Dr. Karg Gedichte / Teil 2

Moderator: Phönix

Antworten
Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Medienweltnot

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Medienweltnot

Ach, wie war es doch vordem,
Als man Natur noch ganz wahrnahm,
In fernsehlosen Zeiten schön,
Im Wald spazierte, Luft bekam!

Jetzt daddelt jeder vor sich hin,
Ist display-, monitorverbunden,
Fragt nicht mehr nach Lebenssinn,
Hat seine Augen gar geschunden.

Früher saß man beieinander,
Hat beim Bierchen diskutiert,
Lebte sehr eng miteinander,
Hat Leben und Nähe gespürt.

Jetzt sitzt jeder für sich allein,
Ist nur noch virtuell befasst,
Kann zwar für sich freier sein –
Im Medienreich als Dauerlast.

Da brechen manche Menschen aus
Und suchen selber nach Refugien,
Fliehen aus dieser Welt hinaus
Zu Freunden, Lehren, neuen Studien

Und gehen wieder zur Natur,
Wo man noch etwas Ruhe findet
Im Abschied von der Scheinkultur,
Die doch nur Lebenszeiten bindet.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Vorsehnen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Vorsehnen

So sind wir wieder dort angelangt,
Wo des Jahres Kerzenlicht aufsteigt
Und manches Kind um die Wünsche bangt,
Wenn sich der Tag zum Heilsfest neigt.

Sehnen wir alle nicht schon immer danach,
Den Frieden auch im Sehnen zu finden?
Da geht es heimelig zu und gemach,
So dass unsere Ängste schwinden.

Schauen wir in die Augen der Kinder,
So tragen sie den Glanz von Weihnacht
Und nehmen uns so den strengen Winter
In der sehnlichst erwarteten Heiligen Nacht.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Heiligabend, Heiligabend

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Heiligabend, Heiligabend

Heiligabend, Heiligabend,
Wie bist Du mir so vertraut,
Dass ich zu den Lichtern schaue,
Wo die Krippe aufgebaut.

Finden sich da nicht Geschenke
Unter dem geschmückten Baum,
Der uns hin zum Frieden lenke,
Glück bringt in den kleinsten Raum?

Ist uns schon lange verheißen,
Wie man Furcht so überwindet,
Wenn man sich zum Kinde beugt,
Mit Sternen endlich Ruhe findet.

Seelenvoll sitzt man beisammen
Und erzählt sich die Geschichte,
Wie ein Kind zerstreut das Bangen
Und sprengt alle Weltgewichte.

Heiligabend, Heiligabend,
Wo man Kinderaugen schaut.
Feiern wir das Gute Leben,
Mit dem Zukunft wird betraut.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Seltsam ist's

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Seltsam ist's

Seltsam ist's,
niemanden heute zu empfangen,
im Nichtssitzen, allein und isoliert
mit traurig-roten Wangen
das Fest zu begehen.

Wo sind die Lieben denn?
Nur virtuell uns nahe?

Wollen wir nicht miteinander
im Lichte gesunden,
Lieder singen?

Doch ohne Gesellung?

Wie kann uns die Zukunft
wieder nahebringen,
was uns heilt?



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Dein Augenleuchten

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Dein Augenleuchten

Im Widerschein der Kerzen
Dein Augenleuchten,
Wo die Flackernden Duft verbreiten,
Wir uns vertraulich herzen,
Lieder erschallen
Und uns zum Baume leiten.

Warm ist's ums Herz, hell leuchtet
Das Zimmer voller Gaben,
Unaufgeräumt die Tische,
Wo schon das Auge feuchtet,
Weil wir jetzt Freude haben
In dieser Morgenfrische.

Seh' ich Dein Augenleuchten,
Wenn alles dekoriert,
Glückseliger vollendet?
Ja, hier, mit dem Erreichten,
Zur Traumwelt uns geführt,
Da wird mir Trost gespendet.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Zwischenzeit

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Zwischenzeit

Im Heiligen heben die Heilstage
ihren Weltfrieden hoch
zu den breiten Wipfeln,
über die Gipfel der Berge.

Still ist's in diesen Tagen,
die schon vergehend
sich zu Neuem neigen,
um Vergänglichkeit wissend.

Friedliebendes Sehnen
tändelt mit uns dahin,
wo in den alten Gewändern
sich längst Neuleben spüren lässt.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Kinderspiel

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Kinderspiel

Vergessen und selbstvergessen in sich
holen Kinder ihre Spielsachen.
Alle Welt ist ihnen hier da,
sie sind der Welt enthoben.

Weihnachtzeit ist es ja noch,
da darf man spielen, viel spielen!

Wäre es nicht verwunderlich,
würden Kinder nur nach uns schauen?

Sie spüren, wenn wir da sind,
dass wir nah bei ihnen verweilen.

Jetzt aber versinken sie
mit ihren unbändigen Seelen
vollkommen im Spiel,
das ihnen zur Welt wird.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Was hat das mit uns zu tun?

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Was hat das mit uns zu tun?

Was hat das mit uns zu tun,
Wenn wir nur noch daddeln können,
Nicht mehr rasten, nicht mehr ruh'n,
Das Verweilen abgewöhnen?

Lasst uns wieder Kinder sein,
Spielend diese Tage adeln
Und ein wenig fröhlich sein,
Nicht immer das Schicksal tadeln!

Es hat mit uns viel zu tun,
Wenn Weihnachtstage, graumeliert
Immer nur zu eigenem Tun
Starren, weil wir fremdgeführt.

Wo ist der Gesang geblieben,
Wenn wir beieinander sitzen,
Wo Erzählkraft denn verblieben,
Um das Ohrenhaus zu spitzen?



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Langweiler

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Langweiler

Langweilig wird’s den Aktionisten,
Den Aktivisten, Globalmobilen,
Die jetzt dürfen der Ruhe fristen,
Sich isoliert gar müssen fühlen.

Wem langweilig, dem bleibt die Welt
Ohne Mobilität verschlossen.
Für ihn gilt nur bewegtes Feld –
Sonst ist er darüber verdrossen.

Bewegt sein und selbst nichts bewegen,
So will er Statik überwinden,
Will im Verdachte andere hegen,
Dass sie in Stubenhockersünden.

Gar mancher eine Krankheit pflegt,
Von der kuriert er gar nicht will,
Damit er immer sich aufregt,
Wenn einer bremst sein Lebensziel.

Dann will er nörgeln, wird er klagen,
Damit die Welt sein Leid erkennt,
Will an des Nächsten Ziel verzagen,
Nur weil er selbst im Rade rennt.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Die Zikade

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Die Zikade

Die laut zirpende Zikade
Kam herein kerzengerade
Aus dem Bade voller Pomade,
Die hing ihr von der Kinnlade.

Dann aß sie die Marmelade,
Blau gefärbt, wie die Kornrade,
Rezitierte die Ballade
Über die arme Made –
Von Erhardts Gnade.

Doch die singende Zikade
Wollte sein aus eigener Gnade,
Und so lief ihr die Pomade
Zum Mund, gemischt mit Marmelade
Tropfte zum Zeh und auch zur Wade,
Wo es ein Schneckenhaus belade,
Der Schneck' lahm und in Scharade
Weitertrug die Mischfassade.

Da besann sich die Zikade
Auf ihr Spiel ganz ohne Pomade
Zirpend schön, ohn' Marmelade –
Alles andere wäre fade.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Rivalitäten

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Rivalitäten

Überflüssig wie ein Kropf,
So ziehen sie durch so manches Leben:
Rivalitäten binden Seele und Kopf
Und verhindern edles Streben.

Wer mit Menschen rivalisiert,
Den kann leider keiner retten,
Weil er nur Feinde aufspürt,
Sich nicht wendet zu den Netten.

Für ihn wird’s immer einen geben,
Der mehr erreicht und himmelsnäher
Als er leider selber, will erleben,
Dass er bleibt – als Rundumspäher.

Das Hadern mit des Schicksals Mächten
Ist keine Zierde wahrer Größe:
Wer so will mit den Göttern rechten,
Der bleibt immer im Gossengetöse.

Weniger wär' mehr gewesen,
Man ist nicht immer Nummer Eins.
Bescheiden muss die Welt genesen,
Dann trägt das Glück vielleicht auch seins.

Wer vom Leben wenig erwartet,
Den wird es ihn niemals enttäuschen:
Er ist nicht rivalitätsgeartet
Behangen nur mit Missgunsträuschen.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Wer so schön die Tuba spielt

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wer so schön die Tuba spielt

Wer so schön die Tuba spielt,
Mit aller Welt gar grundversöhnt
Der bleibt auch weiterhin gewillt,
Dass diese Welt musikverwöhnt.

Da jauchzt und triumphiert die Freude,
Wo Weltfrieden das Kind vollbracht,
Ihm zu Füßen Land und Leute,
Weil das ja göttlich ausgemacht.

Wer dazu dann die Tuba spielt,
Der will den Herrgott immer preisen,
Weil er des Kindes Größe fühlt
Und Gnade, die ihm Gott verheißen.

Halte an diesem Klange fest,
Sei weiterhin selbst Gottes Kind,
Dann wird das Leben Dir zum Fest,
Weil wir gern SEINE Kinder sind.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Der Bissen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Der Bissen

Es ward dem mundgerechten Bissen,
Als hätte er schon den Zahn gesehen,
Der schon zum Beißen wollte gehen,
Speichel hatte ihn da längst umrissen

Mit dem Starren gelüstiger Menschenaugen,
– Selig der Gaumen, Magen, Darm,
Als wär' ohne Essen das Leben arm! –
Wollte der Leib nur noch den Magen vollsaugen.

Da merkte doch dieser arme Bissen bald,
Dass er das Opfer denn werden sollte,
Was er für sich so ja gar nicht wollte,
Denn der Genuss lebt auch von Gewalt.

Also strengte er sich sehr an
Und konnte sich dadurch auflehnen,
Indem er verkrampfte eigenes Sehnen,
Weil mancher Esser nicht länger warten kann.

Und als dieser kräftig zugebissen,
Fühlt' sich das an, als wärs Granit!
So bekam er kein Stückchen Gutes mit,
Hatt' sich den Zahn gar rausgerissen!

Wenn sich ein Opfer richtig wehrt,
Weil Wissen zum Vernunftgrund reift,
Den Täter die ganze Härte ergreift,
So ist dem Opfer Rettung beschert...



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Kunstvermögen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Kunstvermögen

Alle Kunst hat das Bestreben,
Sich zur Einmaligkeit zu tragen.
Sie kultiviert ihr Eigenleben,
Wird nicht nach dem Urteil fragen.

Will man sie dennoch schon bewerten,
Muss Zulernenden man Chancen geben,
Dass sie nicht nur zu Richtern werden,
Wohlfeil nach Vorurteilen streben,

Welche sich gerne dort anbahnen,
Wo neu die Form und das System,
Weil sie die Größe zwar erahnen –
Doch ist Kritik halt auch bequem!

Um aufzubrechen? Einverstanden,
Mit dem zu sein, was Kunst ja braucht,
Damit die Zeiten nicht verlanden
Und Hoffnung niemals aufgebraucht.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Im Rosenhag

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Im Rosenhag

Von der Balkendecke
hängen lange Rosentriebe,
an denen das Kleidchen
von Dornen erfasst wird,
den Lauf beendet.

Ist er schon da?
Raschelt nicht das Laub?

Süßes Erwarten
wechselt sich ab
mit bangendem Hoffen.

Dann sieht sie ihn,
sein Lächeln im Schattengrau
hinter den Rosenblüten.

Da pocht ihr Herz lauter
bis zum Hals hinauf.
Das spürt sie.

Und sie befreit sich von den Dornen
und lenkt rasch den Schritt
in die Arme des Liebsten.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Winterlich wird's in unseren Landen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Winterlich wird’s in unseren Landen

Winterlich wird’s in unseren Landen,
Alles verschneit, die Straßen glatt,
Wo wir jahrelang keinen Winter kannten
Und unser Land virusmüde und matt.

Jetzt fahren wieder Salzstreuer,
Auch wenn das die Natur nicht will.
Scheinbar sind Autoschäden nicht teuer,
Deshalb streut man leider recht viel.

Viele können daheim jetzt nicht bleiben,
Haben pandemiebedingt ausgeharrt,
Wollen auch keine Briefe mehr schreiben,
Haben Winterurlaub sich gespart.

Und so fahren sie nicht, die Autokarawanen
Ins Gebirge, wo Pisten und Gondeln belebt,
Man wedelnd fährt, gern fällt in Schneewannen,
Weil der Mensch immer nach Abwechslung strebt.

So ist es einsam in den Gebirgslanden,
Reisen ist jetzt zum Verzichten verdammt,
Wie das alle so von früher nicht kannten,
Als elterlich Winterreisen angestammt.

Das Daheimbleiben fällt dem Sehnen schwer,
Denn der Winter gehörte dem Skifahren.
So nehmen wir hier die Winterkleidung her
Und laufen – auch um Geld zu sparen.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Näheweilen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Näheweilen

Der Wonne Schein
bedarf doch keiner Norm,
wenn er zum Näheweilen
sich einfindet.

Es ist ja alles da,
was die Natur gegeben,
man muss es nur entdecken.

Weshalb zögerst Du noch, Liebste?

Die Fragen, Reden, Zaudereien
sperren Dich nur aus
von galanten Lustbarkeiten,
halten Dich von ihnen fern.

Das alles will Unterbrechung
von all dem Schönen,
will hintangestellt sein,
sich entfernen von Berührungen.

Ist das noch gut oder schon schlecht?
Weshalb fragst Du?

Fraglos bleibt nur das Glück.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Warum fragen?

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Warum fragen?

Warum fragen,
manchmal offen, manchmal verdeckt,
damit nichts entgehen kann?

Sind andere glücklicher als ich?
Haben sie viel mehr als ich?

Wie gelänge es da noch,
dass im Leben Glück reifen könnte,
weil allein sich die Liebe braucht,
um in Erfüllung zu gehen?

Dann frage ich doch:
Was soll alles Gefrage?

Ist da nicht freie Bahn der Lust,
das Nachtwerk noch zu erkennen
und nicht nach dem Anderen zu fragen,
sondern das Heimnehmende im Hier zu entdecken,
wo es noch lendennah immer schon lockt?

Ständiges Fragen, Vergleichen
erstickt unsere Lebensfreude.

Nur da, wo Zärtlichkeit aufkeimt,
Weil die Lust zur Freude gerät,
gesunden Körper im Handeln.



©Hans Hartmut Karg
2021

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Zum 1. Januar 2022

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Zum 1. Januar 2022

Und wieder mit Operettenmusik
Das neue Jahr begrüßt, Hoffnung ersehnt.
Es ist noch immer das alte Stück:
Ein Lebensgeschenk, das Fatum geschönt
Aus der Zukunftstruhe des Schicksals,
Von dem alles wir ja Großes erwarten,
Die Freuden, das Glück, gesundes Malz,
Um gesund ins Jahr zu starten.

Endlich gibt es weniger Raketen,
Man muss kaum noch Fetzen aufsammeln:
Vernunftgründe wollen die Schöpfung retten,
Da müssen keine Gärten vergammeln,
Wenn wir, die Frische atmend den Januar
Begrüßen – als neues Lebenssymbol,
Indem wir Naturräume als wunderbar
Begreifen, selig und hoffnungsvoll.

Uns ist gegeben dieses einzige Leben
Hier auf Erden, in diesem Paradies.
Lasst uns alle deshalb danach streben,
Dass die Erde fein bleibt, nichts wird mehr mies.
Denn nur dort, wo wir diese Räume erretten,
Wird sie uns zum Heil, langsam zum Segen
Und wir können uns wieder auf Rosen betten,
Weil wir nicht länger auf Böllerabwegen.



©Hans Hartmut Karg
2022

*

Hans Hartmut Karg
Newbie
Beiträge: 0
Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
Geschlecht: männlich

Neujahrsgruß für DICH

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Neujahrsgruß für DICH

Es sei DIR Frieden geschenkt,
DEIN Sinn hin zur Liebe gelenkt,
Um nun auch im Neuen
Mitmenschen zu erfreuen.

Es sei DIR Geist gegeben,
Dass DU rettest Leben,
Möglichst nichts verschwendest
Und dafür lieber reich spendest.

Angst sei DIR genommen,
Das Glücksmoment gekommen
In diesen neuen Tagen:
Antworten auf all DEINE Fragen.

Glück sei DIR beschieden,
Wo immer DU gemieden
Jene, die Kummer mehrten,
Weil sie nur Kassen leerten.

Weisheit sei DIR geschenkt,
Wo Verzicht Schritte lenkt,
Mit dem die Nachhaltigkeit gedeiht,
Weil DU begehrlichkeitenbefreit.



©Hans Hartmut Karg
2022

*

Antworten