Dr. Karg Gedichte / Teil 2

Moderator: Phönix

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Hans Hartmut Karg
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Neujahrswünsche

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Neujahrswünsche

Traditionen brechen vielfach ab,
Als wären sie Gletscher an den Polen:
Mit Verändern ist nichts, was ich hab',
Der Glanz lässt sich mehr zurück holen.

Wie leuchteten früher die Großelternaugen,
Wenn wir zu Neujahr besuchsweise kamen,
Die Freude konnte da noch reichlich taugen,
Wenn wir gute Wünsche entgegennahmen.

Das alles ist heute so fern, uniform,
Fast ein jeder feiert für sich ganz allein:
Einsamkeit ist jetzt die Leitnorm,
Mit der Neujahr erfüllt das bleierne Sein.

An Wünschen kommt vielleicht eine Karte,
Mitunter Nachricht auf WhatsApp und Mail,
Persönliches dabei ich nur wenig erwarte,
Der indivuelle Wunsch geht am Ende fehl.

Wie sollten Wünsche noch überleben,
Wenn man sie nicht mehr kultiviert?
Wie kann man Neujahrswünsche weitergeben,
Wo sie nicht mehr persönlich geführt?



©Hans Hartmut Karg
2022

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Hans Hartmut Karg
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Silvester - endlich böllerfrei!?

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Silvester – endlich böllerfrei!?

Wie hasse unsere Tiere dieses Schießen,
Das krachend bringt den Rauchgestank.
Ruhe ist nicht mehr zu genießen,
Lichtblitze sind des Glückes Pfand!

Das hat Bürger nicht aufgehalten
In Nachbarländern einzukaufen,
Um Böllermengen vorzuhalten,
Weshalb Tiere im Schrecken laufen.

Die Luft erstickt im Pulverdampf,
Zum Aufhör'n sind manche nicht gewillt,
Wo Schießmächte und Lichterkrampf
Den Wahn der Glücksuche kaum noch stillt.

Wenn unsere Erde böllerfrei
Kann sie vielleicht doch noch genesen,
Erlaubnis nur den Forschern sei,
Dass aller Leben bleibt das Leben.



©Hans Hartmut Karg
2022

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Hans Hartmut Karg
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Acht Jahre schon

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Acht Jahre schon

Acht Jahre schon sind wir im neuen Haus,
Auf den Verkäufer war ehrlich Verlass:
Als Eigentümer zog er da ja selber aus,
Der Winter weg, es wuchs schon neues Gras.

Jetzt sehen wir auf diese schöne Stadt herab,
Weit geht der Blick zum dunklen Wald,
Wo ich gern gehe, meine Sehnsucht hab',
Selbst wenn es regnet und noch bitter kalt.

Alles hatte er so schön anlegen lassen,
Ein Kopf steckte wohl hinter diesem Garten:
Zu jeder Zeit durfte das Auge Blumen fassen,
Wie das ja alle Hauskäufer gerne erwarten.

Und ganzjährig gibt es für uns die Solarwärme,
Strom spenden vom Dach her Photomodule,
Weshalb ich immer mehr von diesem Hause schwärme,
Denn es ist Paradies, Leben – und unsere Kuhle!

Schön ist es, wie in einem Schloss zu leben,
Die Welt unten ganz kleinselig zu sehen,
Mit Stolz, bescheiden uns Lichtblicke geben,
Mit denen wir auf diese Gottesgaben stehen.



©Hans Hartmut Karg
2022

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Hans Hartmut Karg
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Der Horizont will erobert werden

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Der Horizont will erobert werden

Manche Mitmenschen sagen vorschnell:
„Den Horizont kann niemand erreichen!“
Ihre Erwartungen sind düster, nicht hell,
Da muss der Mut vom Herzen weichen.

Doch der Horizont will erobert werden,
Selbst wenn sich die Entfernung längt.
Da helfen dann keine Beschwerden,
Wenn man sich dazu nicht anstrengt.

Ohne den Willen zum Aufbruch
Verfängt der Lebenslauf sich in Routinen,
Bringt Eingleisigkeit hervor, im Selbstversuch
Wiederholt sich alles auf alten Schienen.

Der Horizont aber weitet den Geist,
Führt Vermutungen hin zu Akzenten,
Wenn wir ausbrechen, ein wenig dreist
Erfinden Denkräume als die Konsequenten.

So haben uns immer schon Welten gelockt,
Die fern, fremd und unbekannt waren.
Dort haben wir an ganz Neuem angedockt,
Durften reifer zurück wieder fahren.



©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Gegensätzlichkeiten

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Gegensätzlichkeiten

Diskrepanz führt dann zu Frustrationen,
Wenn die Bedingungen des Lebens ungleich,
Die Unterschiede bei Renten, beim Entlohnen
Die einen verarmen lassen, während andere reich,

Dass sie Armen unter Arme greifen müssten.
Wären sie dazu wirklich und endlich bereit,
Wenn sie von der Armen Armut wirklich wüssten,
Wo diese laut zu unserem Himmel schreit?

Kein Armer will jemals in Armut bleiben.
Wenn vom Reichtum nichts mehr abgegeben,
Kann dies viel Missgunst, Neid antreiben:
Man will doch nur ein gutes Überleben!

Doch wenn das Unerträgliche weiterhin wirkt,
Weil niemand sich um die Misere kümmert,
Wo sich die Schere immer mehr auswirkt,
Der Gegensatz sich noch verschlimmert,

Bleibt Trennendes, gibt’s nicht gute Beziehung,
Wenn durch die Notgeburten keine Nähe wächst,
Erkennbar wird keinerlei Ausgleichsbemühung
Und alles weiterrödelt nur in demselben Text.

So hintertreibt das Geld die Seelen Tag für Tag,
Die Gegensätzlichkeiten bleiben unausgeglichen,
So dass der Arme nicht mehr die Reichen mag,
Wo viele Bürger nur zum Goldenen Kalbe blicken.



©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Entschuldungsargumente für Massenmörder?

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Entschuldungsargumente für Massenmörder?

Irgendwie, irgendwann, irgendwo
Sind auch diese Menschen entstanden,
Brannten in diesem Leben lichterloh
Und mordeten in ihren Landen.

Banal und trivial ist immer das Böse,
Ein freies Lachen von Mördern ziert nie ein Bild.
Nichts zeigt Anspruch und wahre sittliche Größe,
Unmenschlichkeit trägt ihr eigenes Schutzschild.

Und hinterher hat wieder keiner geglaubt,
Dass so etwas hätte wahr werden können an Orten:
Mit Hitler, Stalin, Pol Pot wurden geraubt
Millionen Menschen ihr Erdleben durch Morden.

Die Entschuldungsargumente sind Legion
Und lassen sich von Würdigen kaum begreifen,
Wie man innerlich so verbohrt, mit schlimmer Passion
Die Aggressionen und Machtgelüste ließ reifen.

Bei Hitler war immer die Mutter zu jung,
Der Vater zu alt, wollte kein Kind mehr haben.
Doch der Trieb hielt die Gewalt mächtig in Schwung,
Den Mitläufern reichten aus seine trivialen Gaben.

Bei einem anderen war es scheinbar die Zeit,
Welche vornehmlich Tyrannenverhalten begünstigt',
Weil Mitmenschen dort für seinen Zeitgeist bereit –
Und die Zeit eben auch wieder einmal blutrünstig.

Und dann gibt es wiederholt das Totschlagargument:
Der Massenmörder wäre geschlagen worden.
So befreit man wenigstens für einen Moment
Taten vom Schrecken, übersieht das Leid, die Horden.

Das Millionenleid wird einfach ausgeblendet,
Als könnten Geist, Gewissen nicht NEIN sagen.
Da wird dann viel Begründungswissen verschwendet,
Als dürfte das Begreifen Verstehenssätze wagen.

Wieso ist dann ein Beethoven human geworden,
Hat die Brüder versorgt – trotz Mutter und Vater?
Weshalb zog Bach zu Buxtehude in den Norden,
Nahm als Waisenkind sich Musik zum Berater?

Viele Genies waren auch traumatisiert
Und haben doch menschlich gehandelt.
Dürer hat als Halbmigrant uns vorgeführt,
Wie man Geistreichtum in Kunst verwandelt.

Kein Mensch muss jemals das Böse übernehmen
Oder gar auf seine Lebensfahnen schreiben.
Er kann immer auch hin zum Gewissen reifen,
Will er befreiend aus den Niederungen hochtreiben.

Nicht einmal die Statistik ist's, die überzeugt,
Dass Massenmörder Teil des Menschengeschlechts,
Aus dem immerzu auch der Totenkopf äugt
Wo es nicht Teil bleibt der Sitte, des Rechts.

Da gibt es wirklich nichts zu entschulden,
Wenn ein Mensch zum Massenmörder abgleitet.
Man darf jene Pseudowissenschaft nicht dulden,
Die ein entschuldendes Achselzucken verbreitet.



©Hans Hartmut Karg
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Digitale Erwartungen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Digitale Erwartungen

Wenn ein neues System erstarkt,
Sucht so mancher diesem zu entfliehen,
Er fremdelt, wo die Erwartungen an ihn geparkt,
Lässt das System abgelehnt weiterziehen,

Verdammt das Neue in Bausch und Bogen –
Und kann sich doch nicht verstecken!
Er flieht vielleicht in ein Asyl, das erlogen –
Und wird damit bei sich selber anecken!

Die Jugend wird auf ihn mitleidig herabsehen,
Kann seine Fluchtreaktion kaum verstehen,
Wird deshalb von ihm dauerhaft weggehen
Und sich nach eigener Zukunft umsehen.

Denn wachsen muss man mit dem Neuen,
Auch wenn es Lernmühe voraussetzt
Und Neues nicht immer wird jeden erfreuen –
Doch wäre man ja so gerne vernetzt...

Es ist leicht, die Flucht zu ergreifen,
Wenn Digitales man einfach nicht mag,
Nicht mit ihr zur Zukunft hin will reifen,
Sondern in ihr nur sieht belastende Plag'.

Doch wenn der Druck dann größer wird,
Spaltet das auch die Gesellschaft
In solche, bei denen man Lernwillen spürt
Und den Menschen, der den Zugang nicht schafft.



©Hans Hartmut Karg
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Weigerung

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Weigerung

Wer nur gelernt hat,
den Bequemkopf durchzusetzen,
den eigenen Bauch reich zu füllen,
Kontakt und Kommunikation zu verweigern,
der dreht sich um die eigene Zeitachse,
während die Erde sich ohne ihn weiterdreht.

Er ignoriert für sich die Wirklichkeit,
um Anschluss zu finden
an das Neue in Bewegung,
welches Neugier und Ängste treiben kann.

Doch wer sich nur den Dingen verschließt,
an dem geht das Leben vorbei,
wandert ohne ihn hoch zur Höhe
und sucht sich andere Adressaten,
andere Zeitgenossen als Träger.

Wenn wir nicht mit den Systemen mitwachsen,
werden sie uns nach und nach überrollen
und niemand wir mit uns Mitleid haben,
denn wir hätten den Zugang ja wählen können,
wenn der Geist den Anspruch an uns selbst nur gewollt hätte.



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Was wäre gewonnen, liebe Zeitgenossen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Was wäre gewonnen, liebe Zeitgenossen

In den Waldtälern biegen sich Vermutungsgedanken
herab zu den astliebenden Halbwahrheiten.

Es war fast so, als würde das Auslaufende
dem Haltgebenden die Sucht vorwerfen,
das Abwertende die Neugier brechen.

Manche wissen immer nur deshalb alles,
weil der Rock vor dem Tresen tanzt
und sich in der Frisur einnistet,
über der Schädeldecke, nicht darunter,
so dass sich ein attraktives Angebot öffnet,
das mitunter nur dem Gerücht vorgreift.

Was wäre gewonnen, liebe Zeitgenossen,
würde die Fragerei auf ewig im See versinken
und sich zu harmloser Plauderei hinziehen,
damit kein Leumund verletzt werden könnte
und Freiheit Teil des Lebenslaufs bliebe?



©Hans Hartmut Karg
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Sandmännchenspiele

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Sandmännchenspiele

Selbst wenn in Sandmännchenspielen
man das Fähnchen zu den Weibchen dreht,
wird die Freude nur scheinbar leichter,
denn man halst sich viel Last auf.

Das bringt an Grenzen einen jeden,
der meint, sein Ziel befreie zur Wirklchkeit.

Doch selbst wenn Erwartungen ausgeworfen,
kann Verlangen zur Gewohnheit werden,
die nicht automatisch entlasten kann.

So könnte das Sandmännchen rotieren,
ausgelaugt in eine Fühlungsrolle geraten,
die es gar nicht haben will, weil es sie nicht gibt.

Wer will denn schon Fleißsklave werden,
Wenn er die Opferrolle nicht schätzt
Und Gewöhnung als grausam empfindet,
weil er den schöpferischen Willensakt liebt?



©Hans Hartmut Karg
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Warum in de Höhle der Viren reisen?

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Warum in die Höhle der Viren reisen?

Haben es uns die Wissenschaftler nicht immer gesagt,
Dass wir uns der überflüssigen Risiken enthalten sollten?
Doch der Mensch ist auch todneugierig, wenn er es wagt,
Dort aufzutauchen, wo Viren sich viele Leben holten.

Warum sollten Vernünftige in die Höhle der Viren reisen,
Wo so viele Särge lange Zeit her- und wegtransportiert?
Wir Menschen wollen doch in Wirklichkeit keine Waisen,
Kein Totleben, das uns zum Gesellungsverlust führt!

Dennoch gibt es solche, die jeden Rat ignorieren,
Weil sie sich selbst allein als unantastbar wähnen.
Doch kein Virus wird uns jemals ins Überleben führen,
Wenn bleich unser Antlitz und verweht unsere Strähnen.



©Hans Hartmut Karg
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Schulesterben - Dörfersterben

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Schulesterben - Dörfersterben

Mancher Ort bleibt Stern der Demokratie,
Doch unsere Dörfer sterben weiter.
Ehrgeizige Planer bedachten das nie,
Wird die Politik nicht endlich gescheiter?

Leider hat man immer weniger begriffen,
Dass auch Dörfer eine Lebenmitte brauchen.
Planungswut hat da leider zu kurz gegriffen,
Da muss der Überlebenswille straucheln.

Landflucht ist und bleibt selbstverschuldet,
Ein Krebsgeschwür politischer Planungsmanie.
Warum hat man denn nicht Traditionen geduldet,
Mit denen man sich Zeit und vor Ort Ideen lieh?

Viele Globalisierer haben noch nicht verstanden,
Dass Zentralisierung von außen Gewachsenes zerstört,
Weil sie niemals für vorhandene Traditionen standen
Und von ihnen kein politischer Wille vor Ort erhört.

Wo auch weiterhin nur noch Schulen sterben,
Schwindet der Gestaltungswille in einem ganzen Ort,
Kann man keine Heimatinteressen mehr einwerben,
Interessieren nicht mehr Heide, nicht Wiese, nicht Hort.



©Hans Hartmut Karg
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Es ist dem Dunkelsein geschuldet

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Es ist dem Dunkelsein geschuldet

Es ist dem Dunkelsein geschuldet,
Dass sich die Träume leicht einfinden
Und man ihr kleines Spiel erduldet,
Wenn mit ihnen die Sinne schwinden.

Naturwüchsiges, bringt es Frieden?
Verhaken sich nicht Bösgedanken?
Man fragt, ob Liebfreuden vermieden,
Hinter geschlossenen Augen wanken.

Wir selbst müssen Geister bezwingen,
Die keinen Frieden halten wollen,
Tatsächlich schwer mit ihnen ringen,
Dass Avatare sich dann trollen.

Vieles ist doch nur aufgebauscht,
Wenn man das Dunkelsein zulässt,
Vergangenes herunterrauscht,
Wo noch zu viel der Angst im Rest.

Des Menschen Herz wird nur dann groß,
Wenn er aufwachend den Gehalt
Wird prüfen hier in eigenem Schoß –
Zum Abmildern der Grundgewalt.

So kommen Menschen zu den Ehren,
Die edler Würde abgeschaut,
Wenn wir damit den Geist entschweren,
Weil Frieden in uns auferbaut.



©Hans Hartmut Karg
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Wer erzählen kann

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wer erzählen kann

Wer erzählen kann,
der möge die Imagination der Welt
mit seinen Worten bereichern.

Er erzähle viele Geschichten,
öffne damit unsere Vorstellungswelt
und trage zur Sinneserweiterung bei,
ganz ohne Rauschzustände,
wenn Fantasien erblühen.

Schon als Kinder
haben uns Märchen ermuntert,
dem Leben ein Urteil abzugewinnen:

Was ist noch gut, was schon böse?

Der Erzähler weitet unseren Geistreichtum
und gibt uns mehr, als wir vordem hatten.

Und doch:
Lernen müssen wir schon auch,
was Wahrheit ist und wo Manipulation beginnt,
um selbst in der Weltläufigkeit unseres Laufs
die Tatsachen ehrsam zu ergründen.



©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Wir brauchen keinen Krieg!

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wir brauchen keinen Krieg!

Warum sprecht Ihr nicht miteinander?
Keine Kriege brauchen wir jetzt mehr,
Nicht Totschläger und nicht verrückte Ganter,
Nicht Bomben, Raketen – und kein Heer!

Lasst uns doch miteinander reden
Dem Leben reichen Glanz gewähren,
Anstatt Leid tragen zu den Städten,
Um mit Verwüstung zu verheeren.

Sag' doch dem Gegner endlich auch,
Dass Du ihn nicht angreifen wirst.
Friedfertigkeit ist bei uns Brauch
Und Gottheit ist der Friedefürst.

Vernunft braucht niemals einen Krieg,
Nicht Selbstbefriedigung von Macht,
Wo Geistreichtum erringt den Sieg,
Schwerter zu Pflugscharen gemacht.

Wir alle haben es in der Hand,
Dem Leben jetzt viel Raum zu geben,
Bringen Duldung in Welt und Land,
Um Frieden in Herzen zu heben.



©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Künstliche Intelligenz

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Künstliche Intelligenz

Springt die Menschheit nicht auf alles auf,
Was neu ist und ein Geschäft verspricht?
So nimmt die Konkurrenz halt ihren Lauf,
Obwohl mancher darauf gar nicht erpicht.

Algorithmen verschwirren die Räume
Und steuern und lenken uns genau dorthin,
Wo weder Lüfte, noch Quellen, noch Bäume
Ertragen einen natürlichen Lebenssinn.

Wozu dient denn Künstliche Intelligenz,
Wenn man erkennt, dass Militärs aufwachen,
Wir uns entfernen von Frieden und Lenz,
Wo Menschen man will ständig überwachen?

Natürlich gibt es mit KI friedliche Ziele,
Mit denen der Fortschritt punkten kann.
Doch heimlich gibt es längst diese Tretmühle,
Um wieder zu steuern die Massen, den Wahn.

Die Brandsätze sind ja längst ausgelegt,
Schon heute geißelt man kritische Geister,
Wo man das Gute nur vorgehalten pflegt,
Sinne verklebt mit Scheinhoffnungskleister.

Doch sollte man Kritiker nicht bekämpfen,
Welche die Gefährung der Zukunft klar benennen,
Um so die tatsächliche Hoffnung zu dämpfen,
Dass KI sich zum Frieden wird bekennen.



©Hans Hartmut Karg
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Jetzt weiß ich wieder

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Jetzt weiß ich wieder

Heute habe ich wieder die Jugend gesehen,
Die mich besucht hat, aus Holland, aus Baden,
Wo immer noch liebe Beziehungen herwehen:
Erinnerung an frühere und schönste Taten.

Jetzt weiß ich wieder, was es bedeutet,
Wo ewige Gefühle finden zum Mai,
Wenn die Zwiebel wird wirklich gehäutet:
Im Jungsein bleibt alles natürlich und frei.

Da singen die Amseln den Frühling herbei,
Denn Wünsche sind längst eingetroffen:
Weil immer schon das Echte Zuwendung sei,
Lässt dies beste Zukunft erhoffen.



©Hans Hartmut Karg
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Warum soll die Liebe ... ?

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Warum soll die Liebe … ?

Warum soll die Liebe sich nicht Gutes tun,
Wenn die Weltläufe schon so verschwärt
Und die Störmanöver gar nicht ruh'n,
Unerträgliches sich reichlich mehrt?

Da erst wird Liebe heilende Macht,
Leiht dem Leben Zuversicht und Mut,
Führt uns in zweisam-sel'ge Pracht
Zu den Quellen, wo dann alles gut.

Liebe will von uns entdeckt schon sein,
Mit ihr suche ich nach neuen Wegen,
Lasse Fragehorizonte mit sich selbst allein,
Denn auch Sinnliches gebiert den Segen.



©Hans Hartmut Karg
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Nichts begriffen!

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Nichts begriffen!

Gesellungen, zu Schimären entartet
Nehmen Massenverwilderung als Selbstbetrug.
Obwohl Intelligenz ja Lösungen erwartet,
Übersieht sie da leicht Lug und Trug.

Dagegen kann nur Erfahrung schützen,
Gepaart mit Gesundem Menschenverstand:
Lasst ja nicht Euer Gewissen vernützen,
Dummdreistigkeit gibt es überall im Land!

Nichts begriffen hat immer schon jene Kohorte,
Der es nur um Siegen geht, um Machtgewinn.
Ihr gehört an jene lüsterne Denkerhorde,
Die Egomanie lebt, nur mit Einfluss im Sinn.



©Hans Hartmut Karg
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Es ist die Zeit

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Es ist die Zeit

Es ist die Zeit,
In der wir innehalten,
Glaubensbereit
Lichter einschalten
Und mitten in dem Neuen
Uns am Tagwachsen erfreuen.

Das Alte – vergangen,
Das Neue zu neu,
So dass noch gefangen
Das Korn in der Spreu
Ausgetragen will werden
Zu Gräben und Schrunden.

Wo das Neue erwacht,
Ergreift es die Zeit,
Strebt zur Sonne mit Macht
Und ist nun bereit
Ans Austreiben zu denken,
Um Gnade zu schenken.



©Hans Hartmut Karg
2022

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