Also, wenns für deine Tochter ein Problem ist, dann würde ich ein Gespräch verlangen und die Lehrerin konkret fragen, woran sie die Schwierigkeiten der Tochter festmacht und was sie empfiehlt, dass sich die Situation für dein Kind verbessert. Von deiner Tochter und dem, was sie erzählt auf alle schliessen und dann mit dem Argument kommen, das wird wenig bringen.
Was das sie kommen aus mehreren Gemeinden zusammen angeht, ist bei uns auch so. Ich gebe meine Schüler jedes Jahr ab, da ich eine Mischklasse habe und somit jedes Jahr ein Teil an die Oberstufe weitergeht. Und ich sehe auch, wieviele Schüler wo eingeschult werden und wieviele ende Jahr nicht mehr dabei sind. Auch höre ich bei den Rückmeldegesprächen wie gut die Einteilung gemacht wurde, so generell. Nicht jetzt über einzelne Kinder, sondern eher so Generell. Und es erschreckt mich schon, wenn ich schaue, was in den letzten Jahren so abgeht. Nur ein Beispiel, bis vor wenigen Jahren hatten wir am wenigsten Kinder in der Bez. den grössten Anteil in der Sek und einen immer noch schönen Teil in der Realschule. Mittlerweile haben wir kaum noch Realschüler, dafür deutlich mehr Bezirksschüler, nur die Sek ist in etwa ähnlich. Das heisst, dass somit zu viele Sekschüler in der Bez sind und zu viele Realschüler in der Sek. Wenn nun Lehrer viele Jahre Erfahrung haben und ja auch wissen, was die Abnehmenden Schulen verlangen, dann wird schnell klar, woher die schlechten Schnitte kommen. Mit der sechsten Klasse hat sich das eher verschärft, weil nun ein Jahr wegfällt in dem man gezielt mit den Besten vorwärtsarbeiten kann. In der sechsten Klasse haben wir eine enorme Spanne drin und die wenigstens können so individuell arbeiten, dass Bezirkschüler am Schluss auch den Stoff auf Bezniveau können. Von daher kann eine ältere Lehrperson klar ein Problem sein, weil sie sich dem Niveauabfall nicht einfach beugt. Aber ich kann auch sagen, dass es bei uns auch aus verschiedenen Gemeinden Schüler gibt, die nicht richtig eingeteilt wurden. Es ist nämlich extrem schwierig, das gut zu machen und die Kinder ans richtige Ort zu tun. Wir müssen ja dabei immer eine Prognose machen und dafür fehlen oft viele Werte, die wir nicht kennen. Ich habe das Glück, dass ich jedes Jahr übergebe und somit extrem nahe an der Oberstufe dran bin, aber wenn man nur alle zwei oder gar drei Jahre übergibt ist der Übertritt immer wieder eine neue Sache und es fehlen dann viele Erfahrungswerte. Auch weiss man erst nach einigen Jahren Übertritt so in etwa, welche Kinder wo richtig sein könnten. Obwohl ich das nun schon einige Jahre mache, tue ich mich immer wieder schwer damit.
Auch muss man sehen, dass viele Eltern bis zum Übertritt gut helfen können und auch tun. Dann kommt die Oberstufe und so langsam können die Eltern den Stoff nicht mehr, gerade in Mathe. Ich bin froh, ist mein Mann mathematisch top ausgebildet und unsere Kinder profitieren schon sehr davon, dass er auch auf Maturaniveau noch mithalten und auch mal erklären kann. Muss er zwar nur sehr selten, aber es ist halt schon sehr anregend für die Kinder, wenn sie mit dem Vater über Gleichungssysteme, Fliessgeschwindigkeiten usw. diskutieren können, oder wenn auch Quantenphysik für den Vater kein Problem darstellt. Dasselbe umgekehrt in den Sprachen, wenn die Mama mal noch schnell die italienische Grammatik erklärt oder in Französisch die verschiedenen Zeiten. Leider ist es heute so, dass nur wenige Kinder ganz ohne Hilfe nachkommen. Unsere Grosse gibt regelmässig Nachhilfeunterricht, gerade in Mathe und Physik, wenn sie es nicht versteht, dann der Papa und so kommt dann die ganze Klasse draus

Und auch das mussten sie lernen, dass man nur zusammen vorwärts kommt, dass man sich als Klasse halt auch helfen muss und dass man von den guten Schülern auch profitieren kann.
Was bei uns auch auffällt, viele Primarlehrer sind sehr klar, führen klar und schauen auch noch, dass Aufgaben ordentlich ins Büchlein geschrieben werden und auch der hinterste klar weiss, was zu tun ist. Das wird sicher nicht mehr so gemacht in der Sek. Unsere Zweite ging jede Woche nachsitzen im ersten Oberstufenjahr. So lange brauchte sie, bis sie angekommen war. Dann gegen Ende Schuljahr hatte sie langsam verstanden, wies sein muss und danach war sie im Schuljahr noch zweimal nachsitzen. Unsere Grosse war nie so schlimm, aber von sechsmal im Jahr nachsitzen gings runter bis auf kein Nachsitzen mehr.
Und was falsch gelöste Aufgaben angeht, ich glaube nicht, dass sie einen Eintrag haben, weil sie falsche Resultate hatten, sondern wohl eher, weil sie nicht genau zugehört haben und nicht genau wissen, was zu tun ist. Das kann an der Erklärung liegen, aber auch daran, dass die Kinder gestresst sind, in Gedanken schon in der nächsten Stunden, dass sie die Lehrerin nicht mögen und darum nicht wirklich gut zuhören... Auch das müssen sie irgendwie halt lernen. Die Frage ist, was für Strategien würden deiner Tochter helfen um ans Ziel zu kommen?
Wenn du mit der Lehrerin nicht weiterkommst, sprich mit der Klassenlehrperson oder der Schulleitung. Aber erst, wenn du mit der Lehrerin keinen Weg findest.
Ich hoffe, ihr findet einen Weg und versuche objektiv zu bleiben. Ich weiss, dass das schwierig ist, als Mami tue ich mich extrem schwer damit, aber es muss, den Kindern zu liebe, sein.