14.-20.12.2009: Stillberaterin

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Brigitte
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14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von Brigitte »

Christa Müller-Aregger ist seit 1986 Stillberaterin (LLL) und seit 1996 Still- und Laktationsberaterin IBCLC. Sie hat vieljährige Erfahrung in der Stillberatung auf Wochenbett- und Neonatologiestationen, ist Dozentin an Berufsschulen für Gesundheits- und Krankenpflege, am Careum in Zürich und in verschiedenen Ausbildungsinstitutionen im Bereich Pharma und Drogerie. Ausserdem ist sie Education Manager im International Marketing bei Medela AG in Baar.

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tea4two
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Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von tea4two »

Hallo,
Ich habe meine Kommentare zu Ihren Fragen unten in Ihrem Mail eingetragen und farbig markiert.
Beste Grüsse und schöne Feiertage
Christa Müller-Aregger

juhu, stillberaung! das ist genial, vielen dank :)

also, meine "frage" ist eher eine situation, für die ich gerne einfach ihren rat hören würde:

meine tochter ist knapp zweieinhalb. sie wird noch gestillt, udn zwar sicher vor dem einschlafen (mittags und abends), selten nachts, wnen sie mal erwacht, dun ab und zu kommt sie am späteren nachmittag, wenn si emüde ist.
ich habe nicht mehr viel milch, aber doch immer noch etwas, und ihr scheint es nach wie vor sehr wichtig zu sein. für mcih stimmt das so.

im februar kommt unser zweites kind zur welt, und ich würde - wenn es sich so ergibt - gerne tandem stillen. (bezw: ich habe auch ncihts dagegen, wenn meine tochter dann plötzlich nicht mehr will, aber wenn sie noch möchte, dann stille ich sie gerne weiter) ich habe einfach ein paar "organisatorische" fragen dazu:

- wie mache ich das am besten von der "reihenfolge" her? lasse ich am gescheitesten immer erst das neugeboren trinken, udn die ältere tochter danach sozusagen "austrinken"? oder könnte ich sie auch allenfalsl gleichzeitig stillen (um die typischen stillbezogenen einfersuchtsanfälle zu vermeiden)? bei meiner tochter habe ich es so erlebt, dass sie NIE beide brüste getrunken hat, sondern pro mahlzeit nur eine. und falls baby2 auch so wäre, würde sich das gleichzeitige tsillen ja direkt anbieten.
Jedes Kind ist anders und es kann gut sein, dass Ihr 2. Baby bei Brüste pro Mahlzeit trinken wird. Da die Milch, die Sie nach der Geburt Ihres Kindes produzieren werden, auf das Neugeborene abgestimmt ist, sollte dieses immer zuerst trinken dürfen. Anschliessend darf dann auch das grössere Kind trinken, wenn es noch möchte. Ob es dies dann wirklich noch will wird sich zeigen, denn der Geschmack der Muttermilch wird sich verändern.
Vielleicht laden Sie Ihr grösseres Kind ein, sich zu Ihnen zu setzen und eine Puppe zu "stillen" während Sie Ihr Neugeborenes stillen - bei meinem Sohn hat das bestens geklappt. Damit wird das ältere Kind auch in das Stillen mit einbezogen und der Eifersucht wird kein Platz eingeräumt.

-gibt es aus ihrer erfahrung stillpositionen, die besonders geeignet sind zum stillen von zwei unterschiedlich alten kindern (vorausgesetzt, sie würden ein gleichzeitiges stillen befürworten)? (grundsätzlich stille ich am liebsten liegend)
Sind mir nicht bekannt. Die beiden werden sich selber arrangieren und grundsätzlich muss es für Sie und das Neugeborene stimmen. Wenn beide zusammen trinken macht es aus rein praktischen Überlegungen Sinn, wenn Sie das Baby in den Rückengriff nehmen. Dabei liegt es mit dem Kopf in Ihrer Hand, Ihr Unterarm stützt seinen Rücken und seine Füsschen zeigen in Richtung Ihres Rückens. In dieser Position bleibt die 2. Brust frei.
-gibt es dinge, die ich beim tandemstillen speziell beachten muss? Nicht wirklich einzig, dass Sie darauf achten, etwas zu Trinken für sich selber und evtl. das grössere Kind in Reichweite zu haben.

-wie ist das ganz am anfang, wenn ncoh das kolostrum kommt: ich werde wenn möglcih ambulant gebären udn somit sofort nach hause gehen. ich kann ja dann meiner tochter schlecht sagen, sie dürfe bis zum milcheinschuss nicht mittrinken, danach aber schon... wird vom kolostrum acuh automatisch mehr gebildet, wenn mehr getrunken wird? (muss ja fast... denke da an zwillingsgeburten)
Gute Frage! Das habe ich mir wirklich noch nicht überlegt. Aus logischer Betrachtungsweise heraus und wenn das Neugeborene zuerst trinken darf, sollte das jedoch kein Problem sein. - Ausprobieren gilt und denken Sie daran, Ihr Körper weiss, dass Ihr grösseres Kind immer noch stillt und wird dem sicherlich Rechnung tragen.

falls sie ncoh spezielle tipps haben, bin ich natürlich auch sehr dankbar :)
herzlichen dank für ihre zeit!

Coolcat
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Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin, Stillrhythmus und -dauer

Beitrag von Coolcat »

Guten Tag Frau Müller
Meine Tochter ist knapp 3,5 Monate alt und hat ihre Stillmahlzeit jeweils nach 2 Minuten schon beendet. Wir haben einen Stillrhytmus von durchschnittlich 2 bis drei Stunden, eher zwei Stunden, also sehr kurz (in der Nacht gottseidank länger). Zudem trinkt sie meistens nur eine Brust und gibt nach der Mahlzeit auch wieder Milch hoch. Sie nimmt aber gut zu und ist ein aktives, zufriedenes Kind und die Windeln sind auch gut nass jeweils. Es ist soweit eigentlich alles in Ordnung. Mich verunsichert bloss, dass ich in den LLL-Berichten immer wieder lese, man solle ein Kind durchschnittlich 10 bis 20 Minuten an einer Brust trinken lassen....und dass erst nach einigen Minuten die nährende Milch, also das Essen, komme...und ihm dann noch die andere Brust anbieten. Ich würde das ja alles gerne machen, aber eben, meine Kleine trinkt sehr schnell und hastig, und will dann einfach nicht mehr.
Was meinen Sie zu dieser Situation? Habe ich wohl einfach sehr nährende Milch?
Danke für Ihre Einschätzung.

Es gibt immer wieder Kinder, die in kürzester Zeit zu Ihrer Nahrung kommen und zwar zu allem, was sie brauchen um sich gut zu entwickeln. Alles was Sie in Büchern und Zeitschriften lesen sind Richtwerte um jungen, neuen Stillmammis einen Anhaltspunkt zu geben. Wenn Ihre Tocher gut zunimmt und sich gut entwickelt besteht absolut kein Grund zur Sorge. Geniessen Sie die Zeit zusammen - auch wenn es pro Mahlzeit nur wenige Minuten sind.

schuenga78

Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von schuenga78 »

liebe frau müller

genau wie bei coolcat ist meine tochter ein schnelltrinker , eine brust 3-4 min. und dann ist sie fertig , die zweite brust nimmt sie nicht .
in der nacht schläft sie meist von 21 - 5 uhr das ist super ; daher denke ich auch das es ihr reicht ; am tag sind es fast immer 3 std. abstand.
ihre daten sind mit 3 mt. 6200 gr / 60 cm / also auch gut im strumpf :!:
aber genau diese beiträge wo ich lese dass es so 10-20 min gehen sollte damit sie die sättigende milch abbekommen machen mich unsicher ?!
bekommt sie alle vitamine und abwehrstoffe welche sie haben muss !! ??
wie so liest man nie was über so schnelltrinker ??

Herzlichen dank für ihre antwort

grüessli schuenga

Hallo schuenga
also auch bei Ihrem Kind alles im Butter!?? Wie gesagt, jeder Mensch ist einzigartig, es gibt welche, die brauchen für einen Teller Mittagessen 1 Stunde, andere hingegen gerade mal 5 Minuten.
Auch hier gilt, lesen was interessant ist, vergessen was auf Sie und Ihr Baby oder Ihre Familie nicht zutrifft.
Wir sind heute eine sehr kopflastige Gesellschaft und können häufig nur schwer akzeptieren, dass etwas nicht so geht wie "man" hört oder liest. Erlauben Sie mir eine Frage: wer ist biteschön "man"? Ich frage mich das heute immer noch immer wieder. Wer ist "man" als dass frau sich nach diesen Massstäben richten soll.
Das einzig wichtige ist, dass Ihre Kinder gut zunehmen, ausreichen Ausscheidungen haben, sich wohl fühlen, wach sind, wenn sie nicht schlafen und sich gut entwickeln.
Fact ist: wen das alles stimmt, dann hat die Dauer einer Mahlzeit keine wirkliche Bedeutung mehr.
Fact ist: wenn Ihre Kinder zu wenig lange trinken würden und somit ungenügend ernährt wären, hätten Sie das schon lange gemerkt und Ihr Kind würde schlecht zunehmen, sich zu langsam entwickeln, wenig Ausscheidungen haben und Ihre Mütterberaterin oder Ihr Kinderarzt hätte Sie schon lange darauf aufmerksam machen.

wünni
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Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von wünni »

Guten Abend! Mein drittes Kind ist nun 5 Monate alt und vollgestillt. Nun habe ich das Gefühl, dass es ihm v.a. in der Nacht nicht mehr reicht, hat er doch (fast) immer durchgeschlafen. Was raten sie mir? Mit Brei füttern beginnen, am Abend ein bisschen in Wasser aufgelöste Hirse vor dem Stillen füttern oder am Morgen "überschüssige" Milch abpumpen und die am Abend nachschöppelen? Bin ein wenig ratlos, meine beiden älteren Kinder waren anders-zum Glück! Besten Dank für ihre Hilfe!

Im Alter von 5 Monaten können Kinder manchmal schon gestützt sitzen. Sie sind auch längere Zeit tagsüber wach und nehmen daher ganz viele neue Eindrücke auf, haben einen neuen Sichtwinkel auf die Welt. All dies gilt es zu verarbeiten und häufig passiert das nachts, quasi im Schlaf, aus dem sie dann manchmal eben auch aufschrecken und erwachen.
Da Ihre beiden ältern Kinder ihre Erlebnisse und Eindrücke scheinbar anders verarbeitet haben und nachts durchgeschlafen haben kann ich mir gut vorstellen, dass dies für Sie nun eine ganz neue Situation ist.
Auf der anderen Seite ist dies völlig normal und legt sich auch wieder, aber halt bei jedem Menschen zu einem anderen Zeitpunkt.
Ich möchte Ihnen vorschlagen mit dem Brei zu warten, bis IHr Kind 6 Monate alt geworden ist. Dann könnten Sie probieren, ihm abends, zusätzlich zum Stillen, einen Brei anzubieten. Ob dies dann allerdings die Lösung und somit erneutes Durchschlafen bringt, kann niemand garantieren. Sicher jedoch ist es einen Versuch wert.
Darf ich Ihnen eine andere Frage stellen? Wie oft erwachen Sie selber in der Nacht? Ich möchte damit aufzeigen, dass auch wir Erwachsenen oftmals sogar mehrmals pro Nacht erwachen. Wir merken/wissen jedoch dass es nun Zeit für die Nachtruhe ist, drehen uns um und freuen uns, dass wir noch einige Stunden weiterschlafen können. Ein Kleinkind, das nun plötzlich nachts erwacht, muss das weiterschlafen zuerst lernen. Vielleicht hilft ihm ein Kuscheltier, ein bisschen Einschlafmusik oder etwas anderes, seinen Schlaf wieder zu finden. Den richtigen Tipp oder Ratschlag gibt es leider nicht.

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Gizmo
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Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von Gizmo »

Grüezi Frau Müller

Stillberatung, sehr gut :D

Ich habe ein ähliches Problem wie schuenga und coolcat.

Unser kleiner Sonnenschein ist jetzt 3 1/2 Monate alt. Seit Geburt hatte er einen Stillrhytmus von 2 Stunden,
tagsüber sowie auch nachts. Hat auch sehr gut zugelegt. Bei der Geburt war er 3200 gramm und aktuell ist
er 6290 gramm schwer. Dieser Stillrhytmus hat es aber seiner Verdauung sehr zu schaffen gemacht und mir hat
es enorm Energie gekostet sowie tiefschwarze Augenringe :( . Ich habe noch eine 5jährige Tochter, die auch noch Zuwenig braucht.
Dann habe ich versucht den Abstand zwischen dem Stillen kontinuierlich zu verlängern. Wir sind tagsüber
bei 3 - 4 Stunden, aber nachts kommt er immer noch sehr häufig. Seine Gewichtszunahme in der letzten
zwei Wochen waren 200 gramm. :roll:
Im Moment hört er auf einer Brust nach 5 Minuten auf zu trinken und will teilweise nicht mal die andere Brust. Heute habe ich eine volle Brust abgepumpt und habe lediglich 40 ml rausbekommen. Seit heute habe ich eine Waage. Habe ihn heute Abend vor und nach dem Stillen gewogen. Er hatte beide Brüste im Eiltempo genommen und gemäss Waage NUR 60 ml zu sich genommen. Die letzte Malzeit war 3 Stunden vorher. Er war aber zufrieden. Ich habe ihm dann noch Muttermilch im Schoppen angeboten. Diese wollte er aber nicht. Ist diese Malzeit nicht ein bisschen wenig für ein 3 1/2 Monate altes Baby? Wieviel sollte er so durchschnittlich zu sich nehmen pro Malzeit. Bekommt er genügend sättigende Milch wenn er nur wenige Minuten trinkt? Ist meine Milch zurückgegange, dass er nur so wenig trinkt? (Meine Brüste fühlen sich auch so "schlabbrig" an.)

Danke für Ihre Antwort!

Liebe Grüesse Gizmo

Hallo Gizmo
Alles in allem würde ich sagen hat Ihr Kind bestens zugenommen, auch wenn es nur wenige Minuten pro Mahlzeit stillt. Die Gewichtszunahme pro Woche im Durchschnitt sollte bei 120gr und mehr liegen.

Von dem Gefühl Ihrer Brüste her ist es auch normal, dass diese sich nun nicht mehr prall und voll anfühlen. Nach ca. 3 Monaten fällt der Prolaktinspiegel im Körper der Mutter wieder auf das "Normalniveau" zurück. Deshalb haben Sie dieses Gefühl von voll und prall nicht mehr. Die Milchproduktion wird nun durch das Saugen des Kindes aufrecht erhalten.
Die Milchmenge mit einer Brustpumpe zu "kontrollieren" ist nicht wirklich eine glückliche Lösung, denn die Brustpumpe ist eine Maschine und kann deshalb nicht die Menge abpumpen, die das Kind trinken kann.

Wenn Sie die Miclhmenge "testen" möchten, dann geht das nur, indem Sie über mehrer Tage hinweig bei jeder Mahlzeit aufschreiben, wieviel Ihr Kind getrunken hat und das geht nur mit Wiegen. ACHTUNG - das setzt Sie unter Leistungsdruck = Stress und bei Stress fliesst die MIlch schlecht (ebenfalls HOrmonbedingt). Also was nun wirklich tun?

Ich finde es gut, dass Sie den Abstand zwischen den Stillmahlzeiten auf 3-4 Stunden erweitern konnten. Ich gehe davon aus, dass sich die Verdauung Ihres Kindes daruch auch verbessert hat. Ist das richtig?
Das nächtliche Stillen scheint sich aus Ihrer obigen Schilderung auch vermindert zu haben. Also scheint es mir, so wie es ist, gut zu sein, wenn Ihr Kind weiterhin gut zunimmt und sich gut entwickelt.
Es gibt leider keine Tabelle auf der verzeichnet ist, wieviel ein Kind pro Mahlzeit trinken soll. Zudem haben Sie diese Probe am Abend gemacht, also dann, wenn die Milch nicht mehr so gut fliesst wie am frühen Morgen und wenn alle auch schon müde sind, was mit einer, uns unbewussten, Stresssituation zu vergleichen ist.
Als Faustregel könnte gelten, dass Ihr Kind mit einem Gewicht von 6290g innert 24 Stunden ca 1 Liter Milch erhalten sollte. Sie müssten also, um festzustellen ob dem so ist, bei jeder Mahlzeit vor- und nachher wiegen, jedesmal aufschreiben und dann zusammenzählen. Ich bin mir nicht sicher ob sich das wirklich lohnt.

Für Sie selber sollten Sie aber vielleicht etwas Gutes tun. Haben Sie schon daran gedacht ein Lezithinprodukt zu nehmen. Es gibt Kapseln die Ihnen helfen wieder zu mehr Energie zu kommen.

Ich hoffe, dass ich mit meinen Erklärungen und Kommentaren dazu beitragen kann, dass Sie eine Lösung finden.

Sunflower08

Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von Sunflower08 »

Grüezi Frau Müller
Wir erwarten in einigen Wochen unser zweites Kind. Mein erstes Kind habe ich sehr lange gestillt und das Stillen klappte damals problemlos. Das einzige Problem, welches wir hatten: meine Tochter akzeptierte den Schoppen nicht. Ich hatte alles Mögliche ausprobiert, aber sie wollte einfach nicht aus dem Schoppen trinken. Irgendwie hatte ich es wohl verpasst, sie genügend früh an den Schoppen zu gewöhnen und als wir es mit etwa 4 Monaten erstmals probierten, war es wohl zu spät. Erst als sie neun Monate alt war, akzeptierte sie erstmals einen Schoppen mit einem japanischen Trainingssauger.

Beim 2. Kind möchte ich es nun anders anpacken, damit ich etwas unabhäniger bin und v.a. weil ich wieder arbeiten gehe. Würden Sie mir auch raten, den Schoppen (mit abgepumpter MM) früh einzuführen? Ab welchem Alter soll ich das tun? Sollte man dann z.B. 1Mahlzeit in der Woche mit Schoppen füttern, damit sich das Kind an den Schoppen gewöhnt oder was raten Sie mir?

Besten Dank für Ihre Antwort!

Lassen Sie sich und Ihrem Baby Zeit, das Stillen zu lernen. Nach ca. 3-4 Wochen, wenn sich das Stillen etabliert hat, können Sie mit der ersten Flaschenmahlzeit beginnen. Verwenden Sie dazu abgepumpt Muttermilch, diesen Geruch und Geschmack kennt Ihr Baby schon. Das Trinken aus der Flasche ist eine neue Art der Nahrungsaufnahme für Ihr Kind. Es muss diese Art neu dazulernen und sie sollte deshalb auch anders sein als das Stillen. Das bedeutet, das Kind sollte nicht in den Arm genommen werden wie beim Stillen. Diese Position verbindet es sofort mit Stillen, was aber eine andere Trinktechnik ist. Setzen Sie für eine Flaschenmahlzeit Ihr Baby ineinen Babysitter, halten Sie die Flasche wagrecht und berühren Sie mit dem Sauger die Lippen des Kindes, bis es seinen Mund öffnet.Nun legen Sie den Sauger auf die untere Zahnleiste des Kindes, es wird diesen selber soweit in den Mund ziehen, wie es dies braucht.
Lassen Sie sich und dem Baby Zeit, diese neue Art der Nahrungsaufnahme zu lernen.
Meine Erfahrungen mit dieser Art des Flaschenfüterns haben gezeigt, dass die meisten Kinder dies mit wenigen Versuchen lernen.
VWEnn das Kind diese neue Art gelernt hat, können Sie es auch wieder in den Arm nehmen. Bitte achten Sie dann aber darauf, dass ein in Ihrem Arm sitzt und nicht liegt wie beim Stillen.
Viel Erfolg.

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jonas2008
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Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von jonas2008 »

guten abend

ich wäre froh um ein paar tipps.

und zwar hatte ich bei meinem sohn (knapp 15monate) eine schwere geburt,das heisst geburtsstillstand,kaiserschnitt nach 15stunden wehen. wir waren danach beide sehr müde und mein sohn wollte nicht recht trinken an der brust....das war dann im spital die ganze zeit mühsam er schreite die brust nur an,ich pumpte dann ab und schöppelete nach....das ging ca 2 monate gut danach kam sozusagen nichts mehr und ich stillte ab.

jetzt ist das 2.kind unterwegs und ich mache mir viele gedanken zum thema stillen,ich weiss ich sollte es auf mich zukommen lassen,heissts....aber das fällt mir sehr sehr schwer.
ich werde einen geplanten Kaiserschnitt haben (medizinische gründe) und habe "angst" das das stillen wieder nicht klappt,obwohl ich sehr gerne stillen möchte.

ich hatte bei jonas auch recht wenig milch....d.h er musste nach dem stillen noch bimbosan haben da er zuviel abgenommen hat....jetzt frag ich mich,kann ich schon in der schwangerschaft aufs stillen vorbereiten??damit ich genug milch habe oder so??
sollte ich im spital sagen dass ich sehr schnell nach der geburt stillen möchte (bei jonas wars ca eine stunde nach dem kaiserschnitt)
wäre froh für ein paar tipps.

liebe grüsse


Wissen Sie schon in welchem Spital Ihr Kind zur Welt kommen wird? Fragen Sie nach, ob es dort eine Stillberaterin gibt und vereinbaren Sie mir ihr schon vor der Geburt einen Termin. Die Stillberaterin wird gemeinsam mit Ihnen dasVorgehen festlegen und auch die Geburtsabteilung darüberinformiern. So können alle, gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten und sie beim Stillen Ihres zweiten Kindes unterstützen.


ja ich werde wieder nach olten gehen.
dort hat es eine stillberaterin,aber bei jonas hat auch das leider nichts gebracht.
aber ich werde mich mal mit ihr in verbindung setzen.danke
Zuletzt geändert von jonas2008 am Do 17. Dez 2009, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.

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*carina*
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Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von *carina* »

Grüezi Frau Müller,

Ich habe vielleicht eine etwas spezielle Frage. Im Oktober habe ich abgestillt, weil meine Milch nicht mehr ausreichte. Ich arbeite zu 80% und habe somit über Monate immer mal wieder eine Mahlzeit weggelassen, um für die restlichen Mahlzeiten noch genügend Milch zu haben. Nach 1 1/2 Jahren war dann damit leider auch Schluss. Durch das hohe Arbeitspensum war es mir leider nicht wirklich möglich, die Milchmenge mit vermehrtem Anlegen wieder zu steigern, meine Sohn hätte da schon mitgemacht.

Am Samstag trug ich meinen Sohn vielleicht 1/2 Stunde in einem Tragetuch in der Wickelkreuztrage, und anschliessend (vor allem am Sonntag) schmerzte mich meine linke Brust wie bei einem Milchstau. Ich bekam früher auch schon von einer Tragehilfe einen Milchstau. Ist es nöglich, dass 2 Monate nach dem Abstillen nochmals ein Milchstau auftreten kann? Heute haben die Schmerzen im Verlauf des Tages aufgehört, jetzt merke ich nichts mehr.

Besten Dank für Ihre Antwort.

Ihre Milchproduktion hat sich in den MOnaten der Schwangerschaft aufgebaut und hielt über die Stillzeit von 1 1/2 Jahren an. Sie können nun nicht erwarten, dass der Körper innerhalb von 8 Wochen die Milchproduktion komplett einstellen kann. Es braucht fast genau so lange wie Schwangerschaft und Stillzeit, bis absolut keine Milch mehr produziert wird. Das ist völlig normal und Ihr Körper resorbiert die produziert Milch in aller regel auch. Wenn durch das Tragen einer Tragehilfe ein oder mehrere Milchgänge abgedrückt werden, kannes gut sein, dass sich ein "Milchstau" bildet. Da Sie nun keine Beschwerden mehr haben müssen Sie auch nichts spezielles unternehmen. Bitte beobachten Sie diese Brust jedoch auch während der kommenden paar Tage. Sollten Sie wieder Schmerzen haben oder ich unwhl fühlen vereinbaren Sie bitte einen Termin mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe oder in der Klinik, in der Sie geboren haben.

Wünschli
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Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von Wünschli »

Guten Tag Frau Müller

Meine Tochter 1 1/2 Jahre verweigerte bis Jährig jedes Essen. Ich habe sie voll gestillt. Jetzt ist es so, dass sie keine grosse Esserin ist (bin ich auch nicht - ausser in der Stillzeit :wink: ), aber doch regelmässig, ausgewogen und gerne isst.
Am Tag stille ich nicht mehr und das geht auch super so. Am Abend stille ich sie, wobei sie es nicht zum einschlafen braucht (kann also auch gut eine Stunde vor dem Schlafen stillen). In der Nacht kommt sie leider sehr häufig. In guten Nächten 4 mal, in schlechten Nächten jede Stunde oder häufiger. Sie schläft im eigenen Bett ein und in der Nacht hole ich sie dann in mein Bett. Wenn ich es schaffe, versuche ich sie ohne stillen zum weiterschlafen zu bewegen, doch das klappt nicht immer, beziehungsweise habe ich oft keine Energie mehr und stille halt ziemlich frustriert und sauer. So macht es keinen Spass und ich würde wirklich gerne mal wieder einfach nur schlafen. Leider kann mir niemand helfen. GG kann das nicht (und fühlt sich auch nicht verantwortlich) und Grosseltern sind nicht in der Nähe.
Nun also, zu meiner Frage. Ich schaffe es einfach nicht weniger als 4 mal in der Nacht zu stillen. Muss ich hart bleiben (was mir schwerfällt) oder hätten sie noch einen anderen Tip um langsam aber sicher abzustillen? Vor 3 Monaten habe ich noch 8-9 mal pro Nacht gestillt und habe dann halt immer auf die Uhr geschaut und so die Abstände verlängert - so hatte ich wenigstens ein Ziel und wusste wann ich sie wieder stillen "durfte".

- Sorry, ist etwas lang geworden, doch hat schon einmal gut getan es aufzuschreiben.


2. Frage: Stimmt es, dass Stillhormone einen ES verhindern können. Mens ist vorhanden, gemäss Ovutest auch ES positiv. - Ist es denoch möglich keinen ES zu haben (aufgrund des stillens)

Hier meine Antwort zu Ihrer ersten Frage. Wenn Sie sich auf einen Kampf mit Ihrer Tochter bezüglich des Stillens in der Nacht einlassen, wird das noch lange dauern. Sie müssenalso für sich entscheiden, wann Sie nun wirklich abstillen wollen. Dies sollten Sie Ihrer Tochter klipp und klar kommunizieren, dann aber auch wirklich einhalten. Setzen Sie sich und Ihr ein Ziel, das für Sie beide realistisch und gut erscheint und vor allem beziehen Sie Ihren Partner in diese Entscheidung mit ein. Er kann Sie und Ihre Tochter bei der Umsetzung unterstützen und dabei helfen. Dies ist in sehr vielfältigerArt und Weise möglich, überlassen das Wie am bestem ihm.
Zu IHrer zweiten Frage, ja, Stillen kann einen Eisprung verhindern. Damit dies aber geschieht, müssten Sie wirklich rund um die Uhr alle 2 Stunden stillen.
Zuletzt geändert von Wünschli am Di 15. Dez 2009, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.

edelweiss2
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Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von edelweiss2 »

Guten Tag Frau Müller

Ich habe eine Frage zum Stillrythmus. Bis jetzt hab ich einfach nach Bedarf gestillt. Das waren tagsüber so 3 Std Abstände, nachts je nachdem 2-4 Stunden. Ich würde gerne die Stillabstände in der Nacht lieber bei 4 Stunden oder länger haben. Der KiArzt meinte, dafür wäre Bedingung, dass wir erst mal die Abstände am Tag verlängern, alle 3 Std wäre mit 6 Monaten nicht mehr nötig. Können Sie das bestätigen? Wenn wir tagsüber längere Abstände machen, werden diese in der Nacht auch länger? Aber kriegt der Kleine dann noch genug? Er isst jetzt 1x Brei, sonst wird er gestillt, kein Schoppen.

Wäre froh um Ihre Meinung :) Schöne Grüsse Edelweiss2

Da gehen die Meinungen sehr auseinander. Ein Abstand zwischen den Stillmahlzeiten von 2-4 Stunden ist völlig in Ordnung. Mit zunehmendem Alter verändern sich die Erlebnisse und Erfahrungen, die ein Kind während des Tages macht. Viele Kinder müssen dann in der Nacht die Sicherheit haben, dass die Eltern da sind und das können Sie erfahren indem sie gestillt werden möchten.
Jeder Mensch hat einen individuellen Wach-Schlafrhythmus. Meine Söhne z.B. sind ausgesprochene Nachtmenschen. Sie haben schon als Baby tagsüber fast nicht geschlafen, was für mich äusserst beunruhigend war. So hat auch Ihr Kind seine Wach- und Schalfbedürfnisse und einmal innert 24 Stunden eine Langschlafphase. Im besten Fall liegt diese in der Nacht -ist aber leider für uns Erwachsene, nicht immer so.

Was können Sie tun? Entweder das öftere Stillen in der Nacht akzeptieren und somit Ihrem Kind die Sicherheit und das Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten und in Sie als Eltern zu geben, die es sucht, oder aber versuchen, mit Hilfe von Musik, Tee, Nuggi,Schmusetier usw. die Stillpausen in der Nacht zu verlängern.

Aus meiner Sicht scheint mir alles in Ordnung zu sein. Kinder verarbeiten häufig ihre Erlebnisse durch den Tag in der Nacht und wollten dann öfters gestilt werden. Wenn Sie dieses Stillen einmal genau beobachten werden Sie evtl. sogar feststellen, dass es nicht um Hunger stillen geht sondern darum, das Bedürfnis nach Nähe zu stillen.

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fior*di*latte
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Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von fior*di*latte »

Ich habe mir erlaubt, meine Antworten direkt hinter Ihre Fragen zu setzen.

Guten Tag Frau Müller!

Meine Tochter, knapp sieben Wochen alt, wird voll gestillt.
Seit Anfang Schwangerschaft trinke ich keinen Alkohol mehr und hätte mittlerweile ab und zu mal wieder Lust auf ein Glas Wein zum Znacht oder einen Drink im Ausgang.

Meine Fragen:
1. Wie schnell gelangt der Alkohol in die Muttermilch und wieviel? fast sofort

2. Wenn ich im Fall von Alkoholgenuss meiner Tochter vorher abgepumpte Milch gebe, muss ich die "alkoholhaltige" Milch abpumpen oder baut der Alkohol sich von selbst ab? (wenn meine Tochter jeweils eine Mahlzeit auslässt muss ich nicht abpumpen, meine Brust spannt dann nicht übermässig) -am besten Sie stillen, bevor Sie sich ein Glas Wein zum Abendessen genehmigen. Bei der nächsten Stillmahlzeit nach 3-4 oder mehr Stunden ist dann der Alkohol in der Milch schon wieder sinkend. Wenn Sie allerdings eine Stillmahlzeit mit abgepumpter Milch aus der Flasche ersetzen können ist dies noch besser.
3. Wann ist die Muttermilch wieder "sauber"? nach ca. 6-8 Stunden
Liebe Grüsse

Lyra76

Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von Lyra76 »

Guten Abend Frau Müller

Zuerst einmal vielen Dank dass Sie sich die Zeit nehmen unsere Fragen zu beantworten.

Meine Frage lautet folgendermassen: Meine Tocher ist schon bald 7 Monate alt und leider sind wir noch weit davon entfernt eine Stillmahlzeit durch eine Breimahlzeit zu ersetzen :( !
Meine Tochter wird voll gestillt und akzeptiert keinen Schoppen..und wir haben schon einiges probiert..eigentlich alles was es auf dem Markt zu finden gibt!
Breili probiere ich immer so kurz vor Mittag und dann am Abend wieder...manchmal isst sie mehr und manchmal weniger.
Was mir ein bisschen sorgen bereitet ist, dass ich im Januar wieder beginne zu arbeiten (40%) und ehrlich gesagt keine Ahnung habe wie meine Tochter während meiner Abwesenheit ihren Hunger stillen könnte!
Haben Sie mir evt einen Tipp wie ich ihr den Schoppen oder Brei schmackhaft machen könnte?
Beim Schoppen verweigert sie übrigens alles..egal ob MuMilch oder Säuglingsmilch :( !

Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Liebe Grüsse

Kinder zeigen meistens im 2. Lebenshalbjahr interesse an fester Nahrung. Sie zeigen dies, indem sie den Eltern auf den Mund schauen wenn diese essen oder die Hände nach Essen ausstrecken. Ihre Tochter liegt also mit essen wollen gut im Rahmen. Lassen Sie sich und ihr etwas Zeit und versuchen Sie das Zufütern von Brei nur von Woche zu Woche und nicht täglich, das könnte beim Kind FRust auslösen und eigentlich ist Essen ja ein sinnliches Vergnügen.
Nunr zur Frage mit der Flasche wozu ich einige Tipps habe, die auf meinen Erfahrungen basieren:
in den Arm nehmen assoziiert das Kind mit Stillen, denn das ist die Stillposition.
setzen Sie Ihre Tochter in einen Babysitter um ihr die Flasch anzubieten.
halten Sie die Flasch wagrecht an die Lippen des Kindes und stimulieren Sie mit dem Sauger seine Lippen.
Wenn es seinen Mund öffnet legen Sie den Sauger auf seine untere Zahnleiste und lassen sie den Sauger so weit in den Mund ziehen wie sie das will.
Es braucht häufig etwas Geduld, bis die Kinder diese neue Art der Nahrungsaufnahme gelernt haben. Können sie dann aber aus der Flasche trinken und haben das gut gelernt kann das Kind zum Füttern aus Der Flasche wieder in den Arm genommen werden, aber es sollte sitzen und nicht liegen.

Viel Erfolg

Zoraide
Junior Member
Beiträge: 54
Registriert: Do 17. Mai 2007, 21:05

Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von Zoraide »

Liebe Frau Müller,
meinen Sohn stille ich seit 27 Monate nach Bedarf. Mein Sohn hat innerhalb der letzten 8 Wochen vier Erkältungen gehabt. In den letzten zwei Jahren hat er insgesamt 3 Erkältungen. Der Osteopath, den ich sehr schätze, sieht zwischen den Erkältungen und dem Stillen einen Zusammenhang. Der Körper könne ab einem gewissen Zeitpunkt um die 2 Jahre keine Enzyme mehr bilde, um die Muttermilch aufzuspalten. Das könne dann zu Verschleimungen und Erkältungen führen. Auf mein Nachfragen woher er dieses "um die zwei Jahre" wisse, meinte er, dass seien seine Erfahrungswerte. Er riet mir ganz schnell abzustillen.
Ich bin besorgt, weil wir in meiner Familie eine Laktoseunverträglichkeit haben. Ich nehme schon seit Jahren keine Kuhmilchprodukte mehr zu mehr, weil diese bei mir zu einer Infektanfälligkeit führen. Jetzt fürchte nun, dass die Muttermilch eine ähnliche Auswirkung auf den Körper meines Kleinen haben könnte. :?
Ich merke, dass ich nicht gewillt bin, auf "Verdacht" abzustillen, denn ich erlebe Stillen im Alltag als einen grossen Vorteil für mich und meinen Sohn. Dennoch möchte ich die These des Osteopathen nicht so ohne weiteres unter "Ammenmärchen" einordnen. Leider bin ich in der Still-Literatur nicht fündig geworden. Wissen Sie Näheres? Gibt es vielleicht sogar eine oder gar mehrere wissenschaftliche Studien zum Thema Laktoseintoleranz und Muttermilch bei Kleinkindern?

Mit freundlichen Gruessen und besten Dank für Ihre Mühe vorab,
Zoraide

Leider kann ich die Aussage Ihres Osteopathen weder bestätigen noch verneinen da ich selber keine entsprechenden in meiner Praxis als Stillberaterin gemacht habe. Mir sind auch keine relevanten Studien bekannt, die diese Aussagen bestätigen oder dementieren würden. Ich schlage Ihnen vor, sich bei der Stillberatung an der Universitätsklinik in Zürich zu melden. Das Unispital, und somit auch die dort arbeitenden Stillberaterinnen,haben Zugang zu einer grossen Bibliothek und können Ihnen da wohl am besten Auskunft geben.

Ida

Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von Ida »

grüezi frau müller

ich habe eine spezielle frage und hoffe, sie wissen antwort darauf. wenn man nach der geburt (medizinisch indiziert) ein östrogendepot in die gebärmutter spritzen würde, würde das den stillstart erschweren?

vielen dank für eine antwort und freundliche grüsse

ida

Liebe Ida
diese Frage kann ich nicht so einfach mit Ja oder Nein beantworten. Die Erfahrung mit Östrogenpräparaten zeigt, dass sie eine negative Wirkung des Prolaktinspiegels haben können. Ich denke, es wäre Aufgabe Ihres Gynäkologen oder der behandelnden Ärzte, sich dazu umfassen zu informieren und diese Informationen an Sie weiter zu geben.
Natürlich könnte ich mich dazu auch informieren, dazu benötige ich aber ausreichend Zeit und es stellt sich dann noch immer die Frage, ob Ihr Arzt (Ihre Ärztin oder Ärzte) die Aussagen einer Stillberaterin annehmen würden.


schade, aber ich verstehe, dass sie in diesem rahmen nicht die zeit haben, sich dazu zu informieren. da ich mit ärzten schon ein paarmal die erfahrung gemacht habe, dass sie meiner meinung nach vorschnell zum abstillen raten, interessierte mich die meinung einer erfahrenen stillberaterin. trotzdem danke für ihre antwort.
Zuletzt geändert von Ida am Mi 16. Dez 2009, 08:54, insgesamt 2-mal geändert.

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iselle
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Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von iselle »

Ich habe die Antworten auf Ihre Fragen anschliessend an diese in rot hineingeschrieben.

Grüezi Frau Müller

1.
Ich stille mein 2,5 jähriges Mädchen noch 2mal und ich bin jetzt ss (25. Woche). Mir ist aufgefallen, dass die Milch lediglich noch durchsichtig ist. Was hat das zu bedeuten? - Ihr Körper weiss, dass Sie neues Leben in sich tragen und setzt die Versorgung des Ungeborenen an oberste Stelle. Das heisst auch, dass sich Ihre Milch verändert in Zusammensetzung und Geschmack. Alles ist normal.

2. Blutzuckerwerte waren nicht optimal (Nüchternwert und 2 Werte aus dem Belastungstest). In einigen Tagen habe ich einen Termin betr. Ernährung mit der FA. Hat Stillen einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel? Oft ist es ja so, dass SS-Stillen als „Grund für alles“ genannt wird. Riskiere ich dies hier? - Davon ausgehend, dass Ihre Ernährungsberaterin um die Zusammenhänge mit Stillen Bescheid weiss, möchte ich davon ausgehen, dass Sie trotz erhöhtem Blutzuckerwert weiter stillen können. Für mich stellt sich einfach noch die Frage ob Ihr Blutzuckerwert nur 1-mal, bezw. 2x getestet wurde oder mehrmals. DAs wäre für mich noch etwas, das ich machen lassen würde.

3. Seit 1,5 Jahren stille ich immer zuerst rechts, dann links (der Milcheinschuss ist bei der linken Brust intensiver – was Töchterchen mal zum Beissen motivierte). Kann ich dies auch beim nächsten Kind beibehalten? - das könnte ich nun so nicht wirklich unterschreiben. Das hängt davon ab, wie Ihre Milchproduktion nach der Geburt des zweiten Kindes sein wird und wie dieses mit einem starken Milchspendereflex umgehen kann. Sie sollten also abwarten und sehen, wie sich das Stillen mit dem zweiten Kind einspielt.

4.
Von Anfang an gab ich immer beide Brüste, alles andere war mir sehr unangenehm. Kann ich auch dies beibehalten? - Auch hier, sehen, wie sich das Stillen einspielt. Es gibt keine allgemeingültige Regeln und jedes Kind ist eine eigene Persönlichkeit und hat so seine Vorlieben.

5.
Thema Tandemstillen: Sollte – und kann - man die BW irgendwie desinfizieren zwischen dem „Kindwechsel“? -Können schon, aber müssen eher nein. Ihr Neugeborenes Kind ist des Umfeld bei Ihnen zu Hause schon längst gewöhnt. Zudem enthält die Muttermilch viele Immunglobuline die das Neugeborene vor Infektionen schützen.

6.
In den ersten drei Monaten hatte ich ständig äusserst empfindliche rote BW. TT war unmöglich für mich. Kann ich dies mit „Durchstillen“ reduzieren? - was heisst TT? Ansonsten ist die Situation, wenn Sie Ihr erstes Kind bis zur Geburt stillen, eine ganz andere. Wie sich Ihre Brustwarzen verhalten weiss ich leider auch nicht, Sie werden dies herausfinden (müssen) und entsprechende Massnahmen ergreifenmüssen oder hoffentlich nicht.

Vielen Dank für Ihr Engagement hier!

cody-lilly
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Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von cody-lilly »

guten tag...

meine kleine kam 9 tage vor et per ks zur welt wegen wachstumsretardierung... sie wog also bei der geburt nur 2450 g und war 43 cm gross...

am anfang hatten wir wahnsinnige probleme mit stillen, resp der milcheinschuss liess auf sich warten, wohl wegen ks und weil die kleine nicht so viel kraft zum saugen hatte... hat sich dann mit immer wieder ansetzen und nachschöppele gut eingependelt...

jetzt ist die kleine 9 wochen alt, 55cm gross und 4050g schwer... sie hatte letzte woch leider schon eine erkältung und hat dadurch wenig getrunken... sie hat seit 2 wochen medikamente gegen den starken reflux...

sie ist eben auch eine kurztrinkerin, d.h. nur ca 7-10 minuten und auch nur eine brust... habe immer angst, da sie so klein und fein ist, dass sie zuwenig abbekommt...sie hat ca einen 3 stunden takt, plus minus eine stunde... auch nachts kommt sie 2 - 3 mal...

jetzt hat sie seit ca 3 wochen nicht merklich viel zugenommen... kann es sein dass sie zuwenig nährstoffe bekommt? (bin schon öfter mit ihr beim kia gewesen, der hat jeweils gesagt sie sehe sehr gut aus) ich habe auch das gefühl dass sie zwar nicht dünn, aber einfach sehr fein ist... was denken sie? soll ich so weiterfahren mit stillen?

und noch eine frage: kann ich bedenkenlos viel gekochte rüebli essen oder stopft das? die kleine hat manchmal krämpfli und es kommt sehr viel luft, aber kein stuhlgang und sie schreit ganz doll? an was könnte das liegen???

welche gemüse und früchte kann ich essen, ohne dass meine kleine danach probleme bekommt, sei es am popo oder im bäuchlein???

danke viel mal für die antwort...


Es ist für viele junge Eltern schwierig sicher zu sein, dass ihr Stillkind genügend Nahrung erhält. Hier die wichtigsten Tipps:
ein voll gestilltes Kind sollte im Druchschnitt pro Woche mindestens 120g und mehr an Gewicht zulegen. Während der ersten 6-8 Lebenswochen hat ein Stillkind täglich 1 oder mehrmals Stuhlgang und 5-7 nasse Windeln in 24 Stunden. Ab ca.der 8. Woche kann sich der Stuhlgang reduzieren auf bis zu 1 mal täglich oder alle l-3 Tage einmal - das ist völlig normal.
Ist das Kind wach, wenn es nicht schläft, seine Haut rosig und es macht nach dem Stillen einen zufriedenen Eindruck können Sie in aller Regel davon ausgehen, dass es genügend Nahrung erhält und es sich sich gut entwickelt.
Sins Sie trotzdem unsicher, sollten Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe oder in der Klinik, in der Sie geboren haben, einen Termin vereinbaren. Bitte gehen Sie mit einem hungrigen Kind zu dieser Beratung, denn Ihr Stillen kann der Kollegin den einen oder anderen Hinweis geben.

Alles was Sie essen geht in einem gewissen Mass in die Milch, ich will hier aber nicht sehr in Details gehen. Grundsätzlich gilt, was Sie gut vertragen, verträgt in aller Regel auch Ihr Baby. Sie sollten jedoch während der ersten 3-4Monate der Stillzeit nicht unbedingt neue, evtl. exotische Nahrungsmittel ausprobieren.
Zuletzt geändert von cody-lilly am Di 15. Dez 2009, 19:04, insgesamt 2-mal geändert.

PanTan
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Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von PanTan »

Grüezi Frau Müller,

mein Sohn ist genau 3 Monate alt und wird voll gestillt. Ich stille ihn 5-6 x in 24h, je nachdem ob er sich nachts meldet oder nicht. Bisher klappt das Stillen recht problemlos, ich muss allerdings Stillhütchen verwenden, weil meine BW zu flach sind. Wir beide kommen damit aber gut zurecht.

Mein Problem ist, dass mein Sohn sehr wenig Gewicht zunimmt. Er wiegt nun 5300 g (Geburtsgewicht war 3400g), in den letzten 2 Wochen hat er nur 80 g zugenommen, davor in 3 Wochen 200 g. Er meldet sich von sich aus fast nie, wenn er Hunger hat. Ich stille also mehr oder weniger nach der Uhr ( ca um 8:00, 11:30, 15:00, 18:30, 22:00 und evtl 4:00). Nur nachts höre ich an seinem unruhigen Schmatzen, dass er hungrig ist. Er trinkt meist 10 min pro Seite, fast immer beide Seiten, und nach dem Stillen ist er zufrieden. Wenn ich nach dem Stillen versuche, ihm abgepumpte Milch im Schoppen zu geben, nimmt er höchstens ein paar Schlückchen, meist aber gar nichts mehr, ich denke also er ist satt.

Wenn er eine Mahlzeit auslässt, weil er durchschläft, pumpe ich die Milch ab, mit der Avent Handpumpe kommen da in wenigen Minuten 50-100 ml pro Brust zusammen. Mal mehr, mal weniger. Ich habe ausserdem das Gefühl, dass meine Milchmenge immer stark schwankt. Manchmal sind die Brüste sehr voll und prall, manchmal ganz weich.

Ich bin nun unsicher, ob meine Milch reicht. Ich habe keine Waage, also kann ich ihn nicht vor und nach dem Stillen wiegen. Ich gehe aber regelmässig zur Mütterberatung, wo man mir aber immer sagt, ich solle mir keine Sorgen machen, solange die Windeln immer nass sind und er regelmässig Stuhlgang hat. beides ist kein Problem, auch sonst ist er ein sehr fitter, aktiver und fröhlicher Kerl, der fast nie weint. Ich weiss nun nicht, ob ich einfach so wie bisher weiter stillen soll und hoffen, dass er zunimmt, oder ob ich etwas ändern soll.

Danke für Ihre Zeit!
Liebe Grüsse

PanTan

Aus Ihrem Bericht schliesse ich, dass mit Ihrem Sohn alles in Ordnung ist. Es gibt die Richtlinie, dass ein Stillkind im Durchschnitt 120g und mehr pro Woche zunehmen sollte. Wenn ich das nun für Ihren Sohn ausrechne so hat er pro Woche im Durchschnitt nicht ganz 200g zugenommen, also alles im grünen Bereich. Wenn seine Ausscheidungen auch ausreichend sind, und er in seiner Entwicklung gut vorankommt, so besteht kein Grund, etwas zu ändern. Gehen Sie regelmässig zur Mütterberatung, sollte etwas nicht stimmen, werden Sie dort sofort darauf hingewiesen.

Liebe Frau Müller,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ihre Berechnung kann ich leider nicht ganz nachvollziehen. 1900 g Gewichtszunahme in 13 Wochen macht durchschnittlich 145 g pro Woche. Das wäre ja noch in der Richtlinie. In den ersten Wochen hat er eben sehr gut zugenommen, und nun wird die Zunahme von Woche zu Woche geringer, eben nur 80 g in den letzten 2 Wochen. Er hat kaum Speckröllchen irgendwo, und da er recht gross ist sieht er ziemlich mager aus. Es fällt einem schwer, sich keine Gedanken zu machen, wenn es im Umfeld nur deutlich "dickere" Kinder gibt, die auch voll gestillt sind.
Vielen Dank, dass Sie sich zeit nehmen, die vielen Fragen zu beantworten.


DA habenSie recht, meine Berechnungen waren nicht ganz korrekt und ich glaube auchzu spüren, dass Sie sehr verunsichert sind, was ich durchaus verstehen kann. Das Problem bei einer Beratung in diesem Forum ist leider, dass ich Sie und Ihr Kind nicht sehen und nich 1 zu 1 mit Ihnen sprechen kann. Ich möchte Ihnen daher emfpehlen, sich an eine Stillberaterin in IHrer Nàhe zu wenden. Sie hätten so eine direkte Ansprechspartnerin, die Ihnen nach einerm ersten Gespräch, auch telefonisch zur Seite stehenkann. Auf der Homepage des Berufsverbandes der Stillberaterin finden Sie eine Adressliste der Stillberaterinnen. Ich bin sicher, dass Sie gemeinsam mit dieser Fachfrau Lösungsmöglichkeiten finden können, um IHre MIlchproduktion zu steigern.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.
Zuletzt geändert von PanTan am Mi 16. Dez 2009, 08:08, insgesamt 1-mal geändert.

d'artagnan

Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von d'artagnan »

Liebe Frau Müller
Zuerst einmal herzlichen Dank für Ihre tolle Arbeit!

Meine Tochter ist leider keine grosse Esserin, war trotzdem bisher immer überdurchschnittlich gross und schwer.
Beikost war nur am Anfang interressant, mitlerweile bin ich froh, wenn Sie wenigstens 2-3 Löffel Püree oder Brei isst.(Süsses würde Sie gerne mehr haben, will ich aber nicht).

Jetzt, mit 12 Monaten wiegt sie "nur" knapp 10 Kilo bei einer Grösse von 76 cm.D.H. ein Knick in der Kurve.
Unser Kinderarzt riet mir deshalb, jetzt abzustillen, damit meine Tochter besser isst und wir Nachts länger Ruhe haben.

Ich war etwas überrumpelt, da wir uns mit dem Stillen gut fühlen, und ich mich frage, ob Sie dann wirklich besser isst, und ob Ihr das Ritual nicht fehlen wird?.Ich möchte jedoch auf keinen Fall einen Mangel bei meiner Tochter hervorrufen(Er erwähnte Eisenmangel der schlecht auf die Gehirnausbildung wirkt.)

Haben Sie vielleicht einen Rat für mich?
Liebe Grüsse
U e schöne Obe

Mit einem Jahr sollte Ihre Tochter eigentlich schon am Familientisch mitessen und nebenbei noch ab und zu stillen. Sitzt sie mit am Tisch? das würde ich unbedingt einführen. Sie sollte dabei vorher möglichst nicht gestillt werden damit sie Hunger hat. Geben Sie ihr am Anfang keinen eigenen Teller und auch nichts von Ihrem Teller füttern. Stellen Sie Ihren Teller so, dass das Kind hineinlangen kann und sich nehmen kann was es möchte. Durch vormachen können Sie es animieren zu essen.
Zur Belohnung kann dann als Dessert auch etwas kleines süsses Folgen.
Wie mir scheint, haben Sie evtl. gemeinsam den bestem Zeitpunkt für den Start von fester Nahrung übersehen. Die Zeichen dazu sind nicht bei jedem Kind gleich eindeutig und intensiv. Trotzdem denke ich, dass Ihre Tocher alles erhalten hat und noch erhält, was sie braucht. Es ist jedoch an der Zeit, feste Nahrung einzuführen und zwar kein Brei sondern eben das, was Sie selber auch essen, nur etwas weniger gewürzt als gewöhnlich.
Noch ein Tipp. zu Beginn essen die Kinder meist mit den Händen denn sie müssen be-greiffen was sie sich da in den Mund stecken. Legen Sie deshalb unter dem Stuhl Ihrer Tocher ein Plastiktischtuch aus, das mach die Reinigung des Bodens nach dem Essen sehr einfach und schnell.

nonproprio
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Registriert: Di 2. Sep 2008, 10:47

Re: 14.-20.12.2009: Stillberaterin

Beitrag von nonproprio »

Liebe Frau Müller-Aregger,

unsere Tochter ist zweieinhalb Monate alt und wird vollgestillt. Sie nimmt gut zu und ist sehr zufrieden.
Letzte Woche hat bei mir die Mens wieder eingesetzt, und seither "verweigert" sie die Brust. Ich muss sie "austricksen" (im Halbschlaf stillen, beim Laufen stillen, usw.), damit sie trinkt.
Es geht ihr weiterhin gut, die Windeln sind gefüllt und sie verhält sich nicht anders als sonst - ausser eben, dass sie die Brust anschreit, gar nicht nimmt oder nimmt und dann gleich loslässt. Milch hat es immer noch genug (wenn sie die Brustwarze "empört" loslässt, ist ihr Mund voller Milch), der Strahl ist nicht zu stark (oder nicht anders als sonst).

Die "Verweigerung" dauert jetzt seit einer Woche, sie wird immer noch gut ernährt, aber die Stillmahlzeiten sind leider zu einem Kampf geworden, zumindest wenn sie wach ist. Ich möchte ganz fest weiterstillen.

Ist das nur vorübergehend so?
Tipps?

Herzlichen Dank!

Bei Einsetzen der Mens verändert sich manchmal auch der Geschmak der Milch und es kann sein, dass dieser Ihrer Tochter nicht wirklich passt. Sollte sich die Situation nicht von selber bis über das Wochenende entspannen würde ich an IHrer Stelle eine Stillberaterin aufsuchen.
Haben Sie schon versucht Ihre Milch abzupumpen und mit der Flasche zu geben? Ist die Situation dann gleich oder trinkt sie problemlos aus der Flasche? Die Frage kommt mir so spontan in den Sinn. Wäre interessant zu wissen wie das ist. Evtl. ist es eben doch ein sehr starker Spendereflex am Beginn der Stillmahlzeit.
Haben Sie schon einmal mit einem Stillhütchen versucht zu Stillen? Es könnte sein, dass sie zuviel von Ihrer Brustwarze in den Mund nimmt, das könnte dann fast einen Würgereflex auslösen oder aber per se unangenehm sein.
Vielleicht können Sie diese beiden Tipps diese Woche noch ausprobieren und eine kurze Rückmeldung in das Forum schreiben?

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