Insemination mit 5% Erfolgschance

Schwanger oder noch nicht?

Moderator: Züri Mami

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MrsAS
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Insemination mit 5% Erfolgschance

Beitrag von MrsAS »

Hallo zusammen

Ich lese hier viel über Inseminationen und ihre Erfolgsgeschichten. Ich gehe aber davon aus, dass dabei viele prima Voraussetzungen haben und von der KIWU-Praxis eine Erfolgschance von 10-13% gerechnet wurde. Ist ja meines Wissens die Norm oder? Also bei optimalen Bedingungen...

Wie sieht es aber mit Pärchen aus, die nicht so viele % gegeben wurden? Hat jemand von euch auch schon eine IUI mit 5% Erfolgschance gewagt? Oder wäre es das Geld besser in eine InVitro investiert? Ja ich weiss, 3 Inseminationen sind bezahlt...da wir aber wir nicht wussten, dass wir in eine KIWU Praxis gehen müssen, haben wir unsere Franchise natürlich nicht angepasst :|

Und wie waren eure Erfahrungen damit? Erfolge?

Vielen lieben Dank für eure Antworten und sorry falss das Thema schon mal diskutiert wurde...

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Schlossi
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Re: Insemination mit 5% Erfolgschance

Beitrag von Schlossi »

Ich kann dir nur von uns berichten... Mir wurde in der Kinderwunschklinik gesagt, dass nach Aufbereitung der Spermien etwa 5Millionen Spermien vorhanden sein sollren, dsss sie dem Versuch eine reelle Chance geben. (%Zahlen weiss ich da nicht).
Der erste Versuch mit 3.5Millionen Spermien hat nicht geklappt
Beim 2. Versuch hatten wir gerade mal 0.9Mio.
Eines dieser 0.9Mio. feiert nächsten Monat seinen 8.Geburtstag..

Eine zweite SS ist trotz weiteren 3 IUIs (mit ähnlichen Werten) eider nicht entstanden

Ich wünsch dir alles Gute
Boy Juni 08

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Schlossi
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Re: Insemination mit 5% Erfolgschance

Beitrag von Schlossi »

Sorry ich kann nicht so gut auf dem Handy schreiben..
Boy Juni 08

sonrie
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Re: Insemination mit 5% Erfolgschance

Beitrag von sonrie »

wir haben das gemacht, aber weniger aus finanziellen Überlegungen, es hat sich irgendwie so ergeben. Das SG meines Mannes war sehr schlecht, also sind wir in die KiWu Klinik. Die wollten selber nochmal ein SG machen, das haben wir dann grad mit einer IUI verbunden (so nach dem Motto "wenn er eh schon seine Samen abgeben muss dann kann man die auch gleich weiter verwenden"). Die IUI war negativ, das Ergebnis niederschmetternd: der FA hat uns zu IVF/ICSI geraten, er meinte unsere Chancen mit IUI lägen ungefähr bei 3-5% (allerdings sprach er von einer chance von 25% auf eine SS wenn das SG halbwegs OK ist). Ich war aber noch nicht soweit, musste das erstmal sacken lassen, wollte aber auch nicht warten - also haben wir nochmal eine IUI gemacht (wieder negativ). Wir wurden dann später dank ICSI Eltern.

Ich kann dir nicht mal sagen wie hoch unsere Franchise war oder was übernommen wurde - es war mir in dem moment einfach egal. Muss aber dazu sagen, wir hatte 2 volle (gute) Gehälter und es war jetzt nicht SO das Thema. rückblickend gesehen hätten wir es uns natürlich sparen können, aber ehrlich gesagt sind die 700 CHF schlussendlich ein Tropfen auf dem heissen stein, wenn man zusammenrechnet wieviel all die anderen Behandlungen kosten können (ca. 7000 CHF für ICSI, eventuell mehrmals plus kosten für Kryokonservierung, Kryotransfers, Medis etc. ).
Ich denke die frage ist einerseits, was euch der FA rät bzw. wie eure finanzielle situation ist. Ist das geld knapp, würde ich wohl direkt auf ICSI gehen, wenns nicht so dramatisch ist, schadet ein versuch vielleicht nicht um sich ans Thema heranzutasten?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

MrsAS
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Re: Insemination mit 5% Erfolgschance

Beitrag von MrsAS »

Hallo zusammen

Vielen lieben Dank für eure Antworten. Das hat mir schon sehr geholfen. Finanziell gesehen wäre eine icsi schön möglich, es ist nur die Frage wo haben wir eine reale Chance... Schön wäre es natürlich, wenn es mit einer Inseminatiom klappen würde. Meinen Mann hat nämlich im Januar eine Varikozelle am linken Hoden operiert und 13 Wochen später hat das Spermiogramm keine Verbesserungen gezeigt. Jetzt gehen da die Meinungen auseinander...der Urologe meint es verbessert sich erst ab 12 Wochen und der Heilungsprozess dauert bis zu einem Jahr an... und die KIWU-Praxis meint, mit 13 Wochen einen Test zu machen wäre schon gar früh, aber auch da hätte man eine minime Veränderung eigentlich sehen sollen. Könnte also gut sein, dass die Varikozelle überhaupt nicht der Grund war.

Hier zu erwähnen ist, das wir schol Eltern sind...und das hat natürlich geklappt...

Und bitte verurteilt mich nicht...ich weiss es gibt viele die noch gar keine Kinder haben... und es tut mir für jede einzelne Frau auf dieser Welt unendlich leid...das könnt ihr mir glauben. Ich bin es nur satt zu hören "du bist doch schon Mutter. Sei dankbar und konzentriere dich auf das was du hast"

Da komme ich echt auch 180...

Man kritisiert mich da indirekt als Mensch und Mutter mit so einer Aussage...als wäre ich undankbar...

Ich meine hallo? Jede die schon Mami geworden ist, weiss ja das das Wort undankbar bestimmt nicht nur 1x durch unser Kopf schwirrt...

Das frustriert mich immer so wenn die Leute mit diesem Satz anfangen mich "aufzumuntern"...

Nun ja, auf jeden Fall tendierem wir eher zu einer Insemination, da wir eigentlich doch noch die Hoffnung haben, das wir mit 13 Wochen nach der OPs zu früh getestet haben. Mein Mann hat jetzt auch angefangen Fertilovit einzunehmen und er gibt sich extra Mühe bei seiner Ernährung. Obs nutzt, werden wir sehen. Wir glauben ganz fest daran.

Jetzt mal 3x eine Insemination...sollte es nicvt klappen, können wir nächstes ev. Eine ICSI besprechen...

Vielen lieben Dank für eure Antworten. Genau solche Erfahrungen wollte ich hören. Es ist jede Wollkommen weiterhin Ihre Erfahrungen hier zu teilen. Ich bin sehr daran interessiert :-) beste grüsse und ab ins Bett. Mein kleiner schläft mittlerweile wieder....

sonrie
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Re: Insemination mit 5% Erfolgschance

Beitrag von sonrie »

Das was du beschreibst mit "ich sollte dankbar sein" etc., das kennen viele Frauen die nicht so einfach ss werden.... und dass der Kiwu nach einem kind nach wie vor so gross sein kann, das wird dann einfach ausgeblendet. Die Leute reden einfahc ohne darüber nachzudenken, was sie da von sich geben, versuch das irgendwie auszublenden. Wir durften uns in der KiWu zeit Dinge anhören wie "wenns natürlich nicht klappt, dann solls vielleicht auch nicht sein" oder "entspann dich etwas, dann klappt das schon"...... ist auch nicht hilfreich bzw. schmerzt jedesmal sehr. Ich hab heute 3 Kinder, der weg dahin war lang (2 ICSI, 2 Kryotransfer, eine FG, etc.), aber ich bin froh, haben wir so darum gekämpft kinder bekommen zu dürfen - und es war jeden Rappen wert ;-).

Also mit der Vorgeschichte würde ich wohl noch etwas zuwarten und /oder eine oder mehrere IUI versuchen. Wenns dann nicht klappt könnt ihr ja immer noch überlegen ob und wie ihr weitermachen wollt (bei jeder IUI wird ja auch die Spermienqualität geprüft, das heisst ihr seht dann ja ob sich was verbessert). Bei uns wars etwas anders, unsere chancen auf eine natürliche SS lagen unter ca 1%, wir waren zu dem zeitpunkt aber schon 32 und 40 Jahre alt und kinderlos.
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Entli
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Re: Insemination mit 5% Erfolgschance

Beitrag von Entli »

Wir hatten es ähnlich wie Sonrie: Haben es mit IUI probiert, das SG war aber auch sehr grenzwertig dafür. Als dann die Eizellreifung bei der 2. nur mit Clomifen nicht mehr klappte und ich sowieso mit Spritzen hätte beginnen müssen sind wir gleich zu ICSI übergegangen. Ich wurde dann auf Anhieb ss, leider FG. Dann klappte es einige Male mit eingefrorenen Embryonen nicht. Die 2. ICSI verhalf und zu unserer Tochter. 2 Jahre später wieder ICSI, diesmal ging es schneller und unser Sohn wurde geboren.

Und wir waren dann sogar so "frech" oder so "undankbar" uns auch noch ein 3. Kind zu wünschen. Nun bin ich nach 1 Jahr Behandlung mit mehreren ICSI und Kryos schwanger mit Zwillingen. Ich finde das ist einzig und allein unsere Angelegenheit. Es ist einfach zu sagen "sei dankbar" wenn man selber seinen Kinderwunsch erfüllt hat. Jedes Paar muss das für sich entscheiden was finanziell, gesundheitlich und emotional drinliegt. Ich kann dazu nur sagen dass wir extrem dankbar sind für unsere Kinder und unser Familienleben auch sehr bewusst geniessen. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich einfach meine Kinder anschaue und einfach in den Arm nehme weil mir wieder mal in den Sinn kommt, wie lange und beschwerlich der Weg dahin war.

Vom Vorgehen her würde ich es ähnlich machen wie Sonrie vorschlägt. Auch eine "kleine" Chance ist eine Chance. Wenns sein soll, dann reicht es, wenn nicht habt ihr noch weitere Möglichkeiten.
2010, 2012, 2016/2016

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