14.-18.1.2013: Doula

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Brigitte
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14.-18.1.2013: Doula

Beitrag von Brigitte »

Monika Di Benedetto ist 36 Jahre alt, verheiratet und Mutter von zwei Mädchen, eines davon eine Frühgeburt. Ihre eigenen Erfahrungen und die grosse Faszination von Schwangerschaft und Geburt haben sie motiviert, die Ausbildung als Doula zu machen. Ihr Wunsch ist, es anderen Frauen leichter zu machen und ihnen einen schönen und harmonischen Start in die Mutterschaft zu ermöglichen. Die Ausbildung hat sie im Jahr 2012 abgeschlossen. Sie bildet sich nun fortlaufend zum Thema weiter, beispielsweise als Trageberaterin und Stillberaterin.
Vom 14.-18. Januar 2013 wird Monika Di Benedetto eure Fragen zum Thema Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung beantworten.
http://www.geburtsweg.ch

Was ist eine Doula?
Die Doula ist eine gut ausgebildete Frau, die eigene Kinder geboren hat und über fundiertes Wissen rund um die Geburt verfügt. Sie kennt und versteht die emotionalen Bedürfnisse einer Frau während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Deshalb ist sie in der Lage der Schwangeren, einfühlsame, kontinuierliche Unterstützung zu geben. Mehr darüber auf der swissmom-Hauptseite:
http://www.swissmom.ch/interviews/inter ... oesli.html

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sky
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Re: 14.-18.1.2013: Doula

Beitrag von sky »

mal schnell e frag ;)

i han kört das es au e wuchebett betreuig git wie gseht den die us und muess me die selber zahle oder könnti mer si au a d krankekasse age ?
merci vielmal

Liebe Sky

Danke für deine Anfrage.

Das ist richtig. In den USA unterscheidet man relativ klar, zwischen Geburts-Doulas und Wochenbett-Doulas, also Doula die sich ausschliesslich um die Bedürfnissen der frischgebackenen Mütter/Familien im Wochenbett und darüber hinaus kümmert. Bei uns ist das noch nicht so klar getrennt, da die Doulas ja eine noch eine einigermassen neue Berufsgattung in der Schweiz ist.

Das Angebot variert je nach Kompetenzen der Doula ein wenig, nachfragen lohnt sich. Grob ausgedrückt sieht es wie folgt aus: Es beinhaltet neben den Gesprächen, auch praktische Hilfe und Entlastung im Alltag mit dem Neugeborenen und der Familie und hängt ganz und gar von den Wünschen der Familie ab. Je nach Angebot der Doula werden leichte Hausarbeiten, Geschwisterkindbetreuung übernommen oder auch Entlastung bei Übermüdung oder bei Babys mit starken Bedürfnissen angeboten. Gleichzeitig kommt aber auch das Wohlbefinden und das Verwöhnen der Wöchnerin nicht zu kurz.

Je nach Versicherung der Frau, wird ein Teil davon durch die Zusatzversicherung der Krankenkasse übernommen. Es lohnt sich, dies im Vorfeld abzuklären.

Liebe Grüsse
Monika Di Benedetto
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karmon
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Re: 14.-18.1.2013: Doula

Beitrag von karmon »

Kommt eine Doula auch beim Kaiserschnitt mit?

Liebe Karmon

Danke für deine Frage.

Ja, wir begleiten auch Kaiserschnitte. Allerdings ist es von Klinik zu Klinik unterschiedlich, ob wir mit in den OP können oder eben nicht. Sonst begleiten wir die Frauen, wie das bei einer angestrebten Spontangeburt auch der Fall ist. Wir machen auch hier die entsprechenden Vorgespräche - wo wir erklären, was bei einem Kaiserschnitt passieren wird und was die Frau/das Paar beachten sollte und wir besprechen die Wünsche und wie man diese umsetzen könnte. Wir gehen mit zur Geburt und stehen auch in diesem Fall dem Paar / der Frau emotional bei und bereiten uns ganz ähnlich - wie bei einer Spontangeburt - mir ihr/ihnen auf den grossen Moment vor. Während dem Kaiserschnitt gibt es verschiedene Möglichkeiten (je nach Klinik aber eben unterschiedlich, wo die Grenzen sind). Wir gehen mit der Frau in den OP, falls der Vater - aus welchen Gründen auch immer - dies nicht möchte, wir gehen beide in den OP und der Vater geht mit dem Kind dann raus und die Doula bleibt bei der Frau oder es gibt allenfalls gar einen fliegenden Wechsel. Ich habe auch schon im Gebärsaal gewartet, bis der Vater mit dem Baby zurückkam und habe versucht dafür zu sorgen, dass er sich wohl im Umgang mit dem Neugeborenen fühlt. Das ist dann ganz unterschiedlich, was er braucht. Manchmal genügt stille Anwesenheit, manchmal sind sie unsicher und froh, wenn jemand da ist. Wenn die Mutter zurück ist, bleiben wir so lange, wie nötig, d.h. bis wir sicher sind, dass alle wohlauf sind und sie die Anwesenheit der Doula nicht mehr benötigen.

Ich hatte gerade heute ein Gespräch wegen einem geplanten Kaiserschnitt und es ist ganz wichtig, dass die Frauen (und Männer) ihre Ängste auch thematisieren können.

Manchmal genügen auch nur diese Vorgespräche, damit offenen Fragen und Ängste geklärt werden können.

Herzliche Grüsse
Monika Di Benedetto


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sky
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Re: 14.-18.1.2013: Doula

Beitrag von sky »

ich habe auch noch schnell eine kleine frage
wenn mann von einer kollegin weiss das sie schwanger ist kann mann ihr auch zb einen gutschein von euch geben zb von einem 2 stunden erholung oder so ? oder macht ihr solche sachen gar nicht . ?

merci :)

Hallo Sky

Doch das ist schon denkbar. Einige von uns bieten bieten ja auch Begleitung im Wochenbett im Paket an, z.b. 5x2 h. Je nachdem kann man sich das wünschen oder schenken lassen, obwohl es so halt etwas teurer ist (vielleicht kann man auch zusammenlegen) oder halt einfach mal 2 h, wobei dies halt allenfalls ein bisschen zu kurz ist. Es kommt da auch darauf an, wie du deine Freundin einschätzt und was du denkst, dass ihr helfen würde. Wenn es nur darum geht einmalig Kinder abzunehmen, damit sie etwas Zeit für sich hat, ist es wohl sinnvoller dies selber zu schenken, wenn man die Kapazität dafür hat und die Kinder etwas kennt (und auf jeden Fall eine grosse Hilfe)!

lg
Monika Di Benedetto
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