Dr. Karg Gedichte / Teil 2

Moderator: Phönix

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Hans Hartmut Karg
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Ein jedes Jahr ist anders

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Ein jedes Jahr ist anders

Da erlebt man Goldene Jahre mit allem,
Was grünen und blühen und fruchten kann,
Will den Augen wie dem Gaumen gefallen,
Wenn reiche Ernten uns ziehen in Bann.

Dann gibt es wieder die mageren Jahre,
In denen Mutter Natur mit den Reizen geizt,
Sich Blühen, Obstreichtum und Gemüse erspare,
Wodurch sie das Gemüt des Hausgärtners reizt,

Um doch auf ein besseres Jahr zu warten,
Wenn mit der Saat auf Hoffnung weiterhin er
Bestellt nach Süden hin seinen kleinen Garten,
Selbst wenn die Hitze jede Arbeit macht schwer.

Dann folgt wieder ein Jahr voller Regen,
An tropfnassen Tagen fallen die Blüten ab,
Mindern die Erwartungen und den Erntesegen,
Weil nur der Regengott bleibt auf Trab.

Ja, ein jedes Jahr bleibt individuell,
Ist anders, doch es bleibt uns der Trost:
Was nicht wächst und fruchtet gar schnell
Wird ersetzt – durch gekaufte Kost!


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Ich habe doch gewonnen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Ich habe doch gewonnen

Immer schon ist mir viel geschenkt
Und Vieles ist mir zugeflogen,
Mit Schritten her zu mir gelenkt,
Denn ich bin halt auch gut erzogen,
Dass ich nehme, was mir geboten,
Weil ich aus einer Kindheit kam,
In der Verwandte Himmelsboten,
Man keine Neugierde mir nahm.

So habe ich dazu gewonnen
Ein Leben voller Glanz und Größe:
War Mitmenschen stets wohl gesonnen
Und gab mir meistens keine Blöße:
Respekt ist eben Menschenpflicht,
Mitmenschen ich immer schätzte,
Weil man ja keinen Stab je bricht,
Die Seelen deshalb nicht verletzte.

Uns ist die Treue aufgegeben
Aus einer glückseligen Kindheit,
Wo man in Ehrsamkeit noch lebte,,
Für Menschen offen, lernbereit,
Sich hingegeben an die Jugend,
Die einem als Geschenk gewusst,
Wo Nichtbetrügen war die Tugend,
Was auch den Klugen heut' bewusst.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Der Feldhamster

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Der Feldhamster

Man soll das Tierchen nicht vertreiben,
Denn es entfesselt seine Kraft,
Wird seinen Erdbau vorantreiben,
Wo Schwarzerd' es nach oben schafft.

Der Feldhamster vermischt Erdschichten,
Sorgt für Durchmischung unserer Böden,
Kann viele Erden neu ausrichten –
Und das verhindert Ertragsschäden.

Doch wir haben ja unsere Gifte,
Um Feldhamster jetzt auszurotten:
Mit Profit rechnen ja die Stifte,
Um Nachhaltigkeit zu verspotten!

Rechte der Umwelt retten Leben,
Wir wollen selbst keine Epidemie
Mit Hunger, um rettend zu streben,
Denn die Natur, die braucht uns nie!


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Leiderfahrung

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Leiderfahrung

Hinten herum und vorne drauf
Schlägt auf mich ein harter Knauf,
Doch um nicht erkannt zu werden,
Sich entziehen den Beschwerden
Setzen die Täter Masken auf.

Es interessiert die Rüpel nicht,
Ob sie Dir schlagen ins Gesicht
Oder treten in Deine Weichteile
Damit sie für sich in Windeseile
Beute machen – ohne Rücksicht!

Gibt es bei uns noch Opferschutz
Oder haben wir nur Täterschutz?
Zwar wird in Medien Schutz präsentiert,
Damit man die Sicherheit auch spürt,
Doch gibt's bei uns noch Schutz und Trutz?


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Ins Freie

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Ins Freie

Wieder geht es hinaus,
Die Inhäusigkeit ist langweilig,
Wenn sogar die liebe Hausmaus
Ins Freie läuft gar sehr eilig.

Gib' mir doch ein Zeichen,
Dass gut es Dir geht,
Damit Ängste weichen
Und Du zur Natur stehst!

Das Freie sei Lichtglimmen
In einer absurden Welt.
Dort hören wir viele Stimmen,
Weil die Welt sich da gesellt.

Auch ich muss ins Freie,
War bisher gefangen,
Tanz' nicht aus der Reihe
Mit meinem Verlangen.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Schauinsland

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Schauinsland

So herrlich geschaut
Wo die Welt erbaut:
In grünender Lage
Bleibt keine Frage
Und nichts ist laut.

Wie könnte man wohl,
Weil das offenbar toll
Einen einzelnen Berg,
Der so gar kein Zwerg
Herrlicher benennen!


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Gesprungen - gesungen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Gesprungen, gesungen

Gesprungen, gesungen,
nichts dazugelernt?
Ist damit gelungen,
dass ein Leben besternt?

Sollen wir uns anpassen,
nicht zu viel reden,
die Welt damit erfassen
wie in alten Veden?

Das Lernen braucht Muße
in der Abwechslung,
nicht immer nur Buße –
das hält uns jung!


©Hans Hartmut Karg
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Ach, die Dummheit!

Beitrag von Hans Hartmut Karg »

Ach, die Dummheit!

Man töte bitte alle Spatzen,
Dann haben wir wieder reiche Ähren,
Setzen ein Fallen, Gewehre und Katzen,
Um uns der Fressfeinde zu erwehren.

Die Vögel sind tot, der Himmel leer,
Endlich hat man da kein Gesinge
Und hofft, dass ausgetrieben das Malheur,
Harrt so wiederum guter Dinge.

Doch plötzlich vermehren sich Heuschrecken
Und fressen unser gutes Getreide.
Also müssen auch sie am Gifte verrecken,
Damit kein Mensch Hunger leide.

Nun sind endlich alle Fressfeinde gestorben,
Doch blühende Bäume, die fruchten nicht mehr,
Denn man auch das Bienenleben verdorben
Und Hungersnöte bedrohen uns schwer.

Also muss der Mensch die Bäume bestäuben,
Viele Äcker erodieren bei Starkregen nur.
Wenn Menschen sich gegen die Biologie sträuben,
Zerstören sie Grundlagen und die Natur.

Ach, die Dummheit lässt uns nicht im Stich,
Sie wabert weiter, ist nicht aufzuhalten,
Geht der Vernunft zwar gegen den Strich,
Lässt sich jedoch niemals ausschalten.


©Hans Hartmut Karg
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Coronaflucht

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Coronaflucht

Auf einer Feier hab' ich mich angesteckt,
Ich weiß wirklich nicht, woher Corona kam.
Trotz Vierfachimpfung hat mich das Virus entdeckt,
Jetzt sind Husten, Gliederschmerzen und Fieber dran.

Das ist schon ein eigenartiges Gefühl,
Wenn man als aktiver Mensch antriebslos herumliegt,
Nichts mehr liest, der Tag ohne Ziel,
Man sich stattdessen in luftenden Graubildern wiegt.

Dabei haben wir Frühling, Knospen brechen auf,
Herrlich blühen unsere Birnbäume:
Natur lässt sich nicht beirren, hat ihren Lauf,
Vögel suchen auf ihre Bruträume.

Da muss ich trotz Corona endlich hinaus,
Es hält mich nichts mehr im Zimmer
Und ich sehe, wie am Insektenhaus
Der Kampf um die Röhren wird schlimmer.

Ja, die Natur lässt sich nicht aufhalten,
Sie fragt nicht nach Dir, nicht nach mir,
Wird ihren Tag im Lichte gestalten:
Das Leben ist ein großartiges Wir.


©Hans Hartmut Karg
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Zwei Schwäne

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Zwei Schwäne

Stolz und majestätisch zum Ufer geschwommen
Haben sie sich dort tatsächlich vorgenommen,
Mit Passanten zu reden, die dem Ufer nah,
Ob auch sie krank wären, hätten Corona.

Für die Menschen aber scheinen sie Luft,
Da vergeht ihnen nach einiger Zeit die Fragelust
Und sie schwimmen hinaus zur Seemitte,
Wo sie fern allem Lärm, aller scharrenden Schritte.

Dort harren sie ruhig im Wasser aus,
Sonnenschein hellt weißen Federflausch
Und sie stecken ins Gefieder ihre Köpfe
Man sieht nicht einmal mehr die Federschöpfe.

So können sich die Tiere selbst kurieren
Ohne ein langes Palaver zu vollführen,
Denn wie klugen Menschen, so geht es auch ihnen:
Mit langem Schlaf kann man Gesundheit versühnen.


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Wenn wir wieder alle lernen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Wenn wir wieder alle lernen

Wenn wir wieder alle lernen,
Uns im Plaudern zu verlieren –
Ohne Angst vor Seelenklempnern,
Um das freie Wort zu führen,
Können wir die Welt besternen.

Leben wird nicht zur Langeweile
Mit Schmalkost an den stillen Tagen,
Denn Plaudern nimmt uns auch den Frust.
So dürfen wir gern danach fragen,
Welche Gunst uns da ereile...

Das Plauderwort ergreift die Sinne,
Geplänkel wird zur Leitnatur,
Befreit uns von den Tagesnöten.
Auch das war einmal Volkskultur –
Erheben wir doch unsere Stimme!

Wenn Plaudern das Entlasten bringt,
Warum sollen wir es nicht nutzen,
Erleichtern, was ansonsten schwer?
Wir müssen keine Klingeln putzen,
Wo Wort auf Wort vom Leben singt.


©Hans Hartmut Karg
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Jean Gerson

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Jean Gerson
Johannes Gerson

Man will die alte Zeit nicht mehr,
Als die Sorbonne viele Größen hatte,
Deren Worte Europa sich holt' her,
Weil man den Geist ja nicht bestatte...

Manche sind dennoch sehr verwundert,
Wenn aus dem fünfzehnten Jahrhundert
Die Botschaft bis ins Heute ragt,
Wo man so gern so viel vertagt...

„Lasst uns mit Kindern Kinder werden“,
So Worte, die den Segen mehren:
Der Stadtschulrat im Gottverehren
Ist einfühlsam und Hirt der Herden.

Wie ein Guter Hirte mit seinen Schafen,
So schafft der Lehrer keine Sklaven,
Sondern lenkt des Jungvolks Schritte
Hinein in ihre eigene Lebensmitte.

Dabei missbraucht er keine Seelen,
Sagt, Kinder dürfe man nicht quälen.
Der Lehrer führt ganz ohne Wahn,
Begehrt nicht, Reife bricht sich Bahn.

Der Lernkanon ist jener Hort,
Mit dem der Lehrer in einem fort
Mit Jugend in die Zukunft geht,
Weil Lernen nur gemeinsam geht.

Nur wer Kinder von Herzen liebt,
Weil Lebenshilfen er ihnen gibt,
Der fördert voller Empathie
Die Jugend mit Erziehergenie.


©Hans Hartmut Karg
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Es ist, wie's ist

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Es ist, wie's ist

Da finden sich im ganzen Land
Menschen ein, die unbekannt
Als Fremde in der Fremde wohnen,
Ressourcen da auch gar nicht schonen
Und dennoch meinen zu aller Zeit:
Gastgeber sind duldungsbereit.

Was sie nicht wissen, sehen wollen:
Den Grenzen muss man Rechnung zollen!
Wenn alle Welt zum Wasser rennt,
Überall nur noch die Erde brennt,
Weil niemand mehr eintritt für Schonung,
Dann bietet die Erde keinem Wohnung.

Dem Fatalisten ist das egal,
Er sieht nur auf sein eigenes Mahl,
Will auf Hilfe die Blicke richten,
Kein eigenes Feld wird er herrichten,
Eigene Wünsche nur vermehren,
Anderer Nöte nicht abwehren.


©Hans Hartmut Karg
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Schlemmerreise

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Schlemmerreise

Gestern gab's für kulinarische Streber
Mit reichlich Zwiebeln eine schöne Leber,
Dazu den herrlichen Mainsilvaner,
Frau aß sogar einen Amerikaner
Und dann wurde zu guter Letzt
Noch der Espresso aufgesetzt.

Am nächsten Tag ging es dann weiter,
Die Sonne schien, das Wetter heiter,
So dass man jetzt dort hinfährt,
Wo man des Winzers Freuden ehrt:
Man darf auf neues Schlemmen hoffen,
Die Heckenwirtschaft steht weit offen.

Nicht lange muss man sich anstellen,
Um die Brotzeit frei zu bestellen:
Die Bacchusplatte mit sehr viel Wurst,
Den Liter Bacchus gegen Durst:
S'ist wohlig uns, so ist's der Brauch,
Gefüllt die Seele – und der Bauch!


©Hans Hartmut Karg
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Die Erde weint

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Die Erde weint

Vermüllt weltweit von Menschenhand
So sind schon manche Gegenden unbewohnbar,
Denn Landstriche geraten an den Rand,
Wo Schmutzhöllen entstehen, die unübersehbar.

Seht Ihr denn nicht, wie die Erde weint,
Wenn Bachläufe stinken wie Kloaken,
Das Abwasser sich mit dem Flusse vereint,
Wo früher Treidler noch konnten staken?

Anderswo reicht es nicht einmal mehr für Tränen,
Wo die Erde wasserlos, gar nur noch Sand,
Erdspalten uns großflächig entgegengähnen
Und Nacktfelsen leuchten, wo ein Gletscher einst stand.

Zubetoniert, geteert, ohne Vernunft
Versiegeln wir wertvollste Flächen.
Längst sind wir so sehr abgestumpft –
Da muss sich die Erde wohl rächen!

Vernutzen wir weiterhin all unsere Schätze,
Welche unsere Erde doch so reich gebar,
Als noch voll die Äcker und die Fischernetze,
Unberührte Naturreiche ganz wunderbar!


©Hans Hartmut Karg
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Auf Laubenbesuch

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Auf Laubenbesuch

In der kleinen Laube hinterm Haus
Sitzen Friedliche beim Wein und plaudern,
Holen aus der Sprache Schätze heraus,
Nichts lässt sie in dieser Welt erschaudern.

Die Feinen treffen sich mit Feinen da im Garten
Und es gibt weder Hass, noch Wut, noch Häme,
Denn ein jeder kann es kaum erwarten,
Dass der Witz treibt wieder die Lustträne.

Je länger die Stunden bei Bier und Wein,
Desto lockerer entkommen viele Worte,
Und kein Gemüt bleibt für sich ganz allein,
Nichts ist Standard, nichts aus der Retorte.

Zufälliges, gewolltes Treffen hier im Laubensein
Befreit die Männerseelen von ständiger Ferne,
Braucht weder Norm, noch langweiliges Biedersein,
Wenn die Worte leicht entrollen ihre Seelensterne.


©Hans Hartmut Karg
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Im Bade

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Im Bade

Und munteren Schrittes
fanden sich da ein,
die immer leicht gewandet
im Bade.

Dort durfte man
immer ehrlich sein,
sich zweisam verstecken,
wo die Woge brandet.

Das Laute
bedeutet viel Öffentlichkeit,
für planschende Jugend Freiheit.

Und so tanzen die Wellen
recht spielerisch her,
das Gefühl trägt mich
zu Dir heran
wo nichts mehr schwer,
weil ich Dich halten kann.


©Hans Hartmut Karg
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Löwenzahnwochen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Löwenzahnwochen

Wenn alles wieder ergrünt
in den frischen Apriltagen
und mit Rasenmähern
sich noch keine Wiesen plagen,
haben sich Gänseblümchen
längst weiß ins Land gesetzt
und die Löwenzahnmacht
erscheint in unbesiegbarem Gelb,
wo kein einziger Panzer fährt.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Hartnäckiges

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Hartnäckiges

Es gibt tatsächlich Krankheiten,
Die nichts sind, als der Menschen Leiden,
Wenn Schmerz vertrauert das Gesicht
Und aus uns macht den kleinsten Wicht,
Der das alles ertragen muss,
Was ohne Ende, ohne Beschluss
An Husten, Schnupfen wüten kann,
Denn da ist halt das Virus dran.

So schlepp' ich mich durch Krankheitstage
Und bange bleibt mir jene Frage:
Wann ess' ich wieder Milch und Ei?
Wann sind meine Leiden vorbei,
Dass ich das Bett verlassen kann,
Gesundet, stark – wie halt ein Mann,
Der Krankheit so gut wie nie gekannt,
Damit die Krankheit ihm gebannt...!


©Hans Hartmut Karg
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Nach der Erkrankung

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Nach der Erkrankung

Gesundung – was für ein Wort!
Wie habe ich so schwer gelitten,
So manches Tränental durchschritten,
Denn Schmerz ist gar kein leichter Sport!

Wieder den Duft von Blumen riechen,
Beigeschmack aus dem Mund bekommen,
Ganz ohne Schwindel, nicht benommen –
Und nicht mehr dahin im Bette siechen!

So geht mir Frühling wieder auf,
Sehr frische Luft reizt meine Nase,
Die Tulpen steck' ich in die Vase
Und kehr' zurück zum Tageslauf.

Dankbarkeit bleibt ohne Hast,
Womit hab' ich Gnade verdient,
Dass mein Leben neu beginnt,
Wenn die Gesundheit mich erfasst?


©Hans Hartmut Karg
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