Eine "pünktliche" Geburt...

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Moderator: Phönix

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black_key
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Eine "pünktliche" Geburt...

Beitrag von black_key »

Nun möchte ich auch meine Geburtserfahrung mit euch teilen und hier berichten.

Der errechnete Termin war gemäss Frauenärztin der 20.10.2015. Ich hatte schon ziemlich früh das Gefühl das ich eher übertragen werde. Ich hatte auch gegen Ende der Schwangerschaft praktisch keine Senk- oder Übungswehen. Daher hatte ich auch am 19.10., also einen Tag vor dem errechneten ET, keinerlei Anzeichen das es bald losgehen könnte.
Am Abend hatte ich dann etwas Rückenschmerzen und so ging ich in die Badewanne. Mein Mann fragt ob das ein Wehen-Test sei, dies konnte ich aber verneinen :mrgreen: Ich hatte überhaupt nicht das Gefühl das sich etwas tut.
In dieser Nacht schlief ich recht gut, bis ich um ca. 4 Uhr erwachte mit etwas krampfartigen Schmerzen im Unterleib, wobei das Wort Schmerz übertrieben ist. Ich dachte mir nicht viel dabei, da es ja schon langsam dem Ende zuging. Ich versuchte wieder zu schlafen, doch dieser Schmerz kam immer öfters und gegen 5.30 Uhr schon ziemlich regelmässig. Ich blieb noch ruhig im Bett liegen und wollte abwarten ob es aufhört oder stärker wird. Dann merkte ich wie die Matratze nass wurde und ich wusste das dies die Fruchtblase war. Ich teilte meinem Mann mit das er nicht zur Arbeit gehen soll und ich jetzt langsam die letzten Sachen für den Spital zusammen packen würde. Mein Mann wurde schon leicht hektisch und ich versuchte ihn zu beruhigen da ich wusste das er mich gleich mit dem Auto fahren musste, und dies sollte er nicht in der grössten Nervosität tun. :)
Ich nahm in Ruhe eine Dusche, zog mich an und ass noch etwas. Ich hatte zwar schon regelmässig Wehen, aber noch nicht wirklich schmerzhaft. Um ca. 6 Uhr rief ich im Spital an und sie sagten wir sollen vorbei kommen sobald wir unsere Sachen gepackt haben.

Um 6.45 Uhr waren wir im Spital und wir wurden zuerst ins Untersuchungszimmer gebracht. Dort wurde ein Ultraschall gemacht und alles andere gecheckt. Ich weiss nicht mehr genau wie weit mein Muttermund damals geöffnet war.... Wir bekamen noch ein Frühstück, doch als dies kam hatte ich schon stärkere Schmerzen und musste das Essen immer wieder unterbrechen. Ich legte mich dann aufs Bett und die Wehen wurden immer stärker. Ich bekam noch irgendein Zäpfchen, ich weiss allerdings auch da nicht mehr genau für was :P Als ich erneut untersucht wurde war der Muttermund schon gut geöffnet (ich weiss leider auch da nicht mehr wie viele cm...) und wir wurden in den Gebärsaal gebracht.

Die Hebamme schlug vor das ich in die Badewanne steigen soll, was ich auch tat. Anfangs fand ich das warme Wasser angenehm, doch je stärker die Wehen wurden desto unwohler wurde es mir darin. Ich konnte mich nicht richtig bewegen und mir wurde das warme Wasser zu warm und ich schwitzte. Also ging ich wieder raus (was bei starken Wehen gar nicht solo einfach war) und lag wieder aufs Bett. Der Muttermund war nun vollständig geöffnet, Wehen hatte ich auch regelmässig nur wollte das Köpfchen nicht richtig durchrutschen. Ich gab alles bei den Presswehen doch der Kopf des Babys ging quasi immer wieder zurück. Wir versuchten es mit Stellungswechsel usw. doch es half nicht.
Dann stand die Ärztin im Zimmer und ich bekam mit wie die Hebamme mir ihr besprach was nun zu tun ist. Da hatte ich das erste Mal Angst das es überhaupt nicht vorwärts geht und einen Kaiserschnitt oder etwas anderes ungeplantes gemacht wird.
Die Ärztin klärte mich dann auf, das zwar soweit alles in bester Ordnung ist, meine Presswehen aber zu kurz seien um das Köpfen des Babys richtig hinaus zu bekommen. So wurde mir, nach meinem Einverständnis Wehenmittel verabreicht damit ich mehr und vor allem längere Wehen habe. Ich sah die Hebamme schon ängstlich an und fragte sie, ob dann die Schmerzen noch stärker werden. Sie meinte dann ich würde keinen Unterschied merken, und mit dem Mittel würde es dann schneller vorwärts gehen.
Ich weiss nicht mehr genau wie lang es dann ging, nach meinem Gefühl jedoch ging es dann relativ schnell vorwärts und das Köpfen war endlich draussen. Der Rest ging dann kurz und "schmerzlos" :) Meine Tochter Lou Emilie kam am 20.10.15 um 13.04 Uhr gesund mit 51 cm und 3550 g termingerecht zur Welt :)

Nach der Geburt wurde ich noch genäht (Damm- und Vaginalrisse), doch dies bekam ich nicht mehr mit weil ich da schon meine Tochter auf meiner Brust hatte :)

Zusammengefasst hatte ich eine sehr schöne, recht kurze und unkomplizierte Geburt. Ich erinnere mich an einige Sachen nicht mehr genau, dies waren jedoch auch keine wichtigen Einzelheiten.
Nach der Geburt ging es mir sehr gut, ich konnte gleich aufstehen und hatte praktisch keine Schmerzen.
Ich bin stolz auf meine Tochter und auch auf mich, die Geburt ohne jegliche Schmerzmittel o.ä. überstanden zu haben :)

sunny85

Re: Eine "pünktliche" Geburt...

Beitrag von sunny85 »

Hallo black_key, vielen Dank für deinen Geburtsbericht, hab ich gerne gelesen. Ich hatte übrigens den selben ET unser Kleiner kam dann aber 5 Tage früher.

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Fritzi
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Re: Eine "pünktliche" Geburt...

Beitrag von Fritzi »

herzlichen Glückwunsch! JA, ich finde JEDE Frau kann sehr stolz auf sich sein, wenn sie das Wunder Geburt durchlebt hat.
Wünsche euch weiterhin alles Gute!
Maxi-Mädchen: Anfang Juni 2012
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Baby-Fritz: Ende Januar 2016
und
Zwergentochter: Ende Oktober 2017

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