Hallo Zusammen,
Bin aktuell ein wenig in Not. Ich arbeite 100% und bin nun aktuell im 6ten Monat schwanger. Zusätzlich muss ich erwähnen, dass ich als Feinmechanikerin arbeite und gleichzeitig auch als Arbeitsagogin (begleite Menschen mit eine Beeinträchtigung im geschützten Arbeitsmarkt). Nun merke ich, dass ich regelmässig immer wieder so einen harten Bauch habe. Müdigkeit, schwere Beine/Füsse, Rückenschmerzen, Übelkeit teilweise und das ich nach einem Arbeitstag nur noch auf's Sofa verkrümle (Hausarbeit bleibt alles unter der Woche an meinem Mann kleben). Mein Ziel ist es, dass ich mich 10 Prozent krankschreiben lasse, damit ich jeden Tag 1h weniger arbeiten muss. Falls der FA der Meinung ist sogar 20% krankzuschreiben, werde ich dies sicherlich nicht abschlagen, da die Gesundheit von mir und dem Baby vorgeht.
Habe nun in anderen Threads sehr heisse Diskussionen darüber gelesen von wegen Schwangerschaft nicht gleich Krankheit, dass viele Frauen bis fast Ende der SS gearbeitet haben und das wenns nicht medizinisch begründet ist, Frau das System ausnützt. Ich würde gerne weiterhin 100% weiterarbeiten, aber wenn ich jeden Abend so dermassen müde,schlapp, etc. bin, schade ich mir und dem Ungeborenen mehr? Ist das nicht genügend medizinisch begründet? Ich zahle jeden Monat zur Hälfte meinen Krankentaggeld ein und war bisher kaum ausser vieleicht mal 2-3 Tage im Jahr mal Krank wenn überhaupt. Also wo ist nun die Abgrenzung zwischen medizinisch notwendig oder Ausnutzung des System?
Was ich auch noch erwähnen will, dass eine max. Zeit von 4h auf den Füssen bei meinem Arbeitsplatz generell nicht möglich ist (siehe Arbeitsrecht Schwangerschaft ab dem 6ten Monat), denke ich dass eine Krankschreibung von 10% noch human ist. Die zusätzlichen Pausen mach ich schon und trotzdem ist mir der Tag von 8.5h einfach zu heftig.
Bin auf eure Anregungen etc. sehr gespannt.
Pensumsreduktion
Re: Pensumsreduktion
Liebe Nefradia
Vorweg: Ich habe noch kein Kind und bin auch nicht schwanger. Ich bin eher jemand, der findet, dass man so lange es geht arbeiten sollte. Aber eben, so lange es geht. 100% im sechsten Monat, wo du noch so viel stehst, finde ich heftig und es ist für mich absolut verständlich (und auch medizinisch begründet), dass du reduzieren möchtest (auch mehr als 20% könnte ich völlig nachvollziehen).
Allerdings solltest du nicht zu viel drauf geben, was ich oder sonst jemand sagt. System ausnützen, also bitte. Auch Frauen die von Beginn der Schwangerschaft an gar nicht mehr arbeiten dürfen/können, würde ich sowas nie vorwerfen. Die Gesundheit von dir und deinem Baby geht auf jeden Fall vor und es nützt niemandem, wenn du dich kaputt arbeitest. Darum würde ich es beim FA unbedingt ansprechen, und zwar ohne schlechtes Gewissen.
Vorweg: Ich habe noch kein Kind und bin auch nicht schwanger. Ich bin eher jemand, der findet, dass man so lange es geht arbeiten sollte. Aber eben, so lange es geht. 100% im sechsten Monat, wo du noch so viel stehst, finde ich heftig und es ist für mich absolut verständlich (und auch medizinisch begründet), dass du reduzieren möchtest (auch mehr als 20% könnte ich völlig nachvollziehen).
Allerdings solltest du nicht zu viel drauf geben, was ich oder sonst jemand sagt. System ausnützen, also bitte. Auch Frauen die von Beginn der Schwangerschaft an gar nicht mehr arbeiten dürfen/können, würde ich sowas nie vorwerfen. Die Gesundheit von dir und deinem Baby geht auf jeden Fall vor und es nützt niemandem, wenn du dich kaputt arbeitest. Darum würde ich es beim FA unbedingt ansprechen, und zwar ohne schlechtes Gewissen.
Forscher 12/18 und Weltentdecker 12/24 an der Hand
Chnöpfli 11/22 und Spätzli 3/23 (beide *9. Woche) für immer im Herz
Chnöpfli 11/22 und Spätzli 3/23 (beide *9. Woche) für immer im Herz
Re: Pensumsreduktion
Hallo Nefradia
Ich bin aktuell im 8ten Monat ( ET 19.9.) und ich arbeite in einem Büro im Kundendienst. Mein Plan war auch so lange wie möglich zu arbeiten. Anfang Juli hatte ich auch immer mehr einen harten Bauch und das Kind hat sich nicht mehr so viel bewegt. Also habe ich einen Kontrolltermin beim FA abgemacht. Dabei hat sich rausgestellt, dass ich Vorwehen hatte und auch jetzt noch habe. Sie hat mich 100% krank geschrieben. Ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen, weil ich mich nicht "schlecht" fühlte und ich ja arbeiten wollte, vor allem, da ich keine körperliche Anstrengung habe. Allerdings bin ich psychisch immer wieder gefordert mit schwierigen Kunden, was das Baby wohl auch gespürt hat.
Meine FA hat mich gerügt, dass ich auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen haben darf und ich solche Anzeichen nicht auf die leichte Schulter nehmen soll, da es schliesslich nicht nur um mich und schon gar nicht um meinen Chef geht.
Ich fühle mich nicht krank, ich sehe auch die Schwangerschaft definitiv nicht als Krankheit und ich ärgere mich über werdende Mütter, die mich hinstellen, als würde ich es ausnützen. Bis vor einem Monat hatte ich null Beschwerden und konnte mich glücklich darüber schätzen. Nun liege ich zu Hause rum, mein Mann muss fast alles übernehmen und das gefällt mir gar nicht.
Aber es geht um die Gesundheit meines zukünftigen Kindes und auch ein bisschen um meine.
Darum mein Fazit: wenn der Arzt dich krankschreibt, wird das wohl berechtigt bzw medizinisch notwendig sein. Und lass dir von keinem einreden, du nutzt es aus. (Klar gibt es auch diese Frauen, so wie du schreibst, gehörst du definitiv nicht dazu!) Nicht jedes zukünftige Mami hat das Glück, eine Schwangerschaft ganz ohne Komplikationen zu erleben...
Ich bin aktuell im 8ten Monat ( ET 19.9.) und ich arbeite in einem Büro im Kundendienst. Mein Plan war auch so lange wie möglich zu arbeiten. Anfang Juli hatte ich auch immer mehr einen harten Bauch und das Kind hat sich nicht mehr so viel bewegt. Also habe ich einen Kontrolltermin beim FA abgemacht. Dabei hat sich rausgestellt, dass ich Vorwehen hatte und auch jetzt noch habe. Sie hat mich 100% krank geschrieben. Ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen, weil ich mich nicht "schlecht" fühlte und ich ja arbeiten wollte, vor allem, da ich keine körperliche Anstrengung habe. Allerdings bin ich psychisch immer wieder gefordert mit schwierigen Kunden, was das Baby wohl auch gespürt hat.
Meine FA hat mich gerügt, dass ich auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen haben darf und ich solche Anzeichen nicht auf die leichte Schulter nehmen soll, da es schliesslich nicht nur um mich und schon gar nicht um meinen Chef geht.
Ich fühle mich nicht krank, ich sehe auch die Schwangerschaft definitiv nicht als Krankheit und ich ärgere mich über werdende Mütter, die mich hinstellen, als würde ich es ausnützen. Bis vor einem Monat hatte ich null Beschwerden und konnte mich glücklich darüber schätzen. Nun liege ich zu Hause rum, mein Mann muss fast alles übernehmen und das gefällt mir gar nicht.
Aber es geht um die Gesundheit meines zukünftigen Kindes und auch ein bisschen um meine.
Darum mein Fazit: wenn der Arzt dich krankschreibt, wird das wohl berechtigt bzw medizinisch notwendig sein. Und lass dir von keinem einreden, du nutzt es aus. (Klar gibt es auch diese Frauen, so wie du schreibst, gehörst du definitiv nicht dazu!) Nicht jedes zukünftige Mami hat das Glück, eine Schwangerschaft ganz ohne Komplikationen zu erleben...
Re: Pensumsreduktion
Du merkst dass es zuviel ist und du hast einen plan. Warum willst du wissen wie andere das werten?
Geh zu deiner FA, lass dich von ihr beraten und tu dann das, was sie dir rät bzw. was ihr entschieden habt.
Du wirst hier und in allen anderen foren alles mögliche lesen, was aber total unbedeutend ist. Du brauchst keine Absolution von irgendwelchen leuten die du nicht mal kennst....

Geh zu deiner FA, lass dich von ihr beraten und tu dann das, was sie dir rät bzw. was ihr entschieden habt.
Du wirst hier und in allen anderen foren alles mögliche lesen, was aber total unbedeutend ist. Du brauchst keine Absolution von irgendwelchen leuten die du nicht mal kennst....
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Pensumsreduktion
Danke Leute, ich sehe das es sogar noch vernünftige Leute gibt und ihr habt Recht. Danke [-]
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Re: Pensumsreduktion
Ich kann deine Überlegung verstehen und finde sie sehr löblich, allerdings bin ich der Meinung, dass es einen Unterschied gibt zwischen körperlich anstrengenden und nicht-anstrengenden Berufen und so wie du es beschreibst solltest du dringend reduzieren, ev. sogar auf 50%.
Re: Pensumsreduktion
Was bei den Pensenreduktionen in der Schwangerschaft immer bemängelt wird, ist doch die Einstellung "ich bin jetzt schwanger, es geht mir zwar gut, aber ich werde sicher im 7. Monat aufhören zu arbeiten, denn ich muss ja meine Wohnung noch auf das Baby vorbereiten und in Ruhe Babykleidchen shoppen". Ich kenne niemanden, der eine Pensenreduktion in irgendeiner Art und Weise verurteilt, wenn medizinische Gründe vorhanden sind. Und die hast Du ja zur Genüge...
Abgesehen davon noch ein lieber Rat: Sofort aufhören darauf zu hören, was andere (in Foren) meinen, denn Du wirst noch mit sooooooo vielen unterschiedlichen Ansichten konfrontiert werden, die gerne auch völlig ungefragt zum Besten gegeben werden, da drehst du sonst durch
Abgesehen davon noch ein lieber Rat: Sofort aufhören darauf zu hören, was andere (in Foren) meinen, denn Du wirst noch mit sooooooo vielen unterschiedlichen Ansichten konfrontiert werden, die gerne auch völlig ungefragt zum Besten gegeben werden, da drehst du sonst durch
