen Kind stammen.

Ich war früher der Meinung, dass man Kinder nicht abklären muss wenn sie in der Schule zufrieden sind. Heute vertrete ich die Meinung, dass es sinnvoll ist, wenn man bei einem Verdacht auf HB früh hinschaut und darauf achtet, dass das Kind Herausforderungen meistern muss. Ob sich unser Ältester anders entwickelt hätte weiss ich natürlich nicht. Vielleicht hätte er Zusatzleistungen schon früh verweigert, vielleicht auch nicht.

5erpack
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von 5erpack »

Papa68 hat geschrieben: Fr 24. Sep 2021, 22:54 Überspringen wäre in seinem Fall keine gute Idee. Er ist im sozial-emotionalen Bereich nicht seinem Alter entsprechend entwickelt. Ausserdem hat er eine sehr tolle Klasse und es wäre schade, wenn er da raus müsste. Deshalb haben wir den Gedanken an eine Privatschule auch weg geschoben.
Wenn’s wie bei meinem Kind ist, wird das sozial emotionale aber auch später nicht besser!
Nur deswegen und der tollen Klasse, würde ich das Kind nicht mehr in der Klasse belassen.

Ich hab gelernt, das HB Kinder emotional und sozial in einer ganz anderen Liga spielen als die „ normales“.
So muss ich heute noch meinem fast erwachsenen Kind sagen, das es sich mal im Chat melden soll und sagen soll, das er eine Lösung gefunden hat. Ihm ist es schlicht nicht bewusst, das andere an ihn denken oder sich sorgen.
Oder ich muss ihm aktiv helfen einen Freund zu finden. Oder zumindest einen Partner für einen kurzen Abschnitt damit die Lehrer ihn nicht wieder zur Seite nehmennund fragen ob es ihm auch wirklich gut geht...
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

Maierisli
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Re: Abklärung Hochbegabung

Beitrag von Maierisli »

@annamama
Eine Begabungsförderung gibt's am Gymi. Er war in der Primarschule auch im Begabungsatelier. Und ja, es sind sicher nicht alle dort am richtigen Ort. Er war schnuppern in der BF im Gymi. Es hat ihm nicht gefallen. Freies Arbeiten an einem Projekt macht er schon in der Freizeit. Durchs Gymi kommt er mir Null Aufwand.
Meine Jüngsten mit HB und ADS hat es nicht gut gefallen im Begabungsatelier. Es steht und fällt mit der Leitung.
Fernunterricht war für beide toll. Effizientes Lernen ohne viel drumherum, das sagte beiden zu.

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