6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

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Brigitte
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6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Brigitte »

Prof. Dr. med. Michael von Wolff ist der Leiter der Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin am Universitäts-Frauenspital Bern. Vom 6.-12.11.2010 wird er alle Eure Fragen zum Thema Kinderwunsch beantworten. Bitte beachtet allerdings, dass sehr spezielle und individuelle Situationen über das Internet ohne Kenntnis der gesamten Vorgeschichte und Untersuchungsergebnisse kaum zuverlässig zu beurteilen sind.

vier????

Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von vier???? »

Guten Tag
Erstmal vielen Dank, dass sie sich Zeit für uns nehmen!!

Meine Frage an sie ist: Wie weiter?
Zu meiner Situation.
Ich bin 33Jährig, mein GG 37.
Ende 2005 wurde ich spontan im 4.UZ schwanger, SS war problemlos, hatte dann aber KS, da Blasensprung und trotz Einleiten keine Wehen.
Nun sind wir seit 3Jahren am üben für ein Geschwisterchen, aber es will einfach nicht klappen.
Ein Jahr lang haben wir uns noch nicht so viel dabei gedacht, und gehofft, dass es plötzlich von alleine klappt, nach einem Jahr dann mal zum FA, der hat mir Serophene verschrieben. Nach 4Monaten, dann endlich SS. Leider FG in der 5.SSW.
Dann mal Hormonstatus, und SG von GG, alles ok!!
Weiter mit Serophene plus ES-Auslösung mit Pregnyl. Jedesmal hiess es beim US vor dem Auslösen, alles sieht super aus...
Als dann ein halbes Jahr doch nichts ging, haben wir auf Gonal-F Spritzen umgestellt plus ES-Auslösung mit Pregnyl. 1.Zyklus=SS, FG in der 5.SSW, 2.Zyklus mit Gonal-F=SS, FG in der 8.SSW. Musste dann Cytotec nehmen, hatte dann 3Monate keine Mens, und bin jetzt schon wieder im 6.Zyklus mit Gonal-F. Jedesmal waren die Folis schön gewachsen, und FA meinte immer es sehe super aus.

So langsam verlier ich den Glauben in diese Methode.

Nun endlich zu meiner Frage: Gibt es andere, bessere Medis als Gonal-F? Ist eine IUI sinnvoll wenn das SG gut ist?

Das einzige negative in meiner Krankenakte ist mein BMI von 36, aber den hatte ich im 2005 ja auch schon.

Vielen Dank für ihre Antwort
vier????

Hallo,
wie es aussieht werden Sie mit der verwendeten Technik ja schwanger. Nur haben Sie 2 mal eine Fehlgeburt gehabt. Somit ist die Gabe von FSH ja die richtige. Es gibt keine andere Kinderwunschtechnik, die das Risiko von Fehlgeburten reduziert. Die Wahrscheinlichkeit, nach 2 Fehlgeburten problemlos eine Schwangerschaft auszutragen liegt bei 70%. Somit würde ich genau so weitermachen und Geduld haben. Eine Insemination ist bei Ihnen nicht sinnvoll. Sollten Sie noch einmal eine Fehlgeburt haben, ist jedoch eine spezielle Abkkärung bei Ihrem Frauenarzt zu erwägen.

Herzliche Grüsse,

Michael v. Wolff


Vielen Dank für ihre Antwort, leider ist nach 3Jahren nicht mehr all zu viel Geduld vorhanden.
Zuletzt geändert von vier???? am Mi 10. Nov 2010, 13:40, insgesamt 2-mal geändert.

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Flickflauder
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Flickflauder »

Guten Tag!

Vielen Dank für Ihr Engagement!

Ich bin 34 und habe ein leichtes PCO, mein Mann, 36, ein schlechtes Spermiogramm, die Chance auf eine spontane Schwangerschaft ist laut Ärzten sehr gering. Innerhalb von 3.5 Jahren Kinderwunschzeit wurde ich zweimal dank ICSI schwanger. Beim ersten Mal kam es zum Abort in der 6. Woche. Die 4 Kryozyklen danach verliefen alle negativ. Dank 2. Frischzyklus wurde ich im September 2010 glückliche Mama. Die Schwangerschaft verlief problemlos, die Spontangeburt bei 39+2 ebenfalls. Kryos sind nicht mehr vorhanden.

Im Moment ist es noch überhaupt kein Thema, aber grundsätzlich hätten wir gerne ein Geschwisterchen für unsere Tochter.
Welche Wartezeit empfehlen Sie grundsätzlich von der Geburt bis zu einer nächsten ICSI?

Besten Dank und herzliche Grüsse!

Hallo,

allgemein wir empfohlen, nach einer Schwangerschaft 1 Jahr bis zur nächsten Schwangerschaft zu warten. Zum einen muss sich Ihr Körper erholen, zum anderen ist es kräftemässig anders kaum möglich. Das nächste ICSI können Sie somit ab Sommer 2011 planen.

Herzliche Grüsse,
Michael von Wolff

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Feuerwehr80
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Feuerwehr80 »

Guten Tag

Danke das sie sich Zeit nehmen

Ich bin seit 6.2009 glückliches Mami SS problem behaftet mit blutungen im Frühstadium, LE recht SSW 19 nach Wilden wehen und dann durchgehend Wilde Wehen mit Wehenhemmer Spontan Geburt bei 37+3.
Nun hab ich vor 4 Monaten die Pille abgesetzt und mein Zyklus pendelt sich leider nicht ein..... 50 resp. 51 Tage mit extremen PMS Bauch Rückenbeschwerden Moralische hoch und tiefpunkte und einiges mehr....
1. Gibt es ein natürliches Mittel welches meinen Zyklus ein wenig besser reguliert/ verkürzt? Vor der Geburt hatte ich einen super 28/ 29 Tage Zyklus.

2. Ist es zwingend Notwendig das eine zweite SS wieder so kompliziert verläuft?

Besten Dank.

Hallo,

zu Ihren Fragen:
ad1: Eigentlich sollte der Zyklus sich langsam eingependelt haben. Wenn es weitere 2 Monate so bleibt, sollte eine hormonelle Abklärung erfolgen. Ggf. können pflanzliche Präparate verabreicht werden.
ad2. Nein, eher nicht.

Leider kann ich zu den Fragen nicht genauer Stellung nehmen, da ich mehr Informationen dazu benötige. Die Informationen wären jedoch zu komplex, um Sie über das Internet zu erfragen. Somit müssen Sie die Situation mit Ihrer Frauenärztin besprechen. Wenn erforderlich, wird Ihre Frauenärztin Sie auch an einen Endokrinologen überweisen können.

Mit herzlichen Grüssen,
Michael v. Wolff

frischfisch
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von frischfisch »

Lieber Herr von Wolff

Merci, dass wir hier Fragen stellen dürfen.

Meine Situation:
Ich hatte immer schön regelmässige Zyklen von 28/29 Tagen. Dann SS, problemlos, Geburt im Dez 2009 ebenfalls.
7 Monate gestillt, anschliessend wieder regelmässiger 28/29 Tage Zyklus. Doch nun seit 2 Zyklen habe ich 3 Wochen nach dem ersten Tag der Periode Schmierblutungen, die eine Woche anhalten bis dann die "richtige" Periode kommt.
Wir möchten bald mit der Produktion eines zweiten Kindes starten und ich frage mich, ob diese Schmierblutung ein Hinweis auf eine Gelbkörperschwäche sind oder ob es auch etwas völlig harmlos sein kann?
Wie schätzen Sie die Situation ein? Mir ist klar, dass keine Ferndiagnose möglich ist, es geht mir mehr um eine wahrscheinliche Prognose.
Bin 24 Jahre.

Liebe Grüsse
frischfisch

Hallo,

Sie sprechen die sogenannte Gelbkörperschwäche an. Es ist letztlich unklar, ob es so etwas überhaupt wiederholt bei einer Frau gibt (Frauen vor den Wechseljahren ausgenommen).
Selbst wenn der Progesteronwert etwas früher abfällt, muss dies in einer Schwangerschaft nicht passieren, da das Schwangerschaftshormon den Gelbkörper stützen kann. Somit würde ich mir erst mal keine Sorgen machen und einfach versuchen, schwanger zu werden.
Sollte dies nach 6 Monaten nicht klappen, so ist eine endokrinologische Abklärung und ggf. eine milde Therapie zu erwägen.

Mit herzlichen Grüssen,
Michael v. Wolff

re_le
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von re_le »

Guten Tag Herr Wolff,

Ich bin 30 Jahre alt und habe im August diesen Jahres die Pille abgesetzt. Seither bin ich noch nicht schwanger geworden. Mir ist bewusst, dass es bis zu einem Jahr gehen kann.

Ich hätte aber doch ein paar Fragen an Sie:


Mein Mann hat genau seit August einen Borreliose-Infekt, der mit Antibiotika behandelt wird (Amoxi Mepha 500). Kann sich dieser Infekt und/oder das Antibiotika auf die Qualität der Spermien auswirken? Evtl. sogar langfristig?

Seit dem Absetzen der Pille hatte ich immer einen 26/27 Tage Zyklus. Laut Ovulationstests habe ich meinen Eisprung ca. am 17.oder 18. Tag. Ab wann spricht man genau von einer verkürzten Zyklushälfte/Gelbkörperschwäche? Kann sich das noch einpendeln, denn es war ja seither in jedem Zyklus so? Wenn ja, ab wann würden Sie weitere Abklärungen vom Arzt machen lassen?

Vielen Dank,
re_le

Hallo,

das Antibiotikum hat keine Auswirkungen. Also keine Sorge.
Dass Sie nach 6 Monaten noch nicht schwanger geworden sind, ist noch noch kein Anlass zur Sorge. Die Chance, pro Eisprung schwanger zu werden beträgt in Ihrem Alter jeweils 30%.
Die sogenannte Gelbkörperschwäche ist ein heikles Thema. Es wird of genannt, letztlich ist es aber unklar, ob es so etwas überhaupt wiederholt bei einer Frau gibt.
Meine Empfehlung:
Entweder versuchen Sie zunächst weitere 6 Monate schwanger zu werden oder - falls es Sie sehr belastet - lassen jetzt eine ganz einfache Abklärung (basale Hormonwerte, Spermiogramm) durchführen. Für eine Abklärung der Eileiter ist es ohne entsprechende Hinweise für ein Eileiterproblem definitiv zu früh.

Herzliche Grüsse,
Michael v. Wolff

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Paigie
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Paigie »

Hallo,
danke dass sie sich Zeit nehmen für unsre "Probleme" :-)

Ich (34) habe bereits eine Tochter (2,5J).Bis zur Schwangerschaft hatte ich super Zyklen, regelmässig , 31Tage lang. Nun wollten wir Anfang Jahr mal mit dem Versuch von einem Geschwisterchen starten und ich habe meine Zyklen mal notiert. Sie waren sehr unregelm. und zw. 30 und 41Tagen. Meine FÄ meinte ich soll mal schaun und wenn sich nichts ändert wiederkommen. Da ich aber in meinem Alter keine Zeit verlieren wollte und ich im Gefühl hatte dass etwas nicht stimmt machten wir doch gleich einen Bluttest. Der wurde blöderweise erst am 21.ZT gemacht, die Sprechstundenhilfe hat mich falsch bestellt. Nun war wohl der Progesteronwert zu niedrig. Normalerweise hatte ich (wenn ich einen ES hatte) ihn immer so um den 18.-20.Tag (das war aber noch mit meinem 31Tage Zyklus). Bei längeren Zyklen müsste er ja noch weiter hinten liegen. Kann man da dann überhaupt mit dem Wert am 21.Tag was anfangen???
Meine FÄ vermutete bei meinen langen Zyklen keinen Es und ich habe anhand meiner Tempi auch keinen Anstieg festestellen können. Sie meinte da kann man hormonell was machen (wohl Clomifen??) und den ES dann evtl auslösen.
Ich soll mich melden wenn ich meine Tage wieder bekomme.
Leider hat mich keiner richtig aufgeklärt und ich bin im Moment voll durch den Wind. Beim ersten Kind hat es von ganz alleine sofort geklappt und jetzt das???? Ich verstehe die Welt nicht mehr.... danke für Ihre Hilfe!!
Viele Grüsse
Paigie

Hallo,

Der Progesteronwert war sicherlich so niedrig, da Sie am 21. Zyklustag noch keinen Eisprung gehabt hatten.
Ihre Frauenärztin hat mit der Überlegung, Clomifen einzusetzen, vollkommen recht. Natürlich ist es sinnvoll, vorher die basalen Hormonwerte zu überprüfen. Auch kann die Gabe von pflanzlichen Präparaten (z.B. Mönchspfeffer) vor der Gabe von Clomifen erwogen werden.

Mit herzlichen Grüssen,
Michael v. Wolff


Vielen Dank. Mönchspfeffer habe ich nun schon seit Juni genommen und keine Besserung gemerkt. Der Zyklus bleibt so lang. Soll ich weiter nehmen oder lieber erstmal absetzen damit sich alles normalisieren kann bevor ich Climofen nehme? Wenn mein Es am Tag vor der Blutabnahme (ZT20)gewesen wäre wäre mein Progesteronwert dann auch noch niedrig gewesen und nicht aussagekräftig am Tag 21??

Meine Werte: Progesteron: 2,0nmol/l, Folikelphase 0,3-4,8, Lutealphase 8,0-89,0
Danke und Grüsse
Zuletzt geändert von Paigie am Mi 10. Nov 2010, 16:27, insgesamt 2-mal geändert.

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luna1979
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von luna1979 »

Guten Tag

mein Partner und ich versuchen bereits seit 1 1/2jahre an unserem Kinderwunsch zu arbeiten. ich hatte schon mal eine Tubenuntersuchung und mein Partner musste ein Spermiogramm machen lassen, beides war gut .
nun hat meine FÄ letzten Zyklus bei Zyklustag 20. mir blut genommen um den Progesteronwert zu bestimmen.
ich hab nun erfahren das er etwas zu niedrig sei und muss nächste Woche 14.Zyklustag zum Ultraschall um zu schauen ob überhaupt eine Eizelle anreift oder nicht oder ob Zysten oder so vorhanden sind.

meine fragen an Sie: wenn der Progesteronwert zu niedrig ist, heisst dies doch das eine Gelbkörperschwäche vorliegt oder kann man auch ausschliessen das man keinen Eisprung hatte? würde dann der Progesteronwert nicht ganz niedrig sein? leider kenne ich nicht den genauen Werte in Prozenten. es hiess einfach etwas zu niedrig. leider kann ich damit nicht viel anfangen und mache mir gedanken ob durch den progesteronmangel auch kein Eisprung statt findet, oder sonst noch etwas anderes ist.

besten dank

Hallo,

die Beurteilung von Progesteronwerten in der 2. Zyklushälfte ist sehr schwierig. Wenn er sehr sehr niedrig ist, ist es klar: Sie hatten keinen Eisprung. Wenn der Wert über einem Minimum liegt, kann man eigentlich keine wirklich vernünftige Aussage bzgl. des Gelbkörpers machen, da Progesteronwerte individuell stark schwanken. Es ist aber sicherlich sinnvoll, per Ultraschall zu überprüfen, ob ein Follikel heranreift und wann ein Eisprung statt findet. Weiteres müsste in Abhängigkeit von dem Ergebnis dieser Untersuchung überlegt werden.

Herzliche Grüsse,
Michael v. Wolff

Tacheles
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Tacheles »

Guten Tag Herr Dr. Wolff

Ich habe eine "etwas andere" Frage.
Nach 3.5 Jahren Kindewunschzeit durfte ich diesen Mai schwanger werden, die Schwangerschaft verläuft bisher ohne Probleme und ich bin sehr glücklich.
Die Kinderwunschzeit ist aber immer noch sehr präsent, die vielen Arztbesuche, das bangen und hoffen und das immer-wieder-aufstehen nach einem negativen Test. Ich habe jetzt im nachhinein viel im Internet zu diesem Thema gelesen, habe aber nirgends eine Lobby für die Kinderlosen/in Kinderwunschbehandlung stehenden gefunden. Es gibt die Lungenliga, die Krebsliga und diverse Fachstellen, aber für ungewollt Kinderlose habe ich nichts gefunden obwohl das ja ein Problem ist von welchem etwa jedes sechste Paar betroffen ist.
Habe ich etwas übersehen oder gibt es auf politischer Ebene bemühungen eine Stelle für betroffene Paare zu schaffen? Ich fühlte mich in der Kiwu Klinik (Fiore) sehr gut aufgehoben, merkte aber immer wieder dass mein ganzes Umfeld zu diesem Thema ein grosses Informationsdefizit hat und auf dieses Thema einfach nicht sensibilisiert ist/war.

Mit vielen Grüssen
Tacheles

Hallo,

Sie sprechen ein wichtiges Thema an. Durch die modernen Medien wird leider inzwischen der Eindruck erweckt, Kinder können man problemlos bis weit über 40 Lebensjahre hinaus bekommen. Politisch versuchen wir Reproduktionsmediziner derzeit, für das Problem des Kinderwunsches und dem damit zusammenhängendem Informationsdefizit mehr Aufklärung zu erwirken.
Informationen für Interessierte sind aber generell inzwischen sehr gut überall im Internet abzurufen.

Herzliche Grüsse,
Michael v. Wolff

Kim

Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Kim »

Geehrter Dr. Wolff

Ich hätte eine kleine "Sicherheitsfrage" bezüglich einer risikoarmen Schwangerschaft. Ich bin 36 Jahre alt und ich habe eine leichte normochrome Anämie, welche von A-Z inkl. Knochenmarkpunktion abgeklärt wurde. Eisenmangel wurde ausgeschlossen, im Gegenteil, mein Ferritin ist bei 178. Nun, die Anämie bewegt sich bei etwa im Schnitt 11g/dl, wobei ja normal 12-16 wäre. Ich merke dies in vermehrter Müdigkeit und dass ich halt nicht die Kondition erbringen kann wie jemand mit mehr Blut. Nun habe ich natürlich Angst, dass ich, wenn ich schwanger würde, meinem ungeborenen Kind schaden würde. Dass es Sauerstoffmangel hat oder gar behindert würde. Sind meine Ängste berechtigt, oder nimmt sich das Baby/Natur was es braucht? Da die Ärzte keine Erklärung für die Anämie fanden, kann ich diese ja auch nicht beheben...ausser mit Blutkonserven oder EPO, aber bei einem Wert von 11 ist dies sicher verfrüht..Muss ich nun auf ein Kind verzichten??

Lieben Dank für Ihre Antwort...
Ich hoffe, ich muss mir keine Angst machen.

Herzlichst, Kim

Hallo,

ich kann an dieser Stelle natürlich nur auf die Höhe des Hämoglobinwertes eingehen. Wenn Sie anderweitig gesund, sind, können Sie mit diesem Wert problemlos schwanger werden und Ihr Kind austragen. Der Körper adaptiert sich sehr gut an diese Werte und das Kind wird nicht unterversorgt werden. Natürlich sind aber dann Kontrollen in der Schwangerschaft ratsam.

Herzliche Hrüsse,
Michael v. Wolff

Bäre-Mami

Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Bäre-Mami »

Guten Tag Herr Dr. Wolff

wir haben eine zweijährige Tochter, damals wurde ich nach 2 Monaten üben schwanger. Jetzt üben wir seit Januar diesen Jahres. Ich war schon 2x schwanger (August und Oktober), hatte jedoch jeweils einen Abort in der 5.-6. SSW.

Seit der Geburt habe ich vor der Periode jeweils Schmierblutungen (2 Tage), ausserdem setzt sie ca. 8-10 Tage nach Eisprung ein. (Weiss dies aufgrund von Temperaturmessungen).
Bis vor einem Monat habe ich noch gestillt (1x täglich)

Zur Unterstützung habe ich Duphaston erhalten (nehme ich vom Eisprung bis zum neg. SS-Test. Des weiteren will mein Frauenarzt die Gerinnung abklären.
Ausserdem Aspirin ab pos. Schwangerschaftstest aufgrund beginnender Präeklampsie in der letzten Schwangerschaft.

Eine Infektion im Scheiden- und Muttermundbereich wurde mit Abstrichen ausgeschlossen,
TSH, allgemeine Laborwerte, Serologien waren diesen Sommer alle normal (nicht beim Frauenarzt durchgeführt).

Haben Sie noch andere Ideen, was wir noch tun könnten? was sind die nächsten Schritte, die wir unternehmen müssten? Ab wann wird mehr abgeklärt? Macht eine künstliche Befruchtung überhaupt Sinn, wenn ja das Schwangerwerden nicht das Problem ist, sondern das Schwangerbleiben.

Macht Duphaston überhaupt Sinn (ist nur aufgrund der Vermutung, weil ich so Schmierblutungen hatte und eher kurze zweite Zyklushälfte)?
Wäre Osteopathie eine Hilfe? Akupunktur?
Wann sollte man in ein Kinderwunschzentrum gehen?
Wie stehen die Chancen, dass beim nächsten Mal alles gut kommt?

Wenn man nicht schwanger wird, wird ja nach einem Jahr abgeklärt. Müsste bei mir jetzt ein 3. Abort abgewartet werden, bis richtig abgeklärt wird?

Was würden Sie sonst empfehlen? Was kann der Grund für die Probleme sein (der ja vorher scheinbar nicht bestanden hat, oder?)

Vielen Dank für Ihre Hilfe und sorry für's Durcheinander

Hallo,

ich würde mir keine Sorgen machen und einfach noch einmal schwanger werden. Jetzt haben Sie auch abgestillt, was für die Prolaktinwerte von Vorteil ist.
Eine weitere Abklärung macht wirklich erst nach dem 3. Abort Sinn, auch wenn dies schwer zu tolerieren ist. Duphaston ist sicherlich gut, um die Blutungen nach dem Eisprung zu verhindern.
Also: Haben Sie Geduld und versuchen Sie es noch einmal. Die Chancen, jetzt ein Kind problemlos auszutragen liegen immer noch bei mindestens 70%!

Herzliche Grüsse,
Michael v. Wolff

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Lunarra
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Lunarra »

Guten Tag

Ich bin nach 2.5 Jahren üben mit Hilfe der 3. IUI schwanger und inzwischen Mami geworden. Da wir mit ziemlicher Sicherheit nochmals gerne so ein kleines Wunder hätten, stellen sich mir diverse Fragen:
- haben wir nach Ihrer Erfahrung Chancen auf eine spontane SS oder läuft es auf einen weiteren KiWu-Marathon hinaus?
- wie würde sich eine Pilleneinnahme auf unseren KiWu auswirken? kann es die Sache (nach absetzen) weiter verzögern?
- lohnt sich überhaupt, eine 'natürliche' übungsphase oder sind wir besser beraten, direkt mit einer iui anzufangen, wenn für uns die zeit reif scheint?

Zur vorgeschichte: wir wurden beide von a-z durchgecheckt. bei mir war alles ok, jedoch waren beide sg von gg miserabel. bei den abklärungen (vor zwei jahren) gab man uns an sich keine chance, auf natürlichem weg kinder zu bekommen. vom alter her sind wir beide relativ jung.
ich weiss, die fragen werden sich kaum ohne klare befunde beantworten lassen. ich freue mich aber auf antworten aus ihrem erfahrungsschatz!

mfg

Hallo,

Ihre Fragen sind in der Tat schwierig. Grundsätzlich gilt, dass Paare, die mit einer IUI schwanger wurden, auch ohne IUI schwanger werden können, nur dass es länger dauert. Somit wäre eine "Übungsphase" über 6 Monate durchaus zu erwägen. Allerdings schreiben Sie auch, dass man Ihnen gesagt hatte, Sie könnten auf normalem Weg nicht schwanger werden. Somit weiss ich ohne genaue Informationen natürlich nicht, ob meine Empfehlung auch auf Sie zutrifft. Sie müssten die Gesamtsituation mit Ihrer Frauenärztin besprechen.

Mit herzlichne Grüsse,
Michael v. Wolff

stupsi78
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von stupsi78 »

Grüezi Herr Prof. von Wolff
Mein Mann und ich haben ca. 1 1/2 Jahre "geübt", bis ich schwanger wurde. Im Frühling dieses Jahres hat es dann endlich geklappt, leider hatte ich in der 6. SS (anfangs Juni 2010) eine FG. Nun probieren wir es einfach wieder, bisher ohne Erfolg. Mein Mann und ich sind beide 32 Jahre alt. Ich hatte vor der 1. SS eine sehr unregelmässige Menstruation; habe dann etwas abgenommen. Mein BMI liegt nun bei 28. Seit der FG habe ich einen relativ regelmässigen Zyklus von + / - 2 Tagen. Ich bin mir aber unsicher, ob bei uns wirklich alles ok ist. Könnten z.B. die Spermien meines Mannes nicht so gut sein? Oder könnte bei mir eine Hormonschwäche vorliegen? Ich bin mir unsicher ob ich diesbezüglich Abklärungen treffen sollten. Oder kann man dies ausschliessen, wenn es schon mal mit dem Schwangerwerden geklappt hat? Vielleicht müssen wir einfach wieder ein bisschen Geduld haben?
Vielen Dank für Ihre Antwort.

Hallo,

Da Sie 1.5 Jahre "geübt" hatten, bis Sie endlich schwanger geworden sind, würde ich das weitere "üben" auf 6 Monate begrenzen. 6 Monate sind sind schon eine sehr lange Zeit. Sicherlich ist in Ihrem Fall eine Abklärung (Hormonwerte, Spermiogramm, ggf. Eileiteruntersuchung) zu erwägen, wenn nach 6 Zyklen keine Schwangerschaft eingetreten ist.

Mit herzlichenm Grüssen,
Michael v. Wolff

gugug

Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von gugug »

Grüezi Herr Prof. von Wolff

Wir üben seit drei jahren für ein 2. kind... spontane SS im 2004 nach 3. übungszyklen.. problemlose SS und Geburt.. im märz 2005.

Bei mir sollte alles i.o sein, bzw. ich wurde nicht gross untersucht.. GG sehr schlechtes SG OAT, Jahr 2009 3 IUI's negativ nun starten wir morgen mit der Downregulation... ich bin 31 / GG 36. Nun zu meinen Fragen:

Was ist der vorteil an einem langen protokoll.. bzw warum macht man das und fängt nicht gleich an mit gonal F zu stimulieren sprich kurzes Protokoll? , so wie bei einer IUI? Ich stehe jetzt 1 woche vor meiner Periode und kriege morgen die Depot-Spritze... ?

Wie stehen meine Chancen, dass ich SS werde.. ? Ich habe Angst vor der Behandlung und enorme panik vor der evtl. grossen Enttäuschung... Wie sind eure Erfahrungen... ?

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen für meine Fragen und liebe Grüsse

Hallo,

Sie stellen eine sehr spezielle Frage. Es gibt verschiedene Stimulationsprotokolle mit Vor- und Nachteilen. Das lange Protokoll ist ein gutes Standardprotokoll, das in der Schweiz viel verwendet wird. Die Schwangerschaftschance beläuft sich auf 30% pro Transfer mit 2 Embryonen.
Wir haben natürlich auch eigene Behandlungsverfahren. Ich kann Ihnen aber versichern, dass die Kinderwunschzentren in der Schweiz allesamt sehr gut sind. Haben Sie also Vertrauen und bleiben Sie optimistisch.

Mit herzlichen Grüssen,
Michael v. Wolff

Klara84

Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Klara84 »

Guten Tag Herr Prof. von Wolff,

Mein Mann (29) und ich (26) versuchen seit fast 2 Jahren ein Kind zu bekommen. Wir haben nach mehr als 1. Jahr gemerkt, dass ich keinen ES hatte. Den haben wir dann 2Mal ausgelöst (also Stimulation und ES auslösen). Das hat super geklappt, und seit Juni musste ich auch nichts mehr machen, da alles von alleine klappt (ES um Tag 17, dann Mens um Tag 31). Das SG meines Mannes ist nicht schlecht, somit meinte die FA wir machen einfach so weiter. Nach 4 Zyklen, in denen es dann immer noch nicht eingeschlagen hatte, hat sie vorgeschlagen, wieder zu stimulieren. Das haben wir dann aber nicht gemacht, da ich ja von alleine ovuliere, und da ich nicht Hormone nehmen möchte, die ich nicht wirklich brauche. Die FA meinte das sei eine gute Entscheidung, und ich hatte das Gefühl, sie hat die Stimulation vor allem vorgeschlagen, damit ich das Gefühl hatte, etwas zu tun.
Jedenfalls haben wir dann letzten Monat eine Hysterosalpingographie gemacht, alles ok, meine Eileiter sind durchgängig. Jetzt hat die FA vorgeschlagen, dass wir 2-3 Monate Pause machen, worüber wir auch glücklich sind. Aber ich verstehe halt trotzdem nicht, warum es noch immer nicht geklappt hat (alles in allem hatte ich jetzt 8 Zyklen, in denen ich überwacht wurde, und in denen alles geklappt hat: also ES, etc). Die FA meinte, wenn es im Januar nicht eingeschlagen hat, machen wir eine Laparoskopie. Und jetzt zu meiner Frage: warum sollten wir das machen, wenn meine Eileiter doch durchgängig sind? Ich verstehe ja, dass sie Endometriose suchen würde, aber da meine Eileiter durchlässig sind, und wir per US nie irgend einen Hinweis auf Endometriose gefunden habe, verstehe ich nicht, was uns das bringen würde...Könnten sie mir das erklären?

Vielen Dank für Ihre Zeit und liebe Grüsse

Hallo,

die beste Technik, um die Eileiter zu beurteilen, ist die Laparoskopie. Bei der Laparoskopie untersucht man nicht nur die Eileiterdurchgängigkeit, sondern schliesst auch Verklebungen zwischen dem Eierstock und den Eileitern aus. Somit ist eine Laparoskopie sicherlich nicht falsch. Ob in Ihren Fall noch weitere Gründe für eine Laparoskopie vorliegen, z.B. schmerzhafte Regelblutungen, die auf eine Endometriose hindeuten, weiss ich natürlich nicht. Sie müssen die Notwendigkeit eines solchen Eingriffs sorgfältig mit Ihrer Frauenärztin besprechen.

Mit herzlichen Grüssen,
Michael v. Wolff

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sommer
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von sommer »

Guten Tag

Bin mir nicht ganz sicher ob ich bei Ihnen richtig bin.

Wir haben einen Sohn durch IUI im Oktober 2009 in unsere Arme schliessen können. Haben relativ rasch wieder angefangen (März 2010) mit dem Geschwisterwunsch, da wir nicht mehr die jüngsten sind. Im Juli dieses Jahres hat es nach der 1. IUI wieder geklappt, leider aber sah man bei 6+6 eine leere Fruchtblase und ich musste auf die Abbruchblutung warten, welche nicht kam und so hatte ich am 1.9.2010 eine AS. Mens kam nach 5 1/2 Wochen und als ich zu FA musste für die Nachuntersuchung nach AS war ich bei Zyklustag 4 und FA meinte ob ich schon wieder Menopur 75mg spritzen möchte für unseren Wunsch, denn medizinisch sei nichts einzuwenden. Ich meinte, dann probieren wir es als Probezyklus, da ich im Juliversuch 150mg spritze.

Jetzt entwickelte ich einen Folli rechts (was gut war, denn mein linker Eileiter ist zu) Grösse 20mm, Schleimhaut 10mm und ich hatte die IUI am 22.10. Wir hatten mega grosses Glück und ich durfte letzten Freitag und heute positiv testen. Jetzt bekomme ich plötzlich Angst, war es evt. doch zu früh mit der IUI und das FG - Risiko ist erhöht, so kurz nach einer AS??

Ist Menopur grundsätzlich ein gutes Mittel zum Spritzen oder eher eines das die FG erhöht? Würde übrigens beim Sohn 2009 auch mit Menopur 75mg Schwanger.

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Hallo,

zum einen können Sie sich sehr! glücklich schätzen, dass Sie so schnell bei einer IUI schwanger werden. Die Schwangerschaftsraten liegen meist nur zwischen 10 und 20% pro IUI.
Es gibt keinen medizinisch fassbaren Grund, lange nach einer Curettage auf eine weitere Schwangerschaft zu warten. Es werden zwar oft 3 Monate empfohlen, dies hat aber oft psychologische Gründe. Also keine Sorge!

Mit herzlichen Grüssen,
Michael v. Wolff

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Tigerlilly
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von Tigerlilly »

Guten Abend Herr Prof. von Wolff

Ich bin unsicher, wie ich weiterfahren soll:
Im August wurde ich 40, mein Partner ist 39 und wir haben einen kleinen Sohn und wünschen uns ein zweites Kind. Bei meinem Sohn wurde ich mit 37 Jahren und 7 Mon. spontan schwanger, nach ca. 8 Übungs-Zyklen, alles verlief problemlos. Jetzt sind wir seit ca. 10 Zyklen erfolglos am Üben. Natürlich ist mir bekannt, dass es in meinem Alter länger dauert, um schwanger zu werden und evtl. gar nicht mehr funktioniert. Meine Frauenärztin meint, ich hätte einen sehr regelmässigen Zyklus und immer einen Eisprung, sie hat das aber nur aufgrund der Temperaturkurven beurteilt. (Ovulationstests zeigen übrigens klar einen Eisprung an). Ihre Meinung ist, dass es bei uns nochmals klappen wird und ich mich nicht dem Stress von weiteren Untersuchungen aussetzen muss. Ich frage mich aber, ob es nicht vielleicht angebracht wäre, doch mal einen Hormonstatus usw. zu machen, vielleicht brauchen wir ja doch medizinische Nachhilfe? Allerdings ist das Problem bei mir wohl die altersbedingt schlechtere Qualität der Eizellen, ich denke, da kann man nicht viel dagegen tun... Sie sehen, ich bin unsicher, ob eine Untersuchung uns weiterhilft und bin dankbar für Ihren Rat.


Vielen herzlichen Dank!

Freundliche Grüsse
Tigerlilly

Hallo,

Ihre Frauenärztin hat damit recht, dass weitere Untersuchungen nicht unbedingt nötig sind. Allerdings halte ich es auch für durchaus möglich, eine Abklärung zu erwägen, da die Zeit doch sehr schnell vorranschreitet. Diskutieren Sie doch einmal die Bestimmung von Hormonwerten (die bei einem reg. Zyklus allerdings meistens in Ordnung sind) sowie ein Spermiogramm und ggf. eine Eileiterabklärung.

Mit herzlichen Grüssen,
Michael v. Wolff

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schnuckibutz
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von schnuckibutz »

Guten Tag,

nach unserem 2. Kind hatte ich mehrere Fehlgeburten. Als ich meinem damaligen Arzt erzählte, dass die 2. Zyklushälfte nur max. 12 Tage dauert und jeweils schon von Tag 10-12 nach dem ES Schmierblutungen auftreten (ich führte dies darauf zurück, dass ich noch 2 Mal tgl. gestillt habe - er meinte jedoch, es sollte trotzdem anders sein) hat er mir Utrogestan verschrieben (ab dem pos. SS-Test, vaginal).
Als ich dann wieder schwanger war und wg. Umzugs den Arzt gewechselt habe war auch dieser dafür, dass ich das Utrogestan weiter nehmen sollte (ab der 12.-14. SSW dann noch die halbe Dosis vor dem Absetzen).
Nun wünschen wir uns ev. noch ein Kind, die Situation ist so wie damals (2. Zyklushälfte 11-12 Tage, letzte 3 Zyklustage Schmierblutungen) - macht es Sinn, dass ich mir wieder Utrogestan verordnen lasse für die Zeit ab einem pos. SS-Test?
Danke für Ihre Einschätzung.

Hallo,

Die Frauenärzte und wir auch verschreiben sehr gerne Utrogestan. Allerdings ist medizinisch nicht eindeutig erwiesen, ob Utrogestan wirklich sinnvoll ist. Da es aber das natürliche Progesteron ist, schadet es definitiv nicht. Somit würde ich es anwenden, zumal Sie ja bisher gute Erfahrungen gemacht haben.

Mit herzlichen Grüssen,
Michael v. Wolff

sonrie
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von sonrie »

Grüezi Herr Prof. von Wolff,

ich würde die Chance auch gerne nutzen Ihre Expertenmeinung zu hören. Ich (32) und mein Mann (40) versuchen seit fast einem Jahr ein Kind zu bekommen - leider jedoch erfolglos.

Nach diversen Abklärungen haben wir erfahren, dass bei mir zwar alles in ordnung ist (habe regelmässig einen Eisprung, Gebärmutterschleimhaut wird aufgebaut und die Zykluslänge ist mit 29 Tagen auch super) aber dass das Spermiogramm meinem Mannes nicht gerade so toll ist. (12 mio /ml, 13% normal geformte Spermien, Motalität von 22%).

Meine Frauenärztin meinte "wir bräuchten viel Glück für eine natürliche Empfängnis und sollten uns mal eine IUI überlegen". Nun meine Frage: wie miserabel sind denn diese Ergebnisse wirklich und wie hoch würden sie die Chancen einer Insemination einschätzen? Wir haben in ein paar Wochene einen Termin in einer Kinderwunschklinik, eben weil die Information meiner Gynäkologin etwas dürftig ist und ich hätte auch kein Problem mit einer Insemination, nur würde es mich interessieren wie gross die Chancen sind auf diesem Weg schwanger zu werden.

Für Ihre Einschätzung wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Liebe Grüsse, sonrie

Hallo,

Ihre Frauenärztin hat vollkommen recht. Mit dem Spermiogramm kann man schwanger werden, es könnte nur länger dauern. Deswegen ist eine Insemination zu erwägen. Die Schwangerschaftsraten pro Insemination liegen bei theoretisch maximal 30% pro IUI, in der Praxis in der Regel bei 10-20%, wenn schon ein länger bestehender Kinderwunsch vorliegt. Sie müssen also auch mit dieser Methode etwas Geduld haben.

Mit herzlichen Grüssen,
Michael v. Wolff
Zuletzt geändert von sonrie am Mo 8. Nov 2010, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.

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hutterbaby
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Re: 6.-12.11.2010: Kinderwunsch-Sprechstunde

Beitrag von hutterbaby »

Guten Tag Herr Prof. von Wolff

wir hatten im sommer 2006 kinderwunsch, ich bekam die diagnose PCO, wurde nach 19 monate üben, super aussehendes SG vom mann und im 2. serophene zyklus SS, hatte auch eine traum SS, im november 2008 wurde ich glückliche mami.


Nun ist es zeit fürs geschwiesterchen, sind seit februar dieses jahr am üben, ohne erfolg. Begann im september wieder mit serophene und ortho-gynest. Ich habe nun meinem FA gesagt dass ich eine pause machen möchte und ende dezember wieder serophene weiter nehmen möchte.

meine frage, kann sein dass nach 2-3 jahren die spermien meines mannes nicht mehr so ok sind? kann sein dass wir wieder einen SG machen müssen? ich bin 28 jahre alt und mein mann 35 und raucher.


ich bedanke mich im voraus für ihre antworten

Hallo,

da Sie schnell schwanger geworden sind, war das Spermiogramm wohl bestens. In der kurzen Zeit wird sich das Spermiogramm kaum relevant ändern. Eine extra Kontrolle ist somit übertrieben.

Herzliche Grüsse,
Michael v. Wolff

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