17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

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Brigitte
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17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von Brigitte »

Die Ärztin Dr. med. Brigitte Holzgreve ist seit 25 Jahren auf dem Gebiet der Schwangerschaftsberatung tätig. Sie ist Autorin des Bestsellers „300 Fragen zur Schwangerschaft“ (GU-Verlag) und im swissmom-Team für medizinische Themen zuständig. Dr. Holzgreve hat zwei erwachsene Töchter und ein Grosskind und lebt in Basel.

Wenn Ihr eine medizinische Frage zu Eurer Schwangerschaft habt, bitte hier (ab 17.9.2012!) unten links auf "Antwort erstellen" klicken. Frau Dr. Holzgreve antwortet im selben Kästchen nach Möglichkeit innerhalb von 24 Stunden. Bitte habt Verständnis dafür, dass in einigen Fällen eine Auskunft ohne Einblick in die medizinische Vorgeschichte, Laborwerte oder Ultraschallaufnahmen/Röntgenbilder nur begrenzt möglich ist.

Fortuna84
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von Fortuna84 »

liebe frau dr. holzgreve

danke dass sie sich zeit nehmen, um unsere fragen zu beantworten :)

am vergangenen freitag war ich bei 22+2 beim organscreening. dabei wurden bei dem baby herzrhythmusstörungen festgestellt. das herzli legt wohl einen extraschlag ein. kurzzeitig schlägt es normal um dann wieder in den "falschen" rhythmus zu fallen. ansonsten keine auffälligkeiten, alles zeitgerecht entwickelt.

leider hat meine gyn kaum meine fragen dazu beantwortet :|
sie meinte nur das sie das noch nicht so häufig gesehen hätte. sie hat mich nun am donnerstag bei einem pränataldiagnostiker für eine 2. meinung angemeldet.
das blöde ist, dass ich ja nicht mal eine 1. meinung bekommen habe und mir nun grosse sorgen mache...

im internet konnte ich lesen, dass sich diese rhythmusstörungen oftmals wieder verwachsen, bzw. harmlos sind und bald wieder verschwinden.

ist dies wirklich nicht so selten und oftmals unbedenklich ?

besten dank für ihre rückmeldung und herzliche grüsse

fortuna

Guten Abend Fortuna84,
das ist in der Tat nicht sehr selten und fast immer völlig harmlos. Trotzdem ist es richtig, eine Kontrolle beim Spezialisten zu machen. Ich bin sicher, dass Sie am Donnerstag erleichtert nach Hause gehen werden!
Alles Gute :-)
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mona2211
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von mona2211 »

liebe frau dr. holzgreve

auch ich danke ihnen vielmals, dass sie meine frage beantworten.

bei meinem anliegen gehts um die kindsbewegungen. seit ca. 1 woche nehme ich immer wieder mehrmals hintereinander bewegungen des babies als zuckungen war. schluckauf ist es nicht, den kann ich unterscheiden. das sind wirklich zuckungen, die sich einfach anders anfühlen als tritte und stösse des babies. muss ich mir da gedanken machen? dass es eventuell etwas neurologisches ist? oder ist das normal? bin jetzt in der 30. ssw.

vielen herzlichen dank nochmals!

liebe grüsse
mona

Guten Abend mona,
diese Zuckungen sind ganz normal - wenn Ihr Baby geboren sein wird, werden Sie auch sehen, dass es sich ziemlich unkoordiniert bewegt. Es dauert ein paar Monate, bis die Bewegungen dann fliessend werden.
Weiterhin eine schöne Schwangerschaft und eine komplikationslose Geburt!
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Aleta
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von Aleta »

Sehr geerhte Frau Holzgreve

Herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen hier Fragen zu beantworten.

Ich habe zwei Fragen.
Ich bin nun Ende 20te Woche und ich spüre die Bewegungen des Kleinen seit der 15ten Woche. Allerdings sehr unreglmässig. Einmal vor einer halben Woche sehr stark und seither nur noch fein und nicht regelmässig. Ist das normal und ab wann spürt man das Baby durchgehend stark/intensiv? Ich mache mir manchmal Sorgen weil ich meine letzten Schätzelis eher spät verlohren habe.. und ich sie damals auch plötzlich nicht mehr gespürt habe..
Die andere Frage ist, ist er normal, dass es mich manchmal bis zum Muttermund/Scheide zieht/sticht? Es ist nicht wirklich schmerzhaft aber unangenehm.

Herzlichen Dank für Ihre Antworten!

Guten Abend Aleta,
bei einer Erstschwangeren sind die Kindsbewegungen oft erst nach der 22. Woche zu spüren, in nachfolgenden Schwangerschaften etwa ab der 18. Woche - natürlich gibt es da Ausnahmen, aber ich glaube, dass Sie sich doch zu starke Sorgen machen (natürlich verständlich mit Ihrer Erfahrung) und sehr empfindlich auf jede Veränderung in Ihrem Bauch reagieren. Ich kann aber nicht ohne Untersuchung beurteilen, ob alles in Ordnung ist und würde empfehlen, zur Beruhigung mit Ihrem FA zu sprechen. Er kann Ihre Ängste sicher auch nachvollziehen.
Ich wünsche Ihnen, dass dieses Mal alles gut kommt!
Sternenkinder Luana-Arven und Aaron-Alexander 13.09.2011

Tochter 15.1.13/ 2340g und 44cm
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Mami09
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von Mami09 »

Liebe Frau Dr. Holzgreve,

vielen das sie sich zeit nehmen meine Frage zu beantworten.
Ich bin jetzt in der 18. SSW, und spüre mein kleines leicht aber unregelmässig. Ist es normal das man sie noch nicht regelmässig spürt ? Habe auch keine Herztöne gefunden, habe wohl aber auch eine Vorderwandplazenta ?

Viele Grüsse

A. Unger

Guten Abend Frau Unger,
wie schon weiter oben geschrieben: In der 18. Woche sind Sie noch recht früh mit richtigen Kindsbewegungen - und wenn, dann sind die auch nicht regelmässig. Die Herztöne sind auch nicht einfach zu lokalisieren ohne Ultraschallhilfe. Also, keine Panik!
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Kimberley
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Re: AW: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von Kimberley »

Sehr geehrte Frau Holzgreve

Herzlichen Dank für Ihre Mühe.

Ich erwarte unser 4. Kind,welches auch per Kaiserschnitt auf die Welt kommen wird wegen der 3 vorherigen Sectios. Ist diese Schwangerschaft nun riskanter als die vorherigen Schwangerschaften? Laut OP Berichten hatte ich kaum Verwachsungen und mir wurde gesagt das mein Alter (27) positiv zur Narbenheilung beiträgt. Trotzdem bin ich noch ein wenig verunsichert und kann die SS nicht wirklich geniessen.

Frendliche Grüsse

Kimberley


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Guten Abend Kimberley,
nach drei Kaiserschnitten wird die vierte Schwangerschaft sicher gegen Ende engmaschiger überwacht und wahrscheinlich auch die Sectio etwas vor dem Termin durchgeführt, um die Wehenbelastung zu vermeiden. Ansonsten aber haben Sie sicher beste Voraussetzungen und alles wird gut gehen.
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swam
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von swam »

Sehr geehrte Frau Holzgreve

Herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen, unsere Fragen zu beantworten!

Ich bin in der 15. Schwangerschaftswoche, dies ist meine 2. Schwangerschaft. In der 1. Schwangerschaft hatte ich kaum Beschwerden und war praktisch nie krank.
Nun habe ich bereits meine 2. Erkältung direkt hintereinander, leide unter starken Rückenschmerzen und heute hatte ich noch 2 Migräneattacken. Hab das Gefühl, mein Körper ist sehr geschwächt.
Was können Sie mir zur Stärkung meines Immunsystems empfehlen?
Ich habe gemeint, dass der Körper in der Schwangerschaft eine bessere Abwehr hat. Woher kann es kommen, dass ich immer wieder krank werde?
Ist es möglich, dass der Körper allgemein empfindlicher ist in der 2. Schwangerschaft? Ich meine dies jetzt bezüglich Rückenschmerzen etc.

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung und freundliche Grüsse!

Guten Abend swam,
ich vermute, dass Sie noch etwas geschwächt sind von der letzten Schwangerschaft und ausserdem auch durch Ihr Kleinkind vielen Infektionserregern ausgesetzt sind. In der Schwangerschaft ist die Abwehr eher herabgesetzt, denn das fremde Gewebe in der Gebärmutter soll ja toleriert werden und wachsen.
Sie sollten Ihre Vitamintabletten mit Eisen nehmen, auch durchaus eine Extraportion Vitamin C, viel Obst und Gemüse.
Alle Gelenke werden durch die Schwangerschaftshormone weicher und dadurch auch anfälliger für Schmerzen. Leider!
Alles Gute und halten Sie durch :-)

dhp
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von dhp »

Sehr geehrte Frau Dr. Holzgreve

Sowohl ich als auch meine Babies sind/waren schlank bis normalgewichtig. Schwangerschaftsdiabetes bestand nicht. Beim Ersten (Mädchen, geboren 40+0; 3330g, Mayahocker) riss mein Damm nicht beim Kopf- sondern beim Schulterdurchtritt. Beim Zweiten (Bub, geboren 39+3; 3680g, Vierfüsslerstand) hatten wir dann mit Schulterdystokie zu tun (tiefer Schulterquerstand).
Angesichts der Tatsache, dass diese Komplikation sich trotz "idealen" Kindsgewichtes, Geburtsverlauf- und Position ereignete, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei der 3. Geburt nochmals vorkommt?
Dem Bub ging es nach der Geburt nich gut (1. Apgar: 2). Würden Sie für die 3. Geburt zu einer Sectio raten?

Vielen Dank im Voraus!

Guten Abend dhp,
eine Risikoeinschätzung ist nur aufgrund der Vorgeschichte nicht gut möglich, dazu sind beide Geburten zu unterschiedlih. Aber man kann das Gewicht des Babys per Ultraschall bestimmen und dann entscheiden, ob eine primäre Sectio evtl. sinnvoll wäre - auch zu Ihrer eigenen Beruhigung.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls diesmal ein wundervolles Geburtserlebnis!

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Stini
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von Stini »

Guten Tag Frau Dr. Holzgreve

Ich habe eine Frage zur Kindslage. Mein erstes Kind wollte als Sternguckerli zur Welt kommen mit 4,3 kg (Geburtsstillstand und KS.) Nun kommt bald mein zweites. Es liegt im Moment genau wie erstes - Herz links und Füsse rechts und Köpfli unten. Ab wann kann man denn erahnen, ob es nochmals ein Sternguckerli geben wird? Schon jetzt oder wirklich erst unter der Geburt? Sind bei einmaligem Sternguckerli die Chancen erhöht, dass dasselbe nochmals passiert - Kind nicht durchs Becken kommt? Ich habe meinen Wunschsectiotermin bereits, bin aber frei, es davor nochmals spontan zu probieren.

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für unsere Fragen nehmen.

Freundliche Grüsse
Stini

Guten Abend Stini,
ich kenne keine Studie, die ein erhöhtes Wiederholungsrisiko bei einem "Sterngucker" zeigen konnte. Tatsächlich kann man immer erst unter der Geburt sehen, ob es einer wird - bis dahin ist alles offen! Wenn das Kind normal gross ist, könnte eine vaginale Geburt mit grosser Wahrscheinlichkeit gelingen. Aber eine andere Frage ist halt, ob Sie nicht zu ängstlich und verspannt dabei sind. Besprechen Sie das Thema doch ruhig noch einmal mit Ihrem FA.
Alles Gute, egal wie Sie sich entscheiden!
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Seraina
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von Seraina »

Guten Tag Frau Dr. Holzgreve

Besten Dank, dass Sie sich Zeit nehmen unsere Fragen zu beantworten.

Ich habe meiner letzten SS musste ich nie nüchtern einen Zuckertest machen. Der Wert war damals 5.1 oder 5.2 und ich musste nicht zum Gluckosetest antraben. Nie hat der FA was zu meinem Wert gesagt. Ich habe sehr viel zugenommen nämlich 32kg. Als ich 2 Tage nach ET ins Spital ging, meinten die ich müsse einleiten (u.a. auch wegen zuwenig FW) und ich hätte SS-Diabetes. Ich war sehr erstaunt, weil mir nie jemand (war den ganzen letzten Monat wegen einem Umzug direkt im Spital für die restlichen Untersuche) gesagt hat, dass ich evl. SS-Diabetes haben könnte.

Wie sieht es in einer weiteren SS aus? Kommt das SS-Diabetes immer wieder, wenn man es einmal hatte? Ich bin nicht mehr beim gleichen FA (hab wenig zugenommen bis jetzt, hatte aber noch einige Kilos von der letzten SS zuviel)

Besten Dank im voraus für Ihre Antwort!

Guten Abend Seraina,
heute wird der Glucosetest als Screening gemacht, das heist, man würde auf jeden Fall erkennen, wenn in dieser zweiten Schwangerschaft ein SS-Diabetes vorläge. Das Wiederholungsrisiko ist leider etwas erhöht, das heisst aber nicht, dass es passieren muss. Gut ist auch, wenn Sie nicht zuviel zunehmen - aber auch keine Diät machen!
Alles Gute weiterhin!
Ihr machet unsers Läbe bunt und läbenswert! So froh, dass mir euch dörfe begleite

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mit ★-li im Härz, mir wärde Di nit vergässe (01/2012)

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corsica
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von corsica »

Guten Tag Frau Dr. Holzgreve

Lieben Dank, dass Sie sich Zeit nehmen unsere Fragen zu beantworten

ich bin mit meinem 3. Kind nun in 8 SSW. habe auch bald meien ersten Termin im Spital.
Leider habe ich es nach der zweiten SS die Rückbildung verschwitzt :oops: Vorgenommen hab ich es mir schon nur immer wieder rausgeschoben. Nun wollte ich nachfragen ob ich da nun etwas beachten muss und ob es jetzt noch Übungen gibt welche ich machen könnte um den Beckenboden zu stärken. Ich leide seit der ersten Geburt immer wieder unter Hämorriden. Darf ich da trotzdem (im Akkuten fall) meine Salbe und Zäpfchen nehmen (Sulgan-N) oder kennen Sie eine alternative?

vielen Dank für ihre Antwort

Guten Abend corsica,
ich würde jetzt nicht gerade mit Beckenbodengymnastik beginnen, sondern erst nach der Geburt. Hämorrhoidensalbe und -zäpfchen dürfen Sie auf jeden Fall nehmen! Und viel trinken und Ballaststoffe, um den Stuhl weicher zu machen.
Alles Gute!
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schnubbsi76
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von schnubbsi76 »

Guten Tag Frau Dr. Holzgreve,

auch von mir herzlichen Dank für Ihre Bemühungen, uns unsere Fragen zu beantworten.

Ich habe auch eine Frage zum SS-Diabetes. Ich bin in der 23. SSW und soll demnächst zum 50 g oGTT, d. h. ich muss nicht nüchtern kommen. Nun ist aber mein Nüchtern-BZ (ich stixe seit 2-3 Wochen immer mal selbst, habe ein Gerät bin aber kein Diab) zwischen 90-100 mg/dl, heute sogar bei 102 mg/dl, ohne gestern abend viele KH oder Zucker gegessen zu haben.

Nun zu meiner Frage: Eigentlich wäre es meiner Auffasung nach doch sinnvoller, gleich den "großen" oGTT zu machen, d. h. mit Nüchternwert, oder? Die BZ-Werte tags sind nämlich im Normbereich und daher wäre ich nicht auffällig.... Oder gleich zum Diabetesspezialisten?

Ach ja, ich habe auch mehrer Risikofaktoren, Übergewicht, insulinpfl. Diab in der Familie, erstes Kind war über 4 kg und bin älter als 35 Jahre.

Vielen Dank und freundliche Grüße
schnubbsi76

Guten Abend schnubbsi76,
eigentlich hat sich das gestufte Vorgehen in der Praxis bewährt. Aber Sie können Ihre Befürchtungen in Ihrem speziellen Fall ja mal mit Ihrem FA besprechen.
Alles Gute weiterhin!

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Cloud
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von Cloud »

Guten Tag Frau Dr. Holzgreve,

vielen Dank dass Sie sich die Zeit nehmen und Fragen beantworten! Ich habe auch ein paar Fragen.

Ich bin heute bei 32+6 in meiner ersten Schwangerschaft und hatte letzten Donnerstag Vorsorgeuntersuchung. Dabei wurde eine Querlage des Kindes festgestellt. Die Ärztin hat aber gar nichts dazu gesagt und mir war gar nicht so bewusst, dass das ungünstig ist. Ich habe den nächsten Termin erst in Woche 38 (37+2) bekommen. Nun frage ich mich, ob das nicht ein wenig spät ist für mich, falls sich das Kind nicht drehen sollte - es liegt im Grunde schon die gesamte SS so. Die Ärztin hat jedoch Urlaub, wenn ich in Woche 36 und 37 bin.
Ich habe gehört, dass ein Kaiserschnitt ca. 10-14 Tage vor dem Termin gemacht werden sollte, falls die Querlage bleibt, und habe nun Angst vor vorzeitigen Wehen und/oder Blasensprung. Wenn das passiert, wie sollte ich mich dann verhalten? Muss man dann liegend in die Klinik transportiert werden?
Bis wann kann man dem Kind Zeit geben, sich zu drehen, und sollte ich vielleicht doch vor dem nächsten Untersuchungstermin abklären lassen (z.B. direkt in meiner Geburtsklinik) wie das Kind nun liegt?

Herzlichen Dank für Ihre Antwort!

Guten Abend Cloud,
das Baby kann sich sogar noch unter der Geburt drehen! Es macht also keinen Sinn, sich jetzt so früh zuviele Sorgen zu machen. Wenn Ihre FÄ aus den Ferien wieder zurück ist, ist noch Zeit genug, das weitere Vorgehen zu entscheiden. Geburtshelfer wissen, dass sich viele Probleme von selbst lösen :-) Haben Sie keine Angst vor Blasensprung oder Wehen, Sie müssen auch nicht liegend transportiert werden.
Es kommt sicher alles gut!

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Mallilluna
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von Mallilluna »

Guten Tag Frau Dr. Holzgreve

Vielen herzlichen Dank, dass sie sich für uns Zeit nehmen...

Wie Sie dem Ticker entnehmen können, haben wir vier Mädchen im Alter von 4.5 Jahren und 2.5 Monaten.
Alle vier Mädels kamen per KS zur Welt...

Übermorgen muss ich zum FA in die Abschlusskontrolle, nun mache ich mir aber halt so meine Gedanken... Mein Mann und ich hätten gerne noch 1, 2 Kinder mehr...

Wie gross ist das Risiko eines Gebärmutterrisses in einer weiteren Schwangerschaft?
Ist es grösser als bisher?
Bemerkt man einen Gebärmutterriss?
Wenns dazu kommt, was passiert genau?
Wie viel Zeit hat man zum reagieren?

Ich werde dies natürlich noch mit meinem FA anschauen... Denn wenn er uns ganz klar von einer weiteren SS abrät, dann hat sich das Thema für uns leider erledigt... :-(

Möchte einfach mal ihre Meinung hören...

Vielen herzlichen Dank schon im Voraus.
Mallilluna

Guten Abend Malliluna,
ein Gebärmutterriss ist sehr, sehr selten (einmal unter ca. 8000 Geburten). Nach vier Kaiserschnitten zwar etwas häufiger, aber immer noch selten! Da bei Ihnen aber eine vaginale Geburt mit Wehenbelastung gar nicht diskutiert würde, sondern eine Sectio noch (möglichst) vor Wehenbeginn durchgeführt würde, ist dieses Risiko für Sie praktisch nicht vorhanden. Aber ein fünfter Kaiserschnitt ist aus anderen Gründen eine grosse Belastung für Ihren Körper, das lässt sich nicht bestreiten... manche Kollegen raten schon nach zwei Kaiserschnitten von einer dritten Schwangerschaft ab.
Alles Gute!
Frölein Zart 03.08 (35+6), Fleischtiger 11.09 (37+1)
Frechdachs 06.11 (36+1), Fröschli 07.12 (36+0)

Früehstarter 12.13 (29+4)

praise
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von praise »

Guten Tag Frau Dr. Holzgreve

Ich habe ein ähnliches Problem wie Cloud.
Mein Baby sitzt in Beckenendlage. Und in vier Wochen wäre der Geburtstermin. Die Übungen, die ich mache (Indische Brücke usw.), haben bis jetzt nichts genützt.
Mein erstes Kind hat sich zwar auch so viel Zeit gelassen und es dann doch noch geschafft. Aber trotzdem mache ich mir Gedanken darüber.
Falls das Baby so bleibt, empfiehlt mein Arzt eine BEL-Geburt, da die letzte Geburt komplikationslos war und noch nicht so lange her ist. Was würden Sie in meinem Fall empfehlen, BEL-Geburt oder Kaiserschnitt?
Wie gross ist das Risiko eines Sauerstoffmangels während der Geburt wirklich? Was ist das beste für mein Kind?

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Guten Abend praise,
auch bei der BEL kann sich das Kind noch bis zum letzten Moment drehen - Sie haben es ja erlebt. BEL-Geburt und Kaiserschnitt haben beide Vor- und Nachteile. Meines Erachtens ist der springende Punkt, womit ein Geburtshelfer viel Erfahrung hat. Ich glaube, das sollten Sie mit Ihrem Arzt noch einmal in Ruhe besprechen.
Alles Gute!


Freundliche Grüsse

Epic
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von Epic »

Guten Abend Frau Holzgreve

Danke das sie sich Zeit nehmen. Habe zwei Fragen:
1. mal zum Thema oraler GTT: nachdem mein nüchtern Wert einmal 4,8 und einmal 4,7 (leider nur kapilär gemessen) muss ich nun den ganzen GTT machen. Dies auch weil beim letzten US auch etwas mehr FW festestellt wurde. Wie müssen die Werte sein damit ich kein GDM habe. Gibt es schweizweite Richtlinien bzw. Grenzwerte? Beim nüchtern Zucker handhabt das ja jeder FA etwas anders. Und reicht ein zu hoher Wert der drei um ein GDM zu haben?
2. Ich hatte bei der ersten Geburt eine manuelle Plazentalösung. Dies nachdem die Austreibungsphase 3h dauerte und ich am Schluss nur Wehen hatte dank hochdosiertem Wehentropf. Die Kleine wurde aufgrund massiver sekundärer Wehenschwäche unter Syntodauertropf per Vacuum geholt.
Wie gross ist die Chance das sich das ganze wiederholt? Werden irgendwelche Massnahmen getroffen damit dies nicht passiert?

Bin gespannt auf ihr Antworten. Danke schon im Voraus.

Guten Abend sarunette,
seit 2009 wird von der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfohlen, bei allen Schwangeren in der 24.-28. SSW einen relativ standardisierten Zuckerbelastungstest (oraler Glukose-Toleranztest oGTT) durchzuführen. Dazu muss die Schwangere, die nicht nüchtern zu sein braucht, eine Zuckerlösung aus 250 - 300 ml Wasser mit 75 g Glukose innerhalb von 5 Minuten trinken. Nach einer und zwei Stunden wird der Blutzuckerwert bestimmt. Ein normaler Wert liegt unter 10,0 bzw. 8,5 mmol/l. Auch wenn es da von Praxis zu Praxis und von Spital zu Spital leichte Unterschiede gibt, reicht die Vorgehensweise, um einen GDM zu erkennen. Da sind Sie sicher in guten Händen.
Eine einfache manuelle Plazentalösung (d.h. die Placenta hat sich nicht von ganz alleine gelöst) hat m.W. kein deutlich erhöhtes Wiederholungsrisiko und eine Wehenschwäche muss bei der nächsten Geburt auch nicht wieder vorliegen. Zum Glück ist ja jede Geburt wieder völlig anders. Seien Sie zuversichtlich - Sie werden sicher dieses Mal ein sehr schönes Geburtserlebnis ohne Komplikationen haben. Alles Gute!


Korrektur: Nach den neuesten Richtlinien wird zuerst der Nüchternblutzucker bestimmt, daher muss die Schwangere doch nüchtern sein, d.h. seit Mitternacht nichts gegessen und getrunken haben (Wasser ist erlaubt).
Stolzes Meitli-Mami (2011 & 2012)

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scarlette
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von scarlette »

Liebe Frau Dr. Holzgreve

Meine Frage bezieht sich auf eine allfällige nächste Schwangerschaft, eventuell können sie mir da eine Auskunft geben!
Zu meiner Geschichte:
Im März hatte ich die dritte „späte“ Fehlgeburt, immer wegen Chorioamnionitis (2009: 16.ssw, 2009: 14 ssw, 2012: 17.ssw). Die Ärzte vermuten dass Streptokokken B die Ursache für die Infekte sind. Ich bin Strepto-B Trägerin, in diversen Abstrichen wurde dieser Keim nachgewiesen, teils war der Abstrich aber auch bland! Auch in meiner allerersten ss (2007) wurde Strepto-B nachgewiesen nachdem ich eine frühzeitige (stille) Portioreifung hatte (17mm). Diese wurde u.a. mit Antibiotika und einer Pessareinlage behandeln und unser erstes Kind kam dann in der 37.ssw (nach Einleitung wegen HELLP) zur Welt.
Ich weiss, dass das Strepto-B-Trägertum bei den allermeisten Frauen keine Komplikationen macht in der Schwangerschaft, sondern es viel eher für das Kind postpartal gefährlich sein kann! Ich vermute daher auch, dass es sich in meinem Fall durchaus auch um weitere Keime als Übeltäter handeln könnte! :roll:
Bei mir besteht auch der Verdacht einer Gebärmutterhalsschwäche. Mir stellt sich nun die Frage: was ist zuerst da – das Huhn oder das Ei, bzw tritt die GMH-Schwäche auf wegen eines Infekts oder hat der Infekt nur darum eine Chance aufzusteigen weil der GMH „von Natur“ aus zu schwach ist und nur unzureichend seine Funktion als Infektabwehr wahrnehmen kann??

Bei der letzten Schwangerschaft wurde eine Fluomizin- und Gynoflor- Infekt-Prophylaxe gemacht, ausserdem wurde in der 13.ssw ein totaler Muttermundverschluss durchgeführt.
Dieser wird nun teils von den Ärzten als „Supergau“ in meiner Situation beurteilt, bzw dass sie mir im Nachhinein und für eine eventuelle weitere Schwangerschaft „nur“ die einfache Cerclage bei stationärem Aufenthalt von „Anfang bis Ende der Schwangerschaft“ empfehlen würden in Kombination mit Antibiotika(-prophylaxe/-behandlung) und ich nehme mal an auch der Fluomizin-Gynoflor-Prophylaxe! Auch wurde die Ansäuerung durch Vagi-C angesprochen – kennen Sie das Produkt?In der Schweiz kennt man es glaube ich gar nicht, habe aber in einer Dissertation (aus Deutschland) positives darüber gelesen!

Mir tun sich nun einige Fragen auf (nebst der Unsicherheit ob wir es nochmal wagen wollen):

Wie beurteilen sie die Situation?
Kennen sie weitere Fälle wie meinen? Wie wurde da vorgegangen punkto Infektprophylaxe/Behandlung? Wie war das Konzept?
Ist ein so langer stationärer Aufenthalt wirklich notwendig – ich rechne wegen der Aussagen der Ärzte mit ca. 6 Monaten (wenn mein 5jähriger nicht wäre, hätte ich mit einem so langen Spitalaufenthalt eigentlich kein Problem)!?

Ich habe irgendwie einfach keine Anhaltspunkte - ein Behandlungskonzept wurde noch von keinem Arzt konkret dargelegt (ausser dem langen Spitalaufenthalt)!

Was würden Sie Ihren Töchtern in meiner Situation raten?

Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen!
Freundliche Grüsse
scarlette

Guten Abend scarlette,
das ist ja eine berührende Vorgeschichte, die auch zeigt, dass es gar keine klaren Behandlungskonzepte geben kann, denn es mischt sich zuviel Ursache und Wirkung - wie Sie schon richtig bei der Muttermundschwäche erkannt haben. Ein totaler Muttermundverschluss ist jedenfalls nicht völliger Unsinn, in bestimmten Situationen durchaus angebracht, wenn jemand das beherrscht. Die Behandlung der Infektion richtet sich nach den Keimen - aber wenn die gar nicht deutlich isoliert werden können? Schwierig. Ich kann verstehen, dass man Sie für Monate unter strenger Kontrolle haben will. Aber ob das die Lösung ist? Machbar ist es sicher - auch mit einem Fünfjährigen, wenn Sie das wirklich wollen. Vagi-C wird oft durchaus positiv beurteilt, aber bewiesen ist ein Effekt noch nicht. Und ich kenne leider auch keinen Fall, der Ihrem so ähnlich ist, dass man daraus ein Behandlungskonzept ableiten könnte.
Alles Gute!
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Selonder
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von Selonder »

Guten Abend Frau Dr. Holzgreve,

Ich habe im April 2010 mein erstes Kind per KS zur Welt gebracht. Dieser Kaiserschnitt war aufgrund einer Beckenendlage meines Sohnes. Während des Kaiserschnittes hat mein Arzt gesehen, dass meine Gebärmutter nicht wie üblich geformt ist, sondern ich eine Uterus unicornis habe.

Ich habe mich danach nicht mehr viel weiter damit beschäftigt. Nun geht es aber auf die zweite Geburt zu. Dieses Kind ist heute (35. Woche) in Kopflage, also optimal für eine vaginale Geburt, welche ich auch sehr gerne haben möchte. Mein Arzt hat mir gesagt, dass bei einem Uterus unicornis das Risiko, dass es schlussendlich nicht klappt mit der vaginalen Geburt recht hoch sei.

Können Sie mir erklären, was an dieser Anomalie eine Geburt ungünstig beeinflusst?

Herzlichen Dank!

Guten Abend Selonder,
beim Uterus unicornis hat sich ein "Horn" der Gebärmutter normal entwickelt, das andere fehlt völlig (Agenesie) oder ist (in den meisten Fällen) noch teilweise vorhanden. Eine Schwangerschaft beim Uterus unicornis ist häufig beeinträchtigt, es kommt häufiger zu Fehlgeburten und Frühgeburten, wohl weil die Muskulatur und Durchblutung nicht optimal ist und zu Lageanomalien, weil auch das Platzangebot zu klein ist für das Kind. Aber diese Probleme haben Sie ja schon hinter sich gelassen! Auch die häufigere BEL scheint verhindert zu sein. Leider kenne ich aber keine Studien, die bei der vaginalen Geburt ein höheres Risiko erkennen liessen, vielleicht weiss Ihr Arzt da mehr bzw. hat persönliche Erfahrungen. Ich würde mich da auf seine Einschätzung verlassen.
Alles Gute!
Herzchäfer, April 2010, Zwergenprinzessin, Oktober 2012 und Bauchwunder, 2015
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i denk a eu..

°°Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht...°°

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*mimikry*
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von *mimikry* »

Guten Tag Frau Dr. Holzgreve,

vielen Dank dass Sie sich die Zeit nehmen und Fragen beantworten!
ich nehme auch gleich die gelegenheit wahr alle angestauten fragen zu stellen die mir hier niemand beantworten kann...
um es vorne weg zu nehmen, ich wohne zur zeit in japan und fühle mich durchaus in kompetenten händen im gewählten spital bzw der dort praktizierenden ärztin. aufgrund von sprachproblemen sowie organisatorischer und kultureller unterschiede kann ich dort diese fragen nicht klären.

1. frage:
ich hatte letzte schwangerschaft ein HELLP-syndrom, meine tochter war eine früh- und mangelgeburt.
zudem hatte ich einen abort wegen einer plazentainsuffizienz. aufgrund dessen hat die ärztin getestet, ob ich ein antiphosholipidantikörpersyndrom habe. dem ist anscheinend so, was bei frauen mit rheumatischen beschwerden und raynaud-syndrom so wie bei mir anscheinend gar nicht so selten ist. Stimmt, das hängt alles irgendwie zusammen.

die ärztin kann nicht genügend englisch um mir das aps genauer zu erklären und ich nicht gengend japanisch... ich habe nach wikipedia noch eine deutsche rheumaliga-seite gefunden, die über das krankheitsbild schreiben, leider ohne quellenangaben.
meine fragen dazu:
-anscheinend gehen nur 50% dieser schwangerschaften positiv aus. ich nehme mal an, darin sind frühaborte miteinberechnet. wie häufig sind totgeburten bei behandeltem aps (ich nehme aspirin cardio, heparin wird hier keines verschrieben)? Diese Zahl kann ich nicht unterschreiben. Bei guter Betreuung gehen über 90% der Schwangerschaften gut aus. Allerdings ist hier die Kombination von niedrigdosiertem Aspirin und Heparin üblich. Totgeburten sind sehr selten.
- wievie grösser ist die gefahr erneut eine präeklampsie bzw HELLP zu entwickeln?
- wie gross die gefahr einer früh- und mangelgeburt? ich bin in der 28. ss-woche und das baby bis jetzt immer schön durchschnittlich schwer.Konkrete Zahlen zum Wiederholungsrisiko von HELLP oder Mangelgeburt habe ich nicht gefunden, es wird immer nur über ein „erhöhtes Risiko“ berichtet.
- wie lange wird in der schweiz das aspirin cardio eingenommen? hier wird dies nicht so oft wie in der schweiz verschrieben. mir wurde es gegeben, weil es mir in der schweiz verschrieben worden wäre. Aspirin cardio wird bis ein paar Wochen vor der Geburt (in Ihrem Fall Kaiserschnitt) gegeben und kann dann abgesetzt werden.
- ich werde in der 37. woche einen kaiserschnitt haben, was hier der standartzeitpunkt ist. in meinem fall könnte dies aufgrund von komplikationen sogar sinn machen? (auch ohne sinn wird er dann durchgeführt) Ja, das macht sicher Sinn.

2. frage:
ich nehme gegen die beinkrämpfe traditionelle japaniische medizin, die hier verschrieben wird. ich habe zusätzlich noch magnesium für meine wadenkrämpfe, gegen den harten bauch und das restless-leg-syndrom. es wird her aber nicht verschrieben, genau so wenig wie sonst vitamine, die ärztin erlaubte es mir aber zu nehmen, da ich es für das rls schon vorher hatte. hier ist kein magnesium erhältlich, nur magnesium mit calzium und vitamin d zusammen. wieviel vitamin d darf ich in der schwangerschaft zu mir nehmen? und wieviel magnesium wird maximal während der schwangerschaft verschrieben? Magnesium kann man eigentlich nicht überdosieren. Schlimmste Nebenwirkung ist weicher Stuhl. Üblich für Schwangere ist die Dosierung 500 mg/T., aber das kann man durchaus steigern. Vitamin D wird in der Dosierung 10 Mikrogr./T. empfohlen, aber viele Experten finden das noch zu niedrig.

3. frage:
hier wird sehr aufs gewicht geachtet, ich darf mit normalem bmi 7kg zunehmen, max 1 kg pro monat, sonst muss diät gehalten werden, bis das gewicht wieder stimmt. ich weiss dass dies in der schweiz anders gehandhabt wird. die japanerinnen scheinen gegen hrmonbedingte gewichtszunahmen immuner zu sein, was man auch bei frauen nach der menpause sieht. zudem scheine ich einen verlangsamten metabolismus zu haben...
ich habe mich schon vor der ss bewusst ernährt, bewege mich in einem rein japanischen umfeld, esse also auch das gleiche. ich esse noch bewusster bzw. geregelter seit der ss und eigentlich nur noch früchte, gemüse und wenig fisch, feisch und tofu, auch für japanische verhältnisse kalorienarm. am anfang wegen der übelkeit, jetzt wegen dem zusammengedrückten magen macht mir dies auch keine grosse probleme, muss gelüste unterdrücken, hungere aber noch nicht. nur nehme ich zu und zwar mehr als ich sollte! ich habe einen normalen bmi, aber durchaus genügend fett, ich muss also keine reserven bilden. mit meiner ernährung denke ich aber auch nicht, dass ich viel fett ansetze, sondern denke, dass es auch wasser sein könnte. ich trage wegen dem aps kniehohe stützstrümpfe, ziehe ich die abends früher aus, dann bilden sich ödeme, was eigentlich durchaus normal sein kann, es ist ja auch noch über 30°C hier. aber es fällt ins gewicht! was kann ich tun, um mich gesund zu entwässern? was kann eine europäische frau tun, um nicht zuzunehmen? (als japanerin nähme ich mit der ernährung auch während der ss kaum zu!)
Mit Ihrer HELLP-Vorgeschichte muss man die Ödeme und das Gewicht schon sehr genau beobachten. Tipps zum Entwässern finden Sie hier
http://www.swissmom.ch/schwangerschaft/ ... ether.html
Ich würde Ihnen auch raten, Kontakt zu den Gestose-Frauen aufzunehmen : http://www.schwangerschaftsvergiftung.ch/


4. frage:
ich hatte letztes mal ein schlechtes ergebnis beim GTT (nüchtern gemacht und mit venösr BE), und hätte ihn wiedeerhollen müssen, wurde aber zwischenzeitlich wegen dem HELLP hospitalisiert und war dann ja auch nicht mehr schwanger und die blutwerte normal.
kann das schlechte ergebnis mit der präklampsie bzw HELLP zusammenhängen? ich habe sonst keine risikofaktoren aufzuweisen und die blutzuckerwerte waren auch immer normal, erst beim test nicht mehr.
diesmal war der blutzucker etwas hoch (104) war aber kein nüchtern wert. weil ich das schlechte ergebnis bei der letzten ss erwähnte, muss ich den GTT bei einem Arzt machen lassen. der ist hier überhaupt nicht routine und ich bin mir gar nicht sicher, dass der arzt englisch kann und ich überhaupt etwas fragen kann. würde ein schlechtes GTT ergebnis auf ein erhöhtes risiko für ein erneutes HELLP hinweisen?
Schon allein der Verdacht, dass Sie evtl. einen Gestationsdiabetes in der letzten Schwangerschaft hatten, rechtfertigt die Abklärung mit GTT. Wenn der auffällig ist, wird der japanische Arzt sich schon verständlich machen können. Dann ist auch sicher eine Ernährungsberatung sinnvoll. Von einem direkten Zusammenhang zwischen Gestationsdiabetes und HELLP oder Präeklampsie ist mir nichts bekannt.

vielen herzlichen dank für ihre bemühungen!

Guten Abend mimikry,
der Einfachheit halber habe ich meine Antworten direkt in Ihren Text geschrieben.
Alles Gute nach Japan!
mit wurstfingern auf miniphone getippt...
♥ -lich

*mimikry*

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vena
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Re: 17.-21.9.2012: Ärztin (Fragen zur Schwangerschaft)

Beitrag von vena »

grüezi frau dr. holzgreve

ich finde es toll, dass es hier im forum die möglichkeit gibt ihnen fragen zu stellen.
vielen dank, dass sie sich diese zeit nehmen!

nun, ich bin noch ziemlich am anfang meiner ersten schwangerschaft. ich bin von natur aus ein viel, viel denkender mensch und mache mir daher natürlich immer mal wieder sorgen. aber das gehört wohl einfach auch zu einer schwangerschaft dazu.

mein konkretes anliegen:
bis anhin hatte ich eine mittelschwere aorta-stenose, welche mich im alltag nicht wirklich beeinträchtigt. bei meinem letzten untersuch (anfangs september 12) beim kardiologen hat er mir mitgeteilt, dass sich diese von einer mittelschweren zu einer schweren aorta-stenose gesteigert hat.
laut seiner aussage, gehöre ich damit zur kategorie der risikoschwangerschaft.
er vermutet, dass ich das letzte trimester meiner schwangerschaft nicht mehr arbeitstauglich sein werde und bezweiflet auch, dass ich dann den haushalt noch selber machen kann - gerade auch, weil sich durch den herzfehler noch mehr wasser im körper lagert.

gibt es etwas, dass ich aktiv tun kann um im letzten drittel möglichst wenig beschwerden zu haben? können sie mir etwas empfehlen? eher ruhe & schonen oder regelmässige bewegung (laut kardiologe soll das dann gar nicht mehr möglich sein).

und was die geburt betrifft: vom traum des geburtshauses habe ich mich inzwischen verabschiedet. ob ein KS mehr sinn macht, oder eine natürliche geburt - da gehen die meinungen ganz stark auseinander. für mich steht auf jedenfall fest, dass ich keinesfalls einen KS unter vollnarkose (wie vom kardiologen erwähnt) möchte. haben sie erfahrungen in diesem bereich gesammelt? wissen sie, welches die vor und nachteile eines KS oder einer natürlichen geburt bei diesem herzfehler sind?

ich danke ihnen herzlich für ihre bemühungen.

Guten Abend knuffel,
auf jeden Fall rate ich auch zu körperlicher Schonung, um Ihr Herz nicht noch mehr zu belasten, als es ohnehin schon ist in der Schwangerschaft. Und üblicherweise wird bei einem "schweren Klappenfehler" ein Kaiserschnitt gemacht. Da würde ich an Ihrer Stelle auch kein Risiko eingehen wollen. Nachzulesen hier:
http://www.swissmom.ch/schwangerschaft/ ... appen.html
Alles Gute!

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