Dr. Karg Gedichte / Teil 2

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Hans Hartmut Karg
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Sitzt auf dem Palmkätzchenzweig

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Sitzt auf dem Palmkätzchenzweig

Sitzt auf dem Palmkätzchenzweig
Ein Vögelchn, äugt her und singt
Am Hohlweg, wo der Klettersteig
Zum Berge führt mich so beschwingt.

Das Buschwerk ist dort reichlich dicht
Und doch sieht man Palmkätzchen,
Die silberfarben im Frühlicht
Ausseh'n wie kleine Schätzchen.

Da wird ganz sanft Natur geboren,
Die nur der Wanderer sehen kann,
Wenn er langsam und fast verloren
Augen hinlenkt zum Vogelgesang.

Das Vögelchen auf jungem Zweig
Genießt dies schon in aller Frühe,
Schließt auf den Tag, wo der mir zeigt:
Hier schwindet alle meine Mühe.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Die gute, alte Zeit

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Die gute, alte Zeit

Manche beschwören sie auf jeder Feier,
Als hätte es den Fortschritt nie gegeben.
Und immer wieder hört man jene alte Leier:
Früher gab es ein viel besseres Leben!

Zugegeben: Damals war es nicht so hektisch,
Vieles passte sich dem Trab der Pferde an.
Die Zeit war damals leiser, auch eklektisch,
Doch arbeitend musste man kräftig ran!

Doch wie bequem haben wir es heute:
Es raucht kein Herd, keine Lokomotive mehr.
In Demokratien sind Bürger nicht mehr Beute,
Maschinen sorgen dafür, dass Arbeit nicht schwer.

Und auch die Medizin hat viel dazu gewonnen,
Beim Operieren muss keiner mehr Schmerz erleiden,
Kann für fast alles auch Prothesen bekommen
Und darf beruflich Lebensgefahren meiden.

Die gute, alte Zeit ist ein Phantom,
Dem nur Phantasten weiterhin nachjagen,
Manche sogar im Netz und gegen den Strom,
Wo sie nach Neuerungen erst gar nicht fragen.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Künstliche Intelligenz (KI)

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Künstliche Intelligenz (KI)

Die KI wird alles Bisherige in den Schatten stellen,
Fast kann sie alles, was der Mensch auch kann.
Selbst wenn wir lautstark nun dagegen bellen:
Mit unseren Möglichkeiten ist es lange nicht getan.

Der Chatbot ChatGPT zeigt, dass wir schon weiter sind,
Dieser kann Dialoge führen, Antworten geben,
Schreibt Aufsätze, als wär's ein UNI-Kind,
Kann programmieren für ein süßes, sattes Leben.

Die neue Zukunft löst schon jetzt Probleme,
Vor denen man vor Kurzem noch recht ratlos stand
Und bringt uns schließlich weiter, notabene,
Wenn wir vernetzen Neugierde fest mit Verstand.

Wir sollten uns nicht gegen Neues sperren,
Doch keine Neuheit darf uns überrollen.
Dazu müssen Moralien wir nicht herzerren,
Sondern den Möglichkeiten Rechnung zollen.

Achtgeben müssen wir natürlich schon,
Dass Neuwelten uns nicht übertrumpfen,
Sonst bleibt des Zauberlehrlings schlimmer Lohn
Kontrollverlust, weil Sicherheiten schrumpfen.

Auch will ich die Gedichte selber schreiben,
Die KI brauch' ich bisher dazu nicht,
Den Reimmaschinen Absichten austreiben,
Denn meine Gedichte haben eigenes Gesicht.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Häschen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Häschen

Häschen sitzt ganz ohne Hast
In grünem Gras am Wege,
Hölzern queren den Bach Stege,
Führen mich als frühen Gast.

Gekauert in der grünen Mulde
Hat es sich häuslich eingerichtet,
Auf allen Luxus da verzichtet,
Erwartet, dass ich mich gedulde.

Weiter bin ich rasch gegangen,
Früchten soll sich gar kein Wesen,
Angst kann ich in Augen lesen,
Spür': Es fühlt sich schon gefangen.

Frühkälte trägt den Ostertag,
Den auch ein zitternd' Häschen spürt,
So dass der Weg mich weiterführt,
Weil ich das Tierchen gerne mag.

Lieber schau' ich ins Tal hinab,
Fühle zur Größe der Natur,
Gilt mir doch Ostern als Richtschnur,
Weil ich am Leben Freude hab'.

Beim Rückweg sitzt es immer noch,
Leis' schleich ich mich an ihm vorbei,
Damit es ohne Angst sei frei,
Befreit von allem Menschenjoch...


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Und wieder hat er uns gezeigt

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Und wieder hat er uns gezeigt

Und wieder hat er uns gezeigt:
Der Tod ist nicht das Leben.
Allein Gott kann uns Hoffnung geben,
Weil er zum Menschsein sich gebeugt.

Wieder fällt Frieden auf Ruinen,
Lässt von uns jeden Kriegssinn weichen,
Wenn wir einander Hände reichen
Und so dem Himmelsauftrag dienen.

Ostern hat uns stets gelehrt:
Die Auferstehung ist der Lohn,
Weil uns erlöst der Gottessohn,
Wodurch er allem Tode wehrt.


©Hans Hartmut Karg
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Hans Hartmut Karg
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Die dritte Abnabelung

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Die dritte Abnabelung

Die erste Abnabelung trennt Mutter und Kind,
Die zweite, wenn es das Haus verlässt,
Wenn Menschen dann erwachsen sind
Und Elternnähe nicht mehr stresst.

In späteren Jahren spürt man es:
Da schwinden Kindheitsinteressen,
Gedanken sind oft im Regress,
Auch trifft man sich zu gutem Essen.

Wie war das noch zu alten Zeiten,
Naturwüchsig Kontakte glühten,
Verwandtschaften sich mochten leiden,
Um Herkünfte sie sich bemühten.

Heut' gehen Menschen in Weitwelten,
Neupartner wünschen kaum Kontakte:
Selbst wenn sie Begegnung bestellten,
Ist Nähe leider das Vertrackte.

So lebt sich langsam auseinander,
Was als unbehaglich wird empfunden:
Man whatsappt zwar noch miteinander,
Doch sieht man leichter auf die Wunden.

Bevor die Herkunft eskaliert,
Nabelt man sich – meist beraten! – ab,
Bleibt lieber isolationsgeführt
Und lebt so einsam bis zum Grab.


©Hans Hartmut Karg
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Humanes trägt gern meine Seele

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Humanes trägt gern meine Seele

Humanes trägt gern meine Seele,
Ich bin kein Freund von Fake und Hass.
Wie könnte ich Gedichte schreiben,
Die nur das Blut in Adern treiben?
Lieb' lebt ich, weil ich nicht stehle,
Nicht lüge, auf mich bleibt Verlass,
Denn wichtig ist – ohn Übertreiben –,
Dass hoffend wir im Schönen bleiben.

Doch manche Zeitgenossen können
Damit leider nichts mehr anfangen:
Unspektakulär ist ja Humanes,
Das nicht auf Ruhm, auf Blitzlicht steht,
Während sie sich medial verwöhnen,
In Selbstgeisterei schon sehr gefangen,
Sich einfinden, wo nur noch Infames
Vielen Seelen auf den Wecker geht.


©Hans Hartmut Karg
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Zittriges

Beitrag von Hans Hartmut Karg »

Zittriges

Da sind es die Hände, die zittern,
Und man meint, man wäre sehr krank.
Beobachtende Zeitgenossen twittern:
S'ist kein Wunder, der ist ja nicht schlank.

Man lebt in Gewissensbissen,
Wenn sich dann das Zittern vermehrt,
Will doch sein Alter genießen,
Alles bleibe einem unbeschwert.

Zum Arzt geht man mit schwerem Herzen,
Eigentlich scheint das einem obsolet.
Man hat schließlich keinerlei Schmerzen,
Auch wenn das Zittern nicht geht.

Man trinkt seinen Wein, trinkt sein Bier,
Will weder Schlaganfall noch Herzinfarkt,
Wünscht sich weder Demenz noch Delir',
Weil man so gern seine Beete harkt.

Um diese und Parkinson auszuschließen
Begibt man sich zum Neurologen,
Wohin wir schmerzlos ja nicht müssen,
Doch ist einem das Schicksal gewogen?

Und nach langer Untersuchung endlich:
Alle diese Krankheiten sind ausgeschlossen,
Sonst wäre das Schicksal schändlich –
Das wird dann überreichlich begossen!

Ganz frei ist man allerdings nicht,
Die Adern sind altersbedingt schlaff
Und die Muskeln im alten Gesicht,
Lassen da keinen vornehmen Graf.

Dann ist da noch das Capraltunnelsyndrom:
Mit einer Schiene und der Physiotherapie
Wird alles besser, jedoch zeigt ein Myom
Der Körper vergisst unser Alter nie.


©Hans Hartmut Karg
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Zwei Grundhaltungen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Zwei Grundhaltungen

Zwei Grundhaltungen gibt es zu Krankheiten,
Die uns alle ein Leben hindurch begleiten:
Der eine Mensch verdrängt all sein Malheur,
Tut sich auch ohne Leiden sehr schwer.

Der andere geht Krankheiten offensiv an,
Weil er ein entscheidungsfreudiger Mann,
Wird dazu noch von stützender Frau motiviert,
Die ihn auch gerne begleitend zum Arzt hinführt.

Die beiden Haltungen sind konträr,
Eine Einigung bringt dazu wohl niemand her,
Denn für beide Haltungen gibt es Beweise,
Manche verlängert sogar die Lebensreise...


©Hans Hartmut Karg
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Dein Sternchen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Dein Sternchen

Wo Dein Sternchen wandern mag,
Erhellt, erleuchtet es uns alle,
Bescheint uns diesen lieben Tag,
Will, dass es auch Dir gefalle.

Mit ihm bleibt Wandern Lebensziel,
Verbunden und gut eingelebt
Im wilden und kantigen Spiel,
Mit Lebensansichten durchwebt.

Bleib' offen, ja vernunftgeleitet,
Leb' freundlich und voll Edelmut,
Damit sich Deine Seele weitet –
So wird zum Ende alles gut!

Die Lampen bringen wenig Licht,
Dein Sternchen aber hellt die Welt
Und leuchtet stets auf Dein Gesicht,
Ist auf Anmut taghell gestellt.

Vertraue Deinem Sternchen, stütz' es,
Damit es Dich recht schützen kann.
So bleibt das Denken frisch und les',
Was Dir mit Würde bricht die Bahn.


©Hans Hartmut Karg
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Alles wär' für alle leichter

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Alles wär' für alle leichter

Da gibt es Barrieren und Trennwände,
Bei denen ein Kopfschütteln bleibt,
Weil diese zahlreichen Grenzbestände
Keine Vernunft jemand das vorschreibt.

Wäre alles leicht, getragen von uns allen,
Wäre diese Welt ein echtes Paradies:
Wohlwollend könnte uns viel gefallen
Und es brächte auf Erden kein Verlies.

Fromme Wünsche sind Vater des Gedanken,
Weil dieses Ideal fern der Wirklichkeit:
Manche erkennen ja kaum der Freiheit Schranken
Als Geschenk einer Weltoffengöttlichkeit.

Unendlich groß sind Bedürfnisse,
Die ein jeder sofort befriedigt haben will,
Doch sind Ansprüche nicht auch Verrisse,
Die uns wegtreiben von einem sinnvollem Ziel?

Das Böse bleibt komplex und seelenverschlungen,
So dass der gute Geist es nicht durchschaut.
Verwirrungen leben mit tausenderlei Zungen,
Für die eigentlich niemals ein Schiff gebaut.

Das Gute käme offen und leichtfüßig daher,
So dass es unseres Schutzes nicht bedarf,
Weil kein Böses, gegen das man sich wehr',
Weil auch kein Verrückter Bomben abwarf.

Alles wär' für alle leichter, durch alle beschützt
Im Garten Eden unserer herrlichen Erde,
Blieben unsere Seelengrößen wirklich genützt,
Gäbe es mehr Hirten für die riesige Herde.


©Hans Hartmut Karg
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Hastende Hände

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Hastende Hände

Nicht alles was schnell vonstatten geht,
Bewahrt uns vor schlimmen Folgen,
Denn wo man nur Geschwindigkeit steht,
Übersieht man manchmal Wolken.

Natürlich brauchen wir auch hastende Hände,
Für manche Hilfe sind sie unentbehrlich.
Der Blick nur auf bloße Aufgabenbestände
Macht manches Arbeiten beschwerlich.

Deshalb gemach, gemach, gemach,
Es gibt auch den nächsten Tag:
Bleiben wir lieber ohne Schmach,
Weil Umsetzung gern die Ruhe mag.


©Hans Hartmut Karg
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Aufreger

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Aufreger

Man glaubt es gar nicht,
dass so ein kleiner Wicht
sich aufmanteln darf,
um sich mit Begehrlichkeiten
als Aufreger zu präsentieren.

Hat das wirklich Gewicht,
was aus der Leberschicht
als Gallensekret ausläuft,
wenn der Wicht kommt,
um sich aufzuführen?

Schütze Augen und Gesicht,
schau' lieber nach der Sonne,
bei der wir alle erkennen,
dass sie uns nicht betrügt,
um Wärme zu führen.

Aufreger sind Kokolores,
überflüssig, auch kein Moses,
um mit Dir rettend zu wirken
durch Lachen ohne Furcht,
Sinnesfreuden aufspürend.


©Hans Hartmut Karg
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Die Illusion manchen Mannes

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Die Illusion manchen Mannes

Die Illusion manchen Mannes,
Das ist und bleibt sein Johannes,
Er könnte ausleben, was er so hege,
Wenn er ihn nur ein Leben lang pflege.

Oft bleibt der Vater des Gedanken
Allein – und weist ihn in die Schranken,
Denn wo ein Männchen schlaff geblieben,
Kann er dies leicht aufs Schicksal schieben...

Deshalb, bleib' Mann bei Deinen Leisten,
Du solltest Dich gar nicht erdreisten,
Viel mehr zu wollen, als Du hast,
Denn auch so bist Du halt nur Gast.

Grenzen sind uns aufgegeben,
Damit wir nicht urastend leben
Und lieber Frauen hoch verehren,
Würdig sind – auch im Begehren...


©Hans Hartmut Karg
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Halte fest

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Halte fest

Halte fest, was Du hast,
Auf Erden sind wir alle Gast,
Sollten da lieber kultivieren,
Was zum Guten uns kann führen.

Ein liebes Weib ist keine Klette,
Sondern anmutig, eine Nette,
Mag ihren Mann gerne verehren,
Kann ihm Feinde auch abwehren.

Soweit das traditionelle Bild,
Das rollensicher und recht mild
Nun festigt, was die Treue liebt,
Womit man sein Versprechen gibt.

Doch Frauen wollen auch Beschützer,
Nicht Männer die nur Liebesnützer,
Denn nicht alle begehrten Frauen
Wollen auch ein Nestchen bauen.

Die Biologie ist manchmal stärker,
Doch deshalb braucht es keinen Ärger,
Wo festgehalten, was beglückt,
Geliebt, was sich dem Wesen schickt.


©Hans Hartmut Karg
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Frühjahrserwachen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Frühjahrserwachen

Es ist wieder die hellwerdende Zeit
Mit der sich die Augen beleben,
Um erwachendem Lichte nachzugeben,
Wenn auch wir wieder liebesbereit.

Nicht nur Blumen zieht es nach oben,
Wenn aus dem Wurzelwerk Saft hochtreibt,
Auch Geäst, das sich in Sanftwinden reibt,
Ziehen Sonnenstrahlen weiter nach droben.

Ihnen können wir nicht wiederstehen,
Menschen müssen in die Gärten hinaus,
Wo nun hochwächst so mancher Strauß
Und lächelnde Augen ihn ansehen.

Wieder einmal ist Frühlingszeit,
Erwacht ohne Schnee, Eis und Kälte,
Weil sich auch die Lende melde,
Zur Umarmung, zum Lieben bereit.


©Hans Hartmut Karg
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Küsschen

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Küsschen

Im Finden endet das Suchen,
Wenn ein Herz aus frischen Lebkuchen,
Das am Hals man nach Hause trägt,
Anzeigt: Liebe ist's, die mich bewegt.

Ein Volksfest macht Liebenden Mut,
Die Würstchen riechen so gut,
Wo man aus sich herausgehen kann
Als Frau und werdender Mann.

Menschen sind nicht gern alleine,
Musik bewegt Herzen und Beine,
Wenn man sich in Armen hält,
Die Schlemmerei leicht bestellt.

Dann spitzt sie den kleinen Mund,
Gibt damit dem Liebsten kund:
Jetzt ist es für uns wieder Zeit,
Zum Küsschen bin ich bereit.

Das lässt er sich zweimal nicht sagen,
Herabbeugend darf er es wagen,
Mutig und ganz ohne Überwinden
Das warme Mündchen zu finden.


©Hans Hartmut Karg
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Aus einem Choleriker

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Aus einem Choleriker

Aus einem Choleriker darf man keine Herrscher machen,
Denn er bedroht die Sanften und Guten.
Seine Aktionen sind keinesfalls Vorbild zum Lachen,
Er wird Mitmenschen Schlimmes zumuten.

Er kann nicht anders, sagt man sich immer wieder,
Denn die Hoffnung auf Verhaltensänderung stirbt zuletzt.
Doch noch so friedliche, hilfreiche und frohe Lieder
Werden nicht verhindern, dass er Menschen verletzt.

Choleriker dürfen keine Führungspositionen erhalten,
Denn sie entmutigen und demütigen die Crew,
Weil sie vor lauter Prass nicht mehr gestalten,
Sondern Nichtkontrolle ausleben – immerzu!

Setze den Choleriker hin an den Rand,
Wo er möglichst wenig schaden kann
Und nutze als Vorgesetzter Deinen Verstand,
Dass er niemanden zieht in seinen Bann.


©Hans Hartmut Karg
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Niemals wird

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Niemals wird

Niemals wird aus einem Kotzbrocken ein Edelmann,
Denn er kann nur beleidigend kritisieren,
Schießt über jedes Ziel hinaus, weil er nicht anders kann:
Er wird sich ein Leben lang aufführen!

Ein so seelenarmer Mensch bleibt Zerstörungswesen,
Das sich gegen eigene Animositäten nicht wehrt,
Weil sein Gemüt kaum im Befreien, sondern mit Fehlerlesen
Sich aufmantelnd den Egotrip und Netzhass mehrt.

Man muss solchen Menschen Null Toleranz geben,
Muss sie mit der Macht des Gesetzes greifen,
Weil sie anonym ihre Inhumanität ausleben
Und niemals mit menschlicher Fairnis reifen.

Das ist jetzt auch möglich, das Gesetz gibt es her,
Also sollten wir nicht länger warten,
Sonst hat es die Humanität im Netz recht schwer,
Weshalb auch Forenbetreiber mit Anzeigen starten.


©Hans Hartmut Karg
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Frühmorgens

Beitrag von Hans Hartmut Karg »


Frühmorgens

Hähne kaum noch frühmorgens krähen,
Dafür krachen die Baumaschinen:
Wenn wir im Garten auf Beete aussäen,
Summen bereits Hummeln und Bienen.

Irgendwo fliegt immer etwas,
Natur lässt sich gar nicht aushebeln:
Der frühe Vogel hat soch Spaß,
Will mit der Liebsten gerne schnäbeln.

Frühlingsnah erwacht das Leben,
Vertreibt den Dunst, das graue Dunkel,
Weil auch wir Erwartungen hegen
Und am Teich sich zeigt Gefunkel.

Nichts lässt sich da mehr aufhalten,
Was an Bestimmung sich einfindet,
Um mit Freuden zu gestalten,
Wenn sich Licht an Liebe bindet.


©Hans Hartmut Karg
2023

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