Spenden für Pro Senectute/Pro Juventute etc. als Hausaufgabe

[Emlene]

Unsere Tochter (5.Klasse) hat als Wochenhausaufgabe gemeinsam mit einem Gspändli für Pro Senectute Geld zu sammeln. Ich habe mich schon immer gefragt, warum für diverse Institutionen Schulkinder geschickt werden, um Spenden einzusammeln. Sei es Pro Juventute, Swissaid oder sonst was. Manchmal habe ich etwas gegeben, manchmal nicht. Ich verstehe den Sinn darin eigentlich nicht so ganz. Mir ist klar, dass diese Organisationen gemeinnützig schaffen und auf Spendengelder angewiesen sind. Trotzdem bin ich eigentlich nicht damit einverstanden, dass Kinder dafür losziehen sollen. Ist das so eine Psycho-Masche, dass man doch Kindern eher als Erwachsenen einen Batzen gibt, weil es ja kleine meist sympathische Persönlichkeiten sind? Letztes Jahr musste die Tochter schon einmal sammeln für Swissaid, da hatten sie dann aber als symbolischen Akt noch kleine Figürli dabei, die man für 5,-CHF "kaufen" konnte. Diesmal kommen sie nur mit einer Spendenbox vorbei. Ich finde das irgendwie komisch, würde glaube nichts an Geld geben, wenn ein fremdes Kind nur mit der Sammelbox in der Hand dasteht und einer Erklärung, wofür gesammelt wird. Weiss hier jemand, warum diese Institutionen Schulen darum bitten, dass die Kinder sammeln gehen sollen?

[Sandy84]

Warum weiss ich nicht genau. Ich nehme aber auch an weil die "Jöh-den-Kindern-muss-man-doch-was-geben-Masche" am besten zieht.
Ich weiss nur noch dass wir das früher vor über 20 Jahren als Schüler auch schon machen mussten.. Jede Gruppe Kinder hatte gewisse Strassen die wir abklappern mussten und für Pro Juventute irgendwelche Schoggitaler und für Pro Senectute so Postkarten verkaufen mussten. Ich habs gehasst (war ein ziemlich schüchternes Kind)

[klipklap]

Hier hab ich das noch nie gesehen. Für die Pro Senectute kommen bei uns Erwachsene. Auch Pro Jucentute kommt direkt in den Briefkasten und wird nicht mehr von Schülern verteilt

[Phase 1]

Haben wir jedes Jahr hier.
Mich stört es aber wir dürfen auch nein sagen.
Meist dürfen meine Kids drei oder max fünf Stück verkaufen gehen.
Danach ist Schluss.
Ich kaufe in der Regel aber auch min zwei stuck davon.
Trotzdem ich finde es daneben und wünschte das sich da mal reger wiederstand formiert.

[Nicky71]

Da bin ich ganz eurer Meinung. Ich finde das Sammeln an der Haustüre auch nicht gut. Meine Kinder sind noch nicht in der Schule. Aber bei uns wird das auch schon seit Generationen so gehandhabt. Wir wohnen in einem Dorf und natürlich wenn die Nachbarskinder kommen, muss man ja fast etwas geben. Die Kinder können ja nichts dafür.

Weiss jemand, ob es Regionen gibt, wo dieses Sammeln abgeschafft wurde? Und was zur Abschaffung geführt hat?

[epsilon]

Das nervt mich auch, wenn die Kinder während der Schulzeit mit dem Kässeli durch die Quartiere betteln gehen müssen.
Schoggitaler, Briefmarken kann ich noch eher unterstützen, für das 1. Augustfeuer vom Dorf gebe ich sogar gerne.
Wenn es dann bei meinen Kindern aktuell werden sollte, muss ich wohl mal mit den Lehrpersonen reden.

Bin aber gespannt, ob hier mehr Infos über die Hintergründe geschrieben werden.

[Nicky71]

Das nervt mich auch, wenn die Kinder während der Schulzeit mit dem Kässeli durch die Quartiere betteln gehen müssen.
Schoggitaler, Briefmarken kann ich noch eher unterstützen, für das 1. Augustfeuer vom Dorf gebe ich sogar gerne.
Wenn es dann bei meinen Kindern aktuell werden sollte, muss ich wohl mal mit den Lehrpersonen reden.

Bin aber gespannt, ob hier mehr Infos über die Hintergründe geschrieben werden.

Ich bin da wirklich deiner Meinung. Und ich hätte auch kein Problem, mich an die Lehrperson zu wenden.
Aber ich denke, genau da liegt auch ein Problem. Vermutlich wird es den eigenen Kindern gar nicht recht sein, wenn die Mama zur Lehrperson geht und reklamiert. Weil vermutlich müssen sie dann keine Sachen verkaufen, doch die andern trotzdem. Und das wollen dann die Kinder ja meistens nicht.

Rede da auch ein wenig aus eigener Erfahrung. Mein Vater war Lehrer und ich habe es so gehasst, wenn er sich eingemischt hat. Die Kinder wollen meistens keine Extra-Behandlung.

Darum denke, man müsste solche Sachen generell abschaffen können.

[Phase 1]

Nun und dann gibt es noch dievandere seite wo die schüler diejenigen dann an den pranger stellen die nichts verkaufen.
Hab da gerade in dervverwandschaftvder fall.
Da ist es gar ein wettstreit geworden wer am meisten verkauft.
Derjenige ist dann der Ober coole ect.
Diejenigen die aber am wenigsten verkauften sind dann sozusagen schuld das es im Ausflug nur was " billiges gibt.

[Sunne12]

Gibt es nicht jeweils einen Prozentsatz in die Schülerkasse?

[klipklap]

Wir wohnen in einem Dorf im Thurgau und hier sammeln die Kinder nichts. Bin im Nachbarsorf aufgewachsen das grösser ist. Damals müssten wir nur die Couverts der Pro Juventute verteilen und einsammeln.

[Christa]

Ich hatte dies als Kind immer gerne gemacht obwohl ich auch eher Schüchtern war.Auch gab es oft einen
Zusatzbatzen oder Süsses und ich lernte Strassen kennen wo ich sonst nicht hinging.Erinnere mich
da gerne an den Ringweg dies machte mir so Eindruck das die Strasse als Ring verlief.

Meine Kinder mussten auch schon verkaufen.Bei uns ist es aber so das Lehrer immer das gleiche machen.
Die Kinder machen also nicht alles und es gibt was in die Klassenkasse.Meine Rochier hat mir mal gesagt wieviel sie für das 1.Augustabzeichen bekommen,weiss es aber nicht jeher.Aber sie haben sich so was dazu verdient
für die Abschlussreise nach drei Jahren.

Ich selber finde es in diesem Rahmen einmal pro Jahr ok fürs Kind.Sie lernen ja auch viel daraus ,das Dorf kennen(meine musste immer ein anderes Gebiet machen, Verkaufen an der Türe und sicher auch mal
eine Absage einstecken und natürlich auch für was sie Sammeln.

Ich selber störe mich eher daran wie heute in den Ferien die Kinder an der Haustüre ihre lsli verkaufen
müssen.Hatte da Zeitweise 20 Stk. alle halt aus dem Quartier und da taten mir die Kinder auch leid bei
den ersten hab ich noch gekauft aber irgendwann ging es ins Geld.

[Stella*]

Bei uns kommen immer wieder Nachbarskinder vorbei, um etwas zu verkaufen. Wenn ich sie kenne, gebe ich gerne etwas, denn ich kann mich noch gut erinnern, wie ungern ich es selber gemacht habe.

Für Pro Senectute kommt jeweils eine erwachsene Person. Dieses Jahr hat sie sich sogar erlaubt, nach 20 Uhr zu läuten. War dann entsprechend unfreundlich und habe ihr gesagt, dass ich um diese Uhrzeit niemanden mehr an der Türe haben will weil unser Kind gerade ins Bett geht.

[mias mama]

Seit wann müssen kinder für die pro senectute sammeln????


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[aryu]

Mir macht das nichts aus. Wir haben als kinder auch schon schoggitaler und ähnliches verkauft und fanden das immer toll. Man vermittelt den Kindern damit doch auch, dass sie etwas beitragen, dass ihr Einsatz wichtig ist, dass sie etwas verändern können!

LG, aryu

[Emlene]

Tja, die Klasse unserer Tochter muss anscheinend für Pro Senectute unterwegs sein. Ich finde das wie gesagt sehr fragwürdig. Und eben, warum müssen Kinder losziehen, das verstehe ich nicht. Können diese Organisationen nicht andere Wege finden, ihre Spenden reinzubekommen?
Klar ist es auch ein Weg, etwas in die Klassenkasse reinzubekommen. Ich finde einfach, dass da auch Kinder losgeschickt werden für etwas, was sie teilweise selber gar nicht richtig verstehen.....
Wenn sie bei der jetzigen Aktion wenigstens noch Schoggitaler oder etwas dabei hätten. Aber einfach so, nur mit dem Kässeli in der Hand. Ich weiss nicht.

[Schwups]

Wir durften auch als Schüler bei dieser Pro Juventute Briefmarken-Sammelaktion mitmachen. Ich habe es als lustig in Erinnerung und oft bekam man noch ein Schöggeli oder sonst etwas. Ich war auch WWF-Mitglied und habe als Kind mit einem anderem Meitli aus dem Quartier bei diesen Aktionen mitgemacht. Ich fand es interessant, überall einen Grund zu haben, um an der Haustüre klingeln zu dürfen und dann zu schauen, wie z.B. diese Frau Huber aussieht.

Auch meine Kinder finden es spannend, an den Türen zu klingeln. Obwohl ich dieses ganze Halloween-Theater eigentlich blöd finde, gehen sie mit ihren Gspänli an dem Abend mit anderen Schulgspänli an den Türen klingeln, sagen ihr Sprüchli auf und kommen mit gefüllten Säcken heim.

Ich finde es schadet den Kindern nicht, wenn sie etwas an der Türe verkaufen müssen. Sie lernen mit Absagen, unhöflichen Leuten, gebrechlichen Leuten, die kaum noch an die Türe laufen können, dementen Leuten umzugehen. Wenn sie sich in einigen Jahren auf eine Lehrstelle bewerben, müssen sie sich auch gut verkaufen und mit Absagen umgehen können.

[dewdrop]

Stimme aryu und schwups vollkommen zu und verstehe das "Problem", dass viele damit haben nicht ganz.

[mias mama]

Doch ich hätte eins. Schoggitaler, pro juventute, 1. august abzeichen sind ja ok. Diese werden schon seit jahren von kindern verkauft und gehören zur Tradition. Aber dass die pro senectute dies jetzt auch macht stört mich jetzt extrem


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[Lisa-Maria]

Habe nicht alles gelesen. Ich finde auch Schoggitaler usw verkaufen ok, das machen die Kinder sehr gerne in der Regel. Aber nur Geld einziehen für Pro Senectute finde ich daneben. Bei uns machen das rüstige Pensionierte, die haben genügend Zeit.

[aryu]

Klar ist es auch ein Weg, etwas in die Klassenkasse reinzubekommen. Ich finde einfach, dass da auch Kinder losgeschickt werden für etwas, was sie teilweise selber gar nicht richtig verstehen.....
Wenn sie bei der jetzigen Aktion wenigstens noch Schoggitaler oder etwas dabei hätten. Aber einfach so, nur mit dem Kässeli in der Hand. Ich weiss nicht.

Einfach nur Geld sammeln, also ohne Schoggitaler oder was auch immer, finde ich jetzt auch nicht so prickelnd, einfach, weil das nicht so der Plausch ist, wie Etwas zu verkaufen. Hingegen weiss ich nicht, was für die Kinder daran schwer zu verstehen sein soll, dass man mit ein bisschen Zeit und Engagement dazu beitragen kann, dass es anderen besser geht. Ob das nun alte oder junge Menschen sind, ist doch unerheblich.

LG, aryu