Geschlechtstypische Farben
Moderator: conny85
Re: Geschlechtstypische Farben
Wenn ich sehe, wie mein Sohn seine Puppe liebt. Die hat er in der Tat selber ausgesucht. Er war krank und wir mussten trotzdem raus und ich habe ihm gesagt, er darf im Spielzeugladen was aussuchen. Er war noch nicht mal 2 und kam Freude strahlend mit dem Baby an. Und das muss fast immer mit, wird ständig gewickelt und gestillt und umgezogen... klar, seine Briobahn ist auch der Hit. Aber eben, ohne sein Baby Till geht nix.
Beim ihm habe ich damals schon das meiste in dunkelblau gekauft. Ist einfach meine Lieblingsfarbe und ich laufe auch meist so rum. Die Kleine wird das jetzt auftragen, habe aber noch tun paar Kleinigkeiten neu gekauft, durchaus auch in rosa... aber doch nicht nur...
Beim ihm habe ich damals schon das meiste in dunkelblau gekauft. Ist einfach meine Lieblingsfarbe und ich laufe auch meist so rum. Die Kleine wird das jetzt auftragen, habe aber noch tun paar Kleinigkeiten neu gekauft, durchaus auch in rosa... aber doch nicht nur...
Winzling 21.10.2014
Wichteline, 14.3.2017
Wichteline, 14.3.2017
Re: Geschlechtstypische Farben
Glaube auch, dass die Eltern viel durch die Erziehung beeinflussen. Ich bin ein Eisenbahn Autöli Stokki Lego Puppen Plüschtiere Kind. Obwohl Mädchen im Haushalt. Und nie ein Barbie. Das einzige, was ich auch verweigern werde.
Mein Sohn liebte seine Puppe und Töchterchen spielt dafür gerne Brio.
Aber ich hätte sie sicher auch in Klischees drängen können. Das ist sehr einfach...
Mein Sohn liebte seine Puppe und Töchterchen spielt dafür gerne Brio.
Aber ich hätte sie sicher auch in Klischees drängen können. Das ist sehr einfach...
- Barbamama79
- Senior Member
- Beiträge: 503
- Registriert: Mo 28. Jul 2014, 08:18
- Geschlecht: weiblich
Re: Geschlechtstypische Farben
Klar ist es einfach, Kinder in Klischees zu drängen. Aber genau so einfach ist es, ihnen in entgegengesetztem Sinn etwas aufzudrängen. Ich finde, viele machen sich da zu viele Gedanken. Lasst die Kinder doch einfach spielen mit was sie wollen.
Meine Mutter hat sehr darauf geachtet, dass ich und mein Bruder gleich behandelt werden und dass ich kein "Klischeespielzeug" bekomme. Somit hat sie mir auch eine Barbie verwehrt, die ich mir aber sooo sehr gewünscht habe. Meine Gotte hat mir dann irgendwann mal gegen den Willen meiner Mutter eine geschenkt. Im Nachhinein findet auch meine Mutter, dass sie viel zu stur war. Ich habe stundenlang mit meiner Barbie gespielt und mir viele Geschichten ausgedacht. Zudem habe ich mir mal rosa Wände in meinem Zimmer erstürmt.
Wenn ich mich allerdings in der Schule für eine Richtung entscheiden musste, war es immer für den Naturwissenschaftlichen Bereich. Ich war im Gymi das einzige Mädchen in einer Typus C-Klasse und arbeite nun in einem typischen "Männerberuf". Ich denke also nicht, dass mir die Barbie oder das rosa Zimmer geschadet haben. Ich finde es viel wichtiger den Kindern zu vermitteln, dass sie die Wahl haben. Dass sie aufgrund ihres Geschlechts nichts müssen und mit dem Spielzeug spielen können, das ihnen Spass macht.
Meine Mutter hat sehr darauf geachtet, dass ich und mein Bruder gleich behandelt werden und dass ich kein "Klischeespielzeug" bekomme. Somit hat sie mir auch eine Barbie verwehrt, die ich mir aber sooo sehr gewünscht habe. Meine Gotte hat mir dann irgendwann mal gegen den Willen meiner Mutter eine geschenkt. Im Nachhinein findet auch meine Mutter, dass sie viel zu stur war. Ich habe stundenlang mit meiner Barbie gespielt und mir viele Geschichten ausgedacht. Zudem habe ich mir mal rosa Wände in meinem Zimmer erstürmt.
Wenn ich mich allerdings in der Schule für eine Richtung entscheiden musste, war es immer für den Naturwissenschaftlichen Bereich. Ich war im Gymi das einzige Mädchen in einer Typus C-Klasse und arbeite nun in einem typischen "Männerberuf". Ich denke also nicht, dass mir die Barbie oder das rosa Zimmer geschadet haben. Ich finde es viel wichtiger den Kindern zu vermitteln, dass sie die Wahl haben. Dass sie aufgrund ihres Geschlechts nichts müssen und mit dem Spielzeug spielen können, das ihnen Spass macht.
★ 07/2012
♂ 04/2013
★ 09/2014
♀ 11/2015
♂ 04/2013
★ 09/2014
♀ 11/2015
Re: Geschlechtstypische Farben
Warum denn? Es ist ja nicht so, dass ein Mädchen welches auf pinkrosaglitzer Prinzessinnen steht NUR mit ihren barbies spielt und sich die nägel lackiert. Das ist ein reines KlischeeEliana hat geschrieben:Ich hätte glaub auch ein Problem, wenn ich eine Tochter hätte, die total auf den Prinzessinenwahn kommen würde. !

Meine Tochter kann stundenlang in ihrem prinzessinnenkleid herumtanzen und ist superhappy, dann geht sie runter zu papa in die werkstatt und sägt und hämmert rum. Sie ist viel draussen, ist ein bewegungstalent und zeigt den jungs in der nachbarschaft wie man velo fährt und klettert - und dann widerum findet sie nichts toller als Glitzerkleber und lilifee. Ich selber war auch nie so auf pink und rosa eingestellt, aber nur weil ein Kind EIN klischee erfüllt muss man es doch nicht irgendwie schubladisieren?
Ich merke schon auch, dass Jungs und mädchen unterschiedliche interessen haben, was nicht bedeutet dass sie NUR diese haben und sie anderes nicht interessiert. Meine Jungs haben auch babys die sie wickeln und mit ins bett nehmen, die grosse spielt gerne mit dem Bagger im sandkasten..... man muss doch nicht immer alles in schubladen stecken und klischees alleine durch das verteufeln derjenigen auch noch verstärken?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Geschlechtstypische Farben
Bei uns wie bei Sonrie:
Sie gräbt mit pink lackierten Fingernägeln im Matsch. Wählt bei Jacken und so blau. Findet Lego friends doof. Liebt Glitzerstifte. Klettert auf Bäume. Trägt rosa Leggings und Röckli. Ihr zwei besten Freunde sind Jungs.
Und zur Ausgangsfrage. Wir haben uns bei beiden Kindern überraschen lassen und ich habe sämtliche Baby-Kleidung in sogenannt neutralen Tönen im C&A gekauft. Orange, grün, weiss, blau, gelb, grau. War kein Problem und solange ist das ja noch nicht her.
Sie gräbt mit pink lackierten Fingernägeln im Matsch. Wählt bei Jacken und so blau. Findet Lego friends doof. Liebt Glitzerstifte. Klettert auf Bäume. Trägt rosa Leggings und Röckli. Ihr zwei besten Freunde sind Jungs.
Und zur Ausgangsfrage. Wir haben uns bei beiden Kindern überraschen lassen und ich habe sämtliche Baby-Kleidung in sogenannt neutralen Tönen im C&A gekauft. Orange, grün, weiss, blau, gelb, grau. War kein Problem und solange ist das ja noch nicht her.
Re: Geschlechtstypische Farben
Ich fand vor der Geburt meiner Tochter vor 5 Jahren fast keine neutralen Babysachen. Die Farbe ist ja das eine, die Aufdrücke das andere. Im C&A habe ich aber nicht geschaut. Ich habe dann halt v.a. Bubensachen gekauft. Bei Bodys und Pyjamas sowie Regensachen fand ich es einfacher, die konnte mein Sohn dann gut nachtragen.
Re: Geschlechtstypische Farben
Wir haben uns ehrlich gesagt gar nicht gross darüber den Kopf zerbrochen, was für Farben denn nun unsere Kinder tragen sollen/dürfen oder nicht, denn das Gros der Kleider haben wir entweder von anderen Familien geerbt oder geschenkt gekriegt. Natürlich wurde da selektioniert, auch weil mir die oberkitschigen Sachen gar nicht gefallen - aber auch viele Jungssachen mit Prints drauf find ich doof... Aber die anderen Sachen wurden einfach verwendet, ob jetzt "genderadäquat" oder nicht. Grad für unser drittes Kind (Mädel) haben wir auch viele Kleider vom grösseren Bruder wiederverwendet oder neutralere Sachen von einer Bubenfamilie bekommen. Und schon bald haben die Kinder selbst vermittelt, was ihnen gefällt, und was nicht. Unsere Jüngste läuft partout nur in Röckli/Jupli und Strumpfis oder Leggins rum, in ein paar Hosen krieg ich sie nur in absoluten Notfällen - dabei hätten wir so viele und wirklich auch sehr hübsche
geerbt. Aber ein Prinzesschen ist sie deshalb noch längstens nicht und macht mit ihrem Outfit am liebsten ganz wilde Sachen. Und die Grosse hat ihre rosa Phase schon seit längerem hinter sich und trägt jetzt kaum mehr typische Mädchenfarben, im Gegenteil. Meist kommen so Phasen - und gehen dann auch wieder, und ganz gut ohne die elterliche Intervention 
Sohnemann ists mit bald 8 hingegen (noch) total egal, was er trägt, er hat keine Lieblingspullis, Hosen oder Shirts, Hauptsache, es passt und zwickt nirgends. Er nimmt einfach immer das oberste Kleidungsstück vom Stapel


Sohnemann ists mit bald 8 hingegen (noch) total egal, was er trägt, er hat keine Lieblingspullis, Hosen oder Shirts, Hauptsache, es passt und zwickt nirgends. Er nimmt einfach immer das oberste Kleidungsstück vom Stapel

Re: Geschlechtstypische Farben
Wenns ihre Wahl ist, fände ich es ok. Mein Bedenken ist eher, dass sie nicht die Wahl hat und von aussen schon früh ich Klischees gedrückt wird. Ich selber musste als Kind oft gegen Klischees kämpfen, und will das nicht für meine Kinder.
Auf jeden Fall werde ich versuchen, ein Vorbild in Bezug Gleichberechtigung für sie zu sein, bzw was sie in unserer Partnerschaft miterleben wird(beide Eltern kümmern sich ums Kind, beide kochen, beide Arbeiten ausserhaus, gegenseitiger Respekt und Solidarität etc). Ich lackiere mich zum Teil auch die Nägel und mag Shopping und modische Kleidung (mein Partner liebt sogar Shopping noch mehr als ich), was aber nicht heisst, dass ich auch Krafttraining und Bergsport mache etc. Eben Kleischeelos...
Auf jeden Fall werde ich versuchen, ein Vorbild in Bezug Gleichberechtigung für sie zu sein, bzw was sie in unserer Partnerschaft miterleben wird(beide Eltern kümmern sich ums Kind, beide kochen, beide Arbeiten ausserhaus, gegenseitiger Respekt und Solidarität etc). Ich lackiere mich zum Teil auch die Nägel und mag Shopping und modische Kleidung (mein Partner liebt sogar Shopping noch mehr als ich), was aber nicht heisst, dass ich auch Krafttraining und Bergsport mache etc. Eben Kleischeelos...
Re: Geschlechtstypische Farben
@Eliana: Klischees sind in unseren Köpfen drin - und auch in deinem.
Merkst du was?
--> Kinder spielen entweder barbie oder sind draussen (so wie die Jungs alle immer draussen sind und wilde dinge spielen)Eliana hat geschrieben: ich selber habe nie mit Barbies gespielt, fand das immer total langweilig, ich war immer draussen mit den Jungs
--> weil prinzessinenwahn bedeutet, dass sie NUR noch mädchensachen machen.Eliana hat geschrieben: Ich hätte glaub auch ein Problem, wenn ich eine Tochter hätte, die total auf den Prinzessinenwahn kommen würde.
--> hier ist das so und in einem anderen land ist es so. Punkt.Eliana hat geschrieben: ich dachte immer, das es dies in der Schweiz gar nicht gibt, da ich mit meiner eigenen Kindheit verglich.
--> früher war alles ganz anders als es heute ist.Eliana hat geschrieben: Aber in Zwischenzeit hat sich ja alles geändert!
Merkst du was?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Geschlechtstypische Farben
nein.
ich denke, dass uns Klischees konditionieren. rollen werden uns oft aufgedrängt, heute haben wir zum glück mehr die Wahl als früher. das ändert sich natürlich über die Jahre. zum teil zum guten (mehr Freiheit) oder zu mehr Konditionierung. in einigen Kulturen dürfen die Mädchen ja nicht mal Sport machen. die freie Wahl gibt's eben nicht immer.
ich denke, dass uns Klischees konditionieren. rollen werden uns oft aufgedrängt, heute haben wir zum glück mehr die Wahl als früher. das ändert sich natürlich über die Jahre. zum teil zum guten (mehr Freiheit) oder zu mehr Konditionierung. in einigen Kulturen dürfen die Mädchen ja nicht mal Sport machen. die freie Wahl gibt's eben nicht immer.
Re: Geschlechtstypische Farben
Meine Kinder haben 1.5 Jahre Abstand.
Babykleidung haben sie eh nachgetragen. Ich hatte nie ein Problem, neutrale Kleidung zu finden. Und ich konnte meiner Tochter ja in der Bubenabteilung Dinge kaufen und umgekehrt.
Inzwischen sind meine Kinder 11 und 12 Jahre alt. Meine Tochter (die Jüngere) trägt sehr viele Sachen ihres Bruders nach (freiwillig). Und sucht sich NIE etwas in der Mädchenabteilung aus. Sie trägt auch Hosen aus der Jungen-Abteilung. Sie ist recht gross und sehr schlank für ihr Alter.
Ich sehe also das Problem nicht......
Babykleidung haben sie eh nachgetragen. Ich hatte nie ein Problem, neutrale Kleidung zu finden. Und ich konnte meiner Tochter ja in der Bubenabteilung Dinge kaufen und umgekehrt.
Inzwischen sind meine Kinder 11 und 12 Jahre alt. Meine Tochter (die Jüngere) trägt sehr viele Sachen ihres Bruders nach (freiwillig). Und sucht sich NIE etwas in der Mädchenabteilung aus. Sie trägt auch Hosen aus der Jungen-Abteilung. Sie ist recht gross und sehr schlank für ihr Alter.
Ich sehe also das Problem nicht......
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)
Re: Geschlechtstypische Farben
Die Lieblingsfarbe meines 6.5 Jährigen Sohn ist pink

Re: Geschlechtstypische Farben
Die Phase hatten wir von 4-5! rosa, glitzer, Röckli, das volle ProgrammSternli05 hat geschrieben:Die Lieblingsfarbe meines 6.5 Jährigen Sohn ist pink

Niar
2011
2013
2011
2013
Re: Geschlechtstypische Farben
Wir haben beim 2. Kind auch nichts neues gekauft, weil es vielleicht das andere Geschlecht haben könnte. Wir haben eh bis zur Geburt nicht gewusst, was es wird. Somit hat unsere Tochter Zimmermöbel, Kinderwagen, Babywanne, Kleidung und vieles mehr vom grossen Bruder übernommen. Sie wird auch dann ein grünes Laufrad fahren und einen blauen Helm tragen. Ich mag kein Geld ausgeben nur wegen falscher Farben. Beide haben grüne, blaue und pinke Elemente in ihren Zimmern und beide haben Puppen und Autos (um die Spielzeugklischees zu bedienen). Aber klar gibt es Unterschiede. Das Mädel hat lange Haare, der Junge kurze. Sie trägt auch mal Kleider, er nicht. Etc. Unsere Tochter ist noch zu klein, um Wünsche zu äussern. Wir machen mit ihr was wir wollen
Aber ich denke, der Wunsch des Kindes sollte im Vordergrund stehen und nicht die Ideen der Eltern.

Bueb 2013
Meitli 2015
Meitli 2015