Unser 15 Monate alter Sohn hatte die letzten zwei Wochen das Dreitage-Fieber und im Anschluss eine starke Erkältung mit Husten und Fieber, in dieser Zeit war er verständlicherweise sehr anhänglich, wollte kein Schritt mehr alleine gehen und auch in der Nacht brauchte er viel Körperkontakt.
Oft nahmen wir den kleinen in der Nacht auch zu uns ins Bett, so dass wir alle einigermassen doch noch zu Schlaf kommen konnten.
Nun ist er seit einer knappen Woche wieder gesund.
Das Einschlafen am Abend klappt wie gewohnt sehr gut. Nur wacht der Junge jetzt 4-5mal in der Nacht auf, steht in seinem Bett und Schreit Zetter Mordio.
Das sind wir von Ihm gar nicht gewohnt, er schläft seit er 10 Monate alt ist sehr gut von 20.00 - 07.00 durch.
Er schläft in seinem Zimmer im eigenen Bett, das geht aber seit er 6 Monate alt ist sehr gut.
Mein Mann, meint nun wir haben ihn zu sehr verwöhnt und man müsse ihm das wieder abgewöhnen. Sprich, er möchte ihn einfach mal eine halbe Stunde schreien lassen. Das hält mein Herz aber ganz sicher nicht aus.
Wie war das bei Euren Kindern?
Braucht er jetzt einfach noch einen Moment, oder müssen wir ihm das wirklich irgendwie abgewöhnen?
Dazu muss ich sagen, dass er auch tagsüber viele Grenzen versucht auszuloten. Macht er das nun auch Nachts?
Ich weiss es gibt keine Patentantwort auf meine Fragen, aber Eure Erfahrungen interessieren mich.
Vielen Dank!!
Nach überstandener Krankheit, schlechter Schläfer
Moderator: conny85
Re: Nach überstandener Krankheit, schlechter Schläfer
Wir hatten das gleiche Problem und hatten alles versucht, bei ihm im Zimmer schlafen, Büchli schauen, ins Wohnzimmer, nichts hat geholfen. Wir waren alle sehr erschöft, ich habe dann ein Buch gelesen und es so gemacht! Wenn er schrie sofort zu ihm gegangen, gesagt das alles in Ordnung ist und Mami da ist, nach 2 min das Zimmer verlassen! Dann hat er geschrien, für 2 min. war sehr hart für mich, das erste mal war es sozusagen immer rein und raus! Das so machen bis er wieder schläft oder sonst ruhig ist, es braucht viele Nerven und Geduld! Es hat sich gelohnt, schon nach 3 Nächten war der Spuck vorbei und alle konnten wieder richtig schlafen! Diese Methode ist umstritten, aber für uns war es ein guter Weg! Länger als 2-3 min hätte ich ihn nicht schreien lassen! Vielleicht hilft es dir! Grüsse
Re: Nach überstandener Krankheit, schlechter Schläfer
Hatten das gleiche Problem nach dem Dreitagesfieber. Unser Sohn war damals 9 Monate alt. Wir waren bei einer Osteopathin. Diese Sitzung hat Wunder gewirkt. Danach war er wie vor dem Dreitagesfieber.
Re: Nach überstandener Krankheit, schlechter Schläfer
Hallo
ich glaube dein Mann hat ein bisschen Recht (müsst ihr ihm wieder abgewöhnen). Uns geht es mit anderen Sachen / Angewohnheiten nach überstandener Krankheit so ... Da muss man halt wieder durch und das "geradebiegen" durch Geduld und konsequente Regeln. Das "Verwöhnen" ist während der Krankheit so eine Sache ... die braucht es dann ja halt auch für das kranke Kind und für euch ... Aber danach muss halt wieder Alltag einkehren und die während der Krankheit "durchgegangenen" Sachen müssen wieder weg ..;o)
Das mit dem Schreien im Bett ... sicher nicht 30 Minuten lang!!!
Meine machen das nach einer Krankheit auch immer wieder ... waren es ja während der Krankheit gewohnt dass sofort jemand springt. Zum Abgewöhnen ... zügig rein gehen, kurz streicheln ohne Licht anzumachen, leise beruhigende Dinge murmeln ... und dann wieder raus. Das Ganze nicht mehr als 30 Sekunden im Zimmer ...
Beim Schreien danach würde ich mal horchen, ob es wirklich nach Angst klingt, oder ob er sich "durchsetzen" will? Kannst du das bei ihm heraushören? Er ist ja jetzt langsam in der ersten "Trotzphase" oder "Grenzen-austest-Phase". Wenn ja, dann würde ich einige Minuten "Wutschrei" abwarten und dann erst wieder rein ins Zimmer. Wenn er natürlich Angst hat kannst du das nicht machen!
Je schneller ich jeweils auch jetzt noch im Zimmer bin (Alpträume, Nuggi / Plüschtier / Nachtlicht verloren), desto zügiger kann ich wieder raus und desto weniger "wach" sind meine trotz schreien ...
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Gruss aja
ich glaube dein Mann hat ein bisschen Recht (müsst ihr ihm wieder abgewöhnen). Uns geht es mit anderen Sachen / Angewohnheiten nach überstandener Krankheit so ... Da muss man halt wieder durch und das "geradebiegen" durch Geduld und konsequente Regeln. Das "Verwöhnen" ist während der Krankheit so eine Sache ... die braucht es dann ja halt auch für das kranke Kind und für euch ... Aber danach muss halt wieder Alltag einkehren und die während der Krankheit "durchgegangenen" Sachen müssen wieder weg ..;o)
Das mit dem Schreien im Bett ... sicher nicht 30 Minuten lang!!!
Meine machen das nach einer Krankheit auch immer wieder ... waren es ja während der Krankheit gewohnt dass sofort jemand springt. Zum Abgewöhnen ... zügig rein gehen, kurz streicheln ohne Licht anzumachen, leise beruhigende Dinge murmeln ... und dann wieder raus. Das Ganze nicht mehr als 30 Sekunden im Zimmer ...
Beim Schreien danach würde ich mal horchen, ob es wirklich nach Angst klingt, oder ob er sich "durchsetzen" will? Kannst du das bei ihm heraushören? Er ist ja jetzt langsam in der ersten "Trotzphase" oder "Grenzen-austest-Phase". Wenn ja, dann würde ich einige Minuten "Wutschrei" abwarten und dann erst wieder rein ins Zimmer. Wenn er natürlich Angst hat kannst du das nicht machen!
Je schneller ich jeweils auch jetzt noch im Zimmer bin (Alpträume, Nuggi / Plüschtier / Nachtlicht verloren), desto zügiger kann ich wieder raus und desto weniger "wach" sind meine trotz schreien ...
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Gruss aja
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Re: Nach überstandener Krankheit, schlechter Schläfer
1.schreien lassen: es ist eigentlich egal ob 30 min alleine oder 30 min mit mama die 10 mal das zimmer und schreiendes kind für 2-3 min verlässt. Das kind bekommt zwei sachen vermittelt: a) schreien ist eltern egal und bringt grundsatzlich nichts also kind hört damit auf (genau das was eltern wollen). Das bedeutet das ein einziges kommunikation mittel das kind in stress situationen in dem alter hat wird ignoriert. Ihr musst selber wissen ob ihr kommunikation zwischen euch und euerem kind wichtig ist oder nicht. B) kind lernt dass auf eltern kein verlass ist. Viele kinder kommen damit klar, manche (eher minderheit) nicht und entwickeln verlustängste (also verstärken das verhalten dass sie eigentlich als unbequem findet (anhänglichkeit, nicht alleine sein können). Ihr weisst einfach nicht im voraus ob eures kind zu dieser minderheit gehört.
2. Während krankheiten essen viele kinder weniger oder manchmal gar nichts. Wenn es bei euch der fall war, kann es sein dass kind einfach hunger hat, da es jetzt kompensieren muss. Ihr könnt versuchen mehr oder öfter während der tag essen anbieten. Wenn schoppe noch bei euch ein thema ist und noch nicht komplett weg ist, kann es auch in der nacht hilfreich sein nur 1 mal statt 5 mal aufzustehen.
3. Was spricht dagegen die nähe dem kind zu geben wenn es danach verlangt? Es braucht es offensichtlich wenn es so schreit. Beruhigt es denn wenn es zu euch ins bett kommt oder schon wenn du ihm hoch nimmst? Ihr musst ja nicht ihm gleich in bett nehmen wenn ihr das nicht möchtet. Eine matraze in kinderzimmer auf dem du/dein mann mit abwechslung schlafen könnt kann auch eine option sein dass dein kind doch in seinem zimmer bleibt aber nähe und sicherheit bekommt und ihr beide bekommt wenigstens jede zweite nacht genug schlaf.
4. Kann es nachtschreck sein? Bei uns hat es nach eine krankheit (mundfäule) angefangen genau mit 16 monaten.
5. Ein 15-monaten altes kind kann im besten willen nicht manipulieren da es noch nicht in die lage ist in andere menschen sich zu versetzen. Es hat erst gerade eigenes ich entdeckt, mehr nicht. Um manipulieren zu können braucht es viel mehr. Meisten kinder können frühestens mit drei die situation aus sicht der anderen person vorstellen. Und genau das braucht es zu manipulieren zu können. Lässt euch bitte nicht von solchen aussagen verunsichern. Das kind verlangt einfach das was es momentan braucht. Wenn es nicht bekommt, verlangt es weiter oder resigniert. Wenn es für euch resignation ok ist, dann lasst ihm schreien. Wenn nicht -gibt ihm die nähe, irgendeinmal braucht es nicht mehr so stark. Und schaut dass ihr am besten zu schlaf kommt (abwechseln und in separaten zimmer schlafen und beruhigen können ohne aufstehen zu müssen).
Ich habe sehr schlechte schläferin die erst mit 2.5 jahren vor sich aus durchgeschlafen hat. Mit 6-12 monaten war sie stündlich wach, ab 13 monaten 3 mal. Wir haben auch abgewechselt und matrazen am boden gelegt (ihres und unseres) so dass sie immer zu uns konnte wenn sie wollte ohne dass sie oder wir aufstehen mussten. Vielleicht könnt ihr das ausprobieren wenn es nicht besser wird.
2. Während krankheiten essen viele kinder weniger oder manchmal gar nichts. Wenn es bei euch der fall war, kann es sein dass kind einfach hunger hat, da es jetzt kompensieren muss. Ihr könnt versuchen mehr oder öfter während der tag essen anbieten. Wenn schoppe noch bei euch ein thema ist und noch nicht komplett weg ist, kann es auch in der nacht hilfreich sein nur 1 mal statt 5 mal aufzustehen.
3. Was spricht dagegen die nähe dem kind zu geben wenn es danach verlangt? Es braucht es offensichtlich wenn es so schreit. Beruhigt es denn wenn es zu euch ins bett kommt oder schon wenn du ihm hoch nimmst? Ihr musst ja nicht ihm gleich in bett nehmen wenn ihr das nicht möchtet. Eine matraze in kinderzimmer auf dem du/dein mann mit abwechslung schlafen könnt kann auch eine option sein dass dein kind doch in seinem zimmer bleibt aber nähe und sicherheit bekommt und ihr beide bekommt wenigstens jede zweite nacht genug schlaf.
4. Kann es nachtschreck sein? Bei uns hat es nach eine krankheit (mundfäule) angefangen genau mit 16 monaten.
5. Ein 15-monaten altes kind kann im besten willen nicht manipulieren da es noch nicht in die lage ist in andere menschen sich zu versetzen. Es hat erst gerade eigenes ich entdeckt, mehr nicht. Um manipulieren zu können braucht es viel mehr. Meisten kinder können frühestens mit drei die situation aus sicht der anderen person vorstellen. Und genau das braucht es zu manipulieren zu können. Lässt euch bitte nicht von solchen aussagen verunsichern. Das kind verlangt einfach das was es momentan braucht. Wenn es nicht bekommt, verlangt es weiter oder resigniert. Wenn es für euch resignation ok ist, dann lasst ihm schreien. Wenn nicht -gibt ihm die nähe, irgendeinmal braucht es nicht mehr so stark. Und schaut dass ihr am besten zu schlaf kommt (abwechseln und in separaten zimmer schlafen und beruhigen können ohne aufstehen zu müssen).
Ich habe sehr schlechte schläferin die erst mit 2.5 jahren vor sich aus durchgeschlafen hat. Mit 6-12 monaten war sie stündlich wach, ab 13 monaten 3 mal. Wir haben auch abgewechselt und matrazen am boden gelegt (ihres und unseres) so dass sie immer zu uns konnte wenn sie wollte ohne dass sie oder wir aufstehen mussten. Vielleicht könnt ihr das ausprobieren wenn es nicht besser wird.
Re: Nach überstandener Krankheit, schlechter Schläfer
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
Es tut gut zu lesen, dass man nicht ganz alleine ist mit dem Problem.
Nachdem ich in einer etwas ruhigeren Minute mit meinem Mann sprechen konnte, revidierte er seine Meinung mit der halben Stunde schreien lassen wieder. Er war halt auch langsam am Anschlag, da er die letzten Nächte auf den Kleinen geschaut hat. (Ich arbeite 80%, er 40%). Seine Aussage mit den 30min. kamen ja auch irgendwie zwischen 3 und 4 Uhr morgens.
Semilia
Danke für das Teilen Deiner Erfahrungen. Wir haben es dann schlussendlich mit viel Geduld und Nerven auch geschafft.
Wie, habe ich bei der Antwort für aja geschrieben.
Hestia
Wenn es nicht besser geworden wäre, wäre das bestimmt auch eine Option für uns gewesen. Danke für den Tipp.
aja
Wir haben es ähnlich versucht. Sind beim Schreien direkt gegangen, haben ihn gestreichelt, sein Händchen gehalten, sind jedoch bei ihm geblieben bis er sich wieder beruhigt hat. Haben ihn aber nie aus dem Bett gehoben und sind meistens wieder aus dem Zimmer bevor er wieder eingeschlafen ist. Oft hat er beim Verlassen des Zimmers erneut angefangen zu schreien. Wir haben einen kleinen Moment abgewartet, sind dann wieder zu ihm und das streicheln und halten ging wieder von vorne los. Er brauchte zwei Nächte. Jetzt schläft er seit Samstag wieder wunderbar durch. Halleluja.
Ich hoffe es bleibt nun wieder eine Weile so.
Danke Dir für Deine Hilfe.
ausländerin
Deine Aussagen bezüglich dem schreien lassen kenne ich. Deshalb war ich ja auch so verunsichert. Und dieses Thema mit meinem Mann zu besprechen ist wirklich immer sehr schwer.
Zum Glück ass der Kleine immer gut, Hunger konnten wir deshalb ausschliessen.
Ich habe extra den Freitag frei genommen, um meinen Mann zu entlasten und wir haben es dann auch irgendwie hingekriegt, dass jeder von uns einigermassen genügend Schlaf abgekriegt hat. Wir haben neben seinem Bett dann ein paar Kissen und eine Decke für uns bereitgemacht.
Danke auch Dir für Deine Anregungen.
Liebe Grüße
+Sonne+
Es tut gut zu lesen, dass man nicht ganz alleine ist mit dem Problem.
Nachdem ich in einer etwas ruhigeren Minute mit meinem Mann sprechen konnte, revidierte er seine Meinung mit der halben Stunde schreien lassen wieder. Er war halt auch langsam am Anschlag, da er die letzten Nächte auf den Kleinen geschaut hat. (Ich arbeite 80%, er 40%). Seine Aussage mit den 30min. kamen ja auch irgendwie zwischen 3 und 4 Uhr morgens.
Semilia
Danke für das Teilen Deiner Erfahrungen. Wir haben es dann schlussendlich mit viel Geduld und Nerven auch geschafft.
Wie, habe ich bei der Antwort für aja geschrieben.
Hestia
Wenn es nicht besser geworden wäre, wäre das bestimmt auch eine Option für uns gewesen. Danke für den Tipp.
aja
Wir haben es ähnlich versucht. Sind beim Schreien direkt gegangen, haben ihn gestreichelt, sein Händchen gehalten, sind jedoch bei ihm geblieben bis er sich wieder beruhigt hat. Haben ihn aber nie aus dem Bett gehoben und sind meistens wieder aus dem Zimmer bevor er wieder eingeschlafen ist. Oft hat er beim Verlassen des Zimmers erneut angefangen zu schreien. Wir haben einen kleinen Moment abgewartet, sind dann wieder zu ihm und das streicheln und halten ging wieder von vorne los. Er brauchte zwei Nächte. Jetzt schläft er seit Samstag wieder wunderbar durch. Halleluja.
Ich hoffe es bleibt nun wieder eine Weile so.
Danke Dir für Deine Hilfe.
ausländerin
Deine Aussagen bezüglich dem schreien lassen kenne ich. Deshalb war ich ja auch so verunsichert. Und dieses Thema mit meinem Mann zu besprechen ist wirklich immer sehr schwer.
Zum Glück ass der Kleine immer gut, Hunger konnten wir deshalb ausschliessen.
Ich habe extra den Freitag frei genommen, um meinen Mann zu entlasten und wir haben es dann auch irgendwie hingekriegt, dass jeder von uns einigermassen genügend Schlaf abgekriegt hat. Wir haben neben seinem Bett dann ein paar Kissen und eine Decke für uns bereitgemacht.
Danke auch Dir für Deine Anregungen.
Liebe Grüße
+Sonne+