Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Lass´ Dich nicht kopfscheu machen!
Lass´ Dich ja nicht kopfscheu machen!
©Hans Hartmut Karg
2015
Es gibt leider Leute – sogar professorale! -,
Die gern Deinen Schöpfermut hinterfragen.
Meinen sie doch, sie besäßen die Gralshüterschale
Und Du solltest Deiner schönen Dichtkunst entsagen!
Lass´ Dich davon ja nicht kopfscheu machen,
Denn auch Profis neigen zu Neidhammeleien,
Indem sie Fremde bisweilen als unfähig verlachen,
Weil anderen sie die Wortgewalt nicht verzeihen.
Sie sehen nur sich als aktuelle Genies,
Müssen anderen ständig das Wasser abgraben,
Spüren nämlich – gefangen im Konkurrentenverließ –
Dass sie selbst zu wenig Genius haben.
Wisse: Die Dumpfbacken sterben nie aus,
Selbst wenn sie hinter leuchtheller Laterne.
Leider sehen sie immer andre im Dichteraus,
Denn sie leben in der Anerkennungsferne.
*
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Im Dritten Reich
Im Dritten Reich
©Hans Hartmut Karg
2015
Im Dritten Reich
War´n doch alle gleich!
Das glaubt mancher noch
Und bedient braunes Joch.
Im Dritten Reich
Gab es Morden und Leich´:
Marschliederstroph´
Singt manchen doof.
Das Dritte Reich
Macht doch alle gleich,
Um sich der Seelen zu vergewissern
Zu Mördern und zu Mitwissern
Im Dritten Reich
War der Führer nicht gleich,
Denn mit der Machthierarchie
Gibt es die Freiheit nie.
*
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Mädchenzauber
Mädchenzauber
©Hans Hartmut Karg
2015
Im Herzen und animiert
tragen wir immer schon
den jugendlichen Einmaligkörper,
das weibliche Ideal,
mit unseren Sinnen.
Manche Frau hat ihn,
So faltenlos, so ewig,
dass die Alterslosigkeit
in meinen Gedanken
mit dem idealen Sein
Mädchen bleiben wird.
Ja, gegen alle Unkenrufe –
auch weibliche Selbstkritik –
ist dies ein bleibendes Sein,
denn die späte Stunde
wird dabei immerzu
hoffnungsblau
leuchten.
*
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Lenni zum 8. Geburtstag
Lenni zum 8. Geburtstag
©Hans Hartmut Karg
2015
Du kannst so wunderbar erzählen,
Wir hören Dir aufmerksam zu,
Kannst Fantasie und Welt vermählen
Und bist ein lieber, netter Bu´ !
Nun bist Du auch noch Fußballspieler,
Weil stark Du mit Fuß und Verstand,
Bist stolz auf Papas Porsche-Knüller
Und nimmst ihn gerne bei der Hand.
Du bist ein feiner, stolzer Schüler,
Die Klasse mag Dich – wie die Lehrer.
Du fragst, streckst aus die guten Fühler,
Bist Gottseidank kein Weltbeschwerer!
Auf Dich als Enkel sind wir stolz
Und gratulieren zum Geburtstag!
Wir klopfen dreimal auf „Gut Holz“,
Dass glücklich Du seist Tag für Tag.
Gesundheit, Freude, Gottes Segen
Seien die besten Wegbegleiter
Bei Sonnenschein auf Deinen Wegen –
Und machen Dich stets froh und heiter.
*
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Ecce homo
Ecce homo
©Hans Hartmut Karg
2015
Und wieder wird der Menschensohn
Zur Schau gestellt in seinem Leid,
Bespuckt, geschlagen, voller Hohn
Zerrissen gar sein schönes Kleid.
An Ostern kommt der Mensch sich nah,
Der um sein eignes Leiden weiß
Und sieht, was Jesus da geschah,
Der dann befreit auf seiner Reis´
Die Sünder, die bußfertig sind
Und die jetzt immer noch umkehren,
Sich ausrichten am Götterwind
Und sich der eignen Sünd´ erwehren.
Sie haben Hoffnung auf Vergebung,
Weil sie sich Sünde eingestehen.
Das führt den Glauben zur Belebung,
Wenn sie noch ihre Buße sehen.
Ich leide still mit diesem Leid,
Schmerzhaft gewiss in meinem Leiden,
Das in uns steckt zu jeder Zeit –
Wir können es gar nicht vermeiden!
So tröstet mich die Auferstehung
Mit vielen andern Menschenkindern,
Die, betend bei der Kreuzbegehung,
Erwarten, dass ER Leid wird lindern.
Mit Schmerzen, wenn ich wieder leide,
Wird mir das helle Christusbild
Zur Au, zu schöner Augenweide,
Zu meinem eignen Schmerzensschild.
Wie kann ein Mensch die Last ertragen,
Wenn er den Leidensweg nicht sieht?
Muss er dabei denn nicht verzagen,
Wo er gar jedes Mitleid mied?
*
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Fernsehempfindung
Fernsehempfindung
©Hans Hartmut Karg
2015
Auch die Privaten hofften wie Piraten,
Dass sie als Quotenmeister ohne Schaden
Mit Jubelsensationen könnten glänzen,
Hinausschieben die allermeisten Grenzen.
Doch weit gefehlt! Will man denn Werbung sehen?
Wird man deshalb öffentlich-rechtlich gehen,
Weil man erkannt: Wo Stroh man drischt
In Wirklichkeit nach Quoten geldgeil fischt?
Ich will nicht immer nur Dasselbe sehen,
Auf seichte Shows und Witze stehen,
Mag auch nicht ständig selbige Gesichter,
Die platten Talkshows und die strengen Richter!
Da wird es eng mit der Programmbegleitung,
Da steh´ ich unter meiner eignen Leitung,
Denn wer so anspruchsvoll dort wählen will,
Für den gibt es im Fernsehen nicht wirklich viel.
Ganz unerträglich ist Hohlköpfigkeit,
Die nur zu flachen Statements bleibt bereit,
Alles antippt, Probleme niemals wirklich löst
Im Quotensumpf erwartbar weiterdöst.
Ich kann die Kommentare nicht ertragen,
Die alles denken und nichts sagen,
Der Scheinbedeutung Knecht und Henker –
Und nichts, als banale Wortelenker.
Immer dieselben Gleichgesichter,
Niemals die wahren, echten Dichter!
Auch wenn sich manche mausern, schälen,
Bleibt vieles doch trivial auf den Kanälen.
Weshalb soll ich dann Werbung noch ertragen,
Deren Laudatio mir liegt schwer im Magen?
Warum soll ich noch Millionäre gucken,
Die für die Kandidaten nur ein Achselzucken?
Natürlich haben wir die Wahlfreiheit,
Denn wir sind hoffentlich gescheit
Und drücken mit dem Knopf das Aus,
Damit wir aus Banalspiralen kommen raus.
*
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August der Starke
August der Starke
©Hans Hartmut Karg
2015
Wem lebenszeitlich Manneskraft
Viel Frauengunst bringt im Hinschmelzen,
Der weltweit viel Bewunderung schafft:
Der kann in seiner Macht sich wälzen!
Einen August macht man nicht
Zum schimmerlosen August:
Er nie verliert ja sein Gesicht,
Der Alpha-Sklave seiner Lust.
Gerücht bleibt der Vermutung Ziel,
Aus dem Intrigenwelt erwächst.
Das nur vermehrt das Bettenspiel,
Bei dem die Rollen sind behext.
Denn vieles ist spekulativ,
Doch stärkt es immer Königsmächte.
Das Volk, draußen, ist sehr naiv,
Wenn es nur sieht die heißen Nächte.
Potenz bleibt doch stets Machtkalkül,
Mit der Macht auch zur Herrschaft findet.
Dadurch entsteht ein Weltgefühl,
Zu dem Natur sich Herrscher bindet.
Selten lebt in der Unterlage,
Wer stark mit Lenden wird geboren,
Weil er in sich die Aura trage,
Mit der Liebe wird eingeschworen.
Das Weibchen wird dort fest gehalten
Als eine freudhafte Begegnung.
Und selbst wo Hände inne halten,
Bleibt Triebgenuss fern aller Segnung.
Das liebesziselierte Tanzen
Wird zur Spielsucht der Hofmanier,
Und die formierten Welthofschranzen
Sind Spielball nur der Herrschergier.
Da wird die Kunst Reklameakt
Und Propaganda für den Herrscher,
Der nicht nach einer Seele fragt –
Er sieht sich ja als Weltbeherrscher.
*
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Die Cosel
Die Cosel
©Hans Hartmut Karg
2015
Wer sich so schön und glanzvoll selber sieht,
Der meint, er müsste immer auf Sieg setzen.
Ob man damit schon manchmal schlimm geriet
Ins Hintertreffen, Kaltstellen, Versetzen?
Begriffen hat gelegentlich sie schon zum Teil,
Dass jung es gut, wenn man unschlagbar schön,
Damit sie für des Mannes Kraft Kurzweil
Auch nach und nach im Triebtanz kann bestehn.
Leider hat sie dann doch nicht ganz begriffen,
Dass sehr begrenzt die Herrschaft der Mätressen:
Die Lebemänner, die einst schwärmend nach ihr riefen,
Betrieben als Bildsklaven schließlich das Vergessen.
Ein Mann, der das Vergessen auch verdrängen kann,
Der wird stets sein Vergessen voll ausüben.
Denn, ja, der wunderschöne Liebesschwan
Versinkt deshalb alsbald, verbannt im Trüben.
Die Cosel hat da wirklich nicht verstanden,
Dass eigner Machtanspruch den Liebesstachel tötet.
Sie konnte deshalb wirklich nicht mehr landen,
Selbst als sie noch bemüht, schamhaft errötet.
Ja, so war es zu allen unsern Zeiten:
Die Größere Macht bleibt sehr stabil,
Lässt sich nur selten partnerschaftlich leiten,
Denn sie bleibt getrieben infantil.
Die Königsmacht besiegt so Biologie,
Selbst wenn naturwüchsige Stärken animalisch.
Ein Herrschsüchtiger unterliegt auf Dauer nie,
Wo Liebe schließlich nur noch theatralisch.
*
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Lydia
Lydia
©Hans Hartmut Karg
2015
Sie führte meine warme Hand
An Ihre schlanken Hüften,
Damit Herz sich mit Herz verband
Zu unsern Liebeslüsten.
Verliebt schlugen die Herzen dann,
Trugen´s in alle Adern,
Was mit dem ersten Kuss begann –
Kein Grund zum Schicksalshadern!
Nicht Ihre große Weibsgestalt,
Nicht Brüste, Lippen, Augen
Allein erfasste die Gewalt,
Wo Augen sich festsaugen.
Nein, es war Ihre starke Aura,
Begreifbar nur im Mädchenwesen,
Mit dem sie – wie Petrarcas Laura –
Mir aufhalf hin zum Leibgenießen.
Ist´s doch der Liebe ew´ge Kunst,
Mit der sie uns bezirzt,
Gewaltig hebt in ihre Gunst
Und so die Zeit verkürzt.
Kurzweilig treibt die Welt voran,
Alles wird mild beschienen
Von jener Sonne immer dann,
Wenn reif das Liebesdienen.
Nicht mehr der Wechsel, nicht die Not
Bestimmen unser Feuer.
Auch kein Gedanke an den Tod,
Nichts billig – und nichts teuer!
Sie stärkte mich mit Ihrer Liebe,
Sie gab mir Nähe, Mut, Bestand,
Sie milderte die Lebenshiebe,
Weil Sie mich fesselt´, Sie mich band
An lebenslange Zärtlichkeit
Mit Kindern, Bildern, Freude.
So führte Unabhängigkeit
Den Sinn ins Hier und Heute.
Ja, nichts wäre aus mir geworden,
Wär´ ich Ihr nicht allhier begegnet
Im Erdenkreis, im hohen Norden,
Wo man Liebe noch göttlich segnet.
*
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Ringen
Ringen
©Hans Hartmut Karg
2015
Die Alpakas wollen nicht mit Dir reden?
Dann gehe nicht in die Anden!
Gehe lieber zu den Schweden,
Vielleicht sind dort die Anverwandten...
Der Liebe Lebenszauber fällt
In jede Seele, die erhellt?
Hat das Zeichen denn empfangen,
Bei dem die Schmetterlinge sangen?
Man darf zur Liebe schon mal beten,
Wenn sie der wild gefassten Lust
In unsern sonnenarmen Städten
Erquickend labt den Seelendurst.
Die Nachfolger zerfleischen sich
Und animieren Dich und mich.
So wird die Kür ja ganz zum Brauch –
Die Pflicht sucht einen jeden Bauch.
Nachfolger wollen sich längst küren,
Müssen präsent und mit viel Nähe
Erklären, wie sie liebend führen
Die Nächte, damit Bindung gehe.
*
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Rosarot
Rosarot
©Hans Hartmut Karg
2015
Mein Mandelbäumchen blüht noch rosa
Und wartet auf den späteren Herbst.
Ich sehne mich sehr nach Arosa,
Damit Du meine Liebe erbst.
Verbaue Dir nicht diese Chance,
Vermeide Rauschzustand und Gifte,
Damit Du nicht vergehst in Trance
Und Deine Seele still wegschiffte.
Wir brauchen Dich, Andersgefährt´,
Der das Normale gern verachtet,
Damit bei Dir kein anderes Werk
Sich in das Spiegelbild verfrachtet.
Du, bleib´ am Ende der Du bist,
Verleugne nicht Deine Bestimmung.
Selbst wenn es bei mir anders ist,
Bleibt Dir doch Deine Geistestrimmung.
Die Farbe wird Dein Schicksal bleiben,
Selbst wenn die Freunde anders nicken.
Dennoch werden sie Emails schreiben
Und posten mit Dir voll Entzücken.
*
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Doktor Wambo
Doktor Wambo
©Hans Hartmut Karg
2015
Er war groß, dick und hässlich schon,
Doch fand er stets freundlich den Ton
Und stieg auf der Karriereleiter
Gefragt nach oben – immer weiter.
Neid produziert immer Heimtücke,
Die findet jene Sprachenlücke,
Mit der man Gute diffamiert,
Weil man Mitwelt gerne verführt.
So brachten Neider das Wort auf,
Mit dem sie den Karrierelauf
Rasch stoppten, weil mit Pein und Spott
Man jeden treibt zum Wildschafott.
Denn wer erst lächerlich gemacht,
Dem steht am Ende keine Tracht.
Da er nicht weiß, wie ihm geschah,
War ihm das Glück auch nicht mehr nah.
Dass Hinterrücksbegrifflichkeit
Ihn diffamiert, beschmutzt sein Kleid,
Hat Doktor Wambo nie erkannt,
Denn anonym blieb Täterhand.
*
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Sei mir
Sei mir
©Hans Hartmut Karg
2014
Sei mir Augenstern
Und Dauersonne,
Lebenslichtbild,
Gnadenwonne.
Sei Verstand mir,
Denke mit.
Red´ mit mir,
Sei bestes Stück.
Bleib´ mir kritisch,
Liebelei,
Hol´ mich aus dem Alltagsgrau,
Sei liebe Frau und Tändelei.
Sei mir Fürsorg´,
Korrektiv,
Damit nicht abgeleitet
Mein Ich zum Gossenmief.
Sei mir die edle Frau,
Geliebte, Mutter –
Und ganz nah, präsent,
Nie falsch, nie Luder.
*
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Spieler
Spieler
©Hans Hartmut Karg
2015
Kinderträume sind es nicht mehr,
Wenn Erwachsene nur noch spielen.
Sie kennen Korn, Kimme, Speer,
Wollen sich so wohler fühlen.
Strategiespiele,
Freundschaftsspiele,
Theaterspiele,
Entspannungsspiele,
Liebespiele.
Schiller meinte, der Mensch
sei nur da Mensch, wo er spiele.
Gibt es nicht auch das ANDERE:
Kampfspiele,
Ausgrenzungsspiele,
Kriegsspiele,
Feindschaftsspiele,
Aggressionsspiele,
Vernichtungsspiele,
Suchtspiele,
Verkrampfungsspiele?
Der Spieler in Dir
ist der Spieler außer sich!
Aber er muss schon
die Kontrolle über sich haben!
Wer fragt nach Deiner Meinung?
Wer kennt Dich denn als Spieler?
Wer wird nach den Folgen fragen?
Wer wird nach Regeln fragen und sie setzen?
Das Spielerherz mag glücklich sein,
Wenn es denn spielen kann.
Doch nur Du kannst für Dich allein
Entscheiden, ob Du dann noch Mann...
*
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Unbändig
Unbändig
©Hans Hartmut Karg
2015
Unbändig hebt der junge Tag sich
Über Häuser, Menschen, Straßen,
Steigt und bringt schließlich auch Dich
Besonnt in viele, enge Gassen.
So aus der Fülle lebt die Lust,
Nichts kann sie jetzt begrenzen,
Vertreibt Verharrung, Lebensfrust,
So dass nun unsere Wangen glänzen.
Alles ist nun schon voll erhellt,
Wenn die Sonne im Gepäck
Das Blau, das oben eingestellt –
Und Natur wird Sonnenzweck.
Blüten richten sich nach ihr,
Dampfend treibt Tau himmelwärts
Und das grüne Blattpanier
Wächst uns bald im jungen März.
Es ist die größte Himmelskraft,
Die uns hell das Leben bringt.
Und während sie tagtäglich schafft
Auch uns die Fülle reich gelingt.
Erst die Sonne bringt die Pracht,
Zeigt prall uns Lebensgewimmel.
Alles wäre doch nur stete Nacht
Ohne Sonne, blauem Himmel.
*
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Vom rechten Zeitpunkt
Vom rechten Zeitpunkt
©Hans Hartmut Karg
2015
Liebes, bewege den härteren Wind,
Vermeide grünlichen Absinth,
Setze Dich steil auf in die Nacht
Dann ist alles gelungen, vollbracht.
Treibe Dein Satteln niemals zu weit,
Denn wenn zu lange die wilde Zeit,
Könnte es sein, dass die Kräfte erlahmen
Und wir nur noch die sterbenden Zahmen.
Vollbracht ist immer nur jene Nacht,
In der Zartheit voll Lustliebe lacht,
In der die tiefe Einfühlung stimmt,
Wo Nähe die Leidenschaft minnt.
*
©Hans Hartmut Karg
2015
Liebes, bewege den härteren Wind,
Vermeide grünlichen Absinth,
Setze Dich steil auf in die Nacht
Dann ist alles gelungen, vollbracht.
Treibe Dein Satteln niemals zu weit,
Denn wenn zu lange die wilde Zeit,
Könnte es sein, dass die Kräfte erlahmen
Und wir nur noch die sterbenden Zahmen.
Vollbracht ist immer nur jene Nacht,
In der Zartheit voll Lustliebe lacht,
In der die tiefe Einfühlung stimmt,
Wo Nähe die Leidenschaft minnt.
*
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Südhimmel
Südhimmel
©Hans Hartmut Karg
2015
Unendlich blau das Firmament,
An dem die Pinienkronen stehen,
Verströmen Duft, sind uns nicht fremd
Und lassen viele Zapfen sehen.
Nur selten kleine Wolkenschleier,
Die Sonnenkraft sehr rasch zerstreut:
Der Himmel, südwärts weiter, freier,
Ist jetzt zum Tagwerk voll bereit.
Sonnenaufgang, kurz und mächtig,
Treibt Dünste, Düfte in die Lüfte.
Die Blüten, offen, lieblich, prächtig
Bescheinen Hänge, Haus und Hüfte.
Dem Leben völlig zugewandt
Ist, was im Süden nur gedeiht,
Weil die Natur hell überspannt
Und alles grün im Morgenkleid.
Auch die Kultur ist Himmelsteil,
Wo Engel diesen Himmel tragen.
Und Feiern bleibt dort stets Kurzweil,
Wenn Menschen in der Sonne tagen.
*
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Wolfgang zum 50. Geburtstag
Wolfgang zum 50. Geburtstag
(Liedmelodie von:
„Ein Vogel wollte Hochzeit machen“)
©Hans Hartmut Karg
2015
Du bist so jung und unverbraucht,
Weil stets der Kaminofen raucht,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Du hörst die allerbesten Sender
In Deinem schönen Mediencenter,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Dein Weibchen herrscht in Deinem Hause,
Plantfrüh im Garten jede Jause,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Im Garten, hinten, stehen Hütten,
Wo man mit Wein kann sich zuschütten,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Du hast so wunderschöne Mädchen,
Die längst verlassen Euer Städtchen,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Photavoltaik ist Dein Traum,
Man sieht den Reichtum bei Dir kaum,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Als Gastgeber bist Du präsent,
Weil man Dich Wirtewolfi nennt,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Du bist ein Freund der vielen Schwachen,
Wirst niemls über Armut lachen,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Und Holz hast Du genug gemacht,
Im Garten liegt´s, es ist ´ne Pracht,
Fidirallala, Fidirallala, Fidirallalallala.
Nun hast Du auch noch angebaut,
Weg von der Straße, wo es laut,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Wir wünschen Dir für alle Jahre
Viel Jugend, wenig graue Haare,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Sei weiterhin so frohgemut,
Beim Sägen trage Schutz und Hut,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Die Liebe sei Dein Wegbegleiter
Mit der Liebsten, die so nett und heiter,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
*
(Liedmelodie von:
„Ein Vogel wollte Hochzeit machen“)
©Hans Hartmut Karg
2015
Du bist so jung und unverbraucht,
Weil stets der Kaminofen raucht,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Du hörst die allerbesten Sender
In Deinem schönen Mediencenter,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Dein Weibchen herrscht in Deinem Hause,
Plantfrüh im Garten jede Jause,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Im Garten, hinten, stehen Hütten,
Wo man mit Wein kann sich zuschütten,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Du hast so wunderschöne Mädchen,
Die längst verlassen Euer Städtchen,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Photavoltaik ist Dein Traum,
Man sieht den Reichtum bei Dir kaum,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Als Gastgeber bist Du präsent,
Weil man Dich Wirtewolfi nennt,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Du bist ein Freund der vielen Schwachen,
Wirst niemls über Armut lachen,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Und Holz hast Du genug gemacht,
Im Garten liegt´s, es ist ´ne Pracht,
Fidirallala, Fidirallala, Fidirallalallala.
Nun hast Du auch noch angebaut,
Weg von der Straße, wo es laut,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Wir wünschen Dir für alle Jahre
Viel Jugend, wenig graue Haare,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Sei weiterhin so frohgemut,
Beim Sägen trage Schutz und Hut,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
Die Liebe sei Dein Wegbegleiter
Mit der Liebsten, die so nett und heiter,
Fidirallalla, Fidirallalla, Fidirallalallala.
*
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Weinleistung
Weinleistung
©Hans Hartmut Karg
2015
Er bleibt die wahre Götterspeise,
Schickt Dich auf eine neue Reise
Und gibt Dir feines Wohlbehagen
In Seele, Herz – und in den Magen!
Doch handelt der in Nervgewittern,
Bei dem beginnt ein übles Zittern,
Wenn allzu oft zum Wein er spricht.
Ja, das verändert Leib, Gesicht!
Wein würzt die Speisen, die Aromen,
Erweckt Wohliges in den Somen,
Gibt Deiner Seele breiten Raum
Und stimuliert so manchen Traum.
Gemäßigt kontrolliert getrunken
Bleibt er ein wahrer Götterfunken,
Befreit Dich von den sieben Affen
Und führt Dich hin zu bestem Schaffen.
*
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Was mir im Alter fehlt
Was mir im Alter fehlt
©Hans Hartmut Karg
2015
Sie fehlen mir schon, sie fehlen mir mächtig:
Meine Eltern, die nicht immer unfehlbar waren.
Sie förderten mich wirklich immer prächtig,
Selbst als ich noch klein, mit wenigen Haaren.
Jaja, der Vater schlug mich als Kind,
Er war schon ein Kind jener Nachnazizeit.
Da waren viele Eltern einfach nur blind
Und noch nicht für eine Wendung bereit.
Doch dann habe ich mit den Eltern gesprochen
Und ihre Fehler im Leid aufgedeckt.
Da hat der Braten nach Versöhnung gerochen
Und reuevoll haben sie mental abgespeckt.
Jetzt im Alter fehlen mir die Eltern doch sehr,
Mit ihnen konnte ich a l l e s bereden.
Im Alter fühle ich ihren Verlust umso mehr,
Je mehr Alte sich in der Nähe befehden.
Wir hatten früher die andere Zeit,
Die Zeit der zum Alter Gereiften.
Die waren noch mehr zu Großem bereit,
Weil sie nicht auf ihr Ende schauten.
*