10.-16.5.2010: Zahnärztin

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Jenin

Re: 10.-16.5.2010: Zahnärztin

Beitrag von Jenin »

Guten Tag Frau Saxer

Meine Tochter, 3 Jahre hat seit ca 2 Monaten um einige Zähne rum einen gräulichen Belag.(Streifen, wirklich nur im Übergang zwischen Zahnfleisch und Zahn) Ich wüsste gerne, was ich dagegen tun kann, bzw. von was das kommt. Wir benutzen die Kinderzahnpasta von Elmex (schon immer) und putzen 3x täglich die Zähne. Hatte immer das Gefühl ich putze recht gut, komme auch recht gut ran, ausser die Aussenflächen oben finde ich etwas mühsam und schwierig um ranzukommen. Bis vor 2 Monaten hatte sie super weisse Zähne und nun das... An was kann das liegen? Wie kann ich vorsorgen? Sollte ich zum Zahnarzt?

Merci für Ihre Antwort

Hmm, aus der Ferne ist das natürlich wieder nicht richtig diagnostizierbar - aber ich würde halt schon auf die Verfärbung durch Elmex tippen (eine sehr gute Zahnpaste, aber das Aminfluorid neigt bei einigen Patienten gräuliche/bräunliche ganz feine Verfärbungen zu machen). Diese Verfärbungen lassen sich durch den Zahnarzt, die DH ohne Probleme wegpolieren.

Ich denke der Zeitpunkt wäre gut, einmal einen ersten Kontakt mit einem Zahnarzt /einer DH auf zunehmen - es ist immer wertvoll, wenn ein Kleinkind diese Atmosphäre (und auch das Mund-Aufmachen und Zähne-Zeigen) schon kennen lernen kann, wenn noch nichts gemacht werden muss - so kann es lernen, dass es der Normalfall ist, dass man ohne weitere Massnahmen wieder hinaus gehen kann. Und so wird es im Fall eine Unfalles oder etwas ähnlichem schon etwas weniger verängstigt zu ihrem Zahnarzt gehen!

Wenn Sie möchten, können Sie ja auch nach der Politur (falls Ihre Tochter das zulässt, das ist in diesem Alter nicht selbstverständlich und sollte auch nicht erzwungen werden) EINE andere Kinderzahnpaste ausprobieren und mal schauen, ob die Verfärbung ev. wirklich wegen dem Aminfluorid eingetreten ist.


Liebe Frau Saxer
Merci vielmals für Ihre Antwort
Habe meine Tochter bereits letzten August mit zum Zahnarzt genommen. Haben auch ein Büechli dazu und viel angeschaut. Sie war eigentlich voller "Vorfreude", hat dann aber partout den Mund nicht aufgemacht :-) Sie hat dann aber zugesehen, wie ich bei der DH war und anschl. allen erzählt sie war beim Zahnarzt...Naja, dieses Jahr einen neuen Versuch.
Werde aber auf jeden Fall mal eine neue Zahnpasta ausprobieren. Merci für den Tipp. Bin froh, scheint es nichts schlimmes zu sein!
Zuletzt geändert von Jenin am Sa 15. Mai 2010, 12:57, insgesamt 1-mal geändert.

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karmon
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Re: 10.-16.5.2010: Zahnärztin

Beitrag von karmon »

Guten tag nochmals

Ich bin nicht sicher, ob ich meine Antwort zu ihrer Antwort plus eine weitere frage neu schreiben muss oder einfach unten an mein 1 Posting.

Darum mache ich nun gleich beides und hoffe damit mind. mit einem Posting das Richtige gemacht zu haben..:-)


Erstmals Merci für Ihre Antwort. Sorgen sind etwas besser geworden (ihm fehlen 3 Zähne unten und 3 der Backenzähne). Ich hoffe einfach sein Mund ist dann nicht zu klein für dir 2.Zähne (meiner war zu klein und mir wurden 8 Zähne gezogen als Kind, was ich als nicht lustig in Erinnerung habe..)
es ist schon möglich, dass Ihr Sohn auch wieder zu wenig Platz für die Zähne hat, aber er hat ja auch noch ein paar Gene von seinem Vater.
Wegen der "schlechten Erinnerung": falls dies wirklich notwendig würde, suchen Sie doch einen Kinderzahnarzt, der mit Lachgas arbeitet. Das Lachgas hilft die Kinder etwas abzulenken, in eine Tagträumerei zu bringen und das schöne dabei, man neigt dazu das Geschehene zu vergessen (wenn man nicht extra daran erinnert wird)... :D Das Lachgas ist auch schnell wieder aus dem Körper ausgeatmet und eignet sich eigentlich sehr gut für solche Dinge - es ist aber kein Allerweltshilfsmittel - Kinder können sich total dagegen innerlich wehren... es braucht halt auch da relativ viel Vertrauen auch zum Zahnarzt...


Heute hat sich gerade eine neue Frage ergeben: er flog die Treppe runter, ist nun überall blau im Gesicht und er hat sich die vorderen Schneidezähne angeschlagen. Einer ist nun etwas schief. Muss ich dies nun zeigen gehen, bzw. kann man den gerade ziehen? Er hatte die Zähne schon mal angeschlagen und es gab da eine Meldung an die Versicherung, muss man dies nochmals melden?.
Ja, prinzipiell empfiehlt man auch relativ kleine Unfälle zu melden - ich würde auf jeden Fall. Ich würde ihn auch auf jeden Fall bei einem Zahnarzt zeigen. - Wieso wollen Sie den schrägen Zahn grad ziehen? Meist lässt sich nicht sofort am Unfalltag oder in den Tagen danach sagen, ob ein Zahn den Unfall "überlebt" oder ob der Nerv abstirbt - ist er allerdings so stark angeschlagen, dass er kaum mehr am Zahnfleisch hält, oder so abgebrochen ist, dass der Nerv frei liegt, dann muss er leider schon weg... aber wenn er jetzt nur etwas anders, etwas schiefer steht, würde ich das sein lassen - nur schon wegen dem ganzen Stress für Sie und für das Kind

Und grad noch ne Frage: Mein Mann hat Paradontose, hatte die schon als Kind gekriegt, musste im Teeniealter Zahnfleisch transplantieren und seine Zähne sehen schrecklich aus, also farblich und Stellungsmässig. Obwohl er der am meisten und genauesten zähneputzende Mensch ist, den ich kenne und er hatte als Kind Karries, hatte aber keine Löcher mehr, seit er 10 ist. Kann unser Sohn dies auch kriegen, also v.a. die Paradonthose?

Wenn Ihr Mann wirklich eine Parodontitis hat seit so jungen Jahren, ist das die dööfste und aggressivste Form der Parodontitis - eine sogenannte juvenile Parodontitis. Irgendwie haben Personen mit juveniler Parodontitis so wie eine Abwehrschwäche gegen diese sehr aggressiven Bakterien, die diese Paro auslösen. Ich gratulieren Ihrem Mann von Herzen, dass er so mega fleissig putzt und pflegt - es ist leider seine aller einzige Chance die Zähne zu behalten - auch Implantate haben hier grosse Risiken nicht lange zu überleben...
Theoretisch könnte es schon sein, dass auch Ihr Sohn so eine "Schwäche" hat - das würde ich immer jedem Zahnarzt/DH von Anfang an mitteilen, dass Ihr Mann eine juvenile Paro hatte. Aber es kommt allgemein in der Bevölkerung sehr wenig vor.
Eine weitere "Gefahr" für die ganze Familie, ist dass man von diesen Bakterien angesteckt werden kann. Ihr Mann tut aber bereits schon das allerbeste, das er tun kann: er reinigt wie ein Weltmeister - und wenn auch die Familienmitglieder gut reinigen und regelmässig zur Kontrolle gehen, dann sollte das Risiko auf ein Minimum gedrückt sein - dann sind wahrscheinlich Personen ohne besondere "Schwäche", die Ihren Zähnen nur halbpatzig schauen viel schlechter dran!


Herzlichen Dank

hund

Re: 10.-16.5.2010: Zahnärztin

Beitrag von hund »

Guten Tag Frau Dr. Saxer

Unser Sohn hat zwar noch keine Zähne, trotzdem hätte ich einige Fragen.

-Ist das Zahnen allenfals auch ohne Zahnungsgel auszuhalten, oder ist dies immer nötig?
ja, absolut, es gibt auch Zähne, die ohne Probleme kommen - häufig wird auch "Zahnen" diagnostiziert, wenn man einfach sonst nicht weiss was los sein könnte. - die Swissmom hat eine Site mit wertvollen Tipps dazu: kühlender Beissring, Brotrinde, Salbeitee...
-Muss man für Babys spezielle Babyzahncreme nehmen, oder einfach die normale Kinderzahnpaste?
nein, die Kinderzahnpasta ist für die Kleinkinder gedacht, die ist sehr tiefdosiert mit Fluoriden in der Schweiz (250ppm, in ganz Europa doppelt so hoch). Trotzdem empfehlen wir für Kinder unter 1 Jahr maximal eine erbsengrosse Menge
-Falls er in der Nacht noch gestillt wird, wenn der erste Zahn kommt, muss man ihm da nach jedem Stillen noch die Zähne putzen gehen? Oder reicht es am Abend nach dem Brei zu putzen?
ja, gute Frage. Ich persönlich würde halt wirklich kein Risiko eingehen - ich sehe zuviele Karies - ich sehe schon auch Kinder, die lange gestillt wurden auch nachts häfiger und keine Karies haben - aber eben z.T. auch in der gleichen Familie, wo man genau das gleiche getan hat, hats Kinder mit Karies... um nichts anbrennen zu lassen, würde ich sobald Oberkieferfrontzähne da sind, eine kitzekleine Menge Kinderzahnpaste mit dem Finger auf die Zähne streichen.
-Ich habe eine sehr schlechte Zahnstellung gehabt (dank Zahnspange nicht mehr). Ist es nötig oder sinnvoll möglichst früh eine Abklärung bei einem Kieferorthopäden zu mache?
Die meisten Kieferorthopäden, die ich kenne beginnen lieber ca mit 9/10 Jahren bei den Mädchen und 10/11 Jahren bei den Jungen - es gibt aber immer wieder Besonderheiten, die vorher behandelt werden sollten. Ich schlage Ihnen vor normal zum Schul- oder Familienzahnarzt zu gehen und ihn jeweils um seine Meinung zu fragen, ansonsten würde ich spätestens nach einem Jahr, nachdem alle bleibenden Frontzähne gekommen sind (theoretisch 9 järhig) einen Spezialisten aufsuchen (http://www.swissortho.ch).
wie sie sicher schon weiter oben gelesen haben, können Sie viel beeinflussen, wenn Sie schauen, dass Ihr Kind nicht zu lange nuckelt
Die Nuggiregeln: (und lieber Nuggi als Daumen)
- Nuggi dem Kind nicht extra anbieten, wenn es ihn von sich aus weglegt oder liegen läasst
- beim mobielen Kind: den Nuggi aus dem Gesichtsfeld nehmen, damit es nicht auf die Idee kommt, den Nuggi, weil er halt grad so da ist in den Mund zu nehmen
- spätestens ab 2 jährig Regeln aufstellen: Nuggi nur im Bett oder Zimmer, ev. auch noch Auto... aber nicht mehr überall - hilft auch gegen das ständige Suchen des Nuggis...
- prinzipiell nichts verstehen, wenn das Kind mit dem Nuggi im Mund spricht
- Absetzen mit 3 jährig - nicht "entreissen" aber darauf hin arbeiten.

Hilft das ein wenig?


Super! Vielen, vielen Dank für die Antworten!

Vielen Dank für Ihre Antworten
Zuletzt geändert von hund am Mo 17. Mai 2010, 00:26, insgesamt 1-mal geändert.

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aryu
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Re: 10.-16.5.2010: Zahnärztin

Beitrag von aryu »

Guten Tag Frau Saxer

Herzlichen Dank, dass Sie hier so ausfühlich zu unseren Sorgen Stellung nehmen!

Im aktuellen Coop-Supercard-Katalog ist eine elektrische Kinderzahnbürste von Sonicare im Angebot: http://www.consumer.philips.com/c/sonic ... cat/de/ch/

Mein Mann und ich benutzen schon seit Jahren die Waterpik, für die Kinder haben wir sie auch schon (mit den kleineren Bürstenköpfen) verwendet, sie mögen sie aber nicht besonders.

Was meinen Sie, wäre die Anschaffung der oben beschriebenen Zahnbürste sinnvoll?

ja, es ist schon sehr verschieden, wie die Kinder auf diese starke Vibration reagieren - ich sehe schon, dass es meist so ab 4 Jahren toleriert wird - natürlich mit allen Ausnahmen noch oben und unten :P
Vom Nutzen her haben Sie mit der Waterpik alles was sie brauchen (und Sie haben die Beste Zahnputztechnolgie in einem für alle Familienmitglieder).
Die Sonicare Kids hat zwei Besonderheiten: sie vibriert ein bisschen weniger, da man die starke Auslenkunge der Borsten etwas kleiner hält. Und sie hat einen Timer, der jeweils anzeigt, wann man den nächsten Quadranten in Angriff nehmen soll - diese Zeit wird anfangs täglich um 1.5s verlängert, so dass man das Kind unbemerkt dazu hinfürht 2 Minuten lang zu reinigen.
Ich bin sehr begeistert von den wissenschaftlichen Studien, die man gemacht hat von Sonicare mit Kindern - letzthin habe ich aber einen rechten Dämpfer bekommen, als ich mal Ersatzbürsten bestellt habe. Ich finde dies Bürsten recht teuer (in Deutschland wären sie deutlich billiger :cry: - falls sie öfters dort sind) - und Kinder verbeissen ja auch etwas öfters ihre Bürste, so dass ich finanziellen Überlegungen heraus etwas Hemmungen habe, die Bürste zu empfehlen - sie ist auf alle Fälle super, aber nicht ganz erschwinglich für kleinere Familienbudgets und mehreren Kindern...
Eine "Erwachsenen"-Schallzahnbürste mit kleiner Aufsteckbürste wie Waterpik oder Sonicare erfüllen an und für sich den Zweck gerade so gut (die dritte funktionierende Schallzahnbürste, hat leider meines Wissens nach, noch keine kleine Aufsteckbürste: Die Oral B Braun sonic complete, ist aber genauso gut wie Waterpik und Sonicare)

Mehr Infos und Anwendungshinweise finden Sie unter http://www.richtigzaehneputzen.ch - dort ist auch eine Sendung von SF DRS, wo man bei ca. 10:15 die Wirkung der Hydrodynamik der Schallzahnbürsten sehen kann - und wer das sieht, der muss nicht mehr diskutieren, die Wirkung ist so einleuchtend!: die Hydrodynamik der Schallzahnbürsten vermag die Putzwirkung der Borsten über die Borsten hinaus zu verlängern - so spickt das Zahnpasta-Speichel-Wassergemisch auch an den Zahn, etwas unters Zahnfleisch und ein wenig in den Zwischenraum, und vermag dort Beläge "wegzuspicken" - dieser zusätzliche Effekt reinigt bis zu 2mm über die Borstenspitze weg - ein Zusatzeffekt, dessen Nutzen einfach nicht geleugnet werden kann! - Im Film sieht man, wie die Zahnbürste eine enorme Bewegung in das Zahnpasta-Speichel-Gemisch bringt - was die normale elektrische Zahnbürste nicht hinbringt (auch auf einem Film ersichtlich) - schauen Sie mal nach, ich find das mega spannend!

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Timna
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Re: 10.-16.5.2010: Zahnärztin

Beitrag von Timna »

Grüezi Frau Saxer

Vielen Dank für die Zeit, die Sie sich nehmen!

Ich habe nur eine ganz kurze Frage: Wie schädlich (oder eben unschädlich) ist es, wenn die Erwachsenen die Nuggis ihrer Kinder ablecken (z.B. wenn er zu Boden gefallen ist)
Ich habe gehört, der PH-Wert sei ein ganz anderer bei Erwachsenen und deren Speichel könne bei Kinder Karies auslösen. Stimmt die Behauptung??

hmm, also so verschieden sollte der pH des Speichels eines Kinder und eines Erwachsenen nicht sein.
Tatsache aber ist, dass Kinder erst wenn sie Zähne haben auch die Kariesbakterien bekommen - bzw. vorher hatten die Bakterien ja keine festen Oberflächen (sprich Zähne), um sich dort drauf festzuhalten und haben sie nicht gross vermehrt. Experten streiten sich ein bisschen in welchem Alter genau das "Ansteckungsfenster" ist - im grossen ganzen spricht man davon, dass die Kinder im Alter zwischen 6 Monaten und 3 Jahren angesteckt werden können.

Darum sollte man die Übertragung von Bakterien so tief wie möglich halten. Total vermeiden kann man es nicht, aber je weniger übertragen wird, desto besser.
Folgende Massnahmen sind dabei nützlich:
- Nuggi, Flaschennuggi, Löffel etc. nicht abschlecken
- selber eine sehr gute Mundhygiene halten (reduziert die vorhandenen Bakterien im Mund stark)
- Betreuungspersonen ebenfalls darauf aufmerksam machen


Dornröschen

Re: 10.-16.5.2010: Zahnärztin

Beitrag von Dornröschen »

Grüezi Fr. Saxer,

vielen Dank für die Beantwortungen unsere Fragen :-D

Ich hab auch kurz eine Frage an sie. Meine Tochter knapp 7 Jährig verliert nun ihren ersten Milchzahn, es stört sie sehr. Der Zahn ist nun ziemlich wackelig aber er lässt sich noch nicht ganz lösen da er auf einer Seite noch ziemlich fest ist. Meine Frage:

1.) Wie lange geht diese "Wackelphase" noch? Unsere "kleine" grosse hat grosse Mühe zu essen und möchte nur noch Suppe :(
das ist sehr, sehr individuell! manchmal haut es mich fast um, wenn gewisse Milchzähne nach der letzten Kontrolle (manchmal mehr als 6 Monate) immer noch hochwackelig im Mund sitzen...! Kinder können manchmal sooo extrem einen Wackelzahn schonen, dass es sehr lange gehen kann.

2.) Wird der Zahn von alleine rausfallen? Sie möchte nämlich nicht dran "rumwackeln"

Milchfrontzähne fallen etwas zügiger einmal "von alleine" raus - entweder, weil das Kind sich vergisst und den Zahn beim Abbeisen von einem Weggli oder Apfel oder ähnliches verliert, oder halt, weil es den Zahn in der Nacht verschluckt - weg geht er bestimmt irgendwann einmal, aber wann..?


Vielen lieben Dank im voraus 8) hmm, war keine grosse Hilfe :cry:

sinjan
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Re: 10.-16.5.2010: Zahnärztin

Beitrag von sinjan »

guten abend fr. saxer,

meine tochter ist 1. jahr alt und hat jetzt 8 zähne. heute habe ich oben links ein dunkel blau flecken auf die zahnfleisch entdeckt.
denken sie, es kann von zähnen kommen, dass eine neue zahn bevor sie ausbricht die zahnfleisch so verfärbt oder ist es etwas anders?
danke für ihren antwort und ihre fachliche hilfe

besten grüsse

Es kann sein, dass wenn ein Milchzahn am Durchbrechen ist, dass sich die Haut darüber nicht recht durchstossen lässt und sich zuerst ein Ballon bildet, der in der Regel recht bläulich ist. Das Bläuliche weicht für einen Moment, wenn man darauf drückt, kommt aber sofort wieder zurück. Es ist eine Eruptionszyste, die wenn man sie aufschneidet verschwindet. Oft lässt sie sich schmerzlos aufschneiden.

Wenn es nur ein kleiner Fleck ist... hmm, dann ist es ev. ein kleines Hämatom (blauer Fleck, wie auf der Haut, nach einem Schlag) von einer Bissverletzung?... - auch hier kann ich es halt nicht so genau sagen - ev. können Sie noch fotografieren, oder können mir noch mitteilen, wie gross es ungefähr ist und ob es geschwollen ist - liegt es auf den "Pilgern" dort wo die Zähne kommen sollten, oder woanders?

Sorry, es ist halt meist recht schwierig ohne es zu sehen! :oops:

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Kingskid
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Re: 10.-16.5.2010: Zahnärztin

Beitrag von Kingskid »

Liebe Frau Saxer

Vielen Dank für die frühere ANtwort (Zahnunfall und Nuggi).
Uns ist schon klar, dass der Nuggi schlecht ist. Doch leider haben unsere Töchter ein grosses Saugbedürfnis, das sie auch ohne Nuggi stillen - ev. auf schlechtere Art. Die Grosse hatte bis ca 2-jährig keinen Nuggi. Sie hatte aber begonnen, an ihrer Unterlippe zu saugen - Tag und Nacht! Die Lippe war geschwollen und die Zahnstellung veränderte sich. WIr haben sie dann auf Nuggi umgewöhnt, weil wir hofften, diesen besser abtrainieren zu können. Bis vor kurzem hatte sie ihren Nuggi zum Einschlafen (wir entfernten ihn jeweils nach 1-2h) und für die Mittagspause. Nach dem Zahnunfall haben wir auf einen Spezialnuggi gewechselt (Curaprox oder Dentistar, weiss nicht gerade, welcher). Das hat bereits zu rechtem Widerstand geführt, ging aber schliesslich. Vorgestern hat sie diesen Nuggi verlegt und wir nutzten die Gelegenheit, ganz auf den Nuggi zu verzichten. Heute hat mein Mann sie bereits mit Daumen im Mund "erwischt".

Wir fragen uns nun, ob nicht der Nuggi noch die harmlosere Alternative ist, weil sie diesen nur zu bestimmten Zeiten benutzt, den Daumen aber jederzeit zur Verfügung hat. Wir fragen uns auch, ob wir die Kleinere weiter Lippen-saugen lassen sollen. Auch bei ihr nimmt dies immer stärker zu und sie saugt wohl die ganze Nacht an ihrer Unterlippe (wir können diese nicht herausziehen, sonst erwacht sie).

Was würden Sie hier raten?

Herzlichen Dank!

ich sage nicht, dass der Nuggi schlecht ist! Es ist nur so, dass jede Nuckelgewohnheit im Alter von 3 Jahren abgelegt werden sollte, damit sich das Gebiss normal einstellt - aber auch da hat man natürlich keine Garantie.
Der Nuggi ist bestimmt das beste "Gerät" dazu, weil man ihn auch mal "weglegen" kann - Daumen oder Lippe etc. leider nicht.
Ich bin auch gar nicht dafür den Kindern den Nuggi am 3. Geburtstag zu "entreissen" - aus irgendeinem Grund braucht das Kind doch seinen Nuggi.
Wenn man den Eltern zu hört, gibt es hunderte von verschiedenen Geschichten, wie ihr Kind seinen Nuggi weglegte.... manchmal sehr spontan, manchmal mit zureden, manchmal auf eine Abmachung hin mit dem Samichlaus, manchmal einfach für einen grossen Geschenkswunsch - usw.
Leider habe ich keine allgemein gültige und überall funktionierende Methode...

Ich denke halt, wenn da wirklich ein grosse Saugbedürfnis ist, dann kann es ja sein, dass etwas ganz unfassbares, etwas im Unterbewusstsein dies als Ausgleich braucht. Am ehesten können komplementäre "Heilmethoden" (es gibt ja nichts zu heilen) diesem Saugbedürfnis auf die Schliche kommen, und etwas, das im Körper ins Stocken geraten ist, wieder in den Fluss bringen .... suchen Sie einmal eine Ostheopathin, einen Kinesiologen, Akkupresseurin, Homöopathen oder ähnliches auf. Hören Sie sich ein bisschen um, schauen Sie auch, dass die Behandlungsmethode und der/die Behandler Ihnen sympathisch ist und probieren Sie das ganze von dieser Seite her anzupacken - und wichtig ist dabei vermutlich auch, dass Sie zu Hause den "Fokus" auf die Nucklerei wegnehmen - je grösser der Druck, je mehr das Nuckeln in der Familie ein Thema ist, desto mehr versteifen sich alle auf ihren Positionen...

ich weiss, das sind jetzt Ratschläge, die Sie nicht unbedingt von mir erwarten - aber ich glaube halt, man muss solche Dinge "mit" dem Kind machen, nicht "gegen" um wirklich Erfolg zu haben - aber der Weg ist halt unklar...
probieren Sie's, und hören Sie auf Ihr Gefühl!

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Gummibärli
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Re: 10.-16.5.2010: Zahnärztin

Beitrag von Gummibärli »

Guten Tag Frau Saxer

Mein Sohn wird am 1. August 6 Jahre alt. Vor ca. 1.5 Jahren stiess er mit einem Kind zusammen und die oberen vorderen Schneidezähne wackelten stark. Es wurde nicht geröntgt, ein paar Wochen später liessen wir aber in Etappen beide Zähne ziehen, da er nicht mehr richtig essen und trinken konnte und er die ganze Zeit an den Zähnen rumwackelte. Man sah dann, dass die Zähne abgebrochen waren. Der Rest der abgebrochenen Zähne liess man drin. Nun sind ihm vor 3 Wochen die zwei unteren Schneidezähne rausgefallen und die 2. Zähne kommen schon nach. Bei den oberen Lücken tut sich aber gar nichts und das beunruhigt mich irgendwie. normalerweise fallen doch die oberen Zähne zuerst raus. Sollte man trotzdem mal röntgen? Ausserdem kommt die Zunge beim Sprechen durch die Lücke durch und er lispelt so. Kann das lispeln auch bei den 2. Zähnen bleiben?

Vielen Dank jetzt schon für Ihre Antwort...

Nein, alles ist in Ordnung. Die oberen Frontzähne kommen 1 Jahr nach den unteren! Wenn die Milchzähne so früh gezogen wurden, muss man damit rechnen, dass es aber Verzögerung gibt - die ist aber ebenfalls nicht beunruhigend! Also ist alles in Ordnung!

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Valerio
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Re: 10.-16.5.2010: Zahnärztin

Beitrag von Valerio »

Guten Tag Frau Saxer

Meine Grosse (01.02.2004) hat bereits 6 Milchzähne verloren, die unteren 4 sind bereits nachgewachsen bzw. zumindest die mittleren 2, die daneben sind am kommen. Die oberen Schaufelzähne sind noch nicht da (sie verlor sie vor ca. 3 Monaten), werden aber bestimmt irgendwann kommen :D .

Meine Grosse lässt ihre Zähne super putzen (im Gegensatz zu ihrer kleineren Schwester, bei welcher das Zähneputzen seit jeher ein Kraftakt ist :oops: ). Nun zu meiner Frage: Bei Tabeas unteren neuen Schneidezähnen hat sich ein gelblicher Belag (Zahnstein?) gebildet, dieser Belag deckt etwa ein Drittel der Zähne. Ich bekomme ihn mit Putzen nicht weg. Vor ca. 1 Monat war Tabea beim Schulzahnarzt, dieser hat zu der Verfärbung nichts gesagt. Ich bin nun am überlegen, ob ich noch eine Kontrolle bei unserem Zahnarzt durchführen lassen soll. Oder ist so eine Verfärbung harmlos?

Besten Dank für Ihre Antwort.

Hmm, er war nicht von Anfang an da? - am ehesten Zahnstein, aber auch ein feiner etwas zäherer Belag, den man nur mit professionellen Mitteln entfernen kann - war Ihre Tochter einfach zum Reihenuntersuch beim Schulzahnarzt? - hmm, ev. können Sie etwas in Erfahrung bringen, wenn Sie anrufen...
Aber mit grosser Wahrscheinlichkeit ist es harmlos - sonst hätte er sicher reagiert.

Anderseits spricht ja nichts dafür, dass Sie mit Ihrer Tochter einmal zum Zahnarzt gehen (Schulzahnarzt oder privat), um mal etwas "harmloses" machen zu lassen...

Zu den bleibenden Zähnen:
die unteren mittleren Schneidezähne kommen plus minus mit 6 Jahren, die seitlichen unteren und die oberen mittleren meist etwa gleichzeitig ein Jahr später - noch einmal ein Jahr später dann die seitlichen oberen Schneidezähne - also es kann durchaus etwas dauern und immer noch ganz o.k. sein!

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cerca
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Re: 10.-16.5.2010: Zahnärztin

Beitrag von cerca »

Jetzt komme ich noch mit einer "doofen" frage :-)
was bitte sind schon "doofe" Fragen! man darf doch fragen, was einen beschäftigt!

Bei beiden Kindern stehen die ersten Zähne ganz nah zusammen(Zahn an Zahn ohne zwischenräume)
Bei Tino (3Jahre) Sind sogar die unteren Scheidezähne leicht schief.

Ist das ein "sicheres" nzeichen, das die zweiten keinen Platz haben?

Vielen dank jetzt shcon für Ihre Antwort

Man sagt schon, dass Milchzähne ohne Lücken ein gewisses "Risiko" bedeuten, dass auch die bleibenden Zähne zuwenig Platz haben. Aber noch lange nicht immer! So oder so, lohnt es sich im Milchzahngebiss überhaupt nicht sich darüber Gedanken zu machen... und etwas Wachstum kommt ja auch noch dazu, bevor die bleibenden kommen! - natürlich sind das schon Überlegungen, die man jetzt machen muss, wenn man sich Gedanken über die Versicherung macht. (mehr dazu auf der ersten Seite dieses Forums)

sprudeli

Re: 10.-16.5.2010: Zahnärztin

Beitrag von sprudeli »

guten abend

vielen dank für ihre antworten.

nur kurz zum nuggi problem,
hab nun gelesen man soll doch dem alter entsprechend die nuggigrösse wählen?
man hat überall gelesen wenn nuggi dann nur die kleinen. nun weiss ich gar nicht mehr was richtig ist. ich hab meinen zwillingen wieder die kleinsten bibi nuggis gekauft, die mögen sie lieber als die mam und avent.

kann man gar nicht viel falsch machen wenn man die grundregeln berücksichtigt?

schönen abend und grüsse

Also von meiner Seite her, habe ich noch nichts gehört, was besser ist: grösser/kleiner etc. Beide Überlegungen haben etwas für sich - aber am Schluss kommt ja auch noch der Faktor "Kind" dazu - und wenn das Kind entscheidet, dass es lieber den Nuggi verkehrt rum nimmt... dann nützen auch alle diese Theorien nichts - und wie sie erwähnen (Nuggiregeln), wenn man es schafft, den Nuggi zum rechten Zeitpunkt wegzulegen (und sehr viele Kinder tun dies auch spontan!), dann schliesst sich der Biss fast immer von alleine - und dann war es egal, ober der Nuggi gross oder klein war...

und welche Marke Ihr Kind lieber hat... ich denke das ist egal. Lassen Sie ihnen die Wahl.

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