20.-26.6.2011: Zahnärztin

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Brigitte
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20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von Brigitte »

Dr. med. dent Claudia Saxer ist Zahnärztin mit Spezialausbildung für Kinderzahnmedizin. Sie hat 3 Jahre an der Schulzahnklinik der Stadt Zürich und 5 Jahre auf der Abteilung für Kinderzahnmedizin an der Universität Zürich viele Erfahrungen gesammelt. Nebenbei war sie von 2000-2006 als Aktuarin im Vorstand der Schweizerischen Vereinigung für Kinderzahnmedizin SVK (http://www.kinderzahn.ch) tätig. Seit 2006 ist sie selber Mami und arbeitet teilzeitlich in einer Familienpraxis.

Frau Dr. Saxer wird eine Woche lang alle Eure Fragen rund um die Zähne beantworten.

Coolcat
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von Coolcat »

Liebe Frau Saxer, vielen Dank! Meine Fragen zur Zahnpflege:
Meine bald zweijährige Tochter hat sehr gerne Zahnpasta. Wenn ich nicht aufpasse, schnappt sie sich die Tube (auch unsere "Erwachsenen-Elmex") und quetscht sich Z-Pasta in den Mund, gibt es auch ein "Zuviel" an Z-Pasta? (Kinder-Elmex, manchmal auch die "Erwachsenen-Elmex")
Sollte man wirklich immer gleich nach dem Verzehr von Süssem die Zähne putzen, oder wie lange können die warten? Ist manchmal nicht so einfach, unterwegs....

Grüezi Coolcat
ja, es gibt ein "Zuviel". Es kann dem Kind wirklich übel werden. Man kennt aber nur durchschnittliche Angaben: bei einem Kind von 20kg kann Übelkeit beim Verzehr von 8 Tuben Schweizer-Kinderzahnpasta auftreten, oder beim Verzehr einer ganzen Tube Erwachsenen oder Junior-Zahnpaste.

Aber schon beim Verzehr von weniger, können die bleibenden Zähne etwas gestört werden in der Entwicklung und weissliche Flecken/Wölckchen auf der Schmelzoberfläche bilden.

Ich würde unbedingt schauen, dass Ihr Kind keine Zahnpasta "schleckt", aber wenns doch mal passiert, ist es dann auch nicht so schlimm, weil es ja möglichst selten passiert.

Zuckergetränke/Zuckerwaren: am allerbesten ist es, Zucker während den Hauptmahlzeiten zu geniessen und zwischendurch nichts mehr. Trotzdem gehört es zu unserer Kultur, dass mal da oder dort eine Geburtstagsparty stattfindet, da darf der Kuchen nicht fehlen... für zuckerhaltige Zwischenmahlzeiten ist unsere Empfehlung wie Sie erwähnen: zusätzlich Zähne putzen, je weniger lange, dass man wartet, desto besser für die Zähne (weil die Zähne ja genau in dieser Zeit der Säurebildung ausgesetzt sind und entkalkt werden)

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bodega
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von bodega »

Guten Tag Frau Saxer

Ich wäre so dankbar, wenn sie uns ein paar Tipps geben könnten!

Unser Sohn, 4.5 hat sehr schlechte Zähne, mittlerweilen mussten wir ihm schon vier ziehen lassen!!!
Wir waren bei einigen Zahnärzten und jedesmal wurden wir gefragt, ob er über Nacht Süssgetränke bekommt oder lange Schoppen hatte. Das können wir verneinen. Die zweite Frage war, welche Zahnpasta wir benutzen, auch da, die Kinderelmex. Klar bekommt unser Sohn auch Süsses, doch putzen wir ihm die Zähne seit dem 1. Zahn regelmässig. Cola kennt er nicht. Natürlich haben wir das Süsse noch mehr eingeschränkt. Mittlerweilen kriegt er auch oft Xylitkaugummis, aber was können wir sonst noch machen? Wenn es nämlich so weiter geht hat er bald keine Backenzähne mehr. :-(.

Vielen Dank für Ihre Inputs!
bodega

Grüezi bodega

ja, das ist schon sehr schwierig zu sagen so von weitem - ich gehe fast davon aus, dass die vorderen 4 Front-Milchzähne gezogen werden mussten? Wenn diese Zähne von Karies betroffen sind, ist es schon allermeistens, weil nachts etwas in der Flasche getrunken wurde oder weil tagsüber die Zähne dauernd mit etwas zuckerhaltigem in Kontakt kamen (Dauernuckeln).
Es gibt grosse Unterschiede, es gibt Kinder, die trinken nachts Milch und haben keinerlei Karies, andere haben ganz viel... nicht selten sind wir Kinderzahnärzte an Hand der Angaben, die wir erhalten ratlos...

Haben Sie Ihr Kind ev. lange gestillt? - Der "Fehler" kann durchaus 2-3 Jahre zurückliegen. Um eine Karies zu bilden braucht es beim Erwachsenen 2 Jahre, um aus dieser Karies eine grosse entstehen zu lassen nochmals 2. Bei Kindern geht es zwar viel schneller, trotzdem gibt dies einen Anhaltspunkt, wie weit nach hinten in der Zeitachse wir nach dem "Fehler" suchen müssen.

Wie gesagt, ich müsste viel mehr wissen, um Ihnen die passenden Fragen zu stellen. Wie schätzen Ihre Zahnärzte denn die Lage ein? Ist die Ursache noch vorhanden?... wenn ja, würde es sich auf alle Fälle lohnen ein "Ernährungsprotokoll" herzustellen - d.h. sie müssten über ca. 2 Wochen alles notieren, was Ihr Kind isst und trinkt - so kann der Zahnarzt die Liste mal studieren und (hoffen wir) den "Fehler" bzw. die Ursache finden...

vermutlich hat das nicht so viel geholfen.... :cry:
sonst schreiben Sie mir noch einmal mit etwas mehr Angaben....



Liebe Frau Saxer

Unserem Sohn wurden vier Backenzähne gezogen, zwei unten und zwei oben. Die Löcher entstanden zwischen den Zähnen. Ich habe "nur" fünf Monate gestillt. Ich kann nicht mal sagen, dass er Nachts lange einen Schoppen hatte, da er eh wenig isst. Den Nuggi hatte er aber bis vor kurzem, er war ein extremes Nuggikind.

Die Zähne kamen mit gut sieben Monaten. Kann es damit zusammen hängen, dass viele Zähne auf einmal gekommen sind? Einmal kamen acht Stück fast auf einmal!

Zudem meinte ein Zahnarzt, er hätte sehr kleine Zähne, was darauf schliessen lässt (so habe ich ihn verstanden), dass es halt nicht viel braucht, bis die Zähne kaputt sind.

Die jetzige Zahnärztin meinte, dass jetzt alles "geflickt" ist und wir so nicht mehr mit "Altlasten" belastet sind. Ein geflickter Zahn bildete aber leider vor etwa vier Wochen eine Fistel und so musste auch dieser (das war der 4. ) gezogen werden.

Denken sie denn, dass unser Sohn nun auf jedes Glace verzichten muss? Müssen wir die Süssigkeiten ganz weg lassen? Normalerweise bekommt er ein Dessert nach dem Essen, dann werden auch die Zähne geputzt.

Eine Kollegin hat auch sehr schlechte Zähne und ihr hat jetzt ein Zahnarzt gesagt, es sei ein Gen(?) -fehler? Kann das sein? Wie können wir die Zähne stärken?

Vielen Dank für ihre Inputs

bodega
Zuletzt geändert von bodega am Di 21. Jun 2011, 09:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Ida82
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von Ida82 »

Grüezi Frau Saxer

Vielen Dank, dass sie sich Zeit nehmen unsere Fragen zu beantworten.


Unser Sohn ist 20 Monate alt und hat 16 Zähne. Leider ist das Zähneputzen nicht ganz einfach. Selber macht er es total gerne, kaut auf seiner Zahnbürste rum und mag auch die Zahnpasta (Kinderelmex). Doch wenn wir nachputzen wollen wehrt er sich mit all seinen Kräften. Er schreit, weint und schlägt um sich. Wir schaffen es eigentlich nur ihm einigermasse die Zähne zu putzen (sprich: jeden Zahn zumindest einmal mit der Bürste zu berühren, richtiges Putzen ist es nicht), wenn mein Mann ihn festhält und ich ihm die Zähne putze.

Wir haben natürlich schon vierschiedenes ausprobiert. Vom spielerischen putzen über gemeinsames Zähneputzen, Liedli singen etc. Nichts nützt. Sobald einer von uns die Zahnbürste in die Hand nimmt fängt das Theater an.

Wir finden die Situation so schlimm, dass wir ihn morgens alleine Zähne putzen lassen und nicht nachputzen und halt nur abends nach dem Abendschoppen "richtig" Zähneputzen. Aber es tut uns sehr leid, ihn so dazu zwingen zu müssen und wir fragen uns, ob wir ihm durch diesen Zwang eine schlechte Assoziation zum Zähneputzen vermitteln und er es dadurch noch mehr hasst.

Was würden sie uns raten?

Hallo Ida82

ja, ich weiss, fast jedes Kind hat eine "Anti-Putz-Phase", die einen sehr heftig. Den einen Teil der Frage kann ich nicht abschliessend beantworten, bei jedem Kind wirkt eine andere Idee/Spiel.... ich kenne eine Mutter, die hat Ihre Tochter motivieren können mit einem Stickeralbum: nach jedem Zähneputzen ohne Geschrei konnte das Kind einen Sticker einkleben, eine andere Mutter gibt Ihrem Kind das iPhone um damit zu hantieren, andere greifen auf den Fernseher zurück... es gibt tausende von Ideen, aber keine die für alle Kinder gültig ist - ev. könnten wir ja mal auf Swissmom eine Ideensammlung aufnehmen....

zum anderen Teil wegen dem "Zwingen": Leider muss ich Ihnen sagen, dass wirklich kein Weg daran vorbeiführt. Die Konsequenzen sind einfach zu drastisch. Ich hatte gerade gestern wieder 3 Kinder in Vollnarkose, weil sie mit 4.5 Jahren immer noch zu jung waren um behandelt zu werden und zuviele Karies hatten oder bereits Schmerzen hatten...(in Ausnahmefällen kann eine Behandlung ab 4 Jahren möglich sein, aber es ist nicht die Norm) Bis sich die Eltern zu diesem Schritt entscheiden, haben die Kinder oft schon länger Schmerzen gehabt, ach... ich könnte noch lange vom Schmerz und Schock der Eltern reden, was ich sagen möchte: auch wenn ich auch nichts von Zwängen und Gewalt halte, die Zähne müssen gereinigt werden unbedingt. Unbedingt!

Ich würde schon lieber raten, dass Sie zweimal am Tag putzen könnten... Kleinkinder neigen dazu nur einen Quadranten zu reinigen (z.B. nur unten rechts oder unten links) - das ist dann schon zu wenig.

Ich persönlich bevorzuge in den schwierigen Momenten die Superbrush (Swissmom hat eine Site dazu, geben Sie unter suchen den Begriff Superbrush ein) sie hat eine sogenannte Dreikopfbürste, damit kann sie den Zahn wangenseitig, kauflächig und zungenseitig gleichzeitig erfassen und mit ein paar Hin- und Her-Bewegungen ist schon ein Quadrant gereinigt - grad wenn man nur so knapp schnell in den Mund langen kann, hat man dann schon maximal viel bewirkt - die Bürste ist eine nicht so bekannte und lange verkannte Bürste, die ich auch für die kooperativen Momente und Kleinkinder sehr empfehlen kann - leider ist sie nicht grad billig: 6.50 CHF, und etwas schwierig zu bekommen. Swissmom hat auf der Site den Pharmacode notiert, damit sollte Ihre Apotheke die Bürste bestellen können.

Viel Glück und Erfolg - und viele Nerven - sorry...

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jonas2008
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von jonas2008 »

guten tag

unser grosser (wird im sept.3jährig)hat sehr schöne zähne,er lässt sie mittlerweile auch sehr gut putzen und isst sozusagen keine süssigkeiten.nun aber hat meine zahnärztin gesagt banane habe sehr viel zucker (und banane lieben meine jungs) dass banane zucker hat hab ich schon gewusst.sie hat mir geraten ca 5min nach dem bananen essen ihm die zähne zu putzen.....ich höre das das 1.mal....ist das wirklich empfehlenswert??
und meine zahnärztin hat mir geraten wenn er in den kindergarten geht ihn dem zahnarzt vorzustellen....(ich gehe noch in bern zum zahnarzt wo ich seit kind bin,wohne jetzt aber in olten-daher muss ich für ihn dann einen anderen zahnarzt suchen)
ist kindergarten alter schon zu spät??man hört so vieles....

nun,ich muss am donnerstag zum zahnarzt,jährliche kontrolle,mit röntgen...
wäre es eine gute idee ihn mitzunehmen? also nur wenn sie die kontrolle macht...nicht bei allfälligem bohren (hoffs ja nicht) oder so....

(nun noch eine frage wegen mir....letztes jahr wurde ich nicht geröngt (ich wollte nicht) daher weiss ich es nicht mehr...muss ich fürs röntgen das nasenpircing und das pircing bei der lippe raus nehmen?? sie haben so ein röntgengerät wie ein rohr das an die wange gehalten wird...)

liebe grüsse und danke

Liebes Mami

ich persönlich rate gerne den Eltern, die Kinder frühzeitig (so ab1.5-2 Jahren) einmal zur Kontrolle beim Zahnarzt oder bei der DH mitzunehmen - dabei kann das Kind sehen, dass zum Zahnarztgehen etwas normales und selbstverständliches ist. Wenn dann der Zahnarzt oder die DH noch schnell beim Kind in den Mund schauen kann finde ich das ideal - nicht jeder Zahnarzt oder DH ist aber dafür empfänglich und/oder geübt - fragen Sie doch vorher telefonisch schnell an. Ansonsten ist es natürlich gäbig, wenn Sie einen Kinderzahnarzt oder einen Familienzahnarzt in der Umgebung finden - fragen Sie doch mal in der Nachbarschaft, wo deren Kinder hingehen, und ob diese denn auch "kindertauglich" :lol: sind. - ansonsten schauen Sie doch mal unter http://www.kinderzahn.ch, ob Sie auf der Spezialisteniste nicht einen Zahnarzt in der Region finden - oder ev. einen Zahnarzt aus der Mitgliederliste...

Fast jede Gemeinde in der Schweiz sieht vor, die Kinder zu einer Kontrolle bei einem Schulzahnarzt oder bei einem Zahnarzt nach Wahl untersuchen zu lassen - dies aber in der Regel erst nach dem Schuleintritt (also Kindergartenbeginn).

Zum Röntgenbild: für das normale "Karies-Bild" (Bissflügelaufnahmen, oder Bitewings genannt - macht man mit dem Rohr) brauchen Sie das Lippenpiercing, Nasenringli und Zungenpiercing nicht zu entfernen. Erst für das Panoramaröntgenbild ist es von Vorteil diese alle herauszunehmen. So ein Panoramaröntgenbild muss weniger oft hergestellt werden. Bissflügelaufnahmen empfehlen sich bei Kindern alle 1-2 Jahre ab erster Klasse - und beim Erwachsenen je nach Kariesaktivität alle 1-3 (machmal gar noch länger).

schöne Suntig!

tin
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von tin »

Guten Tag,
vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen.
Bei meinem Sohn, 22 Monate alt, kamen die Zähne sehr früh. Soweit ich es beurteilen kann, ist das Milchgebiss seit mehreren Monaten vollständig. Die Schaufeln hat er sich mit gut 1jährig abgebrochen, also nur die Spitzchen, bei einem Sturz. Ich habe danach bei einer Zahnärztin, wo ich selbet erst einmal war, gefragt, ob ich es zeigen kommen kann, was bejaht wurde. Doch sie hat nur einen flüchtigen Blick darauf geworfen (mein langjähriger Zahnarzt ist pensioniert, ich selber hatte noch nie "Löcher" und gehe daher eher selten zum Zahnarzt).
So blöd es tönt, aber bei einem "kleinen" Milchzahnunfall ist für den geübten Kinderzahnarzt wirklich nur ein flüchtiger Blick nötig. Das was mehr Zeit beansprucht, ist die Unfallmeldung, bzw. das Ausfüllen des Unfallsformulars - wenn das nicht schon vorgenommen wurde, kann das auch noch jetzt durch Sie (der Versicherung den Unfall melden und dann das entsprechende Formular ausfüllen) und ihre Zahnärztin (sie muss ein anderes Formular ausfüllen) noch nachgeholt werden


Beschwerden hat mein Sohn keine. Doch ich mache mir Gedanken, dass die Bruchstellen kariesfördernd sein könnten, wegen der rauen Oberfläche...
freiliegendes Zahnbein (Dentin) ist schon schneller kariös, aber dort gibt es fast nur Karies, wenn man auf irgeneine Art "Dauernuckelt" (also Zuckergetränke dauerkonsumiert) oder sonstwie den Zähnen mit dem Zucker keine Ruhe lässt
Kommt dazu, dass wir 2, mein Sohn und ich, uns zwar mühe geben, aber wohl nicht die besten Zähneputzer sind, was seinen Mund betrifft... Mein Sohn ist einfach zu klein, um regelmässig geduldig hinzuhalten, bis alles gründlich geputzt ist...
Daher meine Fragen: Gibt es "Putzalternativen"
Siehe bei letztem Eintrag meine Beschreibung von der Superbrush
oder müssen Kinderzähne genau wie Erwachsenenzähne regelmässig "geschrubbt" werden?
Kinderzähne sind sogar noch viel, viel "anfälliger" auf Karies! Bei Kinder empfehlen wir 3 mal am Tag zu reinigen ab dem 2. Geburtstag, da es auch um die Speiserestenentfernung geht - Kinder stören sich an etwelchen Nahrungsresten im Mund oft überhaupt nicht! Und wie erwähnt, sie sind nicht so säureresistent wie die Zähne, die schon eine Weile im Mund standen (so ab 20 Jahren ist die Säureresistenz viel höher)
Gibt es spezielle Pflege für Zahnbruchstellen?
nein, einfach mit Zahnpaste und Zahnbürste reinigen
Ab welchem Alter soll ein Kind zum Zahnarzt?
wir empfehlen ab 1.5-2 Jahren - da kann der Zahnarzt oder die DH mal "Kontakt" mit dem Kind aufnehmen. Schauen, ob es auf der Oberkieferfront Plaque hat (das wäre ein wichtiges Indiz für ein erhöhtes Risiko für Flaschenkaries), kann mit Ihnen die Pflegegewohnheiten und Ernährungsgewohnheiten durchgehen und eine Einschätzung für ein etwelches Kariesrisiko machen und entsprechend festlegen, wann ein nächster Untersuch nötig ist oder ob sogar ein kleines Prophylaxeprogramm ideal wäre

Ist bei Erwachsenen eine Jahreskontrolle notwendig? (Mein früherer Zahnarzt hat jeweils eine Art Versiegelung auf die Zähne gemacht, und fand es o.k., dass ich nur alle paar Jahre käme, mein jetziger ist für halbjährliche Kontrollen)
bei gesunden, nicht besonders kariesaktiven, zahnfleischgesunden, jüngeren bis mittelalten Patienten ist eine einjährige Kontrolle meistens das Richtige. Es gibt viele Faktoren, die eine halbjährliche Kontrolle erfordern, ideal ist es aber, wenn der Patient auch weiss warum - fragen Sie ruhig mal nach.

hilft das mal so? :D

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bipo
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von bipo »

Hallo Frau Saxer...

Vielen lieben dank das sie sich zeit nehmen für unsere fragen.
Bitte, bitte, das ist schön, dass Ihr das alle so wertschätzt! mache ich gerne für Euch uns Swissmom!


ich hab zwei fragen:

1...
meine tochter ist jetzt 31monate alt und hat "nur" enfängs die ersten backenzähne. wann sollten die weiteren zähnen kommen...???
und wie geht es dann weiter mit dem zähne bekommen. nach dem die gekommen sind..welche sind dann als nächstes drann...
die zweiten Backenzähne, oder Milchfünfer kommen laut Büchern im Alter zwischen 30 bis 36 Monaten - aber es gibt immer Kinder die voraus oder "hintendrein" sind mit den Zähnen - macht gar nichts, kann man so oder so nichts beeinflussen... bei den Bleibenden macht es bei starken Abweichungen dann schon Sinn mal nachzuschauen...
Mit 6 Jahren geht es weiter, kommen die ersten Zuwachszähne (die haben keine Milchvorgänger, es sind Backenzähne) und gleichzeitig kommen die unteren zwei Schneidezähne
Mit 7 Jahren: seitliche Frontschneidezähne unten, mittlere Schneidezähne oben
Mit 8 Jahren: seitliche oberen Frontschneidezähne usw.




2...
meine tochter hat mit 2 jahren die schaufel oben mit samt der wurzel ausgeschlagen. das loch ist gut zugeheilt aber jetzt ist wie das lippenbändchen ein wenig weiter unten und ein wenig näher beim loch. jetzt wollte ich wissen ob das mal ein problem gibt beim nachkommen der schaufel wen sie dann mal grösser ist.. und was könnte es für schäden haben durch den ausgeschlagenen zahn für den neuen der kommt..
Für gewöhnlich "hinterlassen" die ausgeschlagenen Milchzähne keine Probleme für den Durchbruch der bleibenden Zähne. Allerdings weiss man, dass der bleibende Zahn etwas später kommt, als wenn der Milchzahn nicht ausgeschlagen worden wäre. - das ist für das Kind oft etwas langwiirig, aber zahnmedizinisch ohne weitere Probleme.
Jeder Milchzahnunfall kann seine Spuren an den bleibenden Zähnen hinterlassen. Niemand kann das voraus sehen oder sagen - auch kein Röntgenbild - trotzdem macht es Sinn (sofern vom Kind her möglich) beim Dokumentieren des Unfalles ein Bild zu machen.
Erfahrungsgemäss sind die Unfallfolgen von ganz ausgeschlagenen Milchzähnen eher weniger gross: ein weisslicher Fleck, seltener gar ein gelblich/brauner Fleck - oder eine kleine Delle. Aber garantieren kann ich Ihnen das nicht.



vielen dank für ihre antworten...

Lg bipo

happymam
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von happymam »

liebe frau saxer
vielen dank, dass sie sich zeit für unsere fragen nehmen!
Meine tochter, 1 jahr alt, hat zwei zähne, es sind aber weitere am kommen. die zwei zähne, die sie hat, haben je einen kleinen braunen fleck. nicht die ganzen zähne sind braun, einfach ein wenig. ich putze ihr die zähne meistens 2x am tag (meistens mit der weleda kinderzahnpasta, so alle zwei tage nehme ich elmex kinderzahnpasta). mich dünkts, dass die zähne schon mit der „verfärbung“ gewachsen sind. was könnte das sein? sie trinkt nur wasser, ist kein schokolade/schleckzeug (bis vor ganz kurzem, jetzt hat sie auch schon an einer glace geschleckt oder etwas schoggi bekommen),… das einzige ist, ich stille sie zum einschlafen und auch in der nacht 1x. laut meinem zahnarzt kein problem. mache mir sorgen wegen den braunen flecken. die wurden aber bis jetzt nicht mehr und nicht weniger. antibiotikia oder so hatte ich nicht währen der schwangerschaft. hoffe einfach, dass sie trotzdem gute zähne hat!
vielen herzlichen dank!
happymam

Hallo happymam

??? ich weiss es nicht - ich kann es mit dieser Beschreibung nicht sagen. Es gibt Schmelzbildungsstörungen, die braun sein können (bei Milchzähnen aber sehr, sehr, sehr selten), es kann Karies sein (und es kann auch sein, dass sie einem vorkommt, als wäre der Zahn schon damit "geboren"), es gibt aufgelagerte braune Verfärbungen, die einfach vom Zahnarzt weggeputzt werden können (was aber von Einjärhigen nicht toleriert wird)... diese sehen alles etwas anders aus, oder liegen ein bisschen an einem anderen Ort auf dem Zahn... - können Sie ein Foto schiessen?

Von dem her, wie Sie erzählen, wie Sie den Zähnen schauen, und auf die Ernährung achten, denke ich eher weniger an Karies, aber ich kann es Ihnen nicht versichern, ich müsste es sehen....

Zum Stillen: ich weiss, es gibt genug Studien, die belegen, dass das Stillen keine Karies macht und umgekehrt. Facts für mich sind: ich sehe gestillte Kinder mit Karies und solche ohne... ich persönlich würde auf Nummer sicher gehen, und nachts nach dem Stillen gaaaaaanz wenig Kinderzahnpasta um die Zähne streichen.... oder nachts nicht mehr stillen... (bitte, nehmen Sie mir das nicht übel, ich kann es echt nicht sagen bei wem es geht und bei wem nicht, ich sehe zuviel Karies, obwohl wir in der Schweiz wirklich die Karies maximal senken konnten in den letzten 40 Jahren)

Zahnpasta: als "Schulmediziner" kann ich nur Zahnpasten mit Fluorid empfehlen. Fluoride haben uns erst zum Durchbruch verholfen im Kampf gegen Karies.... es ist unser "Zaubermittel" - natürlich nur in der richtigen Dosierung. Weleda hat kein Fluorid.

Unsere Faustregel:
bis 12 Monate: 1x am Tag mit einer erbsengrossen Menge Kinderzahnpasta Zähne reinigen
bis 24 Monate: 2x am Tag
ab 24 Monaten: 3x am Tag (und mindestens einmal durch die Eltern bis mindestens 8jährig)

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Superdaddy
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von Superdaddy »

Grüezi Frau Saxer
Herzlichen Dank, dass sie sich Zeit nehmen für unsere Fragen :D
Habe vor 1 Woche mit einer Kollegin gesprochen, das hat mich doch etwas verunsichert.
Nach dem Zähneputzen, sollte man da wirklich nicht mit Wasser ausspühlen?
(Wir haben von Zahnpasta gesprochen, nicht vom Zahngel mit Fluorid, diesen spühle ich auch nicht aus)
Ich war/bin der Meinung, dass man den "Dreck" somit ausspuckt.
Meine Kollegin sagte aber, dass es besser ist nicht zu spühlen, damit das Fluorid im Mund bleibt (laut ihrem Zahnarzt).
Was ist nun richtig?
Liebe Grüsse
Superdaddy

Grüezi Superdaddy
Heute wird eher empfohlen nach dem Zähneputzen nur auszuspucken und nicht auszuspülen, da wie Sie erwähnten, die Fluoridkonzentration höher ist. Für die Zähne ist es wichtig, dass die Beläge weg sind und Fluoride vorhanden, damit Fluoridapatit-Teilchen in die entkalkten Schmelzareale eingebaut werden können.

Viele Eltern haben es in Ihrer Kindheit anders gelernt und können fast nicht mehr umstellen. Schauen Sie, was Ihnen besser liegt. Kindern fällt es generell einfacher nicht auszuspülen...

anders gesagt: das eine war früher richtig, das andere heute...

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Mordillo
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von Mordillo »

Guten Abend Frau Saxer.

Unser Sohn (bald 7) hat noch alle Milchzähne hinten aber scho die ersten 4 bleibenden Backenzähne. Nun ist es so, dass die "weisse Flecken" drauf haben. Unser Zahnarzt hat uns darauf aufmerksam gemacht. Ich habe aber leider vergessen zu fragen, welche Konsequenzen das hat. Können sie mir dazu etwas sagen?

Dazu wollte ich noch fragen, ob man heute die Zähne noch versiegelt, ob das etwas bringt (wurde bei mir gemacht, aber ich hatte trotzdem weiter Löcher :-(

Herzlichen Dank für ihre Antworten

Hmm, weisse Flecken? oder auch etwas gelblich? weisse Flecken können beginnende Karies bedeuten, aber auch gelbliche bis bräunliche Flecken bei den ersten Backenzähnen sind möglich.
Wenn der Zahnarzt keine weiteren Massnahmen vorgeschlagen hat, sind es vermutlich einfach unbedeutende Schmelzvariationen.
Falls die weissen Flecken entlang des Zahnfleisches sind, ist es beginnende Karies und die Zähne sollten an dieser Stelle besonders sorgfältig gereinigt werden.
gelblich/bräunliche: können sehr verschieden ausgeprägt sein. Selten sind diese so ausgeprägt, dass der Schmelz dort bröckelig sein kann. Dort ist eine Versiegelung sehr sinnvoll.

Versiegelungen: gibt es immer noch - die klassische Versiegelung wird auf den Kauflächen vorgenommen. Diese sollte, korrekt hergestellt, ein Leben lang schützen, aber diese Versiegelung kann nicht auf den seitlichen Flächen vor Karies schützen...
Es gibt heute die Möglichkeit auch seitliche Flächen zu versiegeln, jedoch ist diese Technik sehr aufwändig - und somit auch eher teuer, oft etwa so teuer wie eine Füllung...
Die "klassischen" Kauflächenversieglung macht halt auch da besonders Sinn, wo die Backenzähne besonders tiefe Fissuren (Furchen) bilden, und besonders einfach Nahrungsreste liegen bleiben. Sind diese mit Kunststoff aufgefüllt, kommt die Zahnbürste einfacher an den tiefsten Punkt der Kaufläche.

lema
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von lema »

Grüezi Frau Saxer

Bei meiner Tochter habe ich vor etwas mehr als einem Jahr in einem unteren Backenzahn ein Loch entdeckt, welches wir gleich dem Zahnarzt gezeigt haben. Das Loch wurde dann mit einer Kunststofffüllung geflickt. Mittlerweile hat sie auf der anderen Seite beim gleichen Zahn auch ein Loch und beim geflickten Loch dünkt mich, sei die Füllung rausgefallen.
Nach dem Schulzahnärztlichen Untersuch haben wir nun für Anfangs August einen Termin beim Zahnarzt gemacht.

Gibts es sinnvolle Massnahmen die wir bis dahin treffen können um das Übel zu begrenzen? Ist eine Mundspülung sinnvoll? Oder Elmex Fluorgel?

Gibt es ein Richtlinie, wie lange eine Füllung halten "muss"? Weil ich bin natürlich nicht gerade zufrieden mit der Arbeit des Zahnarztes, wenn die Füllung nach knapp einem Jahr wirklich schon rausgefallen wäre...

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Liebes Mami

Viele Zahnärzte haben heute Hemmungen bei Kindern vorzuschlagen Röntgenbilder zu machen (weil sich viele Eltern dagegen sträuben)... aber wo eine Karies ist, ist in der Regel auch eine Zweite. Und schlussendlich ist dem Patientli und den Eltern mehr gedient, wenn die Karies frühzeitig geflickt wird und noch im kleinen Stadium "abgefangen" werden kann.

Karies, die man selber zu Hause entdecken kann, erscheinen einem immer sehr plötzlich aufzutauchen, und dann auch sehr gross zu sein. In der Regel sind diese aber schon 2-4 Jahre alt, wenn sie so "aufplatzen". Unter dem lange noch intakten Schmelz, kann die Karies im Dentin (Zahnbein) schon lange florieren, bevor man diese von Auge erkennen kann - es braucht eben nur ein ganz kleines Schlupfloch durch den Schmelz hindurch, damit die Kariesbakterien hindurchschlüpfen können (Schmelz wird nicht aktiv von den Bakterien abgebaut, es ist ein Mineral (ein Stein) dieser kann nur entkalkt werden durch Säure, Dentin aber besteht aus viel Eiweiss und wird aktiv von den Bakterien "aufgegessen").

So gesehen macht es nicht viel aus, wenn Sie jetzt noch 2 Monate auf die Behandlung warten müssen.
Was Sie tun können: gute Zahnreinigung (3x am Tag mit fluoridierter Zahnpaste - 6jährig "Kids", ab 6jährig "Junior"), wenig Zuckerhaltiges, ev. noch mit einem Zahnhölzchen Speiseresten im Loch entfernen.... - am Besten wäre die Verwendung einer Schallzahnbürste: siehe auch unter http://www.richtigzaehnputzen.ch

Eine Kunststofffüllung sollte schon 8 Jahre halten, und auch wir Zahnärzte sind nicht zufrieden, wenn es nur ein Jahr lang hält. Allerdings darf man auch nicht vergessen, eine Füllung ist wie ein Flick an der Hose - am Flickrand ist das grösster Risiko, dass die Hose wieder einreisst - oder dass der Zahn eine erneute Karies bekommt... es kann auch mal sein, dass der Zahnarzt einfach Pech hatte und sich eine Luftblase im Material versteckt hielt... oder hat der Zahnarzt ev. nur ein Provisorium gemacht, um abzutasten, ob Ihr Kind für eine richtige Behandlung bereit ist?...

dumbolino
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von dumbolino »

Guten morgen Frau Dr.Saxer

Mein Junior ist 18 Monate alt, wir putzen ihm die zähne nach dem Morgen-,Mittag- und Abendessen. Er bekommt kurz bevor er ins bett geht noch einen Vollmilch-schoppen, nach diesem habe ich bisher noch nicht geputzt. Die Zahpasta ist die Kinder-Elmex und süsses isst er kaum.

Meine Frage: :?:

Ab und zu hat er, bei den oberen Schaufeln weisse Flecken, nach ein paar Tagen sind sie dann weg und kommen ein paar Wochen später wieder. Dies hatte er nun schon 3 mal. Was könnte dies sein? Zuviel Fluor? Ist was mit dem Zahnschmelz nicht in Ordnung oder kann es sein, weil er schon ein paar mal Antibiothika nehmen musste? Obwohl während der Einnahme ist mir dies noch nie aufgefallen. In der Schwangerschaft musste ich auch 2 mal Antibiothika einnehmen.

vielen dank für ihre Antwort und ich wünsche eine gute Woche! :P

In der Nacht haben wir alle 10mal weniger Speichel, da kann Milch (obwohl reich an Calcium) kariogen sein, weil diese ja Milchzucker enthaltet. Ich kenne leider genug Kinder, die Karies haben wegen des Milch-Einschlaf-Schoppens.... ich habe auch Kinder in der Praxis, die trotzdem keine Karies haben.... auch hier ist mir lieber auf Nummer sicher zu gehen, und die Zähne abends erst nach der Milchflasche zu reinigen... (ich weiss, das ist nicht so einfach, wenn das Kind mal so gewohnt ist, sorry!)

die weissen Flecken: ich kenne keine Flecken, die verschwinden und wieder auftauchen.... beginnende Karies kann weisslich ausschauen und mit guter Reinigung wieder verschwinden (meist bleiben aber die Flecken, trotz Wiederverkalkung), aber nicht so schnell!
Haben Sie schon einmal versucht mit dem Fingernagel die weissen Flecken "wegzukratzen"? Es könnte sich auch um Plaque (Beläge) zu handeln...
Verfärbungen durch bestimmte Antibiotica können nur in der Entwicklung der Zähne geschehen - das ist allerdings von gestern, keiner verwendet mehr diese bestimmten Antibioticas bei Kindern, das ist allen Ärzten und Zahnärzten hinlänglich bekannt - ausserdem macht es andersfarbige Verfärbungen.

Zuviel Fluoride können weissliche Flecken machen, aber auch nur in der Entstehung des Zahnes in der Regel nur in Gegenden, wo das Trinkwasser zuviel Fluoride hat (in entlegenen Gegenden in Indien und Australien) - oder wo man wirklich täglich und regelmässig etwas zuviel einnimmt.. auch diese Verfärbungen verschwinden nach 3 Wochen nicht und tauchen wieder auf ...

Seufz, sorry, ich habe keine Antwort! - Hätten Sie ein Foto? schwierig, gell!...

Trotzdem auch eine schöne Woche!

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samui
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von samui »

Guten Morgen Frau Dr. Saxer

Unser Sohn ist 6 Jahre alt und steckt mitten im Zahnwechsel. Bei den unteren Schneidezähnen verlief der Wechsel problemlos, doch nun hat er oben einen Haifischzahn, d.h. der neue Zahn ist schon 1/2 cm draussen und dahinter hat er immer noch den Milchzahn. Der wackelt zwar ein klein wenig, scheint aber in absehbarer Zukunft nicht rausfallen zu wollen. Er hat grosse Angst vorm Zähneziehen, bleibt uns eine Alternative dazu? Oder muss der Milchzahn möglichst schnell gezogen werden?

Herzlichen Dank für Ihre Antwort.

Mit lieben Grüssen

Samui

Liebe Samui

ja, die Kinder finden Zähne ziehen schrecklich - ich erkläre den Kindern immer, dass ich keine Zähne ziehe, dass ich nur die Zähne hinauswackle, wie sie es normalerweise ja sowieso machen.. das kann ein bisschen helfen.

Warten Sie jetzt mal noch 2 Wochen. Der Milchzahn kann vermutlich gar nicht recht wackeln, weil er so nahe am bleibenden Zahn liegt und so kaum Bewegungsfreiheit hat. Wichtig ist, dass der neue Zahn gut gereinigt wird - ansonsten muss er ev früher schon raus.

Wenn es in 2 Wochen immer noch gleich ist, würde ich einen Zahnarztbesuch empfehlen.

Wenn Ihr Kind es zulässt, versuchen Sie mit der Zahnseide eine Schlinge um den Zahnhals zu bilden, einmal miteinander die Enden verschlingen und zu zuziehen... bitte nicht versprechen, dass es schmerzlos ist, erstens weil das Schmerzempfinden etwas individuelles ist und zweitens, weil es mit dieser Methode, aber auch mit der Zahnarztmethode etwas merken wird....

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freudglück
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von freudglück »

guten tag und vielen dank für ihre antwort!

unsere tochter (20monate, 10 zähne inkl. 4 stockzähne) lässt sich die zähne zwar putzen aber nur kurz. also kurz unten auf beiden seiten und vorne und dasselbe oben. ich hab so eine sanduhr gekauft aber keine chance. ich halte sie auch fest und putze dann nochmals aber das ist ein mega kampf und geschrei.
... ja, eine leidige, leider bekannte Geschichte - schauen Sie auch auf der ersten Seite meine Antwort beim 3. Beitrag von Ida 82


1. frage: in den 2 stockzähnen unten (bei den oberen weis ich es nicht da ich nicht kucken kann :roll: ) ist meistens auch nach dem putzen noch etwas braunes in der mitte in der vertiefung drinn. ist das schlimm? wie kann ich die zähne gründlicher putzen? sie ist normalerweise nichts süsses (ausser getrocknete feigen und pflaumen).
hmm, ja, ich weiss, genau dort beginnt aber eben die Kauflächenkaries... versuchen Sie es mal mit der Superbrush, auch in der obengenannten Antwort erwähnt.


2. frage: ist es wirklich so schlimm wenn wir am abend die zähne vor dem schoppen putzen? wir geben ihr beba junior 1+ was ja kein zucker drinn hat.
Ich kenne beba junior 1+ nicht ausreichend, aber ich muss annehmen, dass auch dort irgend ein Kohlehydrat drin ist... irgendetwas muss ja das Kind nähren... und wenn es Kohlenhydrate hat, dann werden diese auch vergärt - in der Nacht besonders ungestört, weil wir 10mal weniger Speichel haben, der die Milch nicht ausschwemmen kann und nicht abpuffern kann...

Ich würde schon dringend empfehlen das zu ändern - sorry, ich weiss, es ist so einfach gesagt! Aber die Konsequenzen sind einfach sowas von unangenehm... und teuer



vielen dank für ihre antwort und ihre zeit!

lg
freudglück

mila

Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von mila »

Guten Tag Frau Dr. Saxer,

ab wann sollte man ein Kleinkind einem Zahnarzt vorstellen, wenn man nichts aussergewöhnliches bemerkt?
1.5-2jährig: einfach einmal mitnehmen bei einer Kontrolle beim Zahnarzt oder der DH (vorher noch anrufen, ob das von Ihrer Praxis auch so gemacht wird) - ansonsten einmal sogar einen Termin machen. So kann Ihr Kind einmal sehen, dass der Gang zum Zahnarzt etwas normales ist - der Zahnarzt kann mit Ihnen die Hygiene- und Essgewohnheiten besprechen, weitere Tipps geben und untersuchen, ob auf den oberen Frontzähnen etwas Plaque liegt - dies wäre ein deutliches Zeichen für ein erhöhtes Risiko Kleinkinderkaries zu entwickeln - entsprechend kann er dann ein kleines Prophylaxeprogramm aufstellen


Und ist das Daumenlutschen wirklich so schlimm, resp. ab welchem Alter sollte ein Kind ganz darauf verzichten? Ist der Nuggi besser? Bei meiner Freundin haben beide Kinder nach der Nuggi-Entwöhnung mit Daumenlutschen angefangen.
Den Daumen kann man einfach schlechter "weglegen" als den Nuggi... darum bevorzugen wir den Nuggi. So oder so hinterlassen alle "Sauger" ihre Spuren an der Zahnstellung. Ideal wird Nuggi/Daumen mit dem 3. Geburtstag weggelegt, dann stellt sich die Zahnstellung aller- allermeistens wieder ein. Die meisten Kinder sind aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz reif für den Verzicht auf den Nuggi... in der Regel ist man noch genug früh dran, wenn man im Laufe des 3. Lebensjahres aufhören kann.
Wichtig ist dann aber schon mal, dass das Kind den Nuggi nur noch zu bestimmten Zeiten oder Situationen haben kann: z.B. nur im Bett und Auto - nur bei Müdigkeit etc.
dazu folgende Nuggiregeln:
-dem Baby den Nuggi nicht geben, wenn es nicht danach verlangt
- wenn der Nuggi nicht gebraucht wird, aus dem Gesichtsfeld nehmen
- spätestens mit 2 Jahren Regeln aufstellen: nur im Bett/im Zimmer oder ähnliches
- Beim Sprechen den Nuggi nicht dulden - das Kind konsequent damit nicht verstehen...

Ob es sooo schlimm ist: es kann halt schon mal Zahnstellungen hinterlassen, die extrem behandlungsresistent sind - denn wenn die Zunge sich mal daran gewöhnt hat, sich zwischen die Zähne zu legen, dort wo sonst der Nuggi liegt... dann wird sie diesen Platz auch nach der Zahnkorrektur wieder für sich beanspruchen und die Zähen wieder "aufdrücken"... schon eher selten, aber wie gesagt sehr behandlungsresistent...



Vielen Dank für ihre Antwort, mit freundlichen Grüssen

mila

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RegiZ
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von RegiZ »

Guten Tag Frau Dr. Saxer

Besten Dank schon jetzt für Ihre Antwort.

Mein Sohn ist 10 1/2 Monate, soeben ist der erste Milchzahn (vorne unten links) durchgebrochen. Er trinkt sehr schlecht (Wasser), ausser den Milchschoppen. Ich gebe ihm jeweils den kleinen Schoppen (mit Schnabelaufsatz) mit Wasser gefüllt. Es ist meistens so, dass er darauf "rumkaut", nehme an das ist das Zahnen. Jetzt heisst es jedoch, dass Dauernuckeln kariesfördernd wirkt, auch bei "bluttem" Wasser? Oder darf ich ihm den "Schnabel-Schoppen" ohne Bedenken weiterhin den ganzen Tag zur "Verfügung" stellen, auch wenn er zweitweise darauf rummkaut?

Noch eine kleine Zusatzfrage: ich hatte als Kind (vor bald 40 Jahren) "Fluortablettli" bekommen (eine kleine rosa Dose mit weissen oder gelben Tablettli). Meine Mutter behauptet heute noch, dass ich deswegen praktisch keine Löcher/Karies habe. Nützen diese Tablettli wirklich und was können Sie empfehlen?

Mit freundlichen Grüssen
RegiZ

Hallo RegiZ

nein, Dauernuckeln mit "bluttem" Wasser ist total o.k. - da droht gar keine Gefahr! (aber wirklich bluttes Wasser, nicht so Wasser mit Apfel oder Birnengeschmack oder so!)

Ja, die Fluoridtabletti haben auch ganz viel bewirkt, da hat ihre Mutter recht. Diese wurden dann aber durch das fluoridierte Tafelsalz ersetzt. Zum einen kommen so alle Familienmitglieder in den Genuss und man muss auch nicht täglich daran denken - verwenden Sie einfach dieses Salz in der Küche (auch wenn Sie salzarm kochen, es reicht aus) und fluoridierte Zahnpaste (im Fall von Ihrem Kind: Kinderzahnpaste: in der Grösse einer Erbse)

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Papa68
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von Papa68 »

Guten Tag Frau Dr. Saxer
Meine Tochter ist fast zwei Jahre alt. Sie hat bisher eine sehr schöne Zahnstellung (Sie hat nie einen Schnuller oder Daumen genommen). Kann man davon ausgehen, dass dies so bleibt, auch bei den zweiten Zähnen?
das ist eine super Ausgangslage, aber man kann leider nicht davon ausgehen, dass es auch bei den Bleibenden so bleibt. Dafür kann man sich überlegen, ob man eine Spangenversicherung machen möchte, oft wird man nur aufgenommen, wenn zum Zeitpunkt der Gesuchsstellung, keinerlei Anzeichen für eine zukünftige Spangenbehandlung besteht.

Weiter möchte ich Sie fragen, ob es normal ist, dass ihre Schneidezähne einen "durchsichtigen" Rand haben, d.h. das Innere des Zahns ist weisser als der Rand.

ja, sie haben ganz genau beobachtet: die Schneidekanten bestehen fast nur aus Schmelz, dieser ist manchmal fast durchsichtig, und weil es im Mund dunkler ist als ausserhalb des Mundes, scheint es dunkel durch die Schneidekanten nach aussen und wirkt deshalb dunkler. - Alles ganz normal

Sie lässt sich die Zähne ziemlich gut reinigen.

oh, schön, da werden Sie bestimmt beneidet von vielen Eltern...

Als Letztes noch dies: Unser Mädchen liebt Beeren, auch die super sauren. Darf sie diese "ohne Ende" verzehren oder schadet es den Zähnen? In welchem Zeitabstand soll man danach die Zähne reinigen?
Vielen Dank!

ja, da würde ich nicht so Sorgen haben, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie tage und monatelang diese Beeren isst - haben Sie soviele von diesem im Garten?
Um auf Nummer sicher zu gehen, würde ich "zVieri" und "zNüni"-Zeiten für die Beeren einführen, wenn es sich wirklich auf eine so lange Zeit erstreckt.

Bei den Milchzähnen finde ich die Regel mit dem Warten vor dem Zähneputzen nach Säure-Mahlzeiten zu verwirrend für die Kinder - mit dieser Regel warte ich in der Regel bis die Kinder ca 12 Jahre alt sind, dann haben sie alle bleibenden Zähne - aber es kann in extremen Fällen auch mal sinnvoll sein schon früher damit zu beginnen. - bei den Erwachsenen sagt man 30-36 Minuten warten (abhängig von der Menge und der Säure der Mahlzeit - oder beim Frühstück: vorher reinigen)
Zuletzt geändert von Papa68 am Mo 20. Jun 2011, 13:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von Princess86 »

Guten Abend Frau Saxer

Erstmals vielen Dank dass Sie sich die Zeit nehmen alle Fragen zu beantworten!

Unsere Tochter ist 22 Monate alt und hat zwischen den zwei oberen mittleren Schneidezähne eine Lücke. Wird dies auch auch später bei den bleibenden Zähnen so sein?
Kann sein, kann auch nicht sein - lässt sich so nicht sagen. Wenn schon unternimmt man auch erst beim Durchbruch der seitlichen oberen Schneidezähne (in der Regel mit 8 Jahren) etwas - d.h. man schneoîdet dann dass sogenannte Lippenbändchen weg - Sie haben also noch viel Zeit und müssen sich jetzt noch keine Sorgen machen.
Eher ein Indiz für die Zukunft ist, ob Sie oder Ihr Mann im bleibenden Gebiss eine Lücke behalten haben (oder so eine behandelt hatten)...


Und ab welchem Alter sollte das Daumenlutschen abgewöhnt werden damit keine bleibenden Schäden entstehen?
mit dem 3. Gebursttag wäre es ganz ganz ideal - meist aber erst im Laufe des 3. Lebensjahres erst wirklich durchzuziehen... - siehe dazu auch meine Antwort bei "mila" 3. Beitrag Seite 2


Vielen Dank im Voraus für ihre Antwort! bitte, hoffe das hilft so - sonst schreiben Sie noch einmal!

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ElliStrumpf
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von ElliStrumpf »

Guten Abend Frau Saxer,
mein Sohn ist sehr spät dran mit dem Zahnen. Den 1. Zahn bekam er mit 15 Monaten - unterdessen sind wir aber "schon" bei 11 Zähnen. Bei meinem letzten Zahnarztbesuch fragte ich die Zahnärztin, ob ich ihn bei der nächsten Kontrolle auch einmal mitbringen sollte (wie meine Tochter), aber sie meinte, dass er wahrscheinlich bis dahin noch nicht alle Zähne haben wird (also ca. in einem Jahr) und dass es wenig sinnvoll wäre ihn mitzubringen. Im Nachhinein finde ich diese Aussage etwas seltsam, da doch rein theoretisch auch an den bestehenden Milchzähnen etwas sein könnte, oder?
Ja, sie haben recht, einerseits kann ja jetzt schon etwas sein, anderseits ist es erfahrungsgemäss so, dass der gute Zeitpunkt für die erste Kontrolle dann ist, wenn die ersten Backenzähne da sind, das wäre also ungefähr jetzt (wenn 12 Zähne da sin).... aber Ihre Zahnärztin hat schon auch recht: in der Regel ist es so, dass je später der erste Zahn kommt, umso später kommt der letzte...


Meine Tochter hat an den Zähnen einige Verfärbungen, die lt. Aussage der Zahnärztin aber nur kosmetisch etwas stören. Vom Entfernen hat sie vorerst abgeraten, da es die Kinder eher ängstigen würde. Gibt es etwas was ich vorbeugend tun kann, damit es nicht oder langsamer voranschreitet. Ich habe das Gefühl als seien die Verfärbungen erst im letzten viertel Jahr entstanden. Ich putze ihr die Zähne abends immer mit einer elektrischen Zahnbürste (Oral B). Morgens putzt sie selbst mit einer normalen Handzahnbürste.
... etwas gegen die Verfärbungen machen, hmm - da müsste man ein bisschen wissen woher die Verfärbungen kommen - es gibt Verfärbungen von der Ernährung (Tee z.B), es gibt Personen, die neigen bei gewissen Zahnpasten zu etwas Verfärbung (beides völlig harmlos) und wieder andere machen schwarzen, hartnäckigen Zahnstein, wecher ebenfalls total harmlos ist, aber man bis jetzt nicht verhindern kann....
Ihre Tochter ist Ihrem Ticker nach zu urteilen aber schon bald 5jährig - dies ist ein Alter, wo ein Kind durchaus mitmachen kann - aber ich propabgiere unbedingt solche rein kosmetischen Massnahmen wirklich nur dann zu machen, wenn das Kind es selber will und mitmacht - ev. muss man schon nach 2 oder 3 Zähen abbrechen. Trotzdem kann das für das Kind eine wichtige und gute Erfahrung sein, weil es merkt, es kann mitbestimmen, wird respektiert und es wird auch selber einen Effekt sehen können - klären Sie mit ihrem Kind, ob es eine Zahnreinigung mitmachen würde und melden Sie sich doch wieder an (ausser Ihr Zahnarzt ist ganz dagegen, auch sein Wille muss man respektieren, wenn man eine erfolgreiche Zusammenarbeit wünscht - aber man darf ja dann auch einen anderen, ev. einen Kinderzahnarzt aufsuchen... :D )

Andromeda
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Re: 20.-26.6.2011: Zahnärztin

Beitrag von Andromeda »

guten abend frau saxer

danke im voraus für ihre antworten!

unsere tochter ist 1.5 jahre alt und hat 16 zähne. seit monaten ist das zähneputzen super mühsam - sie kaut zwar selber etwas auf der bürste rum, richtig putzen können wir aber nur im "schwitzkasten" (wobeis auch da noch schwierig ist, weil sie einfach den mund fest verschliesst oder die bürste gleich wieder rausschiebt mit der zunge und sich einfach total wehrt). elmex geht gar nicht, die von der migros hat sie scheinbar gerne, da nimmt sie die bürste wenigstens in den mund :? .

Also, was das Elmex angeht, hat Ihre Tochter mein vollstes Verständnis - ich persönlich mag den Geschmack auch gar nicht - was überhaupt nicht heisst, dass es eine schlechte Zahnpasta wäre, sie ist eine absolut gute Zahnpaste - aber die Migros machte ebenfalls erstklassige Zahnpasten, da müssen Sie sich überhaupt keine Gedanken machen, reinigen Sie einfach mit der Candida!
Zum Problem des Mitmachens und dem Schwitzkasten.... lesen Sie dazu auch nach bei Ida 82, 3. Beitrag 1. Seite... auch hier: versuchen Sie mal die Superbrush -und hoffentlich gibts bei Swissmom bald eine Umfrage oder etwas anderes zu "Tipps bei Zahnputzkrisen"... ich glaube, da können Mütter, die die Krisen hinter sich haben, den Müttern in der Krise am besten helfen!
Und bleiben Sie dran - es ist total unschön, aber es lohnt sich - und glauben Sie nicht meine Tochter hätte immer gerne Zähne geputzt - alle meine Kinderzahnarzt-KollegInnen hatten mit Ihren Kindern dasselbe Theater - tröstet das ein bisschen?


wir putzen nun momentan abends "richtig" (zu zweit) und morgens eher so halbpatzig. leider trinkt sie aber nachts noch fast immer einen milchschoppen (wir haben schon viel probiert und bringen den einfach nicht weg...), ansonsten hat sie nur sehr wenig süssigkeiten und trinkt nur wasser.

Das ist schon viel Wert (einmal richtig putzen und morgens halbpatzig - bleiben Sie dran!
Nun gut, wenn der Milchschoppen bleibt in der Nacht, dann putzen Sie halt nach dem Schoppen noch einmal die Zähne (.... ganz einfach :oops: - nein, Spass bei Seite, das gibt wieder ein Kampf, aber wer weiss, ev. ist es gar nicht sooo schlimm ich habe meiner Tochter die Zähne im Schlaf geputzt... mit Superbrush


nun hab ich gesehen, dass sie auf dem unteren frontschneidezahn innen einen recht grossen weissen fleck hat, kann das schon karies sein :( ?
das kann ich mir fast nicht vorstellen, aber es gibt nichts, was es nicht gibt! - Selbst Kinder mit sehr, sehr, sehr ausgedehnter Kleinkinderkaries (oder Flaschenkaries) haben oft intakte Unterkieferfrontzähne... ein weisser Fleck - also ich glaube wirklich nicht - beobachten Sie den Fleck und eigentlich wäre der Zeitpunkt momentan gar nicht so schlecht, das erste Mal beim Zahnarzt vorstellig zu werden (oder einfach mal mitnehmen bei der DH (nach telefonischer Absprache)...)


dann hab ich noch eine frage unabhängig von meiner tochter: weiter vorne gings um versiegelungen. wird das wirklich noch gemacht?? mir wurden die backenzähen versiegelt als kind :twisted: und ich habe darunter löcher bekommen, weil die versiegelung spröde und brüchig wurde. mein zahnarzt rät deshalb heftig von solchen versiegelungen ab.

Ja, es ist so, es gibt Zahnärzte, die schwören auf die Versiegelungen, und es gibt Zahnärzte, die haben ganz schlechte Erfahrungen mit Versiegelungen gemacht. Wissenschaftlich funktioniert die Versiegelung - ich vermute, dass die Unterschiede daherrühren, dass es darauf ankommt, dass man die Versiegelung auch ganz korrekt durchführt - Wenn ich eine alte, schlechte Versiegelung sehe, weiss ich nicht, wer und wie sie hergestellt wurde - und vor 30 Jahren war das Wissen und die Technik noch nicht so ausgefeilt wie heute - trotzdem diskutiere ich die Versiegelung mit meinen Patienten und entscheide mit Ihnen zusammen - und erwähne, dass es auch grosse Skeptiker gibt

freundliche grüsse
andromeda

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