Will nicht in KiGa / fast jeden Morgen Drama - Help!!!

[kangoo]

Hallo zusammen

Unsere 5jährige hat letzte Woche mit KiGa gestartet. Es läuft noch gar nicht gut. Sie woll Morgens entweder nicht aufstehen (hat Mühe mit früh auf) oder dann steht sie problemlos auf, zieht sich an, isst Frühstück und will dann nicht los.
Sie sagt auch, sie wolle nicht in den KiGa, sie wolle zu Hause bleiben.
Wenn sie aber vom KiGa zurückkommt, ist sie sehr aufgestellt, singt die Lieder von dort oder spielt Sachen nach. Ich habe den Eindruck, dass es ihr dort gut gefällt und laut KiGärtnerin geht es super.
Andererseits ist sie ein Kind, das immer sehr lange braucht, bis sie Veränderungen akzeptiert. Und dass der kleine Bruder (1.5 jährig) zu Hause bleiben darf, macht es nicht einfacher.
Heute Morgen ist es gerade wieder eskaliert.
Mich nimmt das Ganze auch sehr, sehr mit und ich weiss nicht, was ich machen kann, dass sie Alles besser akzeptiert. Ausser natürlich Geduld haben.

Hat jemand von euch Tipps?

[engel09]

Ich hatte vor 5 Jahren auch ein solches Model!!! Habe mich jeden Morgen gefragt war es der richtige Entscheid ihn in den Kiga zu schicken. Damals war es ja noch freiwillig. Als ich nach ca. Drei Monaten mal im Spital war ging mein Mann mit ihm. Kein Geschrei kein gezicke. Von da an ging es Problemlos. Vielleicht hast du die Möglichkeit jemand anderes mit ihm zu schicken. Lass dem Kind Zeit, irgendwann wird es sicher besser. Es braucht Nerven wie Stahl, ich weis. Und die hat man nicht jeden Morgen!!! Kann dir von daher auch nicht weiter helfen. Weis einfach dass es irgendwann besser wird, wie so vieles !!
Liebe Grüsse engel

[kangoo]

Danke engel09. Es tut doch einfach gut zu hören. Wir haben sie letztes Jahr nochmals rausgenommen. War der richtige Entscheid. War alles noch viel schlimmer. Damals hatte sie auch Mühe mit Lösen, Mühe mit der neuen Situation zu hause und noch viel viel mehr Mühe mit "früh" aufstehen.
Der allerschlimmste Morgen war heute mit meinem Mann. Leider hat er sie dann auch angeschrien...
Eigentlich weiss ich ja, dass es einfach Zeit braucht. Ist für mich vermutlich auch sehr schlimm, weil ich Zu spät kommen hasse und genau das passiert nun....
Muss wohl einfach lernen noch mehr Geduld zu haben.

[Maggie]

@kangoo
Ich hatte das mit dem Grossen ein ganzes Jahr lang.... Jeden Morgen "ich will nicht"... Gerne gegangen ist er bis zum Schluss nicht, obwohl es ihm dort gut gefallen hat... Jetzt haben wir dieselben Diskussionen wegen der Schule.

[Schpausi]

Hallo Kangoo

Ich kann Dich sehr gut verstehen. Meine Tochter ist jetzt im 2. Kiga Jahr und erst jetzt habe ich das Gefühl sie sei richtig "angekommen".
Sie hatte sehr lange Mühe am Morgen zum gehen. Musste sie das ganzte erste Jahr lang begleiten, was sehr schwierig war und viel Nerven gebraucht hat.
Kurz vor den Sommerferien konnte ich einfach nicht mehr und bin mit ihr in die Kinesiologie gegangen. Nach 3 Sitzungen hat sie den "Knopf" gelöst. Seither läuft sie alleine und geht mit viel mehr Freude hin. Ich glaube auch ihr hat dieser Schritt sehr gut getan. Auch für das Selbstvertrauen.

Es ist natürlich keine "Wundertherapie". Aber falls ihr an einem Punkt angelangt, wo Du gerne so was probieren möchtest kann ich es aus unserer Erfahrung nur wärmstens Empfehlen.

Ich weiss es ist schwierig. Man wünscht sich einfach nur, dass alles einfacher gehen würde. Und manchmal braucht es etwas mehr Zeit als man sich erhofft.
Ich wünsche Euch ganz viel Geduld. Man darf auch wirklich nicht vergessen, dass es eine riesen Veränderung für alle ist. Und diese grosse Veränderung braucht Zeit. Bei manchen eben etwas länger als bei anderen.
Ich wünsche Euch, dass Eure Tochter auch bald mit mehr Freude in den Kindsgi gehen kann.
Liebe Grüsse
Schpausi

[Amaryllis]

Mir ist aufgefallen, dass du schreibst, dass dich das ganze sehr, sehr mitnimmt
ich weiss von uns in der krippe, dass Kinder, deren Eltern mühe haben sie abzugeben, meist auch viel schwieriger tun beim abgeben. Evtl wäre es hilfreich, dass du selber voll und ganz dahiner stehst, dass sie in den kindsgi geht?
(ich kann aber nicht wirklich mitreden, bei uns war weder krippe noch kindsgi je ein Thema, da ich ae bin und arbeiten muss. Und die Kids verstehen das auch, wir brauchen ja Geld um essen und - noch wichtiger - spielsachen zu kaufen)

[Schwups]

Kangoo
Letztes Jahr hast Du sie vom Kindsgi wieder rausgenommen. Ist Deiner Tochter klar, dass sie dieses Jahr nicht mehr rausgenommen werden kann, weil der Kindsgi obligatorisch ist? Mein Sohn ist auch einer, den man manchmal zum Glück zwingen muss, früher Spielgruppe, jetzt Geburi-Einladungen, 2. Fussballtraining, etc. Vor dem Fussballtraining meint er, dass er eigentlich nur noch 1 x gehen möchte. Ich sage ich, dass er sich nun parat machen und mit dem Velorunterfahren solle, denn es fange in 20 Min. an. Er geht dann und er kommt jeweils knapp 2 Stunden immer zufrieden wieder heim. Für mich zählt der Zustand nach dem Heimkommen und nicht die Diskussionen, bevor er das Haus verlässt. Ich würde einen klaren Ablauf für den Morgen vor dem Kindsgi festlegen und mich gar nicht auf Diskussionen einlassen. Den Zeitplan würde ich eher eng stecken, damit sie immer etwas zu tun hat und nicht Zeit zum Überlegen und Diskutieren hat. Viel Durchhaltewille und es kommt schon gut.

[Pneus]

Liebe Kangoo

Ich möchte Dir nur sagen, dass es mir mit meinem Buben vor zwei Jahren genau gleich ging. Was wir dann begonnen haben, sind kleine Rituale einzuführen: ich habe lange Zeit meine Finger "gekreuzt" und gesagt "versproche, s wird guet, du chasch das". Das war ihm enorm wichtig. Eine Zeit lang trug er einen "Zauberstein" in seiner Hosentasche. Vielleicht wäre das auch etwas für Dein Mädchen? Die Situation hat sich nach drei (für mich eeewigs langen) Wochen extrem beruhigt und schliesslich ging er dann sehr gerne in den Kindergarten. Jetzt ist er in die erste Klasse gestartet und hat wieder grosse Mühe und ist verunsichert. Wie Deiner Tochter fallen ihm Veränderungen sehr schwer - vielleicht ist es einfach auch Charaktersache und unsere Aufgabe ist es, unsere Kinder bestmöglich zu stärken und ihnen durch diese Zeit "hindurchzuhelfen". Du machst das sicher gut! und der Input von Schwupps, sich nach dem Zustand des Heimkommens zu orienteren finde ich sehr gut! Daran würde ich probieren mich festzuhalten.

Ich drücke Dir die Daumen und hoffe, dass sich Eure Situation bald beruhigt!
Lieber Gruss
Pneus

[kangoo]

Hallo, ich danke euch alken und ich orientiere mich auch am Heimkommen, das stärkt mich enorm. Sie weiss, dass sie gehen muss und ich habe auch nicht Mühe sie gehen zu lassen. Was ich aber bestimmt noch verbessern kann, ist mich nicht auf Diskussionen einzulassen.
Heute hat sie aber 3x die Schuhe wieder abgezogen und ich habe sie in drn Chindsgi "geschleift", sind aber zu spät gekommen. Und sie hat sich an mich geklammert... Aber am Mittag alles wieder gut. Mitnehmen tut es mich, weil es extrem aufreibend ist! Und ich hasse zu spät kommen!!!

[Helena]

Habt ihr keine Gspänli, die sie abholen kommen können?
Zu spät kommen geht für mich auch nicht. Notfalls halt im Piji und Socken gehen, das macht sie bestimmt nur einmal.

[kangoo]

Das mit Gspändli habe ich auch schon überlegt. Aber es wäre ein kleiner Umweg für diese. Und es nützt auch nichts, wenn sie nicht parat ist. Das mit den Socken mache ich glaub das nächste Mal...

[milena]

Keine Ahnung, ob es hilft, aber als Idee:
Ich habe damals auf einen Papierstreifen einen Ablauf gezeichnet mit etwa 5 Dingen: Zmorgenessen, WC, Zähneputzen, Anziehen, Kiga-Täschli (so in dem Stil). Diesen Papierstreifen habe ich auf eine Magnetwand geklebt. Mein Sohn konnte dann jeweils mit einem Magnet markieren, wenn er etwas erledigt hatte.
Dies hat ihn zumindest eine Weile lang motiviert und den Morgen für ihn ganz klar strukturiert.

Eine andere Idee:
Gibt es die Möglichkeit, dass ein anderes Kind deine Tochter abholt auf dem Weg in den Kiga? Dies könnte auch sehr motivieren und helfen.

Aber es braucht einfach viel Geduld und Nerven, ich bin sicher, nach einer Weile wird es einfacher gehen. (Bei uns dauerte das ganze jedoch relativ lang....).
Alles Gute, Milena

[Stella*]

Wir haben vor einem Jahr die Kita gewechselt. Der Anfang dort war für meinen Sohn sehr schwierig. Mit viel Geduld wurde es dann nach ein paar Wochen besser. Habe ihn immer gefragt, was ihm besonders gut gefallen hat und was negativ war. Die weniger guten Sachen konnten wir besprechen (aber nicht alle beseitigen) und irgendwann fühlte er sich total wohl. Habe ihn zwar immer ernst genommen, doch nie Zweifel aufkommen lassen, dass er nicht mehr geht.

Anhand der Uhr weiss mein Sohn, wieviel Zeit er für was hat und wann wir gehen müssen. Auch wenn ich ihn immer wieder an die Zeit erinnern muss, ist es für ihn eine gute Orientierungshilfe.

Zudem lasse ich mich normalerweise nicht gross auf Diskussionen ein, wenn er etwas machen soll, sondern sage es ihm immer wieder nach "Muster defekte Schallplatte", dh keine Begründung, WIESO er etwas tun soll, sondern wiederhole einfach immer wieder WAS er tun soll. Ist zwar am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man immer wieder das gleiche sagt, aber bei uns funktioniert es so viel besser.

Wenn mein Sohn nicht gehen wollte, habe ich ihm einfach immer wieder gesagt, dass er bitte die Schuhe anziehen soll. Auf die Diskussion, ob wir gehen habe ich mich gar nicht eingelassen und auch nicht darauf reagiert, resp. einfach gesagt, DASS wir jetzt gehen.
Damit ihr nicht zu spät kommt könnt ihr auch die Zeit etwas früher ansetzen, wenn sie parat sein sollte. So habt ihr noch etwas Spielraum. Möglicherweise fühlst du dich dann auch weniger unter Druck.

Was mir selber auch hilft, ist wenn ich genug Zeit einplane und nicht nebenher noch viel machen muss. Ich stehe relativ früh auf, mache mich parat und habe dann Zeit für meinen Sohn. Wir frühstücken zusammen und während er sich anzieht/Zähne putzt räume ich das Geschirr weg. So bin ich selber viel gelassener im Umgang mit ihm.

[Schwups]

kangoo
Mein Sohn hatte zu den Waldspielgruppen-Zeiten immer sein Bärli mitgenommen. Wenn es eine schwierige Situation gab, nahmen ihn die Betreuerinnen aus seinem Rucksack. Hat Deine Tochter auch etwas, dass ihr sehr am Herzen liegt?

Ich würde schauen, dass sie den Weg möglichst bald alleine zurücklegst und sie selber schuld ist, wenn sie zu spät im Kindsgi eintrifft. Habt ihr auch Auffangzeiten im Kindsgi? Bei uns können sie zwischen 8.15 und 8.35 eintrudeln. Da ich teilzeitberufstätig bin, musste ich meine Tochter auch schon noch nicht fertig angezogen vor die Haustüre stellen, da ich wegen ihrer Trödlerei nicht den Zug verpassen wollte. Die Kinder können die Schuhe und Jacke auch draussen anziehen.

[kangoo]

Meine Tochter hat auch schon Plüschtiere mitgenommen. Wir haben nun einen Kleberli-Plan gemacht. Anfangs Wolche funktioniert es nun ganz gut. Ich denke, dass sie einfach noch Zeit braucht und ich Geduld. Kommt bestimmt gut, auch wenn es halt im Moment noch nervaufreibend ist. Ich sehe Besserung...

[menschsein]

plan doch noch extra kuschelzeit mit ein in den morgenablauf....so kann sie mamatanken für den morgen und am mittag darf sie zuerst grad wieder kuscheln.
oder gib ihr etwas mit, das nach dir riecht, wenn sie das möchte.... einen schal oder sowas.
oder mach ihr schöne zetteli mit deinen telefonnummern...eins für wenn du zuhause bist und eins mit deinem mobile drauf und gib sie ihr mit, damit die kigä anrufen kann, wenn was ist (ist klar, dass sie eine telefonliste hat, aber es geht darum, dass dein kind sich weniger ausgeliefert fühlt und so das gefühl hat mit dir kontakt aufnehmen zu können.)....du kannst ihr dann am morgen immer sagen, auf welches zetteli sie anrufen muss bei bedarf. so schaffst du eine art verbindung und ein notfallset.
oder beginn ein tagebuch zu führen, wo ihr nur schöne dinge, die im kindi erlebt wurden reinschreibt und mach daraus ein kleines mittagsritual oder am nami mal...du kannst schöne dinge reinschreiben und sie reinzeichnen....so könnt ihr das immer hervornehmen und du kannst es ihr vorlesen....und du schaffst auch gleich etwas exklusivzeit für die grosse.
heit e guete start....herzlich, menschsein

[Coccolina]

Wir haben ein kleines Metall-Herz welches ich vor schwierigen Abschieden ganz fest in meinen Händen durch Reiben und dranblasen wärme und ihm dann übergebe. Es kommt dann in seine Hosentasche und immer wenns grad schwierig ist oder er traurig ist, kann er vom Herz wieder Mami-Tanken. ( ich erkläre ihm immer, dass ein Teil meines Herzens immer bei ihm ist).

[Christa]

Also der Tip von Menschein mit der Telefonnummer finde ich nicht gut. Schon gar nicht ohne die Kindergärtnerin
zu fragen.Ich denke wenn was ist würde die Kindergärtnerin schon anrufen, aber dem Kind dann beibringe einfach
anrufen wenn was ist dann wollen plötzlich 20 Kinder anrufen finde ich gar nicht toll.

Es braucht halt seine Zeit mit der Umstellung und es muss auch gelernt werden das man halt in den Kindergarten
und die Schule gehen muss. Wir haben ja auch Tage da wollen wir nicht zur Arbeit etc. aber wir wissen oder haben
es eben gelernt das wir es einfach müssen.

Das mit den Telefon, da hab ich selber mal an einer Hochzeit miterlebt das die Tochter dauernd der Mutter angerufen
hat diese dann mehr draussen verbracht hat und auch nicht mit uns essen konnte.Diese Mutter hätte eigentlich grad so
gut zu Hause bleiben können, hatte ja gar nichts vom Fest. Für mich eben sehr prägend und
hab da meine Kindern bei gebracht da Mama nicht immer gerade verfügbar, ich aber gleichfalls sie nicht
immer wissen muss was ist(z.b Schullager).

Ich finde wichtig ist wie sie nach Hause kommt nicht wie sie am Morgen ist, vielleicht ist sie ja auch ein Morgenmuffel.

[menschsein]

....bei uns haben die Zetteli geholfen, dass genau NIE angerufen werden musste ;-))))....
.....und dass sie nicht mehr angst hatte in den Kindi zu gehen ;-))))....

[besserwüsser]

Hallo

Ich weiss wie es ist, es geht uns fast täglich auch so. Haben rausgefunden, dass sie von einer Heilpädagogin in einem Spiel zurückgewiesen wurde (da sie in der falschen Gruppe war). Also ist jeweils der Mittwoch sehr schlimm, neulich mussten sie sie dort festhalten. Und der Montag auch, der Rest ging zum Glück. Sie ist auch sehr müde morgens, aber tagsüber mag sie gut. Und sie macht alles super dort. Schläft aber sehr unruhig, und ist meist bei uns in der Nacht. Es kostet jeweils soo viel Energie ein schreiendes Kind zum Kiga zu begleiten... Aber ich denke viele benötigen mind. bis zu den Herbstferien Zeit zum ankommen...

Wünsche Dir viele Nerven!