28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

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Epic
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Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Epic »

Herzlichen Danke für ihre ausführliche Antwort betreff Stillen und ICSI.
Da ich sicher nichts riskieren möchte werde ich sicher abstillen vor einer Behandlung.

Ich hoffe es ist okey wenn ich nochmals eine Frage stelle :oops: :wink:

In wiefern müssen für eine erneute ICSI wieder Voruntersuchungen stattfinden?
Ist es notwendig wieder ein Hormonstatus und ein Ultraschall zu machen und braucht es beim Mann
ein erneutes Spermiogramm oder reichen die Werte vom letzten Mal?
Muss dazu sagen das die SG immer sehr schlecht ware, die ICSI fand ja schlussendlich auch unter TESE-Bereitschaft statt.

Es gibt Untersuchungen, die nochmals gemacht werden sollten (Schilddrüse bei seit mehreren Jahren zurück liegendne Befunden etc.). Wenn das ICSI aber nicht länger als 1-2 Jahre her ist, dürfte es reichen, einschliesslich der Samenuntersuchung. Einen Ultraschall würde ich immer wiederholen. Allerdings interpretiert jeder Arzt die Empfehlungen etwas unterschiedlich.

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*Berlin*
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Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von *Berlin* »

guten morgen herr wolff

vielen dank das sie unsere fragen alle beantworten.

auch ich habe eine menge fragen.

ich bin glückliches 2 faches mami von zwei jungs die beide durch icsi entstanden sind. ich habe pco und gg hat ein miserables spermiogramm (ca 3% bewegliche, gut geformte spermien). wir haben beide icsis in bregenz machen lassen. ich bin 27 und gg ist 34. wir sind uns noch nicht ganz sicher aber warscheindlich wollen wir noch ein drittes kind. die geburt meines jüngeren sohnes ist heute genau 5 wochen her.

1. kann es sein das ich schon wieder die mens habe? ich hatte in den ersten tagen nach der geburt (ks) im kh gegen ende fast kein wochenfluss mehr. als ich nachhause gekommen bin, wurde es wieder etwas mehr. das schiebe ich dem weniger liegen und haushalten usw zu. dann 3-4 wochen nach ks hatte ich zwar noch etwas ausfluss aber kein blut mehr. und seit gestern nun wieder richtig rotes frisches blut. ist das schon wieder ein zyklus? seit ca 2007 ist bei mir pco diagnostiziert und ich habe auch seit jahren wenn ich nicht mit medikamenten nachgeholfen habe, höchstens 1-2 mal pro jahr die mens.

2. was würden sie vorschlagen wäre die geeignete verhütungsmethode, wenn weiterhin ein kiwu besteht, mit voraussicht auf evtl. weiter behandlungen ca 2013? bin mir sehr unsicher was hormonelle verhütung anbelangt, ob das eine gute idee wäre oder ob das dann nach absetzen den zyklus wieder völlig aus der bahn werfen würde, wenn ich jetzt tatsächlich schon mal die mens hätte..? wir möchten es am anfang aufjedenfall ohne icsi versuchen.

3. wir sind sehr glücklich mit unseren zwei jungs, würden gerne ca 2013 aber unsere familienplanung nochmals anschauen, aber nicht gleich wieder eine icsi machen. meinen sie es wäre sinnvoll zuerst 3 iui's in der schweiz zu probieren oder sind die chancen das es klappt eh nicht vorhanden? und haben wir chancen das die kk uns etwas daran bezahlt, obwohl wir schon icsi's hatten und die chancen auf eine ss durch iui eh minim bis gar nicht vorhanden ist?

4. hatte ich jetzt 2 ks (2009 und 2011).. wäre ein weitere ss mit ks überhaupt möglich?

freundliche grüsse

Wegen der Blutung müssen Sie den Frauenarzt konsultieren. Dies ist wichtig.

Als Verhütungsmethode kommen verschiedenen Pillenpräparate oder die Spirale in Betracht. Die Frauenärztin kann Ihnen sagen welche günstig sind. Die Pille wird Ihren Eierstöcken und Ihrem Zyklus nicht schaden, eher das Gegenteil.

Wenn Sie nur 3% bewegliche Spermien habebn, macht eine Insemination keinen Sinn. Aber warum machen Sie keine ICSI in der Schweiz. Die Ergebnisse sind nicht oder nur minimal schlechter als in Bregenz, was immer man Ihnen auch in Bregenz sagt.

Ein dritter Kauserschnitt sollte möglich sein. Die Frauenärztin muss aber die Gebärmutter vorher beurteilen.

baerli_76
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Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von baerli_76 »

Guten Morgen Herr von Wolff

Ich hätte auch zwei Fragen, die ich Ihnen stellen möchte.

Ich habe/hatte immer regelmässige Zyklen, allerdings häufig ohne Temperaturschwankungen und vermutlich ohne Eisprung. Als ich das abklären wollte meinte mein Frauenarzt, wir sollten noch ein Jahr abwarten. Es hat dann auch geklappt. Unser Sohn ist 9 Monate, ich stille noch 2x/24h. Wir hätten gern noch ein 2., ev. 3. Kind. Ich bin 35, habe die Mens wieder seit 4 Wochen nach der Geburt, seit Juli nun jeweils eine Woche Schmierblutungen vor der Mens, und keine Temperaturschwankungen in allen Zyklen. Was ausser abstillen kann ich machen?

Zwei Freundinnen von mir wollen unbedingt einen Jungen respektive ein Mädchen. Wie kann man das beeinflussen?

Vielen Dank für ihre Antwort.

Freundliche Grüsse

Solange Sie stillen, können die Milch-bildende Hormone auf Ihre Hypophyse einwirken und den Eisprung verhindern. Somit müssten Sie tatsächlich überlgen, ob Sie abstillen wollen. Dies ist natürlich keine Garantie dafür, dass dann die Eisprünge kommen. Somit muss dann ggf. der Frauenarzt nach den Hormonen etc. schaeun.
Das Geschlecht kann man nicht beeinflussen. Es gibt zwar theoretische Uebnerlegungen wann der Geschlechtsverkehr in Relation zum Eisprung stattfinden soll uk das Geschlecht zu beeinflussen, dies macht praktische aber keinen Sinn.

frizzante5

Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von frizzante5 »

guten tag herr prof.von wolff
habe bei ihnen letztes jahr ein naturelle-ivf icsi gemacht (im sommer).gerade beim ersten mal geklappt.
im april ein gesunder junge auf die welt gebracht.

Jetzt meine frage, sie haben ja bei mir eine pco festgestellt! ist es möglich normal ss zu werden ohne etwas zu unternemhen ohne medikamente? (clomiifen)
und wie lange dauert es bis den zyklus nach geburt wieder einpendelt?

ich danke ihnen das sie mir geholfen haben.

liebe grüsse

Herzliche Glückwünsche!!
Es gibt übrigends jetzt brandnei euen Website, auf der viele neue Informationen zu dieser Technik zu finden sind: http://www.IVF-Naturelle.ch.

Ein PCO wächst sich irgendwann aus. D.h. die Periode kommt dann auch wieder regelmässig, falls dies derzeit nicht der Fall sein sollte. Das kann aber bis zum Alter von über 40 Jahre dauern. Somit ist es einfach: Ein regelmässiger Zyklus erlaubt eine spontane Schwangerschaft, ein ausbleibender nicht.

Wahrscheinlich müssten wir uns dies hier noch einmal anschauen.

Grüssen Sie Ihren frisch gebackenen Sohn!

eia81
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Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von eia81 »

Guten Tag Herr von Wolff

Mein Mann und ich wünschen uns seit 3 Jahren Kinder. Nach diversen Abklärungen haben wir nun die Diagnose Unexplained Infertility erhalten.
Ich habe regelmässige Zyklen mit Eisprüngen, eine unaufällige Bauchspigelung und mein Mann hat ein gutes Spermiogramm.
Wir haben nun 3 Zyklen mit Serophen stimuliert, aber leider ohne Erfolg.

Wie gross stehen unsere Chancen auf natürlichem Weg schwanger zu werden?
Welches Vorgehen würden sie uns empfehlen?
Würden weitere Abklärungen sinn machen, wenn ja welche?

Besten Dank

Bei mindestens 20% der Paare mit einen unerfüllten Kinderwunsch findet man keine Ursache. Es gibt halt viele Dinge, die wir nicht untersuchen können. So können z.B. die Eileiter offen, aber nicht funktionsfähig sein.

Ihre Chancen hängen stark vom Alter und der Technik ab. Wenn Sie einen regelmässigen Zyklus haben, macht Serophene allerdings wenig Sinn.

Ggf. muss man über eine künstliche Befruchtung nachdenken, da dabei all die unklaren Dinge bei der Reproduktion umgangen bzw. kontrolliert werden. Deswegen ist eine unerklärte Sterilität eine Indikation für eine IVF.

dumbolino
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Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von dumbolino »

Guten Abend und danke dass sie meine Fragen beantworten.

Wir haben ein Kind und möchten gern ein 2.Kind . Bei der Vorsorgeuntersuchung kam heraus dass ich Antikörper E habe und Kell positiv bin, mein Mann ist auch Kell positiv. Wir haben im Januar erst ein aufklärendes Gespräch mit unserem FA. Ich wollte mich im Internet schlau machen betreffs Kell und Antikörper E und ich muss sagen dass ich aus dem Fachchinesisch nicht schlau geworden bin. Können sie mir in kurzen Sätzen erklären was das für eine weitere Schwangerschaft zu bedeuten hat? Hat es überhaupt was zu bedeuten?

dank und einen schönen Abend

Sie sprechen ein Thema an, dass in die Hände eines spezialisierten Geburtshelfers gehört, nicht in die eines Reproduktionsmediziners. Hier gibt es viel zu beachten: Seit wann haben Sie die Antikörper?, Wie hoch ist die Konzentration? Wie sieht es beim Vater aus?

Sie müssen dies deswegen mit der Frauenärztin besprechen. Sollte es sehr schwierig sein, wird Sie sich sicherlich Rat holen.
Bei niedrigen Konzentrationen gibt in der Regel keine Probleme.

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ready
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Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von ready »

Guten Abend Herr von Wolff,
Herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen.

Mein Mann und ich basteln seit 7 Monaten an unserem ersten Wunder. Ich habe die Pille (nach 12 Jahren) vor 1 Jahr abgesetzt und hatte sofort einen regelmässigen Zyklus (28-31 Tage). Ich benutze Ovulationstests, welche auch jeweils positiv anzeigen. 1-2 Tage später steigt dann ebenfalls meine Tempi an. Meine 2. Zyklushälfte ist 13-15 Tage. Das einzige, das von meiner Seite her nicht "perfekt" aussieht und mir Sorgen bereitet ist meine auffällig leichte Blutung. Meine Periode dauert max. 1-2 Tage und ich komme dabei an beiden Tagen gut mit nur einer Slipeinlage aus. Es werden dabei auch kaum Partikel abgesondert. Kann meine leichte Periode Grund für unseren nicht erfüllten Kinderwunsch sein und sollte dies abgeklärt werden? Welche Untersuchungen/Tests würden Sie empfehlen? Und ab wann würden Sie Abklärungen für meinen Mann empfehlen?

Herzlichen Dank.

Wegen der leichten Blutung müssen Sie sich gar keine Sorgen machen. Dies spielt keine Rolle.
Eine weitere Abklärung macht man 1-2 Jahre, nachdem Sie erfolglos regelmässigen Geschlechtsverkehr zum richtigen Zeitpunkt hatten. Da dies bei Ihnen bereits 1 Jahr ist, würde ich die Frauenärztlin besuchen und überlegen, ob überhaupt und wenn ja, was bei Ihnen schon sinnvoll abzuklären ist.

frizzante5

Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von frizzante5 »

guten abend herr von Wolff
habe noch 2 fragen vergessen zu stellen.ist das alter immer noch zwischen 35-37 für ivf-naturelle?
und wie lange ist die wartezeit im moment wenn ich noch einmal das gleiche machen möchte.

habe ich die möglichkeit es wieder zu versuchen?

ganz einen lieben gruss

Wir haben das Alter auf 42 Jahre angehoben. Derzeit gibt es keine Wartezeit, da wir Verstärkung im Labor erhalten haben. Ab Januar punktieren wir auch Samstags.

Stärn

Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Stärn »

Guten Abend Herr von Wolff

Auch von mir ein herzliches Danke für Ihre Bereitschaft, unsere Fragen zu beantworten.

Mein Partner und ich (beide 33) warten seit mehr als einem Jahr darauf, dass ich schwanger werde. Nach einer Blutabnahme am Anfang des Zyklus sind für meine FA aufgrund meines regelmässigen Zyklus die Untersuchungen auf meiner Seite abgeschlossen. Daher möchte ich mich gerne in einer Kinderwunsch-Klinik genauer untersuchen lassen. Mein Partner hat sich zwar bereit erklärt, ein Spermiogramm durchzuführen, er möchte aber auf keinen Fall eine Kinderwunsch-Klinik besuchen.

Meine etwas ungewöhnliche Frage: Ist es möglich / sinnvoll, dass ich mich (vorerst) alleine und nur für die Untersuchungen bei einer Kinderwunsch-Klinik melde?

Herzlichen Dank für Ihre Antwort

Das ist überhaupt kein Problem. Ihr Mann kann ein Spermiogramm auch ohne einen Besuch machen lassen. Bei uns könnte er einen Termin unter 031-6321360 im Andrologielabor ausmachen.
Zum Gespräch kämen Sie dann alleine.
Aber: Sollten wir irgendeine Therapie machen wollen, so brauchen wir Ihren Mann und wollen ihn auch mal sehen. Kinderwunschtherapien incognito sind natürlich nicht möglich und sicherlich auch nicht von Ihnen beiden gewünscht.

Hope12
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Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Hope12 »

Guten Tag

Wir haben eine 3 Jährige Tochter (im 3. ÜZ) und wünschen uns ein 2. Kind. Leider klappt es seit 1 Jahr nicht mehr auf natürlichem Wege. Auch sind wir unsicher und ein wenig besorgt wegen den hohen Risiken (Fehlgeburtsrate, chromosomale Defekte etc.) die mit unserem Alter einhergehen.

Nun meine Frage:

Wie gross sind die Chancen bzw. wie sinnvoll ist es noch im Alter von 41 Jahren sich fertilitäts-medizinischen Massnahmen zu unterziehen? u.a. ist die Zwillingsrate höher?

Wie gross sind die Risiken einer erneuten Schwangerschaft in dem Alter wirklich, nicht nur für das Kind sondern auch für mich?

Vielen Dank für Ihre geschätzte Antwort

Die Frage ist nicht eindeutig zu beantworten, da es verschiende Techniken gibt: Inseminationen und verschiedene IVF-Therapien.

In der Annahme, dass Sie eine IVF-Therapie meinen:
Das Sie schon ein Kind haben, spricht dafür, dass die IVF-Chancen etwas überdurchschnittlicher sind. Mit 41 Jahren haben Sie einen SS-Rate pro Transfer von 15-20%. Die Fehlgeburtsrate liegt bei 30%. Die Fehlbildungsrate ist kaum höher als bei Ihrer vorherigen Schwangerschaft. Sie sind ja "erst" 41 Jahre alt. Alles weitere müsste im Detail besprochen werden.

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Stini
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Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Stini »

Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Antwort. Ich halte es auch für möglich, dass ich eine Gelbkörperschwäche habe. Würden Sie an meiner Stelle Mönchspfeffer ausprobieren? Und wenn ja, nur in der 2. Zyklushälfte nach Eisprung? Ich werde das Thema im neuen Jahr dann richtig angehen - mit Zykluskontrolle...

Vielen Dank für Ihre Bemühungen - sehr, sehr nett. Danke!

Mönchspfeffer ist sicherlich eine gute Idee. Wenn, dann aber bitte täglich und nicht erst nach dem Eisprung. Es kann einige Monate dauern, bis Sie einen Effekt spüren.

Felicia
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Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Felicia »

Hallo Dr. Wolff

Ich habe bereits 2 Kinder, 15. Monate und knapp 3 Jahre alt. Ich habe primär abgestillt, doch war lange noch auf Dostinex angewiesen, weil das Prolaktin nicht runterging. Als es im Normbereich lag, bekam ich wieder langsam Menstruationen, jedoch die ersten Male mit Blutungen nach dem Eisprung. Nach einigen Monaten schliesslich hatte ich einen normalen Zyklus mit normal langer Lutealphase. (Immer Zyklusmonitoring bei FA). Von einem Monat zum anderen war keine Eierstockaktivität mehr festellbar. Bin 39 Jahre alt. Hormonabklärungen beim FA ergaben keine Hinweise. Da wir uns ein drittes Kind wünschen, überwies der FA mich in eine Kinderwunschklinik. SG meines Mannes in Ordnung. Stimulation mit Gonal F, Blutungen eine Woche nach IUI. 2. IUI, neg. wieder Schmierblutungen 1 Woche nach Insemination. Für 3. IUI kein Ansprechen mehr auf Gonal, Hormonbestimmung: Anti Müller Hormon 1.4. Tiefes LH. Also Wechsel auf Menopur. Mit Menopur nun gehts. Keine Schmierblutungen mehr, 2 X2 Utrogestan 100.

Ich mache mir nun grosse Sorgen, warum denn so plötzlich keine natürliche Eierstockfunktion mehr nachweis bar ist. Stress mit den kleinen Kindern vielleicht? Bin körperlich sehr gefordert. Kann das sein, dass die Seele oder der Körper einfach nein sagt? Möchte nicht sofort auf IVF umsteigen. Wie lange soll ich noch weitermachen mit Stimulation und IUI weitermachen? Bin mit dem 2. Kind rasch schwanger geworden Verhindern Schmierblutungen eine SS? Vielen DAnk für Ihre Antwort!

Ihre Eierstockfunktion scheint reduziert zu sein. Da Sie mir nicht die Einheit der AMH-Konzentration mitgeteilt haben, kann ich dies allerdings nur einschränkend bewerten. Auch kenne ich nicht den Ultraschallbefund und den FSH-Wert. Ein Forum hat doch seine Grenzen.
Mit der "Seele" und dem Stress hat dies allerdings gar nicht zu tun.
Sollte die Eierstockfunktion nachgelassen haben, so ist dies sicherlich nicht plötzlich, sondern über mehre Jahre erfolgt.
Eine Insemination bei einem normalen Spermiogramm wird zwar nicht selten gemacht, erhöht die Schwnagerschaftsraten aber logischerweise kaum.
Eine klassische IVF-Therapie ist möglicherweise nicht oder nur bedingt möglich. ggf. müsste ien IVF-Therpaie ohne Hormone (s.oben) durchgeführt werden.

Sie merken, letztlich muss mit Ihnen individuell die Situation besprochen werden, da es kein "Patentrezept" gibt.

toto
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Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von toto »

Hallo Herr Dr. Wolff

Vielen Dank für Ihre Zeit.
Da ich nur noch über einen Eileiter verfüge, würde es mich interessieren, wie stark die Fruchtbarkeit eingeschränkt ist. Ich bin ganz unverhofft 6 Wochen nach der Eileiter SS wieder SS geworden.War aber nur eine leere Fruchthöhle.
Nun habe ich etwas Angst, dass das einfach ein Glückstreffer gewesen ist.
Nun habe ich auch davon gelesen, dass ein Ei auch vom Eileiter der gegenüberliegenden Seite aufgenommen werden kann.
Reift ein Ei immer abwechselnd auf beiden Seiten oder ist das ganz zufällig.
Ich muss dazu sagen, dass ich nicht kinderlos bin und mit 2 Eileitern auch keine Mühe hatte SS zu werden.
Mein verbliebener Eileiter ist in Ordnung und gem. Ärztin im KH war die EileiterSS auch einfach Pech.

Es hat mich einfach auch theoretisch interessiert.

Besten Dank im Voraus für Ihre Antwort

Mit nur einem Eileiter dauert es theoretisch doppelt so lange, bis Sie schwanger werden. Da Sie aber schon schwanger waren, sollte es ja grundsätzlich schnell gehen.
Der Eisprung ist tendenziell jeweils auf der anderen Seite. In der Praxis stimmt dies aber oft nicht.
Das eine Eizelle vom linken Eierstock zum rechten Eileter wandert, scheint es wirklich zu geben. Dies ist aber sehr unwahrscheinlich, so dass Sie davon ausgehen sollten, dass ein Eisprungauf der "falschen" Seite nicht zu einer Schwangerschaft führt.

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Giri
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Re: 28.11.-4.12.2011: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Giri »

Grüezi Herr Dr. Wolff
Danke dass sie sich Zeit für unsere Fragen nehmen.

Ich habe einen 3,5 Jährigen Sohn. Wir mussten damals schon lange auf ihn warten und hatten mit dem Kiwu bereits abgeschlossen. Ich hatte damals auf beiden Eierstöcken Zysten es wurde sonst nichts abgeklärt weil wir das so wollten.

Doch seit 2 Jahren üben wir auf ein zweites Kind. Ich bin mittlerweile 40 Jahre alt. Mein Fa hat diesen Sommer grosse Zysten (4cm Durchmesser) an den Eierstöcken diagnostiziert. Ich hatte dann im Oktober eine Bauchspiegelung. Bei der wurde dann allerdings starke Endometriose gefunden und enfernt. Alles konnten nicht entfernt werden da sonst ev. die Follikel beschädigt werden.

Jetzt zu meinem Problem. Ich nimm zur Zeit noch Visanne um alles ruhigzustellen. Mein Fa meint er fände es keine gute Idee danach spontan SS zu werden zu versuchen, da es ja vorher auch nicht geklappt hat. Er möchte mich in ein Kiwu Zentrum überweisen. Wir haben aber immernoch den Wunsch auf natürlichem weg SS zu werden , sonst stimmt es für mich nicht. (ich möchst das Schicksal nicht rausforden und um jeden Preis mit Ü 40 noch ein Kind machen.)

Wie gross ist das Risiko dass die Endometirose wieder kommt wenn ich Visannne absetze.
Kann die Endometriose auch während einer Hormonbehandlung wieder kommen?
Kann ich das Risiko eingehen es einige Zyklen zu probieren SS zu werden. Meine Zyklen waren vor der OP regelmässig 28 Tage.

Vielen Dank für ihre Antwort.

Ihre Situation ist komplex.
Es gibt keine Daten dazu, wie viel höher das Risiko für eine Entwicklung der Endometriose ist, wenn Sie das Präparat absetzen.
Ob es überhaupt sinnvoll/möglich ist, auf normalem Weg schwanger zu werden, kann man nur nach Einsicht des letzen Operationsberichts abschätzen.
Eine IVF-Therapie kann man mit und ohne Hormone durchführen. Aber auch hier kann keine klare Empfehlung ausgesprochen werden, da eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle spielen (Eierstockreserve etc.).
Sie müssen Ihre individuelle Situation also mit einem Arzt/Aerztin Ihres Vertrauens besprechen. Eine genauere Aussage ist leider nicht möglich.

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